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Fanfiction

revival - Reunion

von lwielaura

Er wusste nicht, wie lange er schon vor diesem schrecklich vertrauten Gebäude stand.
Erinnerungen durchdrangen seinen Widerstand und zeigten ihm eine Zeit, in der alles so unheimlich perfekt gewesen war. Die so mühevoll verdrängten Gesichter von Hermine und Ron brachten ihn zum Wanken. Er spürte, wie sein schlechtes Gewissen sich in seinen Eingeweiden festbiss. Sie machten sich solche Sorgen. Und er hatte ihnen nicht mal eine Chance gegeben, an ihn ranzukommen, ihn zu sehen, etwas zu erfahren von ihm.
Um nicht weiter in den Sumpf der Schuld zu versinken schüttelte er schnell den Kopf und suchte in seiner Tasche nach einer Zigarette, nahm sie in den Mund und merkte beim Anzünden, wie sehr seine Hände bebten.
Er schloss die Augen, während er den aschigen Geschmack der Zigarette inhalierte und versuchte sich vor Augen zu führen, dass im Fuchsbau, nur wenige Meter entfernt von ihm, Sirius, seine Mom und sein Dad saßen, lebendig und präsent.
Seine Gedanken machten einen großen Bogen um die Konfrontation, die nur ein paar Stunden her war, dennoch brannten sich immer wieder die Blicke dieser drei in sein Gehirn und vergruben sich schmerzhaft in ihm. In ihm selber war der Kampf ausgebrochen. Es war das Aufeinandertreffen von dem Wunsch, dass es real war, dass er eine Familie hatte, dass alles gut werden würde und der Angst, dass seine Hoffnung enttäuscht würde, dass es eine Falle war, ein Trick oder ein Scherz, wobei Letzteres bestärkt wurde durch die Stimme, die wie ein Echo in ihm hallte, seit er sie zum ersten Mal gehört hatte: „Keiner kann Leben, während der andere überlebt.“.
Er hatte nicht das Recht eine Familie oder Freunde zu haben, die ihn liebten, wo doch der Tot sein ständiger Begleiter war und ihn womöglich am Ende eines kurzen Weges empfangen würde. Er wollte nicht noch mehr Schmerz anrichten, nicht noch mehr Schuld auf sich nehmen. Schuld. Was wäre, wenn ein weiterer sterben würde für ihn, sich wieder für ihn opfern würde, nur damit ihn am Ende Voldemort erwartete mit seinem Schlangengesicht und seinem kalten Lächeln und der Zauberstab auf ihn gerichtet.
Schwer schluckte er, zog ein letztes Mal an seiner Zigarette, warf sie auf den schlammigen Bogen und drückte sie aus. Seine Knie drohten unter dem Gewicht seines Körpers nachzugeben, doch er schritt bestimmt und doch mit tausend Gefühlen konfrontiert voran zu der bekannten Holztür, die zur Küche führte, in der sich schemenhaft etwas bewegte. Tausend Emotionen schossen sekündlich durch seine Adern als er seine Hand hob und klopfte und beinahe konnte er die sich nähernden Schritte über seinen dröhnenden Herzschlag nicht mehr wahrnehmen.
Doch dann wurde die Tür aufgerissen und vor ihm stand Remus und sah ihn an mit demselben müden Blick, mit dem er ihn schon Stunden zuvor gemustert hatte, jedoch schwang Glück in ihm mit und Harry war sich klar, dass sie endlich wieder vereint waren und der Werwolf die Menschen wiederhatte, die er so lange und so intensiv vermisst hatte.
„Harry, ich bin froh, dass du da bist.“ drang die vertraute und heisere Stimme an sein Ohr und schenkte ihm ein wenig Realität, an das er sich nun festklammerte. Er selber versuchte sein Gesicht so zu verziehen, dass es aussehen würde, als lächelte er, doch er scheiterte kläglich und stand nun erwartend vor seinem ehemaligen Verteidgungsprofessor, der ihn mit einer Geste bedeutete, reinzugehen. Reflexartig tastete Harry nach seinem Zauberstab und umfasste ihn mit der einen Hand in der Hosentasche. Mit gesenktem Blick trat er in den vertrauten Raum und als er hochblickte sah er in drei gespannte Gesichter, die sein Herz zum Stehen brachten.

~

Und da stand er nun und obwohl er die ganze Zeit nur zu ihm und mit ihm rede wollte fehlten ihm jetzt die Worte. Wieder flammte der Schmerz in seiner Brust auf und versengte ihn. Angst, dass es genauso würde wie das erste Treffen hämmerte alles in ihm ein und nur mühselig konnte er sich dazu zwingen, seinen Kopf zu heben und den Jungen anzusehen, den er so sehr liebte.
Harry stand so weit es ihm möglich war entfernt von ihnen, den Rücken an die Wand gepresst, die Tür in der Nähe, die Hand umklammerte den Zauberstab. Sein Blick huschte wild und unruhig umher und fixierte nur ab und an einen von den dreien.
Aus seinem Augenwinkel sah Sirius, wie etwas sich blitzschnell bewegte und einen Augenblick später hatte Lily sich ihren Sohn gekrallt und umarmte ihn schluchzend. Dieser stand einen Moment erschrocken und verkrampft da, scheinbar unschlüssig, wie er nun vorgehen sollte und entschied sich dafür, zurückzuweichen und sich der Tür ein paar Schritte anzunähern. Er warf einen gehetzten Blick auf diese, dann trat er einen Schritt vorwärts und sah sie alle der Reihe nach an und Sirius sah kurz etwas in Harrys Augen aufleuchten, was zu ihm gehörte, doch dann drang diese müde und beinahe fremde Stimme an sein Ohr: „Erklärt es.“ Deutlich hörte er das Flehen heraus, dass das alles wahr sein musste und Sirius erwachte endlich aus seiner Lähmung und ging einen Schritt vorwärts, an Lily, die den Tränen nah bei James stand, der selber um Fassung kämpfte und offenbar nicht den Mut aufbrachte, auch nur eine Bewegung zu vollbringen, vorbei und vorbei ein Remus, der sich etwas abseits hingestellt hatte, jedoch mit wachsamen Augen die Situation verfolgte und stellte sich ein in einem gewissen Abstand vor Harry, sodass er etwas hinunter gucken musste, um ihm in die Augen sehen zu können, und auch wenn ihm diese Gestalt noch immer unerträgliche Schmerzen bereitete, sein Herz in Flammen versetzte und ein Ziehen verursachte, dass durch den ganzen Körper zu verlaufen schien, versuchte er sich nun genau auf das zu konzentrieren, was wichtig war: seine Worte, sein Patensohn.
Den Drang, Harry an sich zu drücken und ihm zu sagen, dass alles gut würde, dass sie nun da waren, dass es keinen Grund mehr gab, im Dunkeln zu versinken, unterdrückend atmete er tief durch und als er ansetzte zu Sprechen sah er, wie Harry kurz die Augen schloss und zitternd ausatmete: „Ich kann dir nicht erklären, wie das möglich ist. Ich kann dir nur sagen, dass wir vom Tod wieder hergeschickt worden sind. Dass wir für dich eine zweite Chance bekommen haben, um dir zu helfen.“
Harry blinzelte kurz, dann verzerrte sich sein Gesicht plötzlich und seine Augen waren ebenso plötzlich gefüllt mit einem unbekannten Maß an Verzweiflung und Wut, aber es war so düster, dass Sirius einige Schritte rückwärts machen wollte, doch stattdessen nahm auch er den Jungen in seine Arme, der bei dieser Berührung zusammenfuhr, es jedoch – und Sirius dankte dem Gott, an den er nicht glaubte, dass es so war – zuließ, es sogar nach einigen Sekunden erwiderte. Er spürte, wie sich die Anspannung von dem mageren Körper schlagartig löste und wie sich die Finger schmerzlich in sein Fleisch gruben, doch es war ihm egal, denn es war Harry, den er gerade im Arm hielt, und nicht das, was er noch vor einigen Stunden vor sich stehen gehabt hatte, und nichts anderes zähle in diesem Moment. Ein geflüstertes: „Du bist – Ihr seid es wirklich!“ drang schwach leise an sein Ohr. Die Umarmung endete und Sirius fasste ihn an den Schultern und sah ihm noch einmal in die Augen: „Ja, sind wir. Und wir bleiben.“, dann schritt er zurück, um auch Lily und James die Chance zu geben, ihren Sohn zu begrüßen. Zuerst stürmte Lily wieder auf ihn zu und drückte ihn so fest an sich, dass sie ihn beinahe zerbrechen musste, und schluchzte ungehalten: „Oh mein Schatz.“
Harry schien in dieser fremden Situation etwas unbeholfen, ließ es jedoch ebenso zu.
James trat hinter Lily und legte ihr eine Hand auf die Schulter, sie ließ ab und Vater und Sohn standen sich gegenüber und es sah aus, als würden ein schlecht proportionierter Spiegel vor James stehen und einen Moment starrten sie sich an und Sirius erinnerte sich daran, wie sehr Harry, auch wenn er es nie zugegeben hätte, einen Vater gesucht hatte, und nun stand er da und brachte nur ein müdes: „Dad!“ heraus, bevor seine Knie einknickten und er gegen die Wand hinter ihm stürzte, doch James lächelte nur sicher und legte die Arme um seinen Sohn und in diesem Moment erfüllte den Raum eine solche Wärme, dass Sirius eine Gänsehaut bekam.
~
Er erwachte aus einer Schwärze, von der er den Beginn nicht mehr wusste. Angestrengt arbeitete sein Hirn und versuchte zu rekonstruieren, was passiert war, bevor er versunken war.
Er kam in den Fuchsbau. Er traf seine Eltern, seinen Paten. Mr und Mrs Weasley hatten ihn bestürmt. Und dann war alles dunkel geworden. Seufzend rappelte er sich auf und stellte fest, dass jedes seiner Glieder schmerzliche Signale an ihn sendete, ihn zu zerreißen drohte. Er presste die Lippen aufeinander und hielt die Luft an, um keinen Laut von sich zu geben und drückte die Augenlieder aufeinander, als ein Schwindel ihn heimsuchte. All die Strapazen schienen gerade einzustürzen auf ihn und sein Körper schien keinen Moment länger zu wollen.
Vorsichtig öffnete er wieder die Augen und lehnte sich an einen der Bettpfosten, während er seinen Blick durch das unaufgeräumte Zimmer schweifen ließ, das er als das von Ron erkannte.
Doch bevor er weiter nachdenken konnte öffnete sich die Tür und Remus betrat den Raum leise, schloss sie wieder und drehte sich zu ihm um und ein besorgter Blick schrie ihm entgegen. Harry rappelte sich auf und stellte fest, dass er frische Klamotten trug.
„Wie geht es dir?“
„Was ist passiert?“ fragte er frei heraus, ohne auf die Frage einzugehen.
Remus sah ihn einen Moment lang abschätzend an, dann setzte er sich zu ihm aufs Bett und sprach ruhig: „Du hattest einen Zusammenbruch. Harry, ich weiß nicht wie oft ich dir das die letzten Wochen gesagt hab, du hast in letzter Zeit viel zu wenig gegessen und geschlafen und ich – wir – vermuten, dass du deswegen auch einfach…“ - „Wir? Also sind sie immer noch hier?“ Sein Herz schlug auf einmal rasend schnell.
Remus runzelte leicht die Stirn und sah ihn an, dann nickte er: „Wieso sollten sie nicht hier sein?“
Harrys Erwiderung, dass ihm genug Gründe einfielen, schluckte er einfach hinunter, als ihm klar wurde, was er da angestellt hatte. Wie sehr er sie an sich rangelassen hatte. Was für eine Gefahr bestand.
Doch nur einen Moment wollte er das nicht denken, wollte dem aus dem Weg gehen, wollte das Glück zulassen und einmal das Kind von jemandem sein und nicht der Auserwählte und er beschloss, dass er die Dunkelheit später ausbrechen lassen würde.
„Kommst du runter? Lily hat Essen gekocht.“
Er nickte und stand auf und mit Remus Arm um sich, der ihn zur Küche geleitete, gab er sich dem ersten inneren Sonnenstrahl seit einer gefühlten Ewigkeit hin.


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