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Fanfiction

Amnesia - Wer wärst du ohne Vergangenheit? - Ein Verdacht

von Zareyja

Minerva apparierte wie gewohnt ein paar Meter seitlich der Einganstore vom Schlossgelände. Man wusste nie, wer gerade aus einem der vorderen Fenster sah. Kaum trat sie auf den Weg, der von Hogwarts nach Hogsmeade führte, öffneten sich bereits die stabilen Metalltore und gaben ihr den Weg zur Schule frei. Diesmal führte sie ihr Weg direkt in den Keller.

Zum Glück hatte sie sich vor wenigen Tagen bei der Suche nach dem Haar bereits einen Überblick über die eingelagerten Kisten und Kartons verschafft. So hatte sie bereits eine Idee, wo sie nach Erinnerungsstücken suchen würde. Als sie in dem noch immer stickigen Raum angekommen war, ließ sie einige der unwichtigen Kartons zur Seite schweben und ging zielstrebig auf die Kiste mit seinen offiziellen Unterlagen zu.

Vorsichtig hob sie den hölzernen Deckel der verzierten Truhe hoch. Oben auf lagen einige Zeitungsartikel, die sie über ihn aufgehoben hatte. Die würde sie sich später genauer angucken um zu sehen, ob sie nicht zu viel verrieten. Darunter lag sein Lehrerprofil... nun ja, nicht gerade optimal, aber nichts wirklich Verfängliches.

Seine Geburtsurkunde und seine Zeugnisse nahm sie auch heraus und sah sich nach etwas um, das sie in einen Umschlag oder eine Tasche verwandeln konnte. Staub gab es hier jede Menge, aber sonst nichts. Nun, zumindest nichts außer Kisten mit Inhalt. Wenn man mal eine Ratte brauchte, war keine da. Toll. Aber egal.

Sie kippte einen der Kartons mit seinen Gehröcken aus und legte die Unterlagen hinein. Seine Unterrichtsunterlagen würden ihn sicher nicht sonderlich interessieren, deshalb legte sie die zurück und schloss den Deckel wieder. Den Karton mit den Jahrbüchern aus seiner Schul- und Lehrerzeit würde sie komplett mitnehmen.

Was könnte sie ihm noch bringen? Ein paar seiner Bücher? Nein... Und Dekorationsgegenstände hatte er keine gehabt, wenn man von eingelegten Körperteilen diverser Lebewesen absah. Sie öffnete noch eine weiter Kisten und sah hinein. Badezimmerutensilien... Seife, Handtücher mit Monogramm und Schaumbadzusätze. Wer hätte gedacht, dass Severus Schaumbäder nahm? Sie hatte ihn eher für den typischen Duschtypen gehalten.

ie packte alles in den noch fast leeren Karton. Gerüche konnten ja durchaus Erinnerungen wachrufen und vielleicht würde es ihm helfen. Auch die wenigen Schmuckstücke, die sie fand, packte sie dazu und nahm dann doch einen von den schwarzen Gehröcken, die sie zuvor ausgekippt hatte, und legte ihn oben auf.

Für’s erste würde ihm das sicher reichen. Er hätte Bilder und einige Texte, die er lesen könnte und auch etwas eher Privates von damals. Wenn er damit durch wäre und sich einigermaßen mit seiner neuen, oder eher alten, Identität angefreundet hätte, könnte sie immernoch nach mehr suchen.

Ihr Knie schmerzte fürchterlich, als sie sich vom Boden erhob. Vielleicht würde sie vor dem Abendessen noch schnell in der Krankenstation vorbeisehen. Mit einem Wisch ihres Zauberstabes ließ sie die beiden gefüllten Kartons in der Luft schweben und dirrigierte sie aus dem kleinen Raum hinaus. Diesmal lief sie nur einigen Schülern über den Weg, die sich zum einen nicht dafür interessierten, was die Direktorin aus den Kerkern geholt hatte und sich, selbst wenn sie neugierig gewesen wären, nicht getraut hätten zu fragen.

Im Büro stellte sie die Fracht neben ihrem Schreibtisch ab. Sie trat wieder auf den Flur und schlug nun wirklich den Weg zur Krankenstation ein. Vielleicht könnte sie Poppy ja auch unauffällig ein wenig aushorchen, wenn sie schon da war. Sie hatte bereits eine Idee, wie sie das würde anstellen können.

Inzwischen schmerzte das Knie deutlich weniger, die Bewegung hatte geholfen, aber sie wusste, dass sie damit nicht besonders gut schlafen würde ohne zumindest einen leichten Schmerztrank zu nehmen. Leicht humpelnd kam sie an der Krankenstation an und lies sich hinein. „Poppy?“ Rief sie in den Raum hinein und schon öffnete sich die Tür zum Nebenbüro.

Eine wuselnde Mme Pomfrey erschien im Türrahmen. „Minerva, ist etwas passiert.“ „Nein, nein. Mein Knie tut nur wieder etwas weh. Hast du einen Schmerztrank für mich?“ Die Krankenschwester beäugte die Direktorin argwöhnisch. Sie wirkte ein wenig erschöpft und entlastete ihr linkes Bein, als sie ihr entgegenkam. Aber beides kam seit dem Krieg öfter vor.

Vor einiger Zeit hatte Poppy überlegt, der Direktorin einen Urlaub zu verordnen. Oder besser noch ihr mit Hilfe der Lehrerschaft einen Teil ihrer Aufgaben dauerhaft abzunehmen. Aber Minerva war zu lange mit Herz und Seele Lehrerin bzw. Direktorin gewesen, als dass ihr eine Teilzeitarbeit wirklich gut tun würde. Die Arbeit für die Schule gab ihr Kraft und hielt sie fit, da war sich Poppy sicher, auch wenn sie ihr Alter so langsam nicht mehr verbergen konnte.

„Natürlich, ich hol dir etwas.“ Nickte sie ihrer Freundin zu, ging zurück in ihr Büro und trat an den Voratsschrank. Bald würde sie ihre Bestände auffüllen müssen, stellte sie fest. Darüber würde sie heute beim Essen mit Marc, dem Zaubertranklehrer, sprechen. Die Qualität der Tränke war nicht mehr so gut, wie sie es bei Severus gewesen war, aber sie waren gut genug.

Vor allem, wenn man bedachte, dass die meisten dieser Tränke von Schülern während des Nachsitzens gebraut wurden. Der Zaubertrankunterricht war nach wie vor nicht sonderlich beliebt, aber weniger gefürchtet als früher. Statt Kessel zu schrubben mussten aufsässige oder unvorsichtige Schüler nun eben Vorräte für die Krankenstation brauen. Das Wissen darum, dass sie diese vielleicht selbst irgendwann erhalten würden, ließ sie zumindest bei diesen Brauvorgängen sorgsam arbeiten.

Poppy griff nach einer der noch wenigen Phiolen, die auf dem mittleren Regalbrett standen und reichte sie an Minerva weiter. Gedankenverloren hatte diese die verschiedenen Regale und Schränke betrachtet, bis die Krankenschwester ihr das Glasflächschen direkt in ihr Sichtfeld gehalten hatte und sie automatisch zugriff.

Minerva überlegte. Früher hatten die gängigsten Bücher über Heilmagie das Regal neben dem Fenster belegt. Nach der letzten Schlacht und der dadurch notwendigen Renovierung, hatte Poppy umgeräumt. Das war ungünstig. Daran hatte sie überhaupt nichtmehr gedacht. Wo hatte die Krankenschwester die Bücher jetzt wohl stehen?

Als Direktorin kam sie in jeden Raum. Jeder Bereich, der direkt zum Schloss gehörte, erkannte sie und ließ sie passieren. Die meisten Schränke, Truhen und sonstige Stauräume, die nicht direkt zum Schloss gehörten hielten sich dummerweise nicht daran. Die einzigen Ausnahmen waren die Gegenstände, die bereits seit Jahrhunderten in Hogwarts standen und daher durch die Magie des Schlosses bereits stark genug beeinflusst waren.

Falls Poppy die Schränke verschloss, was wahrscheinlich war, müsste sie sich also im spurlosen Aufbrechen von Schränken üben und das Büro durchsuchen, in der Hoffnung, dass die Bücher zumindest nach wie vor in diesem Raum waren. Oder aber sie müsste Poppy danach fragen. Hastig dachte sie nach. Vielleicht gab es aber auch eine dritte Möglichkeit...

„Danke, ich nehme ihn heute Abend.“ Erklärte sie und steckte den Trank in ihren Umhang, machte aber keine Anstalten, die Station zu verlassen. Das war an sich nichts Ungewöhnliches. Wenn die Direktorin schon einmal in der Krankenstation war und nicht gerade noch ein Stapel Pergamente oder andere Arbeit auf sie wartete, blieb sie oft noch auf einen kurzen Plausch. Aber heute wirkte sie angespannt und in Gedanken versunken.

„Was geht dir durch den Kopf Minerva?“ Fragte Poppy und zog ihr einladend einen der beiden Stühle hervor, die stets unter dem kleinen Kaffetisch des Büros standen. „Du bist schon seit ein paar Tagen irgendwie geistig abwesend. Ist es mehr als dein Knie? Fühlst du dich nicht gut?“ Minerva seufzte. Sie konnte Poppy nicht einweihen, so gerne sie es wollte.

„Nicht, nichts dergleichen Poppy, keine Sorge. Ich überlege nur, ob wir den älteren Schülern nicht ein paar Informationen zu späteren Berufsmöglichkeiten zukommen lassen könnten. Entweder auf freiwilliger Basis oder im Unterricht. Aber ich fürchte, dass sich freiwillig kein Schüler damit auseinandersetzen wird, bis es notwenig ist und wenn wir es in den Lehrplan einbauen wollen, bräuchten wir die Unterstützung des Schulbeirates.“ Die perfekte Ausrede!

Die Krankenschwester nickte verstehend. Es war nicht das erste Mal, dass etwas in dieser Art überlegt worden war, aber jedes Mal war irgendetwas dazwischen gekommen. „Und was schwebt dir so vor?“ Wollte sie wissen und lehnte sich interessiert ein Stückchen nach vorne. „Naja, wir können nicht jeden möglichen Beruf einbinden. Aber vielleicht die Gängigsten und dann auf jeweilie Ansprechpartner verweisen, die auch über verwandte Berufszweige informieren können. Wobei das wie gesagt wohl kaum jemand wahrnehmen wird. Gut in den Unterricht einbauen könnten wir solche Berufe wie Apotheker und Auroren.“

Minerva wusste, dass sie Poppy mit diesem Thema gut ködern konnte. Sie war immer eine der größten Verfechter der Berufsinformationen in Hogwarts gewesen. Denn sie war vermutlich diejenige vom Personal, die den persönlichsten Kontakt zu den Schülern hatte und das noch vor den Hauslehrern! Wenn man schon Zeit auf der Krankenstation verbrachte, vielleicht sogar die ein oder andere Nacht, und die Freunde nicht da sein konnten, unterhielt man sich eben mit der Krankenschwester. Und das auch noch Haus- Geschlechts- und Jahrgangsübergreifend.

Schulische Probleme der Kinder landeten durch Vertrauensschüler und Schulsprecher zu Minerva, persönliche Probleme durch Poppy. Und dazu gehörte häufig auch die Frage, was man denn nach der Schule machen sollte. Wie erwartet sprang Poppy sofort auf dieses Thema an. „Jedes Schulfach ist für irgendeinen Beruf nützlich. Da etwas Passendes zu finden ist das geringste Problem. In Zauberkunst kommen zum Beispiel viele Sprüche vor, die abgewandelt auch in der Heilerausbildung gelehrt werden!“

Genau darauf hatte die Direktorin gehofft. Menschen arbeiteten einfach besser und begeisterter, wenn sie selbst etwas beisteuern konnten und nicht einfach nur Vorgaben umsetzten. Sie war zwar keine ausgebildete Heilerin, aber natürlich hatte sie gewusst, dass sich auch dieser Beruf gut in den Unterricht eingliedern würde und ihn genau deshalb nicht genannt.

„Nun ich denke, dass einfache Heil- und Diagnosezauber für die fünfte und sechste Klasse reichen sollten. Für die siebte vielleicht etwas anspruchsvolleres, dass die Schüler neugierig auf den Beruf macht... Das Aufsprüren von Gedächtniszaubern zum Beispiel.“ „Oh, das ist eine gute Idee Minerva, wirklich gut! Ein wirklich kniffeliger Bereich, da müssen die Schüler schon aufpassen, aber interessant ist er! Hast du schon mit den Lehrern gesprochen?“ Mist, nein, das hatte sie natürlich nicht. Sie hatte nur gehofft, dass Poppy die entsprechenden Bücher rauskramen würde. Aber die Berufsvorbereitung kam bislang ja ohnehin zu kurz und könnte wirklich etwas ausgebaut werden.

„Noch nicht, es war bisher nur ein Gedanke. Ich wollte es bei der nächsten Lehrerkonferenz ansprechen, dann kann sich jeder selbst Gedanken darüber machen, welche Berufe abgedeckt werden sollten und welche in das eigene Fach passen würden. Zauberkunst ist eine Voraussetzung für viele Berufe. Vielleicht könntest du Filius ein wenig auf die Seite der Heilmagie schubsen, wenn du selbst die Schülerberatung übernimmst und ihm ein paar interessante Zauber für den Unterricht heraussuchst. Du weißt ja, wie er ist. Wenn er sich damit ein wenig Arbeit erspart...“

„Natürlich, natürlich. Mr. Rowkins macht mir hier ohnehin nicht viel Arbeit, warte mal...“ Die Krankenschwester erhob sich, kniete sich vor einen der niedrigen Schränke unter dem Fenster. Sie tippte mit ihrem Zauberstab auf den Knauf der Holztüre, die sich daraufhin bereitwillig öffnete.

Nun, falls Minerva wieder einmal einige medizinische Lehr- und Fachbücher bräuchte, wusste sie nun wenigstens, wo sie diese finden würde. Dass sich die Tür auch bei ihr so entgegenkommend öffnen würde bezweifelte sie zwar, aber der ein oder andere Zauber würde das Problem schon lösen.

Nachdem Poppy einige Bücher hin- und andere hergeschoben hatte, zog sie vier Exemplare heraus und trat mit ihnen an den Tisch. „Das sind die Lehrbücher für die ersten beiden Jahre der Heilerausbildung.“ Erklärte sie, während ihre Vorgesetzte eins nach dem anderen in die Hand nahm. Das Dritte war das, von dem ihr Hermione erzählt hatte. Vorsichtshalber schlug sie es auf und inspizierte das Inhaltsverzeichnis.

Basisdiagnosen zum Aufspüren von Störungen der natürlichen Ordnung
Organe
Nerven
Skelett
Anderes
Diagnosen bei natürlichen Auslösern
Organe
Nerven
Skelett
Anderes
Diagnosen bei magischen Auslösern
Einführung

Scheinbar willkürlich blätterte sie durch das Buch und las hier und da mal eine Überschrift, mal einen Absatz. Tatsächlich aber hatte ihr Vorgehen Methode. Passte der Eintrag nicht zu dem, was sie suchte, blätterte sie nach der Überschrift weiter. Schien es ihr dagegen nützlich, las sie die Einleitung.

Sie wusste nicht, ob sie jeden passenden Eintrag erwischt hatte, aber der ein oder andere war dabei gewesen. Leider schien es nicht nur ein Zauber zu sein, der für ihren ‚Patienten’ in Frage kam, denn sie wussten ja nicht, ob die Ursachen für seinen Gedächtnisverlust natürlicher oder magischer Natur waren. Noch dazu waren im letzten Abschnitt des Buches keine Zauber aufgeführt, sondern nur mahnende Worte, Beispiele, Tipps und ähnliches.

Sie warf einen erneuten Blick auf die übrigen Bücher und griff zu dem, das sie bisher noch nicht in der Hand gehabt hatte. Der Einband sah anders aus, aber auch hier stand in verschörkelten Lettern ‚Zauberhafte Diagnosen’ auf der Vorderseite. Sie schloss das noch immer offene Buch und las dessen Titel erneut.

Unten, in der rechten Ecke des Buches, entdeckte sie das, was sie vorher übersehen hatte. ‚Band I’ stand dort in kleinerer, stark verblichener Schrift. Ein schneller Blick zurück auf das andere Diagnosebuch und auch dort entdeckte sie einen Zusatz in der rechten unteren Ecke: ‚Band II’. Zu viel Zeit wollte sie sich nicht bei der Inspektion der Bücher nehmen, deshalb beschränkte sie sich bei diesem Band auf das Inhaltsverzeichnis.

Dieser Band beschäftigte sich ausschließlich mit Diagnosen bei magischen Auslösern. Sie würde am Besten beide Bücher komplett kopieren. Später könnten sie, oder vielmehr Hermione, dann in Ruhe gucken, was sie nutzen konnten. Ein weiteres Mal ärgerte sich Minerva darüber, dass weder sie noch ihre frühere Schülerin in der magischen Welt shoppen konnten, ohne erkannt zu werden. Die Bücher zu kaufen wäre unkomplizierter als dieses Theater.

Ein Glockenklang ertönte, scheinbar war Mr. Rowkins aufgewacht. Schon erhob sich die Krankenschwester um nach ihrem Patienten zu sehen. Irgendeiner der Götter musste Minerva wirklich in sein Herz geschlossen haben! Kaum war Poppy aus der Tür des Büros verschwunden, zog sie ihren Zauberstab und begann damit, das erste Buch zu kopieren.

Schnell wanderte die fertige Kopie in die Weiten von Minervas Umhang und sie widerholte den Vorgang bei dem zweiten Band. Sie hatte gerade auch diese Kopie verstaut, als die Krankenschwester wieder an den Tisch trat. „Ich denke, Mr. Rowkins kann nächste Woche wieder am Unterricht teilnehmen.“ „Na da wird er sich aber freuen. Ich muss jetzt auch schon wieder los, ich habe gleich noch einen Termin mit Miss Martens.“ Lächelte Minerva und erhob sich.

„Na dann sehen wir uns später. Ich suche bis zur Lehrerkonferenz etwas Passendes raus.“ Verabschiedete Poppy die Direktorin, die schon fast aus dem Büro und kurz darauf aus der Krankenstation verschwunden war. Den nachdenklichen Blick der Krankenschwester, den diese beim Betreten des Büros nach ihrer Visite schnell in eine unbekümmerte Miene gewandelt hatte und der sich nun wieder zeigte, hatte Minerva nicht bemerkt.

Die Direktorin hatte in eigenen Gedanken gefangen nicht mehr daran gedacht. Aber das Bimmeln der Glocke bedeutete nicht zwansläufig, dass ein Patient wach war oder Hilfe brauchte. Sie sorgte auch dafür, dass Poppy in regelmäßigen Abständen die notwendigen Diagnosezauber durchführte und das war es gewesen, was die Krankenschwester eben getan hatte.

Als sie das Büro wieder betreten hatte, hatte sie gerade noch gesehen, wie ihre langjährige Freundin und Vorgesetzte etwas unter ihrem Umhang verstaut hatte. Zuvor hatte diese keine Andeutungen gemacht, das Buch ausleihen zu wollen und es schien so, als hätte sie nur auf einen geeigneten Moment gewartet, unbemerkt eine Kopie machen zu können. Weshalb hatte sie nicht einfach gefragt? Sie wusste doch, dass Poppy ihr das Buch nicht verwehrt hätte.

Die einzige Erklärung war die, dass Minerva nicht wollte, dass die Krankenschwester davon erfuhr, dass sie die Bücher hatte. Nur weshalb? Schulbelange konnten es nicht sein. Alles was in den Bereich Heilen fiel und über kleinere Verletzungen hinausging, war Poppys Gebiet. Und für die geplante Berufsvorbereitung hatte sie sich ja schon bereit erklärt, passende Zauber herauszusuchen. Also handelte es sich wohl um eine Privatangelegenheit, die so delikat war, dass die Direktorin sie nicht einweihen wollte.

Minerva war eben sehr interessiert an dem Diagnosebuch gewesen. Hatte sie etwas Spezielles gesucht? Bei Diagnosen konnte nicht viel passieren. Solange man nicht wirklich absoluten Mist baute war das Schlimmste, was passieren konnte, dass der Zauber nichts anzeigte. Aber nach der Diagnose käme noch die Heilung und das wäre kniffeliger. Dazu bräuchte Minerva vermutlich Hilfe. Poppy konnte sich nicht vorstellen, dass die Direktorin mit einem Problem, dass auch in Hogwarts gelöst werden könnte, ins St. Mungos gehen würde. Besonders nicht, wenn sie offenbar großes Interesse daran hatte, es so gut wie möglich zu verbergen.

Es stimmte zwar, dass Minerva grundsätzlich versuchte ihre Wehwehchen zu verbergen, aber auf der anderen Seite kam sie mit wirklich ernsten Angelegenheiten relativ bereitwillig in die Krankenstation. Es musste aber etwas ernstes sein! Für Kleinigkeiten würde Minerva keine Diagnosen brauchen, sondern würde das Problem einfach ignorieren. Außer einige Basisspüche für kleinere Verletzungen hatte Minerva einfach nicht das notwendige Wissen in der Heilmagie. Weshalb auch, wozu gab es Poppy?

Regungslos hatte Poppy in der Tür gestanden und beobachtet, wie Minerva nun auch das zweite vor ihr liegende Buch kopiert und verstaut hatte. Erst dann hatte sie sich von ihrem Platz gelöst und sich wieder an den kleinen Tisch begeben. Minervas Reaktion hatte Poppy in der Annahme bestätigt, dass sie ihr etwas verheimlichte. Immerhin hatte die Direktorin die Krankenstation so schnell verlassen, dass man schon beinahe den Eindruck hätte gewinnen können, sie wäre geflüchtet. Nur kurz hatte Poppy überlegt, sie anzusprechen. Aber so heimlich, wie Minerva agiert hatte, hätte sie ihr wohl ohnehin nichts gesagt. Die nächste Routineuntersuchung der Direktorin wäre erst in zwei Monaten, bis dahin würde Poppy sich damit begnügen, sie im Auge zu behalten.


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Selbst Muggel wie wir sollten diesen freudigen, freudigen Tag feiern! Jenen nämlich, da sich der Londoner Verlag Bloomsbury entschloss, die Manuskripte der britischen Autorin Joanne K. Rowling zum Druck anzunehmen und sie der breiten, nichtmagischen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Susanne Gaschke, Die Zeit