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Fanfiction

Am Lagerfeuer - ein überraschender Abend

von Reila7

Drei Tage waren vergangenseit die zweite Aufgabe des Trimagischen Turnieres stattgefunden hatte. Nach und nach versuchte man in den normalen Alltag zurück zu kehren, doch dies wollte nicht wirklich gelingen. Die Konkurrenz zwischen den einzelnen Schulen und Fanblöcken spitzte sich zu. Leidtragenden der Situation waren die vier Champions, die zunehmend unter immer größerem Druck standen. So war es auch nicht verwunderlich, als Dumbledore das Quartett nach dem Abendessen zu sich ins Büro bestellte.
„Bestimmt wird es um die nächste Aufgabe gehen“, vermutete Hermine, die mit Harry und Ron an dem großen Tisch der Gryffindors saß und Pudding aß.
„Nein, das wird etwas anderes sein, dafür ist es noch zu früh“, gab Harry zu bedenken und trank einen Schluck Kürbissaft, „ich vermute, er will einfach nur mit uns sprechen und fragt uns, ob alles in Ordnung ist.“
„Es ist nie zu früh“, widersprach Hermine, „natürlich müsst ihr jetzt anfangen, euch darauf vorzubereiten.“ Harry wollte etwas sagenhielt jedoch in seinem Vorhaben inne, als er sah, wie Viktor und Fleur den Raum verließen, etwas weiter hinter ihnen ging Cedric. Ron stieß Harry an:
„Nun los, geh.“ Harry nickt, trank seinen Kürbissaft in einem Schluck aus und stand auf und ging den anderen nach. Schweigend und mit bleibendem Abstand gingen sie zu dem Wasserspender, hinterdem sich der Aufgang zu Dumbledores Büro befand. Der Aufgang öffenete sich und Dumbledor erschien auf der Treppe, die nach oben führte.
„Oh, Sie sind schon da, kommen Sie doch rein“, begrüßte er seine Gäste. Schweigend gingen Sie die Stufen hinauf zu Dumbledores Büro. In der Mitte stand ein großer Schreibtisch, dem frontal gegenüber 4 Stühle standen. Harry ließ sich auf den rechten äußeren Stuhl nieder, neben ihm nahm Cedric Platz. Fleur setzte sich an die andere Außenseite und Viktor machte es sich auf dem letzten verbleibenden Stuhl bequem.
„Sie fragen sich sicher, warum ich Sie zu mir gebeten habe. Nun, diese Frage will ich Ihnen nun beantworten.“, begann Dumbledore und schaute sie der Reihe nach an, „Wie Sie sicher wissen,ist das Trimagische Turnier eine Veranstaltungum die internationale, magische Zusammenarbeit zu fördern und Freundschaften zu schließen. Leider entwickelt es sich in diesem Jahr in die entgegensetzte Richtung und der Konkurrenzkampf überwiegt. Da es kaum Möglichkeiten gibt, untereinander in Kontakt zu kommen, haben eure Schulleiter zusammen mit Hagrid morgen einen Lagerfeuerabend für Sie vorbereitet. Dieser findet vor Hagrids Hütte statt und beginnt vor dem Abendessen. Keine Angst, Sie werden dort etwas zu essen bekommen. Genaueres erfahren Sie dann dort.“ Keiner wusste, was er sagen sollte, alle nickten nur zur Bestätigung, dass sie verstanden hatten. Harry tauschte ein paar irritierte Blicke mit Cedric aus, er war nicht überzeugt von der Idee, außerdem hätte er eigentlich jeden Abend zu tun gehabt.
„Sie können dann auf Ihre Zimmer gehen, wir sehen uns morgen Abend“, verabschiedete sich Dumbledore.
„Ok, bis morgen, Professor“, reagierte Harry als einziger, alle anderen blieben weiter stumm. Harry verabschiedete sich von Cedric und macht sich dann auf den Weg in den Gryffindorturm. Dort wurde er von Ron und Hermine schon gespannt erwarteten.
„Und, was wollte Dumbledore von euch?“, fragte Ron sofort, bevor Harry überhaupt richtig im Raum angekommen war.
„Nun lass ihn sich doch erst mal setzen, du bist immer so ungeduldig“, meckerte Hermine genervt. Seit ihrem Streit auf dem Weinachtsball hatten sich die beiden noch nicht richtig wieder vertragen und das war deutlich zu merken.
„Dumbledore plant einen Lagerfeuerabend für die Champions, damit wir uns untereinander besser kennen lernen, morgen Abend“, berichtete Harry kurz.
„Ich finde die Idee gut, immerhin ist das der eigentlich Sinn des Turnieres, vielleicht freundet ihr euch wirklich an.“ Hermine war sofort positiv gegenüber der Idee eingestellt, Ron war jedoch etwas skeptisch:
„Ich weiß ja nicht Harry, das ganze kommt mir seltsam vor, sei vorsichtig, ok?“ Harry schluckte, er hatte natürlich auch schon bedacht, dass dieser Abend für einen Versuch genutzt werden könnte, die Konkurrenz auszuschalten, allerdings hatte er den Verdacht bis jetzt so gut es ging ignoriert.
„Dumbledore ist dabei, er wird nicht zulassen, dass etwas passiert“, versuchte Harry sich und den anderen Mut zu machen, „Ich werde vorsichtig sein. Es ist nur ein Abend am Lagerfeuer, ich habe schon schlimmeres überstanden.“ Ron hoffte, dass Harry Recht damit hatte, Hermine hingegen empfand es weiterhin als eine gute Idee, die im Idealfall tatsächlich zu neuen Freundschaften oder wenigstens zu einer Verminderung der gegenseitigen Konkurrenz führen konnte.

Pünktlich am nächsten Tag vor dem Abendessen machte sich Harry auf den Weg zu Hagrids Hütte. Ron begleitete ihn, auch wenn er nicht bleiben durfte. Schon von weitem konnten sie die anderen sehen. Die Schulleiter, Hagrid und die anderen 3 Champion waren schon um ein blau funkelndes Lagerfeuer versammelt. Harry starrte skeptisch auf die blauen Funken, er hatte mit einem normal, rot-gelb leuchteten Muggellagerfeuer gerechnet.
„Ron, weißt du, was mit dem Feuer ist?“, fragte er, in der Hoffnung, es sie etwas ganz normales für Zauberer, was er aufgrund seiner Kindheit bei den Muggeln nicht wusste.
„Es ist magisch, mehr weiß ich nicht“, antwortete Ron zu seiner Enttäuschung. Das hatte Harry auch gewusst, er hätte mehr Informationen erwartet. In diesem Moment bedauerte er, dass Hermine sie nicht begleitete, sie hatte sicherlich schon mal etwas darüber gelesen und könnte genauer Auskünfte geben. Nun betrachtete Harry die Gruppe um das Lagerfeuer herum etwas genauer. Hagrid und Dumbledore standen an einem Gerät, das einem Grill ähnelte. Als Dumbledore Harry entdeckte, winkte er ihm zu und deutete ihm, sich zu ihnen zu gesellen.
„Du solltest gehen“, sagte Ron und klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter, „wird schon nicht so schlimm werden, ich warte dann im Aufenthaltsraum auf dich.“
„OK.“ Harry schluckte nervös. Noch immer fand er die Idee seltsam und wusste nicht, wassie bezwecken sollte. Ron kehrte um und machte sich auf den Rückweg zum Schloss, während Harry auf das Lagerfeuer zuging.
„Hallo Harry“, begrüßte Cedric ihn und deutete mit der rechten Hand auf den Platz neben sich, „setzt dich doch.“
„Hallo“, erwiderte Harry die Begrüßung und setzte sich auf den angebotenen Platz, „weißt du, was das für ein Lagerfeuer ist? Es scheint mir irgendein bestimmter Zauber zu sein, aber ich habe keine Ahnung welcher.“
„Nicht wirklich, Karkaroff hat es mitgebracht, es wurde durch einen Zauber entfacht und brennt wohl niemals nieder, das, was angezündet wurde,sah auch nicht nach Holz aus, aber mehr kann ich dir auch nicht sagen“, berichtete er und warf einen Blick auf die Funken. Harrys ungutes Gefühl verstärkte sich, denn sein Misstrauen gegenüber dem Schulleiter von Durmstrang war immer noch vorhanden und seit dem Weihnachtsball sogar noch intensivier geworden. Die Stimmung am Lagerfeuer war allgemein angespannt. Dumbledore und Hagrid standen noch immer an dem Grillähnlichem Gerät und schienen damit nicht sonderlich gut klar zu kommen. Direkt um das Feuer herum saßen die übrigen Gäste nach Schulen verteilt. Es herrschte eisernes Schweigen, ab und zu wurden skeptische Blicke ausgetauscht, offenbar waren alle über die spontane Zusammenkunft verwundert und keiner schien an einem Erfolg des Planes zu glauben, oder daran interessiert zu sein. Harry saß unschlüssig neben Cedric und wusste nicht, ob er etwas sagen sollte oder nicht. Ein Teil von ihm glaubte, dass der Abend so vielleicht ganz angenehm werden könnte, aber dennoch kam es ihm im Moment sicherer vor, zu schweigen und einfach abzuwarten.
„Noch mal wegen der Anstecker“, begann Cedric und vermied es dabei, Harry anzusehen, „ich versuche wirklich, das zu verhindern. Tut mir Leid, dass sie so etwas machen. Ich finde das echt unfair.“
„Schon OK, es ist nicht deine Schuld“, erwiderte Harry schulterzuckend, „mach dir deswegen keine Gedanken.“ All das machte ihm nichts mehr aus, er konnte es ignorieren, zumindest versuchte er sich das einzureden.
„Nein, es ist nicht OK“, widersprach Cedric energisch, „so etwas müsste man offiziell verbieten. Mich wundert es, dass Dumbledore das einfach so mit ansieht, er könnte doch...“
„Lass es“, unterbrach ihn Harry, „da kann man nichts machen, nicht einmal Dumbledore kann das.“ Cedric seufzte und lehnte sich zurück.
„Es ist wirklich schade, der eigentlich Sinn des Turnieres geht verloren. Aber mir fällt auch nichts ein, wie man das ändern könnte. Dieser Abend hier ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich habe schon versucht eine Konferenz der Vertrauensschüler zu diesem Thema einzuberufen, aber das hat auch nichts gebracht. Wir können wohl nichts machen.“ Harry nickte nur, da er nicht mehr wusste, was er sagen sollte. Cedrics Gedanken überraschten ihn und er hätte auch nicht mit einer solchen Einstellung seines Mitschülers gerechnet. Harry hatte inzwischen gelernt, mit den Anfeindungen und der Propaganda gegen ihn einigermaßen umzugehen. Er konnte es einfach ausblenden und er hatte auch seine Freunde, die ihn dabei unterstützen. Ron, Hermine, die Weasley Zwillinge und sogar Professor Moody waren diejenigen, die auf seiner Seite standen und ihn verteidigten. Auch wenn der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste ihm etwas unheimlich vorkam, hatte er ihn schon gegen Malfoy verteidigt und das machte ihn Harry gegenüber symphatisch, wenn er auch etwas eigenartig war, aber das waren die meisten Zauberer . Doch darüber wollte Harry nun nicht reden.

Nach einem Themawechsel suchend sah sich der Gryffindor in der Umgebung um. Wie auf das Stichwort knurrte sein Magen und erinnerte ihn daran, dass es eigentlich Zeit zum Essen war. Jedoch war Dumbledore noch immer mit dem Grill beschäftigt, welcher einfach nicht funktionieren wollte und der Schulleiter weigerte sich weiterhin, Magie einzusetzen um zu einem schnellen Ergebnis zu kommen. Sehnsüchtig dachte Harry an das Abendessen in der großen Halle und an Ron, der wie gewöhnlich das Essen in Massen hinunterschlingen würde, während er hier draußen hungern musste.
„Es könnte wirklich bald etwas zu essen geben“, stimmte Cedric Harrys Magen zu und erneut nickte der Angesprochene nur. Die Funken des Lagerfeuers flogen immer höher dem Himmel entgegen und die blauen Flammen schossen wie Fontänen in den Himmel. Harry zuckte erschrocken zurück und plötzlich tauchte vor seinen Augen ein reichhaltiges Buffet auf einem großen Tisch auf. Automatisch schaute Harry zu Dumbledore, der sich jedoch noch immer mit dem Grill herumärgerte und versuchte, das Essen zuzubereiten. Er konnte dafür nicht verantwortlich sein. Als nächstes schaute er sich nach Hagrid um, aber der Wildhüter war nirgends zu entdecken, ebenso wenig wie die anderen Schulleiter und Harry vermutete, dass sie sich drinnen etwas zu essen holen waren. Fragend schaute Harry zu Cedric, dieser hatte gerade den Mund geöffnet und wollte ansetzen um etwas zu sagen, jedoch wurde er von Karkaroff unterbrochen:
„Es liegt an dem Feuer. Es erfüllt die innersten Sehnsüchte und Wünsche, man muss sich nur stark genug danach sehnen, schon passiert es. Außerdem bringt es die wahren Gefühle zum Vorschein.“ Ein kurzes Leuchten war in Harrys Augen zu sehen und er fasste sich mit der Hand an seine Narbe. Vielleicht, wenn er es sich nur von ganzem Herzen wünschte.... Doch es passierte nichts.
„Ebenfalls kann das Feuer keine geschichtlichen Ereignisse verändern oder anderen magischen Gegenständen und Zaubersprüchen entgegenwirken und man kann sich auch nicht gegenseitig dadurch beeinflussen“, fuhr Karkaroff mit seiner Erklärung fort. Harry seufzte leise, zwar hatte er sich genau genommen nie ernsthafte Hoffnungen gemacht, aber einen kurzen Augenblick konnte er die Hoffnung nicht seinem Realitätssinn unterordnen. Seufzend legte er die Hand wieder in den Schoß, es wäre auch zu schön gewesenum wahr zu sein. Cedric beugte sich leicht zu ihm vor, als er Harry Reaktion bemerkt hatte.
„Du wärst sie gern los, oder?“, flüsterte er in Harrys Ohr, sodass nur sie beide es verstehen konnte.
„Ja“, war die ebenso leise Antwort des Gryffindors, „aber es geht nicht, es war naiv von mir zu glauben, dass Feuer könnte etwas gegen sie tun, ich muss damit klarkommen.“ Cedric rutschte noch etwas näher zu ihm heran und strich ihm behutsam mit einem Finger über die Narbe.
„Sie ist mehr als nur eine Narbe,sie ist ein Teil von dir und ein Zeichen dafür, dass du jemand Besonderes bist. Deswegen brauchst du dir auch nicht zu wünschen, sie wäre weg.“ Cedrics Stimme hatte einen Tonfall angenommenden Harry nicht zuordnen konnte. Er widerstand dem Drang zurückzuweichen, als er Cedrics Finger auf seiner Stirn spürtet. Er fühlte sich wie paralysiert und konnte seinen Gegenüber nur verwirrt anschauen. Schließlich stand Cedric auf, kurz lag ein etwas enttäuschter Blick in seinen Augen, der jedoch sofort verschwand, als der Hufflepuff kurz den Kopf schüttelte, dann wandte er sich dem Buffett zu:
„Wir sollten etwas essen“, sagte er und schaute den reichlich gedeckten Tisch an, „was willst du?“
„Also, ich..., ich nehme was von dem Zeug da“, stammelte Harry und deutete auf einen Teller mit Bratwürsten. Cedric nahm ihn in die Hand und reichte ihn zu Harry, dieser bedankte sich und nahm eines. Cedric griff ebenfalls zu,reichte Harry noch ein Brötchen und setzte sich wieder. Sie hatten keine Teller und auch kein Besteck, also nahmen sie ihr Essen einfach in die Hand und bissen ab.
„Das schmeckt wirklich gut“, sagte Cedric zwischen zwei Bissen, während er kurz den Mund frei hatte.
„Ja, wirklich“, stimmte ihm Harry zu und warf einen dezenten Blick zu Dumbledore, der immer noch keine Erfolge bei der Essenszubereitung zu erzielen schien und noch immer fragte er sich, warum der Schulleiter nicht einfach Magie einsetzte, um das Essen zuzubereiten, „Wir sollten den anderen etwas abgeben.“
Cedric nickte zustimmtenwährend er sich die zweite Wurst nahm, dann winkte er die anderen Champion herbei;wo die restlichen Schulleiter und Hagrid waren wussten sie nicht:
„Fleur, Viktor, kommt her, wir haben genug zu essen für alle da.“ Zuerst kam Fleur zu ihnen, bedankte sich auf Französisch und gab den beiden nach ihrer Tradition einen Kuss auf die Wange, dann nahm sie sich ebenfalls etwas zu essen. Inzwischen war auch Viktor bei ihnen und nahm sich etwas zu Essen. Dumbledore hatte seinen Zubereitungsversuch nun aufgegeben und hatte sich ebenfalls zu ihnen gesellt.
„Gut gemacht, Jungs“, lobte er Harry und Cedric und lächelte die beiden an. Cedric lächelte freundlich zurück.

Harry hingegen starrte mit Besorgnis auf die immer höher lodernden Flammen. Sein Blick schweifte zu Hagrids Hütte, die zu großem Teil aus Holz war,und zu den Bäumen im Verbotenden Wald. Auch wenn er sich fast sicher war, dass das Feuer nicht durch Holz gemacht wurde, so war er sich nicht sicher, ob es nicht doch auf Holz übertragen werden konnte oder für Menschen gefährlich werden konnte. Wieder gingen ihm Rons Worte durch den Kopf, dass der Abend da sein könnte, um die Konkurrenz auszuschalten. Zutrauen würde er Karkaroff so etwas. Er musste unbedingt mit jemandem darüber reden und in dieser Situation blieb ihm nur Cedric. So unauffällig wie möglich zupfte er am Ärmel des Älteren und zog ihn mit außer Hörweite der anderen.
„Was gibt es?“, fragte Cedric im Flüsterton und mit unerwarteter Besorgnis, „ist alles ok?“
„Das Feuer“, antwortete Harry und schaute mit einem Seitenblick auf die immer größer werdenden Flammen, „es kommt mir komisch vor, ich habe dabei ein so ungutes Gefühl. Ich glaube, irgendetwas stimmt hier nicht.“ Cedric folgte seinem Blick zu den Flammen, dann legte er beschützend einen Arm um Harry und zog ihn näher zu sich.
„Keine Angst, es ist alles in Ordnung, uns wird nichts passieren, Dumbledore ist ja hier.“ Erneut konnte Harry ihn nur mit großen, verwunderten Augen ansehen. Diese Reaktion des Hufflepuffs verunsicherte ihn noch mehr, besondersweil sie so unerwartet war.
„Ganz ruhig, es wird nichts passieren“, redete Cedric weiter sanft auf ihn ein und streichelte vorsichtig über seinen Rücken. Noch immer wusste Harry nicht, wie er auf die Situation reagieren sollte. Die ungewöhnliche körperliche Nähe und Cedrics eindringlich, beschützend klingende Stimme verunsicherten ihn, auch wenn er sich seltsam geborgen bei ihm fühlte. Er hatte das Gefühl, als könnte ihm nichts passieren, solange Cedric bei ihm wäre. Trotz dieses Umstandes wäre er am liebsten aufgesprungen, weil ihm das alles einfach absurd und unrealistisch vorkam. Er wusste nicht, was genau vor sich ging und wie er diese Reaktion deuten sollte. Cedrics Finger streichelte weiter locker über seinen Rücken und so langsam fing Harry an, sich zu entspannen und schloss die Augen. Dann hörte er ein leise aufkommendes Stimmengewirr und plötzlich ließ Cedric von ihm ab. Harry schlug ruckartig die Augen auf und sah, dass sie von allen anderen Anwesenden umkreist waren und angestarrte wurden. Harry stieg sofort die Röte ins Gesicht, doch Cedric blieb locker und wandte sich den Schaulustigen zu: „Würdet ihr bitte so freundlich sein und uns allein lassen, oder wenigstens nicht so anstarren? Das ist echt unhöflich.“ Cedric klang gewohnt ruhig und gelassen, jedoch war ein leicht verärgerter Unterton in seiner Stimme zu erkennen. Viktor trat einen Schritt nach vorne auf das Feuer zu und zeigte mit seinen Zauberstab darauf. Das Feuer erhob sich etwas in die Lüfte, die Flammen schlugen wild um sich und ließen Harry zusammeszucken. Sofort drückte Cedric ihn fest an sich und beobachte genau das Feuer. Auch Harry schaute ängstlich auf die sich teilenden Flammen. Schließlich hatten sich die Flammen wieder beruhigt und 2 Lagerfeuer waren in etwas Abstand zueinander zu sehen.
„Euer Feuer“, erklärte Viktor und deutete auf eines der beiden Feuerstellen und dann auf das anderen, „unser Feuer.“ Cedric nickte und lockerte seinen Griff um Harry, damit dieser sich lösen konnte und sie zu ihrem Feuer gehen konnte. Unterwegs holte Harry noch ein paar Süßigkeiten für sie. Er konnte Cedrics Verhalten nicht einordnen, es brachte ihn immer mehr durcheinanderwie vertraut sie miteinander umgingen und wie richtig sich es anfühlte. Docch sagte sein Verstand ihm, dass es falsch war. Auch wenn er nicht wirklich wusste, was genau daran falsch sein sollte. Es war einfach zu viel für ihn.
„Wie findest du das Tournier bisher?“, fragte Harry um die unangenehme Situation für ihn zu überbrücken.
„Es ist anstrengend, natürlich,und auch gefährlicher, als ich es vielleicht eingeschätzt hätte, aber ich freue mich, dabei zu sein. Trotzdem gibt es immer ein gewisses Risiko dabei und besonders bei der letzen Aufgabe. Wir sind Teilnehmer, wir haben uns darauf eingelassen, da ist es klar, dass es ein Riskio gibt. Aber hier wurden auch unschuldige mit .“ In Cedrics Stimme klang die volle Bewunderung für Harry mit.
„Danke, du warst aber auch sehr gut, immerhin hast du gewonnen“, gab Harry das Kompliment zurück.
„Ja, aber nur, weil du zurückgeblieben bist, um die anderen zu befreien“, sagte Cedric, „Du hättest den eigentlichen Sieg verdient.“
„Du hast ihn mehr verdient, ich war einfach in Panik. Mir hätte klar sein müssen, das Dumbledore niemanden zurück lässt. Außerdem hätte ich die Aufgabe ohne deinen Hinweis damals erst gar nicht gelöst“, widersprach Harry ihm.
„Dafür hast du mir mit den Drachen geholfen“, erwiderte Cedric, „Ohne genaue Vorbereitung hätte ich diese Aufgabe niemals lösen können und...“, er stockte und schaute nachdenklich in die Flammen.
„Was ist?“, fragte Harry nach und war noch immer überrascht, von dem vertrauten Vehalten des Hufflepuffs ihm gegenüber. Cedric wandte seinen Blick wieder zu Harry und lächelte:
„Ich bin froh, dass du dabei bist, ohne dich wäre ich schon bei der ersten Aufgabe gescheitert. Cho hatte auch Bedenken und hat mir geraten, mich gar nicht erst zu bewerben, aber ich wollte unbedingt mitmachen. Sie sagt auch dass es gut ist, dass wir das Tournier gemeinsam durchstehen können.“ Harrys Herz durchfuhr ein kurzer Stich, als er Chos Namen hörte.
„Du warst mit ihr beim Weihnachtsball“, stellte er nüchtern fest und versuchte, ruhig zu bleibenwenn er daran dachte, dass Cho vergeben war und trotzdem viel es ihm erstaunlich leicht. Doch etwas anderes bedrückte ihn, er konnte nur nicht sagen, was es war.
„Ja, aber Cho und ich sind nur Freunde, die besten Freunde um genau zu sein. Als Champion weiß man nie, ob jemand ein wirklicher Freund ist, oder die Freundschaft einfach nur eine Art Statussymbol für jemanden ist. Deswegen sind Cho und ich als Freunde auf den Ball gegangen, damit sie mich vor solchen Leuten beschützen kann. Einige glauben, wir sind zusammen, das stimmt zwar nicht, aber wir haben nichts gesagt. So halte ich mir die weiblichen Fans vom Hals, es war sogar ihre Idee“, erklärte Cedric, der immer röter wurde, während er erzählt.
„Ich verstehe, die Angst hatte ich auch, eine hat sogar versucht, mich mit Liebestrank rumzukriegen“, stimmte Harry ihm zu und ihm fiel ein Stein vom Herzen, als er hörte, dass Cho und Cedric nicht zusammen waren, doch es fühlte sich seltsam an. Viel mehr war er erleichtert wegen Cedric, als wegen Cho. Das konnte er sich nicht wirklich erklären, es war einfach nur absurd.

Das Feuer loderte immer stärker und Harry warf einen Blick zu den anderen, welche ein ganz ruhiges Lagerfeuer hatten.
„Euer Feuer arbeitet“, rief Viktor ihnen zu, der den Blick bemerkt hatte, dann wandte er sich wieder ab.
„Es arbeitet?“ Harry verstand nicht, was Viktor damit sagen wollte, er schaute Cedric nur verständnislos an.
„Das Feuer bringt die wahren Gefühle zum Vorschein“, erklärte Cedric, „und das macht es gerade bei uns. Schon die ganze Zeit. Das Feuer bringt das an die Oberfläche, was wir sonst verbergen oder was uns nicht bewusst ist.“ Harry konnte mit dieser Erklärung nicht wirklich etwas anfangen, er verstand nicht, was Cedric damit meinte. Was sollte sonst verborgen sein? Vielleicht war es eigentlich offensichtlich und doch hatte Harry nicht einmal einen vernünftigen Denkansatz, während Cedric schon alles zu wissen schien und das frustrierte ihn.
„Ich begreife es nicht“, gab Harry schließlich seufzend zu und schaute Cedric fragend an, dieser rückte etwas näher heran und dadurch wurden die Flammen noch größer.
„Wahrscheinlich bist du einfach noch zu jung, um es zu begreifen“, seufzte Cedric nun ebenfalls und schaute Harry direkt in die Augen. Dieser Blick rief den Hauch einer Idee in Harrys Gehirn wach und er wich Cedrics Blick verunsichert aus. Das konnte doch nicht sein. So etwas gab es gar nicht, oder doch? Konnte das wirklich sein?
„Harry?“, riss Cedric ihn aus seinen Gedanken, er legte vorsichtig die Hand unter Harrys Kinn und brachte ihn dazu, ihn anzusehen.
„Ja?“, Harry wurde immer nervöser und gleichzeitig wusste er, dass seine Vermutung stimmte, aber konnte das sein? Konnte er das, was er glaubte für Cho empfunden zu haben, nun für Cedric empfinden? Immerhin waren sie beide männlich, wie sollte das gehen?
„Vertraust du mir?“, fragte Cedric weiter und Harry nickte nur, „OK, dann lass mich einfach machen und entspann dich.“ Noch einmal nickte Harry, er wusste nicht genau, worauf er sich einließ, aber er musste es tun. Langsam beugte sich Cedric näher zu ihm heran, bis sie sich fast berührten. Noch einmal wartete Cedric ab, ob Harry zurückschrecken würde, dann küsste er ihn vorsichtig. Sein Herz begann immer schneller zu werden und das Feuer neben ihnen loderte immer stärker. Harry war vollkommen überwältigt von der Situation. Er spürte, dass es richtig war und dass es das war, was er wollte und gleichzeitig hatte er Angst. Er befürchtete, dass das, was sie taten, verboten und unnormal war und doch konnte er nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Von Harrys Reaktion motiviert schlang Cedric die Arme um ihn und zog ihn ganz dicht zu sich heran. In diesem Moment vergaßen sie alles um sich herum. Irgendwann beendete Cedric den Kuss und löste sich vorsichtig von Harry, um ihn prüfend anzusehen. Harry strahlte ihn über das ganze Gesicht an und Cedric grinste nun ebenfalls.
„Was ist mit uns?“, fragte Harry nach einer Weile Schweigen, „Wie kann so etwas sein? Wir sind doch beide...“
„Wir sind schwul, Harry“, erklärte Cedric, „daran ist nichts unnormales, ich wusste es bei mir schon eine Weile, allerdings hatte ich nie gedacht, dass du es auch bist.“
„Schwul“, widerholte Harry erstaunt, er hätte nicht gedacht, dass es dafür sogar eine Bezeichnung gab. Allerdings wäre es ihm auch egal gewesen, er wusste nur eins, dass er Cedric liebte und mit ihm zusammen sein wollte, egal, was alle anderen dazu sagten. Sein Blick glitt wieder zum Feuer, es war ruhiger geworden und loderte leise vor sich hin. Es hatte seine Aufgabe erfüllt und war nun wieder in seinen normalen Zustand zurückgekehrt. Harry lehnte sich an Cedric und schloss die Augen.
„Ich bin so froh, dass Dumbledore diesen Abend organisiert hat“, sagte er.
„Ich auch“, erwiderte Cedric und umarmte ihn, „jetzt kann uns nichts mehr trennen. Wir überstehen auch noch die letzte Aufgabe gemeinsam und dann machen wir uns einen schönen, gemütlichen Sommer.“
„Ja“, erwiderte Harry verträumt. Das war eine so schöne Vorstellung, dass er es kaum erwarten konnte. Er vergaß alle Proleme und auch seine Verwandten interessierten ihn nicht, alles, woran er dachte, war, dass Cedric und er gemeinsam glücklich werden würden und er wünschte sich, dieser Abend würde niemals enden.


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