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Fanfiction

Blackbird - Blackbird

von Sweety

Blackbird

I


Blackbird singing in the dead of night
Take these broken wings and learn to fly
All your life
You were only waiting for this moment to arise.


Ein sanfter Windhauch strich über sein Gesicht und ließ die Blätter der hohen Bäume zu seiner rechten leise rascheln. Sonst war nichts zu hören, nicht einmal das Zwitschern der Vögel. Wie auch, dachte der junge Mann, in den dunklen Stunden zwischen Sonnenuntergang und Morgendämmerung. Die Vögel schliefen natürlich, so wie wahrscheinlich auch jeder andere Mensch. Alle außer ihm.

Stundenlang hatte er sich in seinem Bett hin und her geworfen und keinen Schlaf gefunden. Also war er irgendwann aufgestanden und leise, um Ron nicht zu wecken, aus dem Zimmer geschlichen, die Treppe hinunter und in den Garten. Obwohl der Sommer noch nicht ganz in England angekommen war, waren die Temperaturen inzwischen auch nachts auf angenehmer Höhe, sodass er in seinem Morgenmantel nicht fror, als er da so im Garten des Fuchsbaus stand und in den Nachthimmel hinauf blickte. Es war Vollmond. Wahrscheinlich schlichen irgendwo im Land einsam ein paar Gestalten durch die Gegend und warteten darauf, dass die Nacht wich und sie aus ihrem monatlichen Albtraum entkamen. Lupin war nicht mehr unter ihnen. Sein Sohn lag im Haus und schlief friedlich; er wusste nicht, dass er seine Mum und seinen Dad nie kennenlernen würde.

Ein Kloß bildete sich im Hals des Mannes und er versuchte ihn herunterzuschlucken. Es war genug getrauert worden. Um Eltern, Kinder, Brüder und Schwestern, um Freunde und Geliebte. Das Leben ging weiter, die Erde stand nicht still und es hatte keinen Sinn, sich in der Vergangenheit zu verkrallen und sie nicht gehen lassen zu wollen. Snape war das beste Beispiel dafür. Er hatte sie nicht loslassen können und ein Teil von ihm war immer in der Vergangenheit mit all ihren hätte`s und könnte`s gefangen gewesen; hatte es nicht geschafft weiterzuleben.

Weiterzuleben, weiterzumachen. Die Zukunft. Das, worauf alle sich nun einstellen mussten, dem alle in die Augen blicken mussten. Manche würden dem Blick standhalten und mutig voranschreiten, Andere ängstlich die Augen abwenden und den Rückzug antreten. Den Rückzug in die Vergangenheit. Er konnte sie sehen, die Zukunft, war sie bis vor kurzem noch ein schmaler, silberner Streifen am Horizont gewesen, kaum zu erkennen und scheinbar unerreichbar, so war sie nun da, umgab ihn. Jetzt war die Zukunft, und obwohl es mitten in der Nacht war, konnte er das Leuchten spüren, dass ihn bei diesem Gedanken erfasste.

Er war endlich frei. Ja, er war immer noch „Der-Junge-der-überlebt-hat“, in gewisser Weise war er vielleicht auch immer noch „Der Auserwählte“. Doch er war nichtmehr „Der-Junge-der-Voldemort-besiegen-muss“, nicht mehr „Der-Junge-auf-dem-alle-Hoffnung-ruht“. Er war Harry, Und er war frei. Er konnte tun, was er wollte, es gab keine Prophezeiung, die auf Erfüllung wartete, keine Menschen mehr, die erwarteten. Er konnte tun, was er wollte. Er hatte das Gewicht, das ihn am Boden verankerte nie gespürt; hatte nie gefühlt, dass ihn etwas festhielt. Erst jetzt, wo es verschwunden war, merkte er, dass er nie wirklich frei gewesen war. Nun war er es. Die Welt stand ihm offen, er musste sich nur entscheiden. Er musste, durfte entscheiden. Zum ersten Mal. Er ganz alleine konnte entscheiden, wo sein Weg hinführen sollte, war frei zu tun, was er wollte.

Glück durchströmte ihn, als er in die Unendlichkeit des Nachthimmels blickte an dem sich der Horizont langsam erhellte und anfing an zu lachen.



II



Blackbird singing in the dead of night
Take these sunken eyes and learn to see
All your life
You were only waiting for this moment to be free.


Ein leises Klicken ertönte, als er sich umdrehte und das schmiedeeiserne Gartentor hinter ihm ins Schloss fiel. Vor ihm lag ein weites Feld und ganz in der Ferne konnte er das Meer sehen. Kurzentschlossen rannte er los, seine fallenden Füße verursachten dumpfe Geräusche, die in der Stille der Nacht widerzuhallen schienen. Er lief, immer weiter, immer weiter, bis er die senkrechte Kante erreichte, an der sich, etliche Meter unter ihm, die Wellen brachen und weiße Schaumkronen auf ihren Spitzen tanzten; der runde Mond spiegelte sich auf der grauen Wasseroberfläche und erhellte die Nacht.

Er ließ die Tasche von seinem Rücken auf den Boden fallen währen er fasziniert in die Ferne starrte. Er war schon oft hier gewesen, mit seiner Mutter, seinem Vater oder auf einsamen Ausritten. Hatte auf das Meer geblickt, das sich vor ihm ausbreitete. Doch er hatte es nie gesehen. So wie eigentlich alles in seinem Leben, wie ihm nun klar wurde. Er strich sich eine verirrte Strähne aus der Stirn und ließ sich auf den Boden sinken, die Beine über dem weiten Wasser baumelnd. Es war, als sähe er alles zum ersten Mal. Er war nicht blind gewesen und hatte doch nie etwas gesehen.

Andere hatten für ihn gesehen und ihm dann gesagt, was er sah. Nie war ihm das aufgefallen, erst heute Nacht begriff er es. Wie hatte er nur so dumm, so blind sein können. Es war nie er gewesen, der Muggelstämmige verachtete, es war nie er gewesen, der Gryffindors, Ravenclaws und Hufflepuffs hasste und es war auch nie er gewesen, der Voldemort bewunderte und ihm dienen wollte. Immer waren es andere gewesen, die so dachten und er hatte sich von ihnen lenken lassen. In Wirklichkeit bewunderte er Hermine, wenn er ehrlich war; er beneidete die anderen Häuser um die Freundschaften über die Häusergrenzen hinweg und Voldemort, so gestand er sich nun endlich ein, hatte er immer verachtet. Auch gefürchtet, ja, nur ein Dummkopf würde das nicht, aber die stärkste Emotion, die ihn überkam, wenn er jetzt, da die Blenden von seinen Augen verschwunden waren, an Voldemort dachte, war Abscheu. Innerlich dankte er seiner Mutter auf Knien dafür, dass sie verhindert hatte, dass er das dunkle Mal erhielt. Bei dem Gedanken eine permanente Erinnerung an seine Dummheit, seine Blindheit, auf dem Arm zu tragen überfiel ihn der Brechreiz.

Nie mehr würde er sein Augenlicht an jemand anderen abgeben, schwor er sich. Deswegen war er jetzt hier, der erste Schritt war gemacht. Den Zauberstab in der Tasche, seine wichtigsten Eigentümer im Rucksack neben sich und eine Zukunft vor sich, die er nun endlich sehen konnte. Sie würde ihn vielleicht nicht mit offenen Armen empfangen, vielleicht würde es Hürden geben, die er überwinden musste; Menschen, die er überzeugen musste. Und der Gedanke ihr ganz alleine entgegenzutreten machte ihm Angst. Trotzdem fühlte er Glück in allen Fasern seines Körpers. Er war endlich er, war er selbst und konnte sehen. Er würde sich und die Welt mit eigenen Augen entdecken und alles Alte hinter sich lassen.

Ein breites Lächeln trat auf sein Gesicht, als er zusah, wie am Horizont die Morgendämmerung einsetzte.



III



Blackbird fly, blackbird fly,
Into the light of the dark black night.

All your life
You were only waiting for this moment to arise.


Während die Dämmerung einsetzte sahen zwei junge Männer in den Himmel und der Zukunft entgegen. So viel lag hinter ihnen, doch noch viel mehr vor ihnen. Während der eine aufstand, seine Tasche nahm und Malfoy Manor und seine Vergangenheit hinter sich ließ, spürte der andere, wie sich die Arme seiner beiden besten Freunde um seine Taille schlangen, sie sich gegen ihn lehnten und mit ihm dem neuen Tag entgegenblickten.

Beide jungen Männer lächelten und pfiffen leise mit, als eine Amsel begann zu singen.


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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin