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Harry Potter und die Pfade der Verdammnis - Arvadek Adava

von FireLightning

Ron und Hermine blickten ihn an. Harry konnte gleichzeitig Verständnis und Wut darin erkennen, und wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Vielleicht war es irrsinnig den mächtigsten Zauberstab ihrer Zeit unbrauchbar zu machen. Vielleicht konnte es auch niemand außer ihm verstehen. Aber vielleicht würde man ihm auch später dafür dankbar sein. Er sah noch einmal zu Dumbledore's Portrait hinauf, dass ihm aufmunternd zunickte, und ging ohne ein letztes Wort hinaus. Vor der großen Halle stoppte er kurz.
Mittlerweile waren die fröhliche Stimmung der Feierlichkeit und des Triumphs wie weggeblasen und voller Trauer und wehmütigen Gedanken. Mindestens 55 Himmelbetten waren im Saal aufgestellt worden. Alle verhangen mit schwarzen Wänden aus Tüchern, die nur ab und zu zur Seite geschoben wurden, um sich gebührend von einem Freund oder Familienmitglied zu verabschieden. Das hatte jetzt wirklich erstmal Vorrang. Harry ging auf Professor McGonagall zu, die gerührt dem Schauspiel zusah. "Professor?", meldete er sich zaghaft. "Ja, Potter?", entgegnete sie wieder in ihrer gewohnten Art. Er konnte sich nicht erklären wieso sie irgendwie wütend und gereizt klang, vielleicht war es ja noch die Nachwirkung der Aufregung. "Professor McGonagall, ich würde mich gerne von einigen verabschieden. Woher weiß ich..?" Er unterbrach sich selbst als sie ihn plötzlich anschaute. Ihre Augen waren gefüllt mit Tränen, die langsam über das zu einer Grimasse verzogene Gesicht rannen. Sie legte blitzschnell ihre Arme um Harry, der peinlich berührt versuchte ihr den Rücken zu tätscheln. "Harry, es tut mir so leid!", weinte sie wie er es noch nie erlebt hatte. "Zum Anfang war ich wütend und traurig, weil ich so viele gute, wunderbare Schüler und Kollegen verloren habe! Und ich wollte ihnen die Schuld geben! Aber ich kann es einfach nicht! Bitte verzeihen sie mir, Harry. Ich bin ihnen zu tiefem Dank verpflichtet, sie haben uns allen das Leben gerettet. Ihre Eltern und Sirius wären sehr, sehr stolz auf sie!" Sie löste sich von ihm, ihr Gesicht hatte einen merkwürdigen Rot-Violett-Ton angenommen, und eilte davon um ein Elternpaar davon abzuhalten es in der Halle gewittern zu lassen.
Sie ließ ihn leicht geschockt zurück. So hatte Harry seine Professorin noch nie erlebt. Sie war nie gefühlskalt oder gar unfreundlich, sondern zurückhaltend und streng gewesen. So einen Gefühlsausbruch hatte er aber noch nie bei ihr erlebt. Dieser Krieg hatte sie alle verändert, das stand nun endgültig fest. Immer noch leicht verwirrt ging er durch die Reihen der Betten, schweigend und zutief bedrückt. Am Bett von Fred traf er die Weasleys. Er gab Mr Weasley, Percy, Charlie, Bill und dem verbliebenen der Weasley-Zwillinge die Hand. "Oh, mein Junge!", schluchzte Mrs Weasley und holte ihr grünes Taschentuch hervor. Die kleine, runde Frau schloss ihn in eine Umarmung ein, die Harry beinahe 2 Rippen gebrochen hätte. "Mein Junge, ich muss dir danken. Du wirst unsere momentan chaotische Welt in den Frieden führen. Das weiß ich!", stimmte Mr Weasley eine Rede an, während George Harry mit einem taurigen Blick begutachtete. Harry wurde nebenbei schon ganz schlecht und er zwang sich zu einem hohlen Lächeln, dass mehr so aussah als ob er Mr Weasley gleich umbringen wollte. "Entschuldigung, ich muss weiter. Ich will..", begann er nun entschuldigend, aber Mr und Mrs Weasley winkten ab. "Remus und Tonks. Wir verstehen das Harry. Nun geh schon." Harry war wirklich dankbar dafür, dass sie ihn so gut verstanden. Er wollte sich gerade keine Lobreden anhören oder den traurigen Blick von George erwiedern oder überraschende Gefühlsausbrüche ertragen oder einfach überhaupt reden. Ihm war schlecht vor Schmerz und noch mehr konnte selbst er nicht mehr vertragen; derjenige, der schon 10 mal so viel Schmerz wie seine Mitschüler erfahren hatte. Der verfluchte Auserwählte. Er durfte nun endlich auch mal aufrichtige Trauer zeigen. Nicht, dass er um Freds Tot nicht genauso betrübt sei; er fand es vor seiner Familie momentan einfach nicht angebracht.
Als er dank der Hilfe von Tonks Mutter Andromeda - die den kleinen Ted Lupin mit seinen mittlerweile orangenen Haaren auf dem Arm hatte - die Betten der beiden gefunden hatte zögerte Harry kurz. Doch Andromeda schob ihn bestimmt vorwärts: "Los jetzt, Junge! Du brauchst es!" Es kam irgendwie nicht in Harry's Kopf wie offensichtlich seine Gefühle waren. Aber sie hatten alle Recht. Vorsichtig schob er den Vorhang zur Seite und sah, wie in einen tiefen Schlaf versunken, Lupin. Seine Hände waren übereinander auf seine Brust gelegt worden und statt seinem alten, geflickten Reiseumhang trug er einen schlichten schwarzen indem er ganz anders wirkte. Sein früh gealtertes Gesicht mit den vielen Narben, das mit grauen Strähnen durchzogene Haar und die geschlossenen Augen strömten so ein friedliches Gefühl aus, dass Harry allein dadurch fast angefangen hätte zu schluchzen. Er hatte sich - genau wie bei Sirius - bei Lupin immer wohl gefühlt. Der Professor lehrte ihm gegen Dementoren zu kämpfen, stand ihm immer zur Seite und, was am wichtigsten war, er war es der Harry schlussendlich Sirius vorstellte. Er war ein sehr guter Freund und, dass er ihn zum Paten des kleinen Teds gemacht hatte war der größte Vertrauensbeweis gewesen den Harry sich hätte vorstellen können. Irgendwann würde auch der kleine Junge verstehen warum seine Eltern gestorben waren; dann würde ihm bewusst sein, dass seine Eltern wahre Helden gewesen waren. "Mach's gut alter Freund.", sagte Harry leise zum Abschied und betrachtete noch einmal den jungen Mann bevor er den Vorhang wieder zufallen ließ. Seine Augen taten mittlerweile so weh, dass er das Gefühl sie würden gleich vor Tränen explodieren. Aber er musste stark bleiben! Als der schwarzhaarige Junge den Vorhang von Tonks zur Seite schob musste er kurz lächeln. Ihr Gesicht veränderte sich alle 10 Sekunden; zuerst trug sie eine Schweinsnase, dann einen Entenschnabel, Nüstern und Schnurrhaare. Nur ihre Haare waren noch im gewohnten Bonbonrosa gefärbt, dass aber schon leicht verblasst erschien. Die tollpatschige Hexe war für ihn in seinem Leben genauso wichtig geworden. Schon damals als sie ihn von den Dursleys abgeholt hatten, war Tonks Harry gleich sympatisch gewesen. Sie war einfach von Anfang an ein Mensch gewesen, dem man einfach vertrauen musste. Genau konnte er sich das nicht erklären; so viel mehr Zeit als mit den anderen Mitgliedern des Ordens hatte Harry nicht mit ihr verbringen können. Und doch schmerzte ihn dieser Anblick viel mehr. "Ich werde dich nie vergessen.", murmelte er ebenfalls ein paar Worte des Abschieds. Mittlerweile stahlen sich schon einige Tränen aus Harrys Augenlidern und tropften auf Tonks schlichtes schwarzes Gewand. Er ließ schnell den Vorhand zur Seite fallen, wischte sich mit den Ärmeln seiner Jacke über die Augen, verabschiedete sich schnell von Andromeda und Ted und machte sich auf den Rückweg zum Haupttor. Unterwegs verabschiedete er sich noch von Fred, dessen Familie mittlerweile schon oben in den Türmen war. Viele Familien blieben über Nacht um erst am nächsten Tag die Heimreise anzutreten oder ein wenig beim Wiederaufbau der Schule zu helfen. "Danke für alles. Du und dein Bruder habt uns in einer Zeit des Chaos noch ein wenig Humor beigebracht.", sagte Harry leise und staunte über sich selbst. Solche Worte waren noch nie sein Ding gewesen, aber im Moment war es vielleicht das Beste etwas wehmütig zu werden.
Er ging schnellen Schrittes in den Gang hinaus und trat durch das Schlossportal. Harry blickte über die Ländereien, den verbotenen Wald und die demolierte Schlossbrücke. Die Professoren hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. Keine Leichen oder ähnliches deuteten auf eine Schlacht hin, die nur Stunden zuvor stattgefunden hatte. Eher das halb zerstörte Schloss und die restlichen Trümmer der riesigen Steinfiguren, die sich so für sie eingesetzt hatten. Harry schlenderte über den kleinen Hof vor dem Portal, raus auf die Steinbrücke bei der an manchen Stellen ein paar Teile fehlten. Er setzte sich auf Rand und fühlte den kalten Stein unter sich. Hier waren Menschen wegen ihm ums Leben gekommen; eigentlich sollte es den Jungen Mann ja ehren, aber er konnte sich mit dem Gedanken nicht so wirklich anfreunden. Nun zog er den Elderstab hervor und betrachtete ihn genauer. Er hatte eine sehr raue Oberfläche, dunkel und mit kleinen Rillen. Es sah so aus, als ob 2 Hälften ineinander verschlungen sich bis zur Spitze des Stabes zogen; recht ungewöhnlich. Er erinnerte sich daran, was Ollivander damals zum Elderstab gesagt hatte: "Der Elderstab.. geformt aus dem Holz des Elderbaums, gehärtet mit dessen Harz. Diese zähe Flüssigkeit war früher im Mittelalter bei den alten Hexen und Zauberern bekannt für seine überaus starken Heilkräfte; man konnte unter anderem Wunden damit schließen und bestimmte Hausmittel verfeinern. Dieser Stab verstärkt das ganze sozusagen um einiges." - Plötzlich machte es in Harrys Kopf "Klick", während sein Herz einen riesen Satz machte und seinen Magen an eine komplett falsche Stelle rückte! Wenn dieser Stab das alles verstärkt - die Kraft des Harzes, diese uralten magischen Heilkräfte - konnte man damit nicht auch Menschen wieder zum Leben erwecken? Er drückte seine Finger um den Stab so sehr zusammen, dass seine Knöchel weiß wurden und dachte an seine Freunde. Die Verstorbenen und Lebenden, in tiefer Trauer. Vor seinem Geistigen Auge erschienen Lupin und Tonks, Fred und Lavender Brown, Colin Creevey, Sirius, Snape und viele andere, die durch ihn ihr Leben lassen mussten. Er wünschte sich so sehr, dass es funktionierte und ließ seinen Willen und die Gefühle dieses sehnlichen Wunsches durch den Zauberstab fließen. Aber ich brauche einen Spruch.' dachte er verzweifelt' Vielleicht wenn ich..' Und er rief dem blauen Himmel entgegen: "Arvadek Adava!" ...
Harry war enttäuscht; er fühlte rein gar nichts! Nicht so ein berauschendes Gefühl wie damals bei Ollivander jedenfalls. Eher ging es ihm jetzt noch schlechter, weil er sich an alle Tote erinnert hatte. Wie konnte er so dämlich sein zu glauben, dass ein einfacher Stab Tote zum Leben erwecken kann; er war wohl doch noch der kleine 11-Jährige Junge, der gerade erfahren hatte, dass er ein Zauberer ist. Man kann keine Toten erwecken, das weiß nun wirklich jeder. Harry stemmte sich hoch und steckte den Stab zurück in seine Hosentasche. Er wollte ihn später mit den anderen zurück zum Grab von Dumbledore bringen. Aber was er so verzweifelt versucht hatte würde er ihnen niemals erzählen..

Und während er seinen dunklen, enttäuschten Gedanken nachging konnte er gar nicht ahnen, was oben im Schloss vor sich ging


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Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
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