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Fanfiction

Amnesia - Wer wärst du ohne Vergangenheit? - Gastfreundschaft

von Zareyja

Sie hörten die Schritte auf dem Gang, noch bevor sich die Tür öffnete.
„Poppy?“ Tönte die Stimme des Zauberkunstlehrers durch die Krankenstation, während sich die Schritte scheinbar dem Büro der Krankenschwester näherten.
„Ich bin hier.“ Rief Poppy aus reiner Gewohnheit, bevor sie daran dachte, dass sich nicht nur sie und die beiden anderen Frauen, sondern auch ein vermeintlich Toter in der hintersten Ecke des Raumes befand.

Die vier hinter dem Raumteiler zusammengedrängten Personen sahen sich mit einer Mischung aus Überraschung und Unsicherheit an. Sie murmelte ein leises „Scheiße“ und schlug sich die Hand vor den Mund, entweder wegen der unschönen Sprachwahl oder wegen ihres vorherigen Patzers. Flitwick kam leise summend auf ihr Versteck zu und noch bevor sie sich hatten absprechen können trat Hermione hinter dem Sichtschutz hervor.

„Filius, hallo!“ Begrüßte sie ihren früheren Lehrer strahlend und umarmte ihn, während sie ihn wie zufällig den Zugang zum hinteren Bereich abschnitt.
„Hermione, was machst du denn hier?“ Er wirkte überrascht, aber auch erfreut sie so unerwartet in Hogwarts zu sehen. Immerhin kam sie wirklich nicht oft zurück an die Schule und jetzt war sie schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen hier. Er löste sich aus ihren Armen und betrachtete sie gründlich von oben nach unten.

„Du bist doch nicht etwas krank?“ Fragte er mit besorgter Stimme. Bei einem Mann, der sonst immer einen Scherz bereithielt, war es immer merkwürdig, diesen Klang zu hören, aber es entstand einfach ein seltsames Band zwischen Schüler und Lehrer, wenn man ein Internat besucht und einen Krieg gemeinsam durchgestanden hatte. Für sie war er eine Mischung aus Lehrer, Freund und verschrobenem Onkel. Und sie wusste nicht recht, zu welcher dieser Persönlichkeiten sie seine Sorge einordnen sollte.

„Nein... nein, bin ich nicht.“ Stammelte sie automatisch. „Ich hatte nur etwas Zeit und wollte Minerva besuchen.“ Verdammt. Ja, es war natürlich vollkommen normal unangemeldet im Schloss aufzutauchen um die Direktorin zu besuchen und stattdessen in der hintersten Ecke des Krankenflügels herumzulungern.
„Minerva?“ Hakte er nach und warf einen Blick an ihr vorbei zu der uneinsehbaren Ecke, aus der Hermione eben hervorgetreten war.

„Hallo Filius.“ Sprang die Direktorin ein. Der Professor setze sich wieder in Bewegung um nach seiner Kollegin zu sehen. Es war nicht ungewöhnlich, dass die Angestellten durch einen Sichtschutz von den übrigen Betten getrennt wurden, aber Minerva gehörte zu denen, die sich nur unter Protest behandeln ließen.
„Du kannst da jetzt nicht hin.“ Hielt Hermione ihn an der Schulter zurück, als er sich an ihr vorbeidrängen wollte. Es fehlte gerade noch, dass er Severus sehen würde.

In diesem Moment war ein Treffen wohl weder für den Patienten, noch für den unerwarteten Besucher gut. Severus war bereits bei der Aussicht Poppy zu treffen unentschlossen gewesen und hatte der Untersuchung nur deshalb zugestimmt, weil sie ohne die Krankenschwester nicht weiterkamen. Und Filius wäre vermutlich ziemlich sowohl verlegen als auch ärgerlich darüber, wenn er seinen früheren Schüler und Kollegen zufällig hier antreffen würde. Filius stockte mitten in der Bewegung und sah irritiert zu Hermione hoch.

Er schien gerade fragen zu wollen, weshalb er Minerva keinen Krankenbesuch abstatten sollte, als diese sich hinter dem Sichtschutz zu Wort meldete.
„Ich habe mir die Hüfte geprellt!“ Die Direktorin zwinkerte Poppy und Severus zu. „Ich bin nicht vollständig bekleidet.“ Auf Filius’ Gesicht erschien ein verstehender Ausdruck und seine Ohren wurden rot, als er antwortete.
„Verstehe... Geht es dir denn gut?“ Sie plauderten noch ein wenig über den Paravent hinweg und Poppy musste ein Kichern unterdrücken, um die Notlüge nicht zu verraten.

„Ähm... weshalb ich eigentlich hier bin...“ Sagte Flitwick, als der Höflichkeit genug getan war. „Ich wollte mit dir die Vorschläge für die Berufsvorbereitungen durchgehen Poppy.“ Die Krankenschwester setzte eine professionelle Miene auf und trat hinter dem Sichtschutz auf den kleinen Lehrer zu.
„Ah, ja danke.“ Nickte sie ihm zu und nahm ihm den Stapel Pergament aus der Hand, den er ihr hinhielt. Schnell blätterte sie seine Notizen durch und überflog, was er geschrieben hatte.

„Naja, ich fürchte, dass ich im Moment keine Zeit habe.“ Sagte sie mit einem Kopfnicken zu der angeblich Kranken hinter dem Sichtschutz. „Du hast heute Nachmittag Aufsicht in Hogsmeade, oder?“ Vergewisserte sie sich und er nickte. „Komm doch morgen Vormittag her, dann kann ich mir deine Notizen vorher schon einmal angucken.“
„Ja, das ist eine gute Idee.“ Stimmte er fröhlich zu, offenbar erleichtert, sich noch einen weiteren Tag vor dieser Pflicht drücken zu können und blickte dann von einer Frau zur anderen.

„Was ist, kommt ihr mit in die große Halle? Ich darf keine Mahlzeit auslassen, wenn ich groß und stark werden will.“ Er kicherte über seinen eigenen Witz, während er demonstrativ mit der flachen Hand auf seinen Magen klopfte. Poppy lehnte dankend ab mit dem Verweis darauf, dass sie mit Minerva in der Krankenstation essen würde. Fordernd blickte Filius zu Hermione. „Aber du kommst doch mit, oder? Die anderen werden sich freuen dich zu sehen und bis du zurück bist ist Minerva sicher wieder fit.“

Hermione hatte zwar keine wirklich Lust in die große Halle zu gehen, aber sie nickte.
„Gute Idee.“ Heuchelte sie und drehte sich in die Richtung des Raumteilers, hinter dem inzwischen nur noch Minerva und Severus Schutz fanden. „Ich komme später wieder und sehe nach dir.“ Verkündete sie in den Raum und schloss sich Flitwick an, der bereits wieder auf dem Weg zur Tür war.

Poppy sah den beiden nach und wartete, bis die Schritte auf dem Gang verklungen waren, bevor sie sich wieder hinter den Paravent begab.
„Das war knapp.“ Sprach sie das aus, was auch die anderen beiden dachten. „Sonst soll ich immer zu ihm kommen und ausgerechnet heute überlegt er sich es anders.“ Schimpfte sie halblaut, während sie sich neben Severus auf die Matratze sinken ließ und sich eine weitere Tasse Tee einschenkte. Es war eine Sache im Krieg einige Dinge vor bestimmten Personen zu verbergen, aber einen langjährigen Kollegen und Freund nicht erzählen zu dürfen, dass ein totgeglaubter Mitstreiter in diesem Moment keine fünf Meter von ihm entfernt war, tat ihr wirklich in der Seele weh.

„Wer war das?“ Erinnerte Severus die beiden Frauen daran, dass er die Stimme seines früheren Kollegen nicht hatte erkennen können.
„Das war Filius Flitwick, der Professor für Zauberkunst und Hauslehrer von...“
„Ravenclaw.“ Fiel Severus, der den Namen durch das, was er gelesen hatte, direkt zuordnen konnte, Minerva nickend ins Wort. „Mochte ich ihn?“
„Du hast ihn respektiert.“ Antwortete Minerva und wiegte ihren Kopf überlegend von einer Seite zur anderen.

„Und ich denke, dass es dir gefallen hat dich mit ihm zu streiten, aber ich denke nicht, dass ihr wirklich befreundet wart. Dazu seid ihr zu unterschiedlich... oder wart es zumindest. Er ist selten ernst, wenn gerade keine Schüler in der Nähe sind. Das war für dich ziemlich anstrengend. Einmal hast du ihm sogar bescheinigt, dass er nicht nur physisch, sondern auch psychisch einem Erstklässler gleichen würde.“
„Ja, ich weiß schon, dass ich ein sehr sympathischer Geselle war.“ Grinste er und streckte seine durch das lange Stillsitzen steifen Glieder.

„Aber das mit dem Mittagessen am Bett war keine schlechte Idee.“ Wandte er sich an Poppy, die verstand und schnell in der Küche bescheid gab. Wenig später ploppte es und der kleine Servierwagen aus dem vorderen Bereich, den Poppy gerade zu ihnen hinter den Paravent schob, schien kaum genug Oberflüche zu haben um die beladenen Teller auf sich zu halten. Severus hatte gut gefrühstückt, aber der Geruch, den die dampfenden Teller verströmten, ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Er fand es schade, dass er die große Halle mit ihrem magischen Himmel nicht sehen würde und auch nicht sein ehemaliges Klassenzimmer oder die privaten Gemächer, aber er wusste, dass es zu riskant war. Aber selbst, wenn die Untersuchung der Krankenschwester ab jetzt nichts weiter bringen würde, hätte sich dieser Ausflug gelohnt. Sie wussten jetzt, dass schwarze Magie im Spiel war, dass er sogar auf zweifache Weise verflucht worden war, er hatte einen zwar nur kurzen Blick aus einem ungünstigen Winkel auf Hogwarts werfen können und jetzt aß er die verdammt beste Fischsuppe, die er je probiert hatte.

Hermione, die sich noch immer im angeregten Gespräch mit Filius befand, war noch nicht einmal in der großen Halle angekommen, aber sie roch schon, was heute unter anderem auf dem Speiseplan stand. Sie verzog das Gesicht. Sie hatte Fisch nie besonders gemocht, weder den Geschmack noch den Geruch, aber wenigstens gab es in Hogwarts immer eine Auswahl an Speisen, selbst an einem Tag, an dem die meisten Bewohner nicht in der großen Halle zu Mittag aßen.

Selbst der Tisch der Professoren wies einige Lücken auf, was nicht verwunderlich war. Immerhin waren Poppy und Minerva oben geblieben, Filius saß noch nicht und zwei Lehrer hatten Aufsicht in Hogsmeade. Sie sah die beiden neuen Lehrer, die ihr bei ihrem letzten Besuch vorgestellt worden waren, Isaac Sullivan und Marc Jacobs, wenn sie sich richtig erinnerte, dann noch Rolanda und Pomona. Der Vorteil an einem solch lehren Tisch bestand darin, dass sie keinen zusätzlichen Stuhl brauchte.

Der Nachteil darin, dass der neue Zaubertranklehrer sie bereits entdeckt hatte, ihr entgegenstrahlte und auf den Platz neben sich wies. Von Filius würde sie keine Hilfe erwarten können. Mit erstaunlich schnellem Schritt war er bereits die Stufen zum Podium hinaufgeeilt und unterhielt sich angeregt mit der Hufflepuffhauslehrerin. Mit einem innerlichen Schulterzucken ging sie auf den freien Stuhl zu. Inzwischen hatte auch der Muggelkundelehrer den Gast bemerkt.

Er strahlte noch breiter als sein Kollege und Hermione hätte beinahe gedacht, dass die beiden Männer eine Wette darüber abgeschlossen hätten, wer sie eher für sich gewinnen würde. Marc würde sie das mit seiner schleimig charmanten Art tatsächlich zutrauen, es gab sicherlich viele Frauen, die es mochten derart umworben zu werden, aber Isaac schien ihr viel zu nervös in ihrer Gegenwart zu sein, als dass er sich auf so eine Wette einlassen würde. Unerwartet, wie es die alte Schule war, stand er auf, als sich Hermione näherte.

„Hermione, wie schön dich wieder hier zu sehen.“ Begrüßte er sie und streckte ihr die Hand entgegen. „Bitte, nimm doch Platz.“ Fuhr er fort und deutete auf den Stuhl, von dem er sich gerade eben erhoben hatte und trat selbst hinter den freien Stuhl neben sich. Statt nur neben Marc zu sitzen, würde sie dann wohl zwischen den beiden Männern Platz nehmen. Besonders begeistert war sie nicht, aber ob sie nun neben einem, oder zwischen beiden sitzen würde, machte auch keinen großen Unterschied.

Sie war ohnehin nur mitgekommen um Filius aus der Krankenstation zu bekommen und würde nur eine schnelle Mahlzeit einnehmen, bevor sie sich wieder entschuldigen würde. So machte sie gute Miene zum bösen Spiel, nickte lächeln und setzte sich. Isaac hatte kaum seinen Teller durch den sauberen vom Nachbarplatz getauscht, als sich Marc bereits beinahe verschwörerisch zu ihr hinüberbeugte. Wohlwollend tätschelte er Hermiones Hand und ließ die seine einen Moment zu lange auf ihrer liegen.

„Es ist schön, dich zu sehen.“ Flüsterte er ihr zu.
„Danke.“ Brachte sie hervor und konzentrierte sich darauf, ihren Teller zu beladen. Lavender kam ihr plötzlich in den Sinn. Wenn sie nur ein bisschen so war wie zu Schulzeiten würde sie den Kerl vermutlich lieben! Schnell verdrängte sie den Gedanken an Lavender und begann zu essen. Hin und wieder stellten mal Marc und mal Isaac ihr die ein oder andere Frage und aus anfänglich knappen Antworten ihrerseits entstand langsam ein tatsächliches Gespräch.

Isaac erzählte ihr von seiner Kindheit auf dem Festland, von den Reisen mit seinen Eltern und dem regelmäßigen Urlaub bei seinem Onkel in Ungarn. Von Marc erfuhr sie, dass er selbst einige Zeit auf dem Festland verbracht hatte. Seine Mutter war nach Russland versetzt worden und sowohl Mann als auch Kinder waren mit ihr umgesiedelt. Dort hatte er die Schule abgeschlossen und seine Ausbildung bei einem europäischen Zaubertrankmeister begonnen.

„Er war schon über 90, als ich meine Ausbildung bei ihm begonnen habe und ziemlich zerstreut. Ich habe nicht wirklich viel bei ihm gelernt, das Meiste musste ich mir selbst anlesen, aber zumindest konnte ich so die Dinge machen, die mich interessierten und musste nicht nur ständig Kräutersalben brauen. Ich habe mal jemanden auf einer Tagung getroffen, dem das so ergangen ist.“ Er grinste bei der Erinnerung an seinen alten Lehrmeister und zum ersten Mal hatte Hermione das Gefühl, dass er nicht versuchte sich zu verstellen.

„Er ist vor drei Jahren gestorben.“ Seufzte er anschließend und wechselte von seiner Gabel zu einem Löffel um sich gedankenverloren der Nachspeise zu widmen.
„Das tut mir leid. Hattet ihr ein gutes Verhältnis?“ Hakte Hermione nach und griff nun selbst zu dem Schokoladenpudding mit Mandelsplittern.
„Anfangs ja. Er war zwar etwas schrullig, aber ganz nett. Später... naja, wir haben uns zerstritten. Nennen wir es: Verschiedene politische Ansichten. Ich bin nicht einmal zu seiner Beerdigung gegangen.“

„Oh...“ Hermione wusste nicht genau, wie sie darauf reagieren sollte und schwieg, nachdem sie ihr Erstaunen ausgedrückt hatte, auch wenn sie neugierig darauf war, was er genau damit meinte. Wäre das hier gewesen, hätte sie sofort an Lord Voldemort gedacht. Bis zu seinem endgültigen Fall gab es nur drei politische Ansichten, über die man sich wirklich hatte zerstreiten können. Man war für Vodelmort, man war gegen Voldemort, oder man tat so, als ginge einen das nichts an.

Aber war das in Russland auch so gewesen? Sie war kurz davor doch nachzufragen, aber hier war sicherlich nicht der richtige Ort für ein solches Gespräch. Als der erste unangenehme Moment verstrichen war und sie sich einem anderen Thema widmen konnte, ohne dass es als unhöflich gewertet werden konnte, wandte sie sich an den Muggelkundelehrer.
„Und was ist mit dir? Weshalb hast du dich dafür entschieden Lehrer zu werden?“

„Wirklich dafür entschieden habe ich mich gar nicht. Ich hatte eigentlich andere Pläne, aber damals musste man in Ungarn nehmen, was man kriegen konnte.“
„Ungarn?“
„Ja, nach der Schule bin ich zu meinem Onkel gezogen, damit meine jüngeren Brüder ihre eigenen Zimmer bekamen. Vorher mussten sie sich eins teilen.“ Hermione nickte verstehend. Auch in der magischen Welt, in der nach außen scheinbar alles möglich war, konnte man sich nicht immer alles so zaubern, wie man es gerne hätte. Der Fuchsbau war nur ein Beispiel dafür.

„Ich habe beinahe ein Jahr nach einer Stelle in der magischen Welt gesucht. Ich hatte einen Nebenjob in einem Muggelcafé. Schreckliche Gäste und noch schrecklichere Kollegen, aber wenigstens habe ich ein bisschen Geld verdient. Bei meinem Onkel musste ich nichts bezahlen, ich habe für ihn nur Unkrautvernichter und so gebraut, weil er es selbst nicht mehr konnte, er hatte nur eine Hand.“

Er hielt seinen linken Unterarm hoch und machte mit der rechten Hand eine Schnittbewegung auf Höhe des Handgelenks.
„Dann habe ich zufällig erfahren, dass an der Zauberschule in der Nähe ein Muggelkundelehrer gesucht wurde und naja... ich hatte jahrelang zwischen Muggeln gelebt und gearbeitet, das hat denen als Qualifikation gereicht.“ Er zuckte mit den Schultern und griff zu seinem Kürbissaft.

„Wenn ich daran denke, wie wenig die Meisten in der magischen Welt aufgewachsenen Hexen und Zauberer über Muggel wissen, kann ich das verstehen.“ Grinste sie, tupfte sich anschließend den Mund mit einer Stoffserviette ab und erhob sich. „Ich bin noch mit Minerva verabredet.“ Verabschiedete sie sich in die Runde und verließ die große Halle. Mit vollem Magen machte der Weg zurück in die Krankenstation keinen besonderen Spaß, wie Hermione feststellte.

Da fehlte eindeutig das tägliche Training von früher, ob sie es nun gewollt hatte oder nicht. Aber wenigstens war das gemeinsame Mittagessen nicht ganz so schlimm gewesen, wie sie befürchtet hatte, als sie sich zwischen die beiden jungen Männer gesetzt hatte. Trotzdem war sie jetzt sehr gespannt darauf, ob Poppy in der Zwischenzeit mehr herausgefunden hatte und sie ärgerte sich leise darüber, dass Filius ausgerechnet heute mit Poppy über seine Notizen hatte reden wollen.

Ohne seine Unterbrechung hätte sie alles direkt mitbekommen und müsste jetzt nicht mit vor Eile aufgetretenen Seitenstichen und außer Atem durch die Gänge laufen um zu den anderen dreien zurück zu kommen. Die letzten Meter legte sie betont langsam zurück um zum einen das lästige Stechen in ihrer Seite wegatmen zu können und zum anderen um ihre Nervosität in den Griff zu bekommen. Sie war nicht einmal eine Stunde weg gewesen und schon war sie unruhig.

Wie fühlte sich dann wohl Minerva, wenn sie teilweise über eine Woche nichts von ihr gehört hatte? Ein letztes Mal atmete sie tief ein und aus, als sie vor der Flügeltür zur Krankenstation stand, und drückte dann die Tür genauso vorsichtig auf, wie sie es am Morgen getan hatte. Der Raum war leer. Zumindest hatte sie zu Anfang den Eindruck, aber dann trat Poppy hinter dem Sichtschutz hervor. Das „Ich bin hier“ lag der Krankenschwester schon auf den Lippen, als sie erkannte, wer da gerade eingetreten war und erleichtert seufzte.

„Na endlich, du wirst schon vermisst.“ Sagte sie stattdessen und winkte sie heran.
„Und? Wisst ihr schon etwas Neues?“ Drängte sich die Neugierde aus ihr hinaus, während sie zurück zu ihrem gemeinsamen Versteck ging.
„Nein, wir wollten auf dich warten, bevor wir weitere Tests machen.“
„Was? Warum? Wir haben doch ohnehin so wenig Zeit.“ Empörte sie sich halbherzig, obwohl sie tief in ihrem Inneren froh darüber war, nichts verpasst zu haben.

„Das stimmt, aber falls ich dich daran erinnern darf, habt ihr mich ziemlich überrascht damit, dass Severus noch lebt. Da werde ich mir wohl etwas Zeit nehmen dürfen, um mich einfach mit ihm zu unterhalten.“ Ihre Stimme war nicht tadelnd, aber Hermione war sich nicht sicher, ob nicht doch ein bisschen Enttäuschung mitschwang.
„Du hast Recht, entschuldige.“ Seufzte Hermione und trat mit Poppy wieder hinter den Sichtschutz.

„Also, wie geht es jetzt weiter?“ Ihr Blick wanderte von Poppy zu Minerva und zurück. Es war ganz angenehm nicht diejenige zu sein, die den nächsten Schritt plante und in diesem Fall war ohnehin Poppy diejenige, die am ehesten wusste, was nun zu tun wäre.
„Mh... eine gute Frage...“ Murmelte die Krankenschwester und tippte sich mit dem Zeigefinger nachdenklich an die Unterlippe. „Sollen wir uns zuerst um den Fluch kümmern, oder um den Trank...“ Offensichtlich waren ihre Worte an keinen der Anwesenden gerichtet, sie dachte lediglich laut nach.

„Du studierst doch Arithmantik Hermione, oder?“ Die Angesprochene nickte. „Gut... das ist gut.“ Wieder sprach sie ihre Gedanken laut aus. „Wie gut kennst du dich mit schwarzer Magie aus?“
„Ähm... naja...nicht besonders gut. Ich weiß eigentlich nur das, was man hier früher zwangsläufig mitbekommen hat und ein bisschen aus frei verkäuflichen Büchern.“ Diesmal schien die Krankenschwester nicht besonders zufrieden zu sein.
„Mist, das dachte ich mir. Was ist mit dir Minerva?“

„Es ist schon etwas her, aber ich habe früher einige schwarzmagische Bücher gelesen und mich darin versucht.“ Mit vor Erstaunen offenem Mund blickte Hermione zu der Direktorin. Poppy schmunzelte und selbst Severus hob überrascht die Augenbraue. Minerva schmunzelte belustigt. „Mein Vater hatte eine gut sortierte Bibliothek und ich war ein neugieriges Kind.“ Ein warmes Gefühl für ihre ehemalige Lehrerin breitete sich in Hermione aus.

Sie wusste nicht viel über Minervas Vergangenheit und nun zu hören, dass sie sich in jungen Jahren vielleicht gar nicht so unähnlich gewesen waren, war irgendwie schön.
„In Ordnung. Dann seid ihr beide für den Fluch zuständig.“ Klatschte Poppy entschlossen in die Hände. „Ich bin eine Niete in Arithmantik.“ Fügte sie erklärend an und noch bevor einer der Anwesenden protestieren konnte sprach sie weiter. „Also Severus... Auch wenn du das bestimmt schon den beiden hier erzählt hast, was weißt du über die Ursachen deiner Amnesie?“


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