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Fanfiction

a broken mind - Einleitend

von lwielaura

Harry rannte.
Die Schlacht war geschlagen, Voldemort tot.
Die Schlacht war gewonnen, eine dunkle Ära war zu ende.
Die Schlacht war verloren, sie alle trauerten.
Um Angehörige, Freunde und sogar um Fremde. Und sie trauerten mit Angehörigen, Freunden und mit Fremden. Sie alle lagen sich in den Armen und besiegelten ihre Trauer mit Tränen. Selbst die Todesser trauerten, jedoch um ihren Herrn und Anführer. Ja, er war ein mächtiger Mann gewesen, der dunkle Lord. Mächtig und gleichsam grausam.
Seine Anhänger waren gefesselt worden und den Dementoren überreicht. Kein Prozess, keine Gnade. Die, die aus freiwilligen Stücken in diesem Kampf zu ihm gehalten haben, hatten keine verdient.
Hogwarts war nicht wiederzuerkennen. Verwüstet, kaputt und still, so als ob noch immer hunderte Dementoren um sie herum schweben würden. Überall lagen Verletzte und die, die ein bisschen Ahnung vom Heilen hatten, taten, was sie konnten. Die Toten waren in den Raum hinter der großen Halle gebracht worden, aufgereiht, sodass nur die Angehörigen hineinkamen und alleine Zeit zur Verzweiflung hatten.
Die Ruinen hatte Harry bereits hinter sich gelassen.
Er rannte, egal wohin. Sein Herzschlag kontrollierte seine Gedanken, beschleunigte sie mit jedem Schritt. Vor seinem geistigen Auge flackerten im Sekundentakt Gesichter auf.
Fred, Tonks, Snape, Collin, Dumbledore, Cedric, Sirius, James, Lilly, Dobby, Hedwig.
Jedes starre, blasse, leere Gesicht war wie ein heftiger Schlag in den Magen.
Immer und immer wieder. Snape, Tonks, Fred…
Hätte er sich doch nur früher gestellt! Collin, Dumbledore, Sirius…
Wäre es ihm früher klargeworden! James, Cedric, Lilly…
Hätte er nicht so lange gezögert! Sirius, Dobby, Hedwig…
Erschöpft ließ er sich auf einem Baumstamm am großen See sinken und vergrub das Gesicht in den Händen. Hätte, ja, hätte.
Was nützten ihm all diese verflossenen Optionen? Ja, er hätte das eine anders machen können und das andere hätte er besser nicht getan. Aber jetzt ist war es zu spät!
„Zu spät!“ schrie er in den dunklen Wald hinein, sodass ein paar Vögel aufgebracht davon flatterten.
Sie könnten noch leben. Er hatte sie alle auf dem Gewissen. Jedes einzelne Gesicht!
Fred, Cedric, Collin…
Ein Regentropfen fiel zu Boden. Klein und unbedeutend. Es wurde mehr. Der Himmel schien zu weinen, schien zu trauern, schien um die verlorenen Seelen zu trauern. Woher sollte er auch wissen, was das alles wirklich zu bedeuten hatte?
Regengüsse fielen vom schwarzen Himmel, fielen zu Boden, vermehrten sich mit seinen Tränen in seinem Gesicht. Seine Haare fielen ihm in Gesicht. Er zog dran, wollte Schmerz fühlen, weil er Schmerz verdiente. Weil er den Schmerz, den er im inneren spürte, nicht mehr spüren wollte. Es sollte aufhören.
Entkräftet sank er in sich zusammen und das schwarze Loch in seinem Herz, das nur von den starren Gesichter ausgefüllt zu sein schien, sendete immer mehr Tränen an die Oberfläche. Er schmeckte das Salz, schmeckte seine Schwäche.
Eine Hand schob sich auf seine Schulter. „Harry?“
Langsam drehte er sich um und sah eine vertraute rothaarige Gestalt. „Es ist nicht deine Schuld!“ „Du solltest nicht hier sein, Ginny!“ seine Stimme klang merkwürdig fremd, hohl und nicht so selbstsicher wie erhofft. Eher zittrig und dünn. „Du hast genug Probleme mit deinem Bruder.“ Er wollte nicht schroff wirken, er wollte ihr nicht seine Probleme aufdrängen, wobei sie davon schon genug hatte.
„Das ist dein Problem, Harry Potter! Du lässt niemanden an dich ran!“ Der Molly-Weasley-Teil sprach aus ihr und Harry konnte förmlich hören, wie ihre Augen gefährlich aufblitzten.
Er sah sie an und sie zuckte leicht zurück. Noch nie hatte sie ihn weinen sehen.
Sie setzte sich zu ihm, sah über den See, der durch den Regen aufgepeitscht wurde.
Harry hörte sie flach atmen und sah, dass auch ihr Tränen die Wangen herunterliefen. Vorsichtig streckte er seinen Arm aus und drückte sie an sich. Sie schlang ihre Arme um ihn und beide gaben sich gegenseitig Halt. Den Halt, den sie beide so dringend brauchten.
Ihrer Aussprache bedarf es keiner Worte. Nur Liebe, Trauer und Verständnis.
Und der Regen prasselte auf sie hinab, während sie sich Stumm alles sagten.
*
Remus saß regungslos an einem Tisch in der großen Halle und starrte ins Leere.
Verschiedene Leute, Schatten am Rand seiner Wahrnehmung, hatten heute auf ihn eingeredet. Wer es war und wie viele, konnte er nicht mehr sagen. Er hatte den ganzen Tag dagesessen und geradeaus gestarrt. Er konnte es nicht fassen.
Nymphadora Tonks, seine Dora, war tot. Seine liebevolle, wunderschöne, unglaublich tolle, kluge, durchgeknallte Dora war nichtmehr hier.
Es war ein Traum, ein Albtraum, aus dem er nicht mehr erwachen würde. Man konnte nicht gekniffen werden und alles war in Ordnung. Man wurde nicht einfach schreiend wach, während die Liebste einem beruhigende Wörter zuflüsterte.
Es würde nie wieder so sein wie früher. Er müsste weitermachen. Ohne die einzige Frau, die er je geliebt hatte. Er konnte es nicht, nein. Er, als alleinstehender Vater? Er war nur ein dummer Werwolf, mehr nicht. Wie sollte er dann ein Kind großziehen? Es würde ein Außenseiter sein, wie er einer ist. Wie konnte er das alles nur zulassen. Er hätte anstatt ihrer sterben sollen. Sie war noch jung und er hatte eh schon viel verloren. Sein Tod wäre kaum dramatisch gewesen. Sie hatte Familie, viele Freunde, all das, was er an den Tod verloren hatte. Warum saß er noch hier, während sie das nicht mehr konnte?
Warum war das Schicksal so ungerecht? Der dunkle Lord Voldemort, er war tot. Und er hatte sie alle mitgerissen.
Nicht weit von dem Werwolf saßen die Weasleys eng zusammengekauert und trauerten. Molly weinte und George war nicht wieder zu erkennen. Er war ein Fremder geworden, dem ein Teil seiner Selbst geraubt wurde. Selbst Percy stand dabei, mit Tränen in den Augen und wurde wortlos wieder als Mitglied der Familie akzeptiert. Bill und Fleur saßen eng umschlungen da und Fleur tröstete Bill, der mit steinernem Gesicht aus dem großen Fenster starrte. Ron kümmerte sich Hand in Hand mit Hermine um seine Mutter, die aus dem Tränenfluss gar nicht mehr rauskam. Mr. Weasley kümmerte sich darum, dass sie Freds Leichnam 'besuchen' durften, ihm die letzte Ehre erweisen konnten.
Nun konnte Remus seine Tränen nicht mehr zurückhalten und er vergrub sein Gesicht in den Händen. Er musste Dora früher oder später auch sehen. Er musste sich vergewissern, dass sie wirklich tot war. Sonst würde er es nie wahrhaben. Sonst würde er ewig daran glauben, dass sie noch lebte. Es hatte doch gerade erst begonnen. Nachdem sie solange um seine Liebe gekämpft hatte und nachdem sie endlich zusammengekommen waren, geheiratet haben, sogar ein Kind gezeugt hatten. Jetzt sollte es das gewesen sein?
Und wäre er schon früher seinem eigenen Wunsch nachgekommen und wäre mit Dora zusammen gekommen, dann hätten sie viel mehr Zeit zusammen gehabt. Wochen, Monate, in denen er ihn nur Schmerz anstatt Glück bereitet hatte.
Weitere Tränen kamen und ihn quälten diese Gedanken, spalteten ihn und ließen keinen Platz für weitere. Dora füllte ihn auf unerträgliche Weise aus und es gab nichts, was er sich mehr wünschte, als ihre Nähe und Liebe.
Seine Verzweiflung übermannte ihn so plötzlich wie eine Welle und er drohte in seinem Schmerz zu ertrinken, bekam keine Luft mehr, er erdrückte ihn.
Innerlich schrie er, verbrannte, während ihn doch eine unüberwindbare Kälte überfuhr und ihn lähmte. Er hatte das Bedürfnis, alles rauszuschreien, alles in einem Schrei loszuwerden.
Langsam erhob er sich. Mr. Weasley beobachtete ihn wortlos von der Tür oben neben dem Lehrertisch aus. Auch ihm schien die Trauer ins Gesicht gemeißelt geworden zu sein und Remus war sich sicher, dass er einer derer war, die heute auf ihn eingeredet hatten.
Schnell wischte er sich übers Gesicht und hastete raus, in die Ruhe, ins Alleinsein, um sich dem Schmerz hinzugeben. Er flüchtete durch die Eingangshalle, das Gesicht seiner Frau verfolgte ihn auf Schritt und Tritt. Ihr Geruch, ihr Lachen, ihre Stimme, sie war überall und doch war sie nicht da.
Er kam an dem Portal an und stieß es auf und wäre fast mit Harry und Ginny zusammengestoßen. Er hatte gar nicht bemerkt, dass die Jüngste bei den Weasleys fehlte.
Vorsichtig sah er in Harrys Augen und sah denselben Schmerz, wie er ihn empfand.
Harry blickte seine Freundin einen Moment mit einen Blick an, der wohl 'geh schonmal vor' bedeuten sollte. Sie nickte kaum merklich und verschwand.
Remus seufzte und ging, ohne auf den Sohn seines besten Freundes zu achten. Er hörte die Schritte hinter ihm, doch er wollte nicht, dass Harry mit ihm redete. Blitzartig fuhr er herum, für einen Moment verwandelte sich Trauer in Wut: „Hör zu, Harry. Ich will mit keinem reden, verstanden? Ich will alleine sein. Lass mich in Ruhe, verdammt! Hau ab und feier deinen scheiß Sieg über Voldemort. Ich will keinen sehen. Es ist zu spät, du kannst auch nichts ändern. Nicht du und nicht ich oder irgendjemand anderes. Sie kommt nie wieder zurück!“ Der Junge ließ den Vortrag über sich ergehen ohne mit der Wimper zu zucken, mit unergründlichem Gesichtsausdruck. Das machte Remus nur noch wütender. „Ohne dich wäre sie noch am Leben!“ Jemandem die Schuld zuzuschieben bereitete ihm ein grimmiges Vergnügen, doch angesichts Harrys Miene tat es ihm schon wieder Leid, was er gesagt hatte.
In dem Gesicht des Auserwählten war ein unbeschreiblicher Schmerz geschrieben, noch tiefer als der, den er selbst spürte. Remus war sich sicher, dass Harry nicht vielen dieses Gesicht je gezeigt hatte. Das Gesicht, dass wirklich seins war und das er über die Jahre so gut vor ihnen allen versteckt hatte.
„Ich weiß! Sie wären alle noch am Leben. Aber wie du schon gesagt hast. Wir können es nicht ändern. Sie alle sind gestorben und wir können nichts daran machen. Wir können nur damit leben. Es zumindest versuchen.“ Dieser konnte nicht anders. Er sah James. Er sah James vor sich stehen und mit sich reden. Er lebte in Harry und Tonks würde ihn ihm und Teddy weiterleben. Mit dem Schmerz.
Erschöpft brach er auf einem Felsen hinter sich zusammen und schluchzte hemmungslos. Er spürte auch, wie Harry sich zu ihn setzte, einen Arm um ihn legte und behutsam auf ihn einredete: „Du und Ted und Ginny, ihr seid alles, was von meiner Familie übergeblieben sind. Alle anderen sind gestorben und ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst. Ich kann es verstehen, weil ich mich genauso fühle und unzählige Male gefühlt habe. Und weißt du, wie oft ich gedacht habe, ich drehe durch und tu mir irgendwas an? Aber das lasse ich bei euch nicht zu. Voldemort ist jetzt tot und wir müssen aus den ganzen Bruchstücken das Beste zusammenbauen, verstanden? Ich lass es nicht zu, dass du dich genauso fühlst wie ich nach dem Tod von Sirius, so als ob deine ganze Familie tot wäre. Damals warst du für mich da, obwohl du selber getrauert hast. Und diesmal bin ich dran. Das ist meine Chance, mich zu revanchieren.“
Remus lächelte fast. „Ja, James.“
Auch Harry musste einen Moment lächeln und für einen Moment spülte der Regen den Schmerz mit und vergrub in der Erde. Aber eben nur für einen Moment, einen magischen Moment.
Nach einer Weile erhob sich Harry und half dem zitternden Remus auf. „Sonst erkältest du dich noch!“ Sie schlurften zum Schloss herauf, durch das Portal und in die große Halle.
Beiden war nach zwei Sekunden klar, dass etwas nicht stimmte.
Ginny kam aufgelöst zu ihnen gerannt und schluchzte: „Die Toten, die Leichen. Sie sind weg!“


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