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Fanfiction

skinny love - freunde

von lwielaura

das leben kam oft anders und selten wie gedacht,
doch wir haben all die kompromisse nie mit uns gemacht.
wir würden füreinander lügen, notfalls auch vor gott.
wir haben nie drüber geredet, doch wir halten unser wort.
alles, weil wir freunde sind.
die toten hosen

Seitdem sie an dem See gesessen hatten, zusammen gewesen waren, waren nun ein paar Wochen verstrichen. Den stürmischen Oktober hatte ein eiskalter, frostiger und feuchter November abgelöst. Das Wetter, das vom Wetter eingesperrt sein und die Lehrer, die bereits jetzt dem Wahn der Prüfungen verfallen waren und ihnen Bergeweise an Hausaufgaben zumuteten, in denen nach und nach alle ertranken, drückte auf das Gemüt der Schüler.
Sirius und James hatten es da noch schwerer: Das erste Quidditchspiel der Saison stand an und jeden Abend trainierten sie. Sie gingen im Hellen und kamen im Dunkeln, durchgefroren und verdreckt und meistens so erschöpft, dass sie zu keinem Aufsatz mehr fähig waren.
Das alles führte dazu, dass das Schloss eine allgemeine schlechte und gestresste Stimmung beherrschte, die nicht mal der Gedanke an die baldigen Weihnachtsferien lockern konnte.
Remus seufzte schwer, als er aus dem Fenster starrte, wo ihm nichts als Schwärze entgegen kam. Es war gerade mal früher Abend und schon war es draußen finster und der Wind peitschte, während er sich zusammen mit Peter in der warmen Bibliothek hinter einem Stapel Bücher verschanzt hatte. James und Sirius waren - wie immer - beim Training und als es noch hell warm hatte er alle paar Minuten hinausgeblickt und versucht, ein paar Silhouetten zu erspähen, angestrengt, vielleicht einen Blick auf Sirius zu erhaschen.
Wieder seufzte er. Obwohl er glücklich wie nie war, sorgte der Stress und die Geheimniskrämerei dafür, dass ihnen nur ein paar Stunden in der Woche blieben, in denen sie sich lieben konnten, zusammensein konnten und zusammen sein konnten. Oft saßen sie mitten in der Nacht im Gemeinschaftsraum, wenn die Müdigkeit alle anderen ins Bett getrieben hatte, und lebten die Zeit zusammen, die sie hatten.
Allerdings führte das dazu, dass zu dem Schulstress auch noch eine immense Müdigkeit kam, die ihn sogar schon in Zaubereigeschichte zum Einschlafen gebracht hatte. Das war ein Teufelskreis: Die Treffen machten ihn müde, das müde machte ihn gestresst und mies gelaunt und die Treffen heiterten ihn wieder auf.
Wieder versuchte er sich auf den Satz zu konzentrieren, den er jetzt schon zum gefühlt 100. Mal las. Das Pergament vor ihm war, bis auf das Datum und die Überschrift, noch gänzlich leer. Sein Kopf weigerte sich, einen weiteren klaren Gedanken zu fassen. Heute war Samstag und seit dem Frühstück saß er nun hier und hatte schon drei Aufsätze fertiggestellt und der Haufen Hausaufgaben schien immer noch nicht zu schrumpfen. So langsam verzweifelte er hier.
„Peter, ich gebe auf für heute! Morgen ist auch noch ein Tag.“ Er stand auf und er nahm sich fest vor, sofort schlafen zu gehen und morgen einmal auszuschlafen. Bei dem Gedanken lächelte er.
Peter sah hilflos auf. Ohne Hilfe würde er nicht weiter kommen, aber er würde es sicher versuchen. Also ging Remus alleine aus der Bibliothek. Die schwere Tasche voller Bücher bereitete ihm Rückenschmerzen, der sich von den letzten Tagen ohnehin schon gerädert anfühlte.
Er bog in einen Korridor ein - nicht ohne ein paar Erstklässler auszuschimpfen, die ihn angestarrt hatten, was er ihnen auch nicht unbedingt verübeln konnte. Bald war Vollmond und der Schlafmangel vermischt mit Stress ließen ihn aussehen wie einen Zombie. So nannte ihn Sirius zumindest immer, wenn er nun seinen nachdenklichen Blick aufsetzte.
Er sah auf. Hatte der Gedanke an Sirius die Stimme in seinen Kopf gerufen oder - Vor ihm tauchten zwei Gestalten auf, im Gespräch vertieft und lachend, in scharlachroten Umhängen und über und über mit Schlamm bespritzt. „Hey, wer ist denn da von den Toten aufgewacht?“ fragte James grinsend, als er ihn erkannte.
Remus zwang sich zu einem Lächeln, obwohl diese Äußerung eine Art Wut in ihm entflammte. Sein Blick fuhr zu Sirius, der, obwohl er total dreckig war, immer noch unmenschlich gut aussah. Oder vielleicht gerade deswegen. Ohne es zu wollen biss er sich leicht auf die Lippe. Wieso sah Sirius eigentlich so frisch und gut aus, obwohl er genauso viel Schlief wie Remus und dabei sogar Sport trieb. Wieso war er kein… kein Zombie?
„Na, Remus, fertig gelernt?“ fragte er mit seinem strahlendem Siriuslächeln, das Remus wieder den Atem raubte. James musste denken, er sei total unterbelichtet, weil er in Gegenwart von Sirius kaum noch vernünftige Sätze formulieren konnte.
„Ich geh jetzt schlafen.“
James lachte und sagte: „Und ich jetzt erst mal schön duschen.“, wobei er sie alleine stehen ließ. Sirius deutete allerdings auf ein Porträt, welches sowohl zu einigen Duschen als auch zum
Gemeinschaftsraum führte und zusammen stiegen sie in die versteckte Öffnung. Doch anstatt zu gehen blieb Sirius stehen und kam Remus gefährlich nah, sodass das Gehirn sich sofort verabschiedete, eingehüllt von diesem Geruch, der sich heute aus Schweiß, Gras, Kälte und dem einmaligen und irgendwie wilden Siriusduft zusammentat.
„Duschen müsste ich auch noch. Willst du nicht mitkommen?“ fragte dieser so nah, dass Remus den Atem auf seiner Haut spüren konnte. Himmel, wie konnte er in solchen Situationen eigentlich so cool bleiben?
Remus spürte sein Blut in sein Gesicht schießen und murmelte etwas von „schlafen“, während er sich weiter an die Steinwand drückte. Sirius lachte und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, die mehr erwarteten und nun mit einem sehnsüchtigen Brennen besehen waren.
Er spürte Sirius` Hand an seinem Nacken und prompt breitete sich eine Gänsehaut an seinem ganzen Körper aus. „Weißt du eigentlich, dass ich dich liebe, Zombie?“ fragte Sirius grinsend, wohlwissend, welche Macht er gerade hatte. Remus schloss bei den Worten die Augen, wollte sich am liebsten Festhalten und auf ewig in seinem Kopf wiederhallen lassen. Atmete diesen Duft dazu ein.
Seine Hände tasteten sich vorsichtig an den Jungen vor sich, strich ihm über den Rücken.
Alles in seinem Körper war auf Glück aus. Pure Glückshormone flossen durch seine Blutbahnen.
Er spürte die Lippen seinen Gegenübers auf seinen brennen, spürte das Feuer, das in ihm brannte und dann - wurde es hell durch die Dunkelheit und er hörte einen seltsamen Laut an sein Ohr dringen.
Benommen brauchte er einen Moment, um die Situation, die scheinbar still stand, zu realisieren.
Vor ihm stand noch immer Sirius, allerdings mit ein wenig Abstand und sah leicht panisch nach rechts. Und da, wo zuvor der Porträtrücken gewesen war, blendete ihn Licht, allerdings durchbrochen von zwei Umrissen, Figuren. Und noch bevor er Details erkennen konnte, wusste er, wer da stand. Eine Panik machte sich in ihm breit, ihm lief es heiß und kalt den Magen hinunter und all sein Blut war nun in seinem Gesicht getrieben, sodass er sich keinen Millimeter rühren konnte. Er hatte das Gefühl, ohnmächtig werden zu müssen.
Der Moment, in dem sich die vier besten Freunde, zwei gegen zwei, entsetzt anstarrten, schien ewig zu währen. Es wollte einfach nicht aufhörenm weil keiner wusste, was er tun sollte. Was er sagen sollte. Remus entschied sich einfach dafür, und er wusste nicht, was er sich dabei gedacht hatte, sich umzudrehen und in aller Seelenruhe den Steingang entlangzugehen, mit dem Ziel Gemeinschaftsraum.

Der Gemeinschaftsraum war voll.
Sie hatten sich irgendwo im Stillen darauf geeinigt, dass Redebedarf bestand. Alleine. Die Stimmung war angespannt und obwohl keiner von ihnen redete, jeder Blickkontakt sofort abbrach und sie meilenweit auseinander saßen, wussten sie, dass alles auf dem Spiel stand. Irgendwie.
Remus saß in heller Panik vor dem Kamin, wohlwissend, dass er nun innerhalb weniger Momente alles, was sein Leben ausmachte, verlieren konnte.
Was wäre, wenn James Sirius vor die Wahl stellte? Und Sirius seinen besten Freund wählen würde? Wenn dem so wäre, so wusste er, würde er sterben. Wie auch immer, er würde es nicht überleben! Die letzten Schüler, ein paar trollartige Drittklässler, erhoben sich aus ihren Sesseln und schlenderten
Richtung Schlafsaal. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Oder wie lautete das Muggelsprichwort? Remus Gedanken überschlugen sich, rasten, strauchelten.
Sofort war die Luft dicker, als sich alle langsam umdrehten und sich taxierten. Das Schweigen und sein Blut dröhnten und pochten in seinen Ohren, lauter als jedes Schreien. Selbst das, schreien, wäre ihm lieber, als dieses kalte, berechnende und emotionslose, was ihn jetzt umhüllte. Der Moment, bis James den Mund aufmachte, schien ewig zu währen.
„Ihr… Ihr seid zusammen?“ Remus wandte sich hilfesuchend an Sirius. Er sollte das Sprechen übernehmen. Was konnte er schon sagen? Seine Gedanken waren so gut wie weg.
„Ja, kann man so sagen!“
Wieder dieses Schweigen, wieder dieses Starren.
Keine schaute keinem in die Augen, zu schlimm könnte die Wahrheit, Realität dahinter sein.
„Und warum weiß ich davon nichts? Ich bin euer bester Freund!“ Remus blinzelte verwirrt.
James war nicht angewidert, abgeneigt, was auch immer!
Er war wütend! Wütend, weil es ihm keiner gesagt hatte. Weil er im Dunkeln gelassen wurde. Es war so einfach gewesen! Er hätte diese Tonnen an Last so einfach loswerden können?
Er sah zu Sirius und erwartete dieselbe Überraschung wie die, die er selber verspürt, auf dessen Gesicht stehen, aber alles was er sah, war ein berechnender Ausdruck.
„Was hätten wir sagen sollen? Was hättest du gesagt?“
James war aufgestanden. „Ich hätte… Keine Ahnung! Aber ich hätte euch doch nicht - abgelehnt! Ich dachte, ihr kennt mich gut genug!“
Sirius erhob sich ebenfalls, sie standen sich gegenüber und funkelten sich an.
„Das sagst du jetzt, aber -„
Sirius setzte zur Erwiderung an, wurde allerdings von einer unerwarteten und quietschigen Stimme unterbrochen: „Also, wenn ihr mich fragt, ist dieser Streit unnötig. Wenn man mal so überlegt, Liebe sollte kein Grund zum streiten sein oder? Es ist einfach doof gelaufen.“
James starrte ihn einen Moment an, als würde er ihm gleich eine verpassen. Doch dann begann er zu lachen und sagte: „Peter, das ist wohl das schlauste was du jemals gesagt hast!“. Und einen Moment später lachten alle und einen weiteren Moment lagen sie sich in den Armen, gewiss, dass auch diese Bürde bestanden war.

Am Abend saßen sie am See, denn der Regen und der Sturm waren abgeflaut und wurden nun durch den ersten Schnee des Jahres ersetzt. Noch bis spät in die Nacht waren Schüler am See gewesen, bis Remus seine Autorität als Vertrauensschüler ausgenutzt hatte und sie alle mit Strafarbeiten reingeschickt hatte. Als er zurückkam, hatte Sirius ihn nur süffisant angegrinst und gesagt: „Wenigstens einer von uns ist verantwortungsbewusst“, was Remus eine gewisse Röte ins Gesicht steigen lassen hatte.
Und nun war es Nacht, die Ruhe, die über dem See lag, war gespenstisch. Sie beide saßen da, ein halber Meter zwischen ihnen und starrten zum Mond, der beinahe voll war. Vielleicht ein oder zwei Tage noch, dann war es so weit. Remus war klar, dass das nicht das letzte Geheimnis war, was er seinen Freunden heute gebeichtet hatte, aber das musste fürs erste Reichen. Zuviel wollte er ihnen nicht zumuten. Irgendwann würde der richtige Zeitpunkt da sein, aber nicht heute, und bestimmt nicht in einer Woche. Er schluckte schwer. Sein Herz begann zu rasen. Doch wollte er nicht dran denken. Nicht jetzt. Er sah zu Sirius. Und Sirius sah zurück.
„Wir sollten gehen, es ist spät!“
Ein schiefes lächeln erschien auf Sirius Gesicht: „Schade, aus der Nacht hätte noch richtig was werden können!“; dann stand er auf, warf seine unordentliche Haare nach hinten und schritt in die Dunkelheit, einen sprachlosen Remus zurücklassend, dessen Blut plötzlich sicherlich nicht mehr im Gesicht war.


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