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Fanfiction

a broken mind - Bonbonrosa

von lwielaura

Wirre Gedanken hallten ohrenbetäubend im leeren Schädel wieder. Schritt für Schritt, Herzschlag, Blut rauscht in den Ohren. Was wäre, wenn es stoppen würde?
Stille frisst Gefühl. Ohrenbetäubendes Schweigen. Wer kümmert sich um einen Wolf. Wer Wolf, Werwolf. Kopf hämmert.. Schmerz wird Schlag für Schlag in die Blutbahn gepresst. Welt steht still. Aber etwas dreht sich.
Farben kreiseln wie Gedanken, vermischen sich. Plötzlich schwarz, dumpf, still, leer. Eins noch. Ach nichts.
*

Im Haus hallte noch immer die endgültige Ankunft des unerwarteten Gastes wieder. Gedankenverlorenheit und Verwirrtheit, Freude und Glück schwebte greifbar in der Luft. Keiner Verstand es.
Wie konnte es nur möglich sein?
Wie konnte jemand nur so mir nichts dir nichts in das Haus spazieren und so tun, als sei er nie tot gewesen?
Der Gedanke, Fred wieder dazuhaben, war für Harry wunderbar und grausam zugleich. Natürlich war Fred wie ein Bruder geworden. Er liebte ihn und er freute sich, dass keiner der Familie Weasley verletzt aus diesem Krieg herauskam, ob nun körperlich oder psychisch. Besonders George litt so unglaublich an dem Tod seines Zwillings. Glücklichkeitsberechtigung, da bitte.
Doch es fraß ihn auf. Das leere Lächeln, das er trug und die leeren Augen, mit der er die Welt betrachtete, die Leere in seinem Herzen. Auch wenn er vorgab, sich für alle zu freuen, so fragte er sich noch immer: „Warum denn nicht Sirius? Warum nicht James, Lilly, Dumbledore…“
Hatte Dumbledore ihm nicht immer gesagt, er solle alle Hoffnung im Keim ersticken? Keiner würde je wiederkommen. Niemand könne von den Toten auferstehen. Ungebeten kamen Worte in sein Gedächtnis, die er verdrängen wollte. Er wollte sie einfach nehmen, sie verbrennen, vergraben, ertränken, ersticken.
„denn keiner kann leben, während der andere überlebt.“
Ein kalter Schauer durchfuhr seinen Körper.
Nicht dran denken, nicht dran denken, nicht dran denken.
Der Tee, den die eiskalten Finger umklammert hatten, zitterte leicht.
Ihm war kalt. Eine Kälte, wie er sie schon oft gespürt hatte. Es war eine Kälte, die unaufhaltsam von außen hervor drang. Unaufhaltbar, unignorierbar, unvergleichbar. Seufzend legte er seinen schmerzenden Schädel auf seine verschränkten Arme. Seit Tagen hatte er kein Auge mehr zu bekommen. Der Schlaf war überfällig. Und er holte ihn ein.
Bevor er in die Tiefe des Traumes fallen konnte und ihn eine heile Welt empfing, spielte er nochmal der Abend vor ein paar Tagen ab. Der Tag, an dem Fred wiederkam.
Er sah sie alle vor sich. Die perplexe Mrs. Weasley, der in Tränen aufgelöste George, der jubelnde Ron… und der innerlich sterbende Remus. Ihm ging es genau wie Harry, es war ihm klar. Auch er hatte all diese dummen Lügen um sich herum aufgebaut wie ein Schutzwall. Auch er vermisste nicht den, der wiederkam. Seufzend stand er auf und trottete in sein Zimmer. Dabei kam er an Remus Zimmer vorbei und bemerkte, dass noch Licht brannte. Remus packte zusammen, er zog wieder in seine Wohnung. Er hatte der bestürzten Molly Weasley gesagt, dass er langsam wieder auf eigenen Beinen stehen und sein Leben in den Griff bekommen musste. Harry wusste es natürlich besser. Auch er wäre lieber weit, weit weg von dem Glück der anderen. Alleine mit seinem Elend, seiner Trauer, niemand, der ihn permanent fragte, ob wirklich alles in Ordnung sei.
In seinem Bett angekommen rollte er sich zusammen und starrte ins Leere. Weg sein, wieder glücklich sein, wieder frei sein.
#

Nicht schon wieder, nicht schon wieder, Remus. Er kämpfte gegen die Tränen an, die schon wieder rauswollten. Er nervte sich selbst, er war schon Mitte 30 und noch immer ließ er sich von seinen Problemen so fertig machen? Er benahm sich wie ein Jugendlicher bei seinem ersten Liebeskummer. Nicht mal er hatte mehr Lust auf sich.
Gerade hatte er sämtliches Hab und Gut seinen Koffer getan und war jetzt noch im letzten Moment auf ein Foto von Nymphadora gestoßen. Seine Rührseligkeit war eindeutig zum Kotzen. Betreten sah er runter und sah sich selbst mit einer bildhübschen Frau aus dem Rahmen winken. Sie trug ihr Hochzeitskleid, und er hatte sich in einen Anzug gezwungen und das Glück schrie ihm förmlich entgegen. Das Bild verschwomm im neuen Fluss der Tränen, der ans Licht kam. Unbewusst kam ihm die Zeile eines Muggelgedichtes in den Kopf, das er vor Ewigkeiten mal für Muggelkunde gelesen hatte:

„Doch der droben einsam ragte und dies
eine Wort nur sagte,
gleich als schütte seine Seele aus in diesem
Worte er,
keine Silbe sonst entriß sich seinem düst-
ren Innern, bis ich
seufzte: "Mancher Freund verließ mich
früher schon ohn' Wiederkehr -
morgen wird er mich verlassen, wie mein
Glück - ohn' Wiederkehr."
Doch da sprach er, "Nimmermehr!"“

Bitter lächelnd nahm er den Brief, den er an Molly geschrieben hat, verkleinerte seinen Koffer, steckte ihn in die Hosentasche und trat in den Flur. Er wollte sich von keinem verabschieden, sie würden es nicht verstehen.
Außerdem war demnächst Vollmond. Je schneller er hier wegkam, desto besser war es für die anderen. Im Flur hielt er inne. Von einem musste er sich verabschieden. Er war es ihm schuldig. Seufzend betrat er das düstere Zimmer Harrys. Der Junge war wie gewohnt wach. Als er die Tür hinter sich schloss zuckte er zusammen und seine Hand bewegte sich blitzschnell, jedoch konnte Remus nicht erkennen, was los war, allerdings dachte auch nicht weiter drüber nach.
Langsam näherte er sich dem Jungen und setzte sich neben ihn. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf, und keiner verhalf ihm zu einem Anfang. Doch am Ende war es Harry, der die Stille durchbrach: „Du gehst, richtig?“ Remus nickte seufzend. Harry sah ihn nur weiter an, mit einem Blick, der Remus so durchborhte, dass er am liebsten wieder gegangen wäre. „Du wirst mir fehlen.“ murmele Harry nur und sah direkt danach beschämt zu Boden. Der Werwolf nahm ihn einfach in den Arm und sagte einfach: „Wenn alles anders wäre, wenn ich kein Problem hätte, wenn Molly nicht wäre, ich würde dich mitnehmen. Ich komm aber oft hierher, und du kannst auch jederzeit kommen, wenn du willst, in Ordnung?“ Der Junge sah auf und nickte einfach nur.
Bevor Remus die Tür wieder hinter sich schloss, meinte er noch ein leises „Danke für alles“ zu hören.
Das war schwerer als Gedacht, und er war froh es hinter sich zu haben.
Noch immer kreisten seine Gedanken um Harry, als er den Brief ablegte und heraustrat, um zu disapparieren. Ein Knall später war der Fuchsbau um einen Bewohner ärmer, doch das alte Haus schien es nicht zu kümmern.
*

Harry fühlte sich leer. Jetzt war auch noch der Mensch weg, der sich in so kurzer Zeit zum wichtigsten entwickelt hatte. Es musste was geschehen. Er war auf eine Idee gekommen. Eine endlos dumme Idee, die er bereuen würde. Aber er hatte so oft gehört, es sollte helfen.
Wieder nahm es das Messer hervor, das er bei Remus' Eintreten blitzschnell unterm Kissen hatte verschwinden lassen. Es war das Messer, das er vor langer Zeit von Sirius bekommen hatte. Der Gedanke an ihn und was er wohl zu dem sagen würde, was er unweigerlich gleich tun würde, verpasste ihm einen kurzen Stich ins Herz. Langsam krämpelte er den Ärmel hoch und setzte das Messer an. Würde er jetzt schneiden, gäb es kein Zurück mehr.
Und doch drückte er zu und schloss die Augen zog es einfach durch.
Etwas Warmes rann seinen Arm runter, doch er registrierte es nicht. Er war überrascht. Für einen Moment hatte er tatsächlich nicht gespürt, nur körperlichen Schmerz. Für einen Moment hatte er die Kontrolle, was geschah. Es lag in seiner Hand.
Vorsichtig sah er runter. Auf seinem Unterarm sah man einen relativ tiefen Schnitt, aus dem eine dünne Blutspur träufelte.
Er brauchte es nochmal. Es kribbelte in seinen Fingern. Wieder und wieder zog er das Messer durch sein Fleisch. Schnitte bluteten und blieben. Bis er am Ende 13 dünne, tiefe Wunden an seinem Arm hatte. Er verdeckte sie, mit einem ungewohnten Glücksgefühl im Magen. Er hatte es geschafft, er hatte ein Weg gefunden. Und mit einem leichten zufriedenen Lächeln schlief er zum ersten Mal seit Tagen, oder waren es Wochen, ein.
*

Leere. Stille hallte von den Wänden wieder. Kahl. Gefühlslos. Kalt.
Die Wohnung war nichts ohne sie. An jeder Ecke waren Erinnerungen vergraben. Momente gespeichert. Glück vergangen. Vergangen. Vergangenes. Sie fehlte. Ihre Wärme, ihr Chaos, ihre Liebe. Ohne das war es nur eine Wohnung. Kein zu Hause. Zu Hause. Was ein befremdliches Wort.
Das Ticken der Uhr echote in seinem Kopf.
Remus setzte sich bequemer auf dem verschlissenen Sofa hin und starrte weiter auf die rosa Wand. Als er heute bei Teddy vorbeigesehen hatte, hatte er bonbonrosa Haar. Genau wie sie. Das war zu viel. Schnell hatte er sich von seiner Schwiegermutter verabschiedet und war in sein altes neues Zuhause geflüchtet.
Es klingelte. Verwirrt sah er auf die Uhr. Kurz vor 11 am Abend. Wer zum Teufel konnte noch da sein? Er schaltete den Summer an, lehnte die Tür an und wartete ab. Schritte hallten aus dem Treppenhaus rauf und wurden lauter. Und als er die Person erkannte, stockte sein Herz mehrere Augenblicke. Das war einfach nicht möglich.
Und noch ehe er sich versehen konnte war die Tür zu geknallt und er wurde von ihr erdrückt, während vor seinem Gesicht rosa Haare rumflatterten. „Dora?“ er drückte sie Weg und sah in die geliebten braunen Augen, die vor Freude schimmerten und stammelte „aber… du bist Tod… du… nein.“
Seine Frau lachte verheult auf und murmelte: „Ich weiß… ich weiß nicht warum ich hier bin. Ich war tod. Da waren Lilly und James und Sirius und Dad und plötzlich bin ich hier und ich hab dich so vermisst.“
Wieder schmiss sie sich in seine Arme und er drückte sie ganz fest an sich, während all die restlichen Tränen noch aus seinen Augen tropften.
Nach Fred glaubte er ihr. Er glaubte ihr. Er hatte sie wieder. Er hatte sie endlich wieder. Seine Nymphadora. „ich liebe dich.“
#*

„Lieber Harry.
Du wirst es nicht glauben, Nymphadora ist wieder da. Gib bitte Mrs. Weasley und den anderen Bescheid, dass ich nächsten Sonntag vorbeikomme. Ich werde nie vergessen, was du in dieser Zeit für mich gemacht hast.
In Liebe.
Remus.“

Der Brief lag zusammengeknüllt auf der Fensterbank und Harry saß mit blutenden Armen und blutender Seele daneben. Was hatte er falsch gemacht, dass alle glücklich sein durften. Alle, außer ihm?
Langsam krämpelte er den Ärmel wieder runter. Er hatte seinen Weg ins Glück gefunden. Nur das Ziel, das Ziel kannte er noch nicht.


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