von Julia*Jay*Brown
Hallo liebe Rumtreiberfreunde!
Lange, lange...viel zu lange ist es her, seitdem ich das letzte Kapitel hochgeladen habe. Irgendwie war mir nicht ganz klar, was, wo und wie. Aber jetzt ist der komplizierteste Schritt erstmal geschafft.
Viel Spaß beim Lesen!
LG
Jay
***
*Sirius PoV*
Nervös ging ich auf der obersten Treppenstufe der Marmortreppe hin und her, während Schülerinnen und Schüler gleichermaßen grüßend an mir vorbeigingen.
Es war fast zwölf, Zeit für ein Mittagessen, auf das ich mich vor ein paar Jahren gestürzt hätte, wie ein hungriger Wolf.
Nun ja, genau genommen tat ich es ja immer noch. Allerdings überließ ich diese Wolf-Sache Remus, er hatte mehr Erfahrung damit.
Nialla McGuire würde bald hier ankommen, sehr bald.
Sie war so etwas wie…ja. Was genau war Nialla eigentlich für mich? Eine Mischung aus James und einer Freundin, ja. Sie hatte mich niemals als den Sirius Black gesehen, den andere Frauen und Mädchen in mir gesehen hatten. Einerseits schien ihr mein Getue mit Blumensträußen und Zuckerfederkielen zu gefallen, auf der anderen Seite war sie genauso angetan wie Evans…also Lily, wenn James ihr so etwas in der fünften Klasse gegeben hatte.
Kurz schüttelte ich den Kopf, da ich schon wieder damit begonnen hatte, meine Freunde nach alter Manier zu nennen- Lily war Evans, James war immer Prongs, Remus war immer Moony und Peter war…ja er war.
„Ist. Das. Wahr?“ sagte da eine mir vertraute Stimme vom Fuße der Marmortreppe her. Ich wandte mich sofort um.
Da stand sie: Nialla McGuire, lässig an ihren Schrankkoffer und Korb mit ihrem Haustier gelehnt.
Ihre goldblonden Haare waren, wie damals auch, durchzogen von türkisenen und giftgrünen Strähnchen, und reichten ihr mittlerweile bis zur Hüfte hinab. Die bernsteinfarbenen Augen, umrahmt von dichten, schwarzen Wimpern stachen aus dem herzförmigen Gesicht hervor, ebenso wie ihre schwarzen, nun hochgezogenen Augenbrauen. Auf der niedlichen Nase und den Wangenknochen tümmelten sich ein paar verstreute Sommersprossen.
„Anstatt mich wie eine Erscheinung anzustarren, könntest du mir wenigstens Tragen helfen, Black“ kommentierte sie, was mich zurück in die Gegenwart schnappen ließ.
„Falls es deiner Wahrnehmung entgangen sein sollte- das hier ist Hogwarts, Nialla. Hier darfst du Zaubern.“
Mit jedem Wort trat ich einen Schritt näher auf sie zu und plötzlich verschwand das schelmische Lächeln von ihrem Gesicht, sie lief auf mich zu und schlang ihre Arme um meinen Hals.
„Ich habe euch so schrecklich vermisst“ murmelte sie und ich strich ihr, kurz verwundert, über die weichen Haare.
„Wie kannst du auch einfach so verschwinden und mich, Evans, James, Remus und Peter alleine lassen? Wir haben uns solche Sorgen gemacht- keiner wusste wo du bist!“
„Ihr müsst das verstehen. Die Todesser waren hinter mir her, wollten euch erpressen.“
„Du warst sechzehn!“
„Und schwanger!“ rief sie mir entgegen und ein paar Schüler aus Slytherin warfen uns beiden schräge Blicke zu.
Ich verzauberte ihr Gepäck, packte sie am Arm und zog sie in den nächst besten Geheimgang.
„Schwanger?“
„Ja, schwanger, Sirius Orion Black. Und rate mal, von wem!“
Meine Kinnlade machte ungewollt Bekanntschaft mit dem Boden. Naja, vielleicht übertrieb ich ein wenig.
„Das…das…das ist unmöglich!“
„Nein, ist es nicht! Sie wollten mich entführen, um dich als Gefolgsmann zu gewinnen. Da bin ich abgehauen, Peter hat mir einen Wink gegeben.“
„Du wusstest es?“
„Natürlich. Aber hey: Du hast vorhin Evans gesagt. Heißt das, dass Lily immer noch nicht zu Potte mit Potter gekommen ist?“
Jetzt war ich vollkommen durcheinander. Warum mussten Frauen, und Nialla im Besonderen, immer so furchtbar sprunghaft sein? Sprunghafter als ich selbst, und das, wollte schon etwas heißen. Es gab immerhin Zeiten, in denen selbst Prongs keine Ahnung gehabt hatte, was ich dachte. Und meistens verstand er meine Gedanken, besser als ich selber.
„Ähm…nein.“
„Sie hat es also getan! Merlin sei Dank, ich habe gebetet, dass sie endlich mit ihm ausgeht.“
„Na dann musste es ja funktionieren.“
„Wann war ihr erstes Date? Wie war ihre Trennung? Hoffentlich nicht so laut und schmerzhaft für Lily? Oh, wenn James sie betrogen hat, kann er was erleben!“
„Hör auf zu plappern!“
„Was? Ich war…Moment…vier Jahre nicht hier, da muss Einiges aufgeholt werden!“
„Hast du denn Remus Brief nicht gelesen?“
„Nope, und selbst wenn, es stand doch eh nur drin das Peter- Merlin sei ihm gnädig- gestorben ist und wir Lily beschützen müssen, wegen Blutsverwandtschaft und so weiter…“ (Ich könnte schwören, dass sie nicht einmal Luft zwischen den Worten geholt hatte)
„Dann würde ich sagen: auf zu Dumbledores Büro, auf dem Weg sorge ich dafür, dass du nicht ganz so unwissend bist.“
„Ach, der alte Kauz ist immer noch Schulleiter.“
„Du bist vermutlich die Einzige, die Dumbledore nicht wirklich leiden kann, aus Gryffindor selbstverständlich.“
„Warum sollte ich auch? Im Ernst, was findet ihr an ihm?“
„Er ist ein guter Ratschlaggeber.“
„Eigentlich ist Dumbledore auch nicht unser Hauptthema, also was genau ist jetzt mit Lily und James- ich muss ja wissen, ob meine Anweisungen gefruchtet haben.“
Ich schüttelte den Kopf über dieses Mädchen, vollkommen übergeschnappt.
*Niallas PoV*
Sirius Black- er hatte sich kaum verändert.
Naja, nicht ganz, er war erwachsener geworden und schien einen Trend mit seinem 3-Tage- Bart zu setzen. Oder ihn setzen zu wollen.
Seine Haare hatten immer noch die gleiche, beneidenswerte, lässige Eleganz früherer Jahre.
Seinen Gesichtsausdruck bei der Benachrichtigung, dass diese eine Nacht doch Tatsächlich Früchte getragen hatte- wenn man es denn so nennen wollte- war eigentlich zu Schade, um ihn nicht auf Foto zu haben.
Ich lauschte gebannt Sirius Worten darüber, was mit Lily und James alles abgegangen war, während meiner Auszeit von Hogwarts und England.
Allerdings war mein Kopf nur Teilzeitbeschäftigt mit seinen Worten. Die andere Hälfte beschäftigte sich damit, wie ähnlich mein Sohn seinem Vater war: das Gesicht hatte er von ihm, die dunkle Haare auch. Nur die Augen und seinen guten Charakter hatte Claudius Sirius Black von mir geerbt.
Rasch, als ich merkte, dass es interessant wurde, schaltete ich meinen Kopf wieder auf die Unterhaltung ein- etwas, was ich damals in GdZ perfektioniert hatte.
„Und es war am ersten Ferientag bei Ostern. Da war das erste Hogsmeade -Wochenende. James hat Lily gefragt, sie hat abgelehnt- wie immer eigentlich. Man, das war vielleicht eine dicke Luft im Gemeinschaftsraum, da hättest du definitiv dabei sein müssen! Auf jeden Fall saß Prongs am Feuer, der Schnee hat runtergeschneit ohne Ende, er ist aufgestanden, um sich in seinen Schulsprecherraum zurückzuziehen- oh ja ER war Schulsprecher, ich habe das bis heute noch nicht verstanden- und dann hat Evans, ich meine Lily, sich ihm in den Weg gestellt, auf der Treppe und gesagt…“
„Du musst nicht immer so tun, als wärst du der größte Jäger aller Zeiten, Potter“ nahm ich ihm die Worte aus dem Mund. Besagter Mund stand offen.
„Woher…“
„Ich war ihre beste Freunden, Black, ich wusste und weiß, was Lily Evans sagen, denken und tun würde, wäre sie hier.“
„Tatsächlich?“
„Japp, erzähl weiter!“
„Nun ja, sie haben angefangen sich immer öfter zu treffen, reinste Bilderbuchbeziehung, wirklich. Und dann, beim Abschlussball und ihrem Abschlusstanz hat Prongs es gewagt, die Zeremonie zu unterbrechen, ist auf die Knie gefallen und hat ihr einen Antrag gemacht, der jedes Mädchen zum Weinen bringen würde.“
„Und?“
„Was und? Sie hat natürlich ja gesagt!“ erwiderte Black, als wäre es ganz selbstverständlich. Versunken in der Vorstellung und traurig darüber, dass ich bei keinem dieser Ereignisse dabei gewesen war, hatte ich nicht bemerkt, dass wir vor Dumbledores Büro angekommen waren.
Black sagte das, wie immer, süßigkeitenbezogene Passwort, der Zauber wirkte und schwupps-di-wupps standen wir auch schon in dem altbekannten Raum.
Und irgendwie, aus irgendeinem mir unbekannten Grund, befiel mich eine Art der Ruhe und das Gefühl von Sicherheit, als ich sah, wie Albus Wulfric Brian Dumbledore mich mit seinem weisen Lächeln über die Ränder seine Halbmondbrille ansah, die gefalteten Finger bewegte und mir somit Eintritt gewährte.
Der Ton schien ausgeschaltet, die Bewegungen alle langsamer, als gewöhnlich.
Ich sah einen roten Schleier, Lily, sie stand am Fenster, hatte sich ruckartig umgedreht. Ihre Lippen formten die Worte, die ich nicht hören konnte und in der nächsten Sekunde lag sie in meinen Armen. James tauchte neben ihr auf, begrüßte mich und strich seiner Frau sanft über die Haare, die tat, als wäre ich ihre lange verschollene Tochter.
Auch James Potter hatte sich verändert, auch er trug einen Drei-Tage- Bart, die Gläser waren jedoch immer noch genauso eckig und umrandet von dicken Rändern, die Augen immer noch haselnussbraun und sein Gesicht immer noch genauso kantig und hübsch, wie vorher.
Wenn auch nicht ganz so hübsch, wie das von Black.
Von einer Sekunde auf die andere, schaltete sich der Ton jedoch an.
„Lass sie los, Lily. Du erwürgst sie noch.“
„Sie hat es gewagt, einfach so zu verschwinden- sie hat es verdient!“ schluchzte Lily, löste sich jedoch. Ich konnte nicht anders, als lächeln, als ich in dieses vertraute Gesicht sah- meine beste Freundin, diese grünen Augen- bestechend wie eh und je.
„Ich freu mich auch, wieder hier zu sein“ meinte ich schlicht und zog nun endlich auch James in eine Umarmung.
„Wo habt ihr Remus gelassen?“
„Er spricht gerade mit deinem Cousin und bespricht die Einzelheiten des Aufenthalts.“
„Geht es ihm gut? Es war doch fast…Oh mein Merlin!“
Ein kleines Baby, vielleicht ein Jahr alt, war gerade in mein Sichtfeld gewankt. Es hatte James wildes, schwarzes Haar und sah aus wie ein Miniatur- James, doch hatte er definitiv die grünen Augen seiner Mutter. Es war genauso wie bei meinem Claudius.
„Der ist ja herzallerliebst.“
„Das sagen alle. Nialla- darf ich vorstellen: Harry James Potter. Sirius ist der Pate.“
„Du kennst dich ja mit Kindern aus, Nialla. Nicht wahr?“
Mein Blick, wäre er denn tödlich, hätte ihn selbst nicht töten können. In gewisser Weise war ich ihm dankbar. Einmal dafür, dass er mir meinen Sohn geschenkt hatte und einmal dafür, dass er mir diese Überleitung geliefert hatte.
Obwohl, wenn ich ihn (wie versprochen) im vierten Jahr umgebracht hätte, wäre ich auch nie fort gegangen.
„Woher…“
„Miss McGuire, meine Liebe Familie Potter, war schwanger, als sie Hogwarts verließ.“
James sah von Sirius zu mir und wieder zurück, als hätte Dumbledore ihm gerade eröffnet, wir beide wären Geschwister.
„Und ich habe gedacht, er hätte es erfunden.“
„Ich bin vieles, aber ehrlich bin ich definitiv. Naja, eigentlich bin ich ja unehrlich, aber manchmal, da…Egal. Ähm, wo ist denn eigentlich mein Sohnemann?“
„Woher willst du wissen, dass es keine Tochter ist?“
„Auch Väter haben es im Gefühl, was für ein Geschlecht das Kind hat- also wo ist er?“
Kurz schloss ich die Augen, erinnerte mich kurz und sagte dann:
„Mirabelle!“
Mit einem lauten Plop tauchte eine Hauselfe auf. An ihrer Hand stand er, der kleine Claudius Sirius Black.
„Mum!“ er stürmte auf mich zu, ich ging in die Knie und umarmte ihn fest.
„Mum! Die Hauselfen sind alle sehr nett.“
Ich gab ihm einen Stups auf die Nase, nahm seine Hände und drehte ihn herum, sodass er die Leute in dem Raum sehen konnte.
Mein Blick landete auf Sirius und er sah aus, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Langsam ging er in die Knie.
„Claudius. Das ist Sirius Black, er ist dein Vater.“
Sirius öffnete seine Arme weit, ein breites LÄCHELN auf den Lippen und ich meinte sogar so etwas wie Tränen in seinem Blick zu erkennen. Langsam löste sich Claudius von meinen Händen und flog in seine Arme.
„Hey, Sohn. Hoffe, du bist auf Trab und hältst Mum gesund?“
„Ja, Dad.“
Er nannte ihn Dad, er nannte ihn nicht Sirius! Was hatte ich nur getan? Ich hätte jetzt auch Dumbledore als Vater vorstellen können und er wäre in seine Arme geflogen. Nicht, dass mir das passieren würde.
„Claudius, das ist mein bester Freund und sozusagen Bruder Prongs.“
„Es ist eigentlich James…“ wollte ich schon ansetzen, doch Sirius Blick brachte mich zum Schweigen.
Es war definitiv mein Todestag! Erste Feststellung: ich konnte Sirius nicht böse sein, weil ich ihn liebte (AH!) und ich ließ mich von ihm zum Schweigen bringen (AH AH!!)
„Und das ist Lily, seine Frau. Das ist mein Patensohn Harry und der große, alte, weise Mann da- das ist Dumbledore. Verzeih mir, Albus. Aber das alt musste sein.“
Dumbledore wank milde lächelnd ab und schüttelte die Hand, die mein Sohn ihm entgegen hielt.
Sirius hatte sich erhoben und stand nun direkt vor mir, was mich ein wenig blinzeln ließ.
„Versuchen wir es noch mal offiziell, L.A.?“ (Ja, wie die statt LA.)
„Mr Black, ja“ sagte ich und dann, und darauf freute ich mich schon seit mehr als vier Jahren- bescheuerter Black-Charme- küsste ich diese wirklich kusswürdigen Lippen zum ersten Mal vor meinen Freunden.
„Uähhh“ hörte ich Claudius Stimme und er zog an meinem Umhang.
„Mum und Dad sollen das nicht tun!“
Irgendwie war mir gerade noch bewusst, was für einen Kommentar Sirius gleich loslassen würde und so legte ich ihm meinen Finger auf die Lippen.
*Sirius PoV*
Sie kannte mich viel, viel, viel zu gut.
Da will man gerade sagen, dass er mit genau einem solchen ‚Uähhh’ entstanden ist und dann so was!
Allerdings musste ich zugeben, dass er wirklich ein…ein schöner, guter und ach keine Ahnung. Er war eben mein Sohn. Mein und Niallas Sohn.
Ich hatte ihn ganz für mich, kein James und keine Lily, die vor mir mit seiner Erziehung dran kamen. Ich konnte alles tun und lassen, was ich für richtig hielt (nicht, dass Prongs und Evans irgendetwas verhindern konnten, was ich Harry versucht hatte einzuflößen) und vor allem: LA war hier. In Sicherheit. So schlimm konnte es also gar nicht werden.
„Nur haben wir da jetzt ein Problem“ warf Dumbledore ein und zerstörte da gerade meinen persönlichen „Sirius- ist- glückselig- Moment“.
„Das Haus“ meinte Lily und setzte sich auf einen der allgegenwärtigen Lehnsessel.
„Das ist gar kein Problem: Alles was wir benötigen, ist ein Herrenhaus oder ein größeres Haus, in dem Problemlos mehrere Kinder und Familien aufwachsen können. Ottery St. Catchpole ist dafür doch ideal für solche Zwecke. Es braucht nicht viel Magie, um auch dort ein Haus für eine oder zwei große Familien zu errichten. Außerdem könnte man magisch auch weitere Etagen anbringen und Räume vergrößern.“
„Oder man setzt ein Kinderlimit?“ warf Lily grinsend ein und Prongs warf ihr einen „Das kann nicht dien Ernst sein- Blick“ zu.
„Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit.“
„Eigentlich ja nicht…“ murmelten James und ich gleichzeitig, doch der weitere Verlauf des Gesprächs wurde von den eintretenden Herren Moony und Charles Pettigrew bestimmt.
Charles, etwa zwei Jahre älter als wir alle hier (ausgenommen Dumbledore natürlich), war groß, dünn und sah aus, wie ein wandelndes Hemd. Die Haare waren lockig, kastanienbraun und er hatte genau dieselben Augen wie LA auch.
„Hallo zusammen. Darf ich vorstellen: Charles Pettigrew.“
„Hab schon viel von euch gehört. Professor Dumbledore, Sir- wie geht es ihnen?“
„Ausgezeichnet, danke Charles. Ich hoffe, du hattest eine gute Zeit in Australien.“
Erst jetzt fiel mir auf, dass seine Haut sehr viel dunkler war und er somit aussah, als wäre er kopfüber in Vollmilchschokolade getunkt worden, wie Prongs damals.
*Flashback*
„Komm schon, Prongs. Das wird witzig und Evans wird sich totlachen und vielleicht auch etwas von die abknabbern!“
„Mach’s doch selber. Es war doch eh deine Idee, einen von uns in geschmolzene Schokolade zu stürzen!“
„Ich hab aber keine Freundin, die ich vor dem Valentinstag noch unbedingt als Date aufreißen müsste. Ein Sirius Black hat das nicht nötig.“
„Eigentlich“ warf Moony da seine fundierte Meinung ein, „Hat Prongs ja Recht, Pad. Deine Idee, also bist du auch Stuntman.“
Der Black wank ab.
„Die Regel haben wir schon im ersten Jahr über Bord geworfen. Komm schon, James, sei keine Memme!“
Und da war es, das berühmte Rumtreibergrinsen auf James’ Gesicht und irgendwie hatte Remus das ungute Gefühl, er war nie wirklich dagegen gewesen, in ein Fass speziell flüssig gemachter Schokolade zu hüpfen und damit dann den restlichen Tag durchs Schulgebäude zu spazieren. Schließlich war heute nicht mal Quidditchtraining.
Gesagt, getan und schon hatten die vier Rumtreiber heimlich ein Becken dieser Schokolade in der Eingangshalle, am Fuße der Marmortreppe, aufgebaut, ein Sprungbrett folgte und James suchte schon seine beste Badehose heraus.
Die Damen der alterwürdigen Schule durften sich ganz schön freuen, denn wie bei einem Schokohasen würde sich nur eine hauchfeine, aber gut haltbare Schicht auf ihn legen. Es war ja sowieso Ostern, doch aufgrund der ZAG’s und UTZ blieben die meisten Schüler eh im Schloss und würden somit auch diesen legendären Streich miterleben.
Es war Alles bereit, die Mittagspause begann und alle Schüler standen vor den nun magisch verschlossenen Türen der Großen Halle und beäugten verwundert das Holzfass und das Sprungbrett. Auch Sirius stand jedoch nun in Badehose neben James, hielt ihm beide Daumen als Okay hoch und rief.
„Frohe Ostern!“ ehe er seinem besten Freund und Bruder voran über die Planke lief, einen starken Sprung machte, den Schwung mitnahm und einen doppelten Salto hinlegte, ehe er sich in die braune Masse fallen ließ.
Sekunden später tauchte er erneut auf. Und grinste so breit es nur ging.
„Und?“
„Jämmerlich, Tatze, jämmerlich. Achtung, jetzt kommt der Champion!“ reif James, nahm Anlauf von einer der weiteren Treppen, sprang wie sein Freund nur mit deutlich mehr Kraft, flog mehrere Meter in die Höhe und legte einen sauberen dreifach Salto hin und landete um einiges eleganter als Sirius.
Er zog sich wie aus einem Pool heraus und verbeugte sich vor der jubelnden Menge.
„Potter, Black! Wie können sie es wagen!“ rief da Professor McGonagall vom oberen Treppenabsatz, schien jedoch deutlich amüsiert.
„Auch ihnen Frohe Oster, Professor. Wir dachten, ein wenig Schokolade zum Ferienbeginn täte allen gut“ erläuterte James und zwinkerte der kopfschüttelnden zu.
Den restlichen Tag also verbrachten sie damit, ihre kostbare Schoko-Haut zu beschützen und durch einen ausgewählten Zauber von Remus war das auch gewährleistet.
Am Abend, als sie sozusagen aus ihrer Hülle traten und zwei perfekte Abbilder der Gryffindor- Schüler im Gemeinschaftsraum standen, wagte es keiner, das Kunstwerk zu zerstören.
Bis Evans, einen goldenen Schokohasen in der Hand, durch das Portraitloch kletterte. James zauberte seinem süßen Selbst eine rote Rose in die Hand.
„Evans, sieh dir mal an, was mein Selbst in Händen hält!“
„Kein Wunder, dass du aus der Haut gefahren bist- muss gepiekst haben.“
Doch anstatt einfach die Blume entgegenzunehmen, streckte sie sich nach Prongs Kopf und brach ein Stückchen aus seinem Gesicht.
„So. Hätten wir das auch geklärt“ kommentierte sie und biss ein Stückchen ab. Sofort stolperte James um die Statue herum, um zu sehen, was sie sich von ihm geklaut hatte.
Er sah es als indirekte und sofortige Aufforderung, sie nach einem Date zu bitten.
„Evans? Würdest du mich am Hogsmeade- Wochenende ins Dorf begleiten?“ sie antwortete nicht, sondern blieb stumm in ihrem Sessel sitzen.
James stieg in sein privates Zimmer hinauf, um sich endlich wieder etwas anzuziehen, als Evans ihm in den Weg trat, einen Arm um seinen Hals schlang und jene berühmten Worte sprach, an die sich so ziemlich jeder, der diese beiden im Schulalltag erleben musste (durfte), erinnerte.
„Du musst nicht immer so tun, als wärst du der größte Jäger, Potter.“
*Flashback Ende*
Aber zurück zum Thema.
Man befand einstimmig, sich zum Abendessen zu begeben und die Frage nach dem Wo später zu klären.
Und auch das Kinderlimit sollte eindeutig überarbeitet werden.
In einem großen Tross wanderten wir entspannt die Treppen hinunter, Claudius (Ich kann immer noch nicht glauben, Vater von ihm zu sein. Ich meine…wie krass ist das denn?) hüpfte vor Freude und war vermutlich jede Treppenstufe dreimal entlanggehüpft, weil er erst vor hüpfte, dann wieder zurück und dann wieder vor, um nicht urplötzlich auf einer anderen Treppe zu stehen.
„Man, gut wieder hier zu sein. Ich habe dieses Hogwarts vermisst“ kommentierte Charles und ich konnte ihm nachfühlen, was er meinte.
„Ach so, LA? Ich ähm…ja…ich habe hier eine Stelle angenommen, als Lehrer für VgdK. Zusammen mit Remus.“
„Irgendwie wusste ich, dass du dich nicht von Hogwarts fern halten kannst.“
Das überraschte mich dann doch. Eigentlich hätte ich jetzt einen spitzen Kommentar erwartet.
„Kommt kein Kommentar?“
Sie schüttelte den Kopf, doch ich zog nur kritisch die Augenbraue hoch.
Am Lehrertisch wurde es nun merklich voller und erneut lagen sämtliche Augen der Schüler auf den Neuankömmlingen, und Claudius stand mal wieder mehr im Mittelpunkt, als er es vermutlich verstehen konnte.
„Ganz im Ernst. Lehrer? Du? Sirius Black?“ kam es da von Nialla.
„Warum jetzt erst, brauchtest du so lange, um dir eine windschnittige Antwort einfallen zu lassen?“
Sie grinste: „Nein, es macht nur keinen Spaß, wenn du darauf wartest.“
Das war meine Nialla, meine LA- meine McGuire, mein Quaffelwunder.
***
Tatatataaaaaa!
Das war's auch schon wieder!
Was haltet ihr von unserer Nialla?
Das kleine Flashback von Ostern- wie fandet ihr das?
Claudius Sirius Black? Gute Idee oder mehr so Lala?
Schreibt mir aber auch gerne irgendwelche Dinge,
ich freue mich immer auf eure Meinungen!
LG
Jay
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