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Fanfiction

Amnesia - Wer wärst du ohne Vergangenheit? - Was ist Realität?

von Zareyja

Es war ein merkwürdiges Gefühl. Irgendwie wurde alles in ihm zusammengedrückt und gestaucht. Die Formen und Farben verschwammen vor seinen Augen zu einem Strudel und wurden dunkler, bis sie beinahe schwarz waren. Die Geräusche um ihn herum wurden dumpfer, immer leiser und stiller wurde es um ihn herum, bis er nichts mehr hörte. Gleichzeitig fiel er und wurde gezogen, durch einen kleinen Punkt seines Körpers. Vielleicht seinen Bauchnabel? Er wusste es nicht.

Noch bevor er all dies wirklich in seiner Gänze erfassen konnte konnte explodierte die Schwärze in ein gleißendes Licht, die Geräuschte kehrten in einer Intensität zurück, die ihn die angehaltene Luft ruckartig ausstoßen ließ. Um ihn herum pulsierte das Leben derart unerwartet, wie es zuvor aus seiner Wahrnehmung verschwunden war. Sie waren am Bahnhof. Genauer gesagt auf dem kleinen Vorplatz des Bahnhofs. Er blinzelte mehrmals um das unangenehm trockene Gefühl seiner Augen, die er während der Reise weit aufgerissen hatte, zu vertreiben und sah sich um.

Neben ihm stand die Frau, die früher seine Kollegin gewesen war. Sie hatte ihre Hand noch immer locker auf seinem Arm liegen und sah ihn teils besorgt, teils angespannt an. Erst als er sich räusperte und sich nickend von ihr verabschiedete, nahm sie die Hand weg. Gerade hatte er sich abgewendet um den Platz zu verlassen, als sie ihn noch einmal zurückrief.

„Severus?“ Er drehte sich wieder zu ihr um. „Ich bin wirklich froh, dass Hermione dich gefunden hat.“ Sagte sie ernst und eindringlich, bevor sich ihr Gesicht verdüsterte. „Aber wenn du sie noch einmal so angehst wie vorhin, würdest du dir wünschen, sie hätte es nicht getan.“

Wie alt mochte diese Frau sein? Überlegte er. Vielleicht 80? Aber der Blick, den sie ihm bei diesem Worten schenkte, überzeugte ihn, dass dies nicht nur die leere Drohung einer alten Frau war. Sie meinte es ernst und wenn er ihre Augen genau betrachtete bekam er das Gefühl, dass er nicht der erste wäre, bei dem sie eine solche Drohung wahr machen würde. Was hatte diese Frau nur erlebt?

Ein wenig steif nickte er, bevor er ihr endgültig den Rücken zukehrte und mit gemächlichen Schritten den Platz überquerte. Als er sich an der Ampel noch einmal umdrehte, war von der Frau nichts mehr zu sehen. Ein scheinbar extrem wichtiger Geschäftsmann rempelte ihn an und warf ihm böse Blicke zu, was seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fußgängerüberweg lenkte, über dem inzwischen ein grünes Licht erstrahlte.

Wie bereits wenige Tage zuvor lenkten ihn seine Schritte in den kleinen Park, ohne dass er es wirklich realisierte. Er ging vorbei an der hölzernen Parkbank, auf der er an jenem Samstag gesessen hatte und steuerte auf den großen Kastanienbaum zu, der etwa 200 Meter entfernt auf einer Wiese stand. Beinahe bedächtig strich er mit den Fingerkuppen seiner rechten Hand über die zerfurchte Rinde. Sie fühlte sich gut an. So real.

Langsam ließ er sich auf den Erdboden sinken und lehnte seinen Rücken an den starken Stamm. Mit geschlossenen Augen fuhr seine Hand über das Gras, erfühlte einzelne Halme und kleine, herabgefallene Zweige. So real. All das sollte nicht wirklich sein? Zumindest nicht in der Art, die er kannte? Würde die Farbe des Grases genau so leicht zu ändern sein, wie die Farbe des Kissens oder seines Portmonees?

Was konnte er von der Realität halten, wenn sie mit dem Schwung eines Stockes verändert werden konnte? Verdammt. Er hatte Philosophie noch nie gemocht. Zu viele offene Fragen und lauter Klugscheißer, die sich für intelligent hielten. Wenn er so weiter machen würde, bekäme er nur Kopfschmerzen. Die alte Frau kam ihm wieder in den Sinn. Was war das gewesen, was sie gemacht hatte, um ihn von Hermione wegzuschleudern? Körperkraft konnte es nicht gewesen sein.

Obwohl sie für ihr Alter ziemlich fit zu sein schien, die Wucht, die hinter dem Schlag steckte, hätte nicht einmal er selbst erzeugen können. Sie hatte diesen Stab in der Hand gehabt, als er aufgeblickt hatte. Und was war das mit dem Glas zu seinen Füßen gewesen? Wenn es wirklich Magie gab, dann war es wohl dieses Stück Holz gewesen, das ihn gegen die Wand hatte schlagen lassen.

Wenn er sich recht überlegte, konnten die heutigen Erlebnisse viel einfacher mit Magie erklärt werden, als auf natürliche Weise. ‚Wenn es verschiedene Theorien gibt, die einen Sachverhalt erklären, ist die einfachste Theorie vorzuziehen.’ Erinnerte er sich an etwas, das er mal in einem Philosophie für Dummys Buch gelesen hatte. Da war sie wieder. Diese verdammte Philosophie!

Aber er laß fast alle Bücher, die angeliefert wurden. Teils nur hier und da eine Seite, um mit den Kunden ins Gespräch zu kommen, mal auch nur das Inhaltsverzeichnis, aus dem er sich irgendetwas zusammenreimte, teils aber auch komplette Bücher, wenn sie aufgrund von Transportschäden oder ähnlichem unverkäuflich waren und er sie behalten konnte.

Für gewöhnlich stimmte er der Ansicht zu, dass die einfachste Theorie die sinnvollste war, solange sie ebenso schlüssig war, wie die anderen. Wenn Scarlet zu spät zur Arbeit kam, war es wahrscheinlicher, dass sie einfach die Zeit vergessen hatte, als dass sie von Aliens entführt worden war. Aber was erklärte die heutigen Geschehnisse am einfachsten?

Es könnte alles nur ein großer Trick gewesen sein. Aber dafür hätten die beiden Frauen eine Unmenge an Utensilien gebraucht. Eine klare Flüssigkeit, die menschlichem Blut den Farbstoff entzieht, Gläser, die sich ohne Nahtstellen zusammensetzen lassen, Kissen, die auf Befehl die Farbe ändern, ein Betäubungsmittel um ihn zum Bahnhof zu schaffen, ohne dass er die Zeit bemerkte... das war eine ganze Menge für einen blöden Witz.

Oder aber sie waren Illusionskünstler. Er hatte im Fernsehen schon gesehen, dass es möglich war, vor den Augen von Personen Dinge zu verändern, ohne, dass sie es mitbekamen. Waren die Gläser, die Phiole und das Kissen schnell ausgetauscht worden? War er hypnotisiert worden? Möglich, aber dann stellte sich ebenfalls die Frage, nach dem Warum. Er hatte nicht viel Geld um das sie ihn hätten erleichtern können und der Betrug hätte bereits in dem Moment beginnen müssen, als Hermione den Buchladen betreten und ihn als Opfer ausgewählt hatte.

Die letzte Möglichkeit, die ihm einfiel, war Magie. Die Überlegung, dass die beiden einfach nur geisteskrank waren hatte er verworfen. Dann wäre auch er irre gewesen, dass er all das mit seinen eigenen Augen gesehen hatte, und er war davon überzeugt, einen recht klaren und anlytischen Verstand zu haben. Wenn er annahm, dass es Magie gab, erklärten sich die Ereignisse wunderbar einfach. Zumindest nahm er das an.

Wenn es schon Magie gab, dann konnte damit bestimmt all das, was er erlebt hatte, bewerkstelligt werden und sicher auch noch mehr. Die Sache hatte nur einen Haken. Für diese Erklärung müsste er nun einmal an Magie glauben. An eine große Verschwörung, ähnlich irgendwelcher Geheimbünde, die angeblich das Geschehen der Welt lenkten. Er lachte freudlos auf. Vielleicht gab es diese Geheimbünde ja ebenfalls, vielleicht bestanden sie aus Zauberern und Hexen.

Jetzt werd nicht albern, rief er sich zur Raison und versuchte, seinen letzten Gedankengang wieder aufzunehmen. Zu anderen Zeiten der Menschheitsgeschichte war die Annahme, dass es Magie gab, Gang und Gäbe. Nun, man hatte zeitweise auch an Einhörner geglaubt oder daran, dass die Erde eine Scheibe wäre... auf der anderen Seite war schon vor über 2000 Jahren die Rede von Atomen gewesen und auch wenn die Wirklichkeit ein wenig anders war, als im damaligen Zusammenhang vermutet, Atome gab es wirklich.

Auch drehte sich die Erde um die Sonne, eine Ansicht, die von einzelnen Personen früh erkannt worden war, sich aber lange nicht durchgesetzt hatte. Es gab in der Geschichte immer wieder Theorien, die sich als falsch herausgestellt hatten und solche, die wirklich wahr waren... zumindest nach dem aktuellen Stand der Forschung. Vielleicht war diese Magiesache auch eine von den Wahrheiten, die einfach zu unbequem wurde und aus dem Wissen der Allgemeinheit getilgt worden war.

Er öffnete die Augen und starrte, ohne etwas Bestimmtes zu sehen, vor sich hin. Es mochte ihm nicht gefallen, was er heute gehört hatte, aber er sollte zumindest versuchen, mehr zu erfahren. Was hatte er schon zu verlieren? Es war die beste, vielmehr die einzige Spur zu seiner Identität, die er hatte. Wenn es stimmte bekam er endlich Antworten und wenn nicht gäbe es sicher eine Möglichkeit, die beiden Frauen wegen seelischer Grausamkeit zu verklagen oder so.

Er kramte die Schachtel Zigaretten hervor, die er am Wochenende gekauft hatte und steckte sich eine an, bevor er sich erhob und zurück Richtung Bahnhof ging. Scarlet würde den Laden in einer halben Stunde schließen, erkannte er, als er auf seine schlichte Armbanduhr sah. Er hätte also noch ein wenig Zeit. Jetzt, da er sich dazu entschlossen hatte, der Magietheorie eine Chance zu geben, fühlte er sich ruhiger.

In seinem Kopf schwirrten die gleichen Fragen zwar noch immer umher, aber sie ließen sich, im Gegensatz zu vorher, zur Seite schieben. Manchmal brachten Entscheidungen eben Ruhe. Egal wie die Entscheidungen aussahen. Er flippte den Stummel seiner Zigarette auf die Straße, trat den Rest der Glut aus und betrat das Geschäft, vor dem er inzwischen angekommen war.

Was würde er brauchen? Steaks. Auf jeden Fall Steaks! Entschied er sich und steuerte zur Kühltheke. Er hatte das Bedürfnis, seine Zähne in schönes, saftiges Fleisch zu schlagen. Reis hatte Scarlet sicherlich daheim in irgendeinem ihrer vielen Küchenschränke und so begnügte er sich im Anschluss damit, ein wenig frisches Gemüse zu dem Rinderfleisch in seinen Korb zu packen. Noch jeweils eine Flasche Amaretto und Apfelsaft – eine fürchterliche süße Mischung, auf die er heute aber einfach Lust hatte – und schon stand er in der überschaubaren Schlange an der Kasse.

Als er am Buchladen ankam, war dieser wie erwartet bereits geschlossen. Er kramte seinen Schlüssel aus der Hosentasche und ließ sich durch eine unscheinbare Seitentür hinein, als er auch schon Scarlet hörte, die im Hinterzimmer die Titelmelodie irgendeiner Serie vor sich hin summte. Gerade trat sie aus der Tür, als sie ihn sah und zurück schreckte.

„Hergott Edward! Du hast mich aber erschreckt. Was machst du hier? Ist das Treffen schon vorbei?“ Sie legte den Aktenordner, den sie bis dahin im Arm gehalten hatte, mitten auf den Stapel Neuerscheinungen und kam auf ihn zu. Besorgt flogen ihre Augen über jeden Zentimeter seines Gesichts in der Hoffnung zu erkennen, ob der Grund für seine Anwesenheit gut oder schlecht war.

Er nickte. „Ja, das Treffen war weniger lang, als ich erwartet habe. Und bevor du mich morgen mit deinen neugierigen Fragen von der Arbeit abhälst dachte ich mir, dass ich dich abhole und du mir stattdessen beim Abendessen Löcher in den Bauch fragst.“ Traurig war er eindeutig nicht, wie sie bemerkte. Auch nicht wütend... Aber wirklich froh schien er auch nicht zu sein.

Was war denn das für ein Treffen gewesen? Entweder er war der Mann, für den das Mädchen ihn gehalten hatte, dann müsste er froh sein, oder er war es nicht, dann müsste er traurig sein. Bestimmt war sich auch diese ehemalige Kollegin nicht sicher gewesen, dachte sie. Das würde erklären, weshalb er weder das eine noch das andere war. „Sicher. Dann lass uns schnell noch etwas einkaufen. Außer den Resten von gestern habe ich nichts im Haus.“

Antwortete sie und schnappte sich den zurückgelassenen Ordner. „Nicht nötig, das habe ich schon erledigt.“ Erwiderte Severus und hielt die Plastiktüte in seiner linken Hand noch etwas höher. „Du hast doch Reis?“ „Immer Edward, immer! Na dann brauchen wir uns ja nicht zu hetzen. Komm.“ Lächelnd hielt sie ihm die Tür auf, durch die er vor wenigen Minuten erst getreten war, löschte das Licht im Geschäft und verriegelte den Zugang hinter ihnen.

Die 20 Minuten Fußweg lenkte sie ihn erfolgreich damit ab, dass sie ihm von einem etwas schrillen Kunden erzählte. Ein hochgewachsener Schwarzer, der gekleidet war, wie ein afrikanischer König. Ziemlich eindrucksvoll, aber in dem kleinen Buchladen doch sehr merkwürdig anzuschauen. Keine Ahnung von Literatur, aber eine tolle Stimme hätte er gehabt. Hätte sich warum auch immer unbedingt von einem Mann beraten lassen wollen.

Scarlet war noch immer dabei zu versuchen, ihm das Gespräch mit dem Kunden Wort für Wort wieder zu geben, als sie an ihrer Wohnung ankamen. Zu Beginn ihrer Freundschaft hatten sie einmal bei ihm gegessen. Aber eigentlich nur, um sich seine Wohnung anzusehen. Sie wusste, dass er nicht gerne Menschen in seinem Reich hatte und so kochten sie eben immer bei ihr. Ganz davon abgesehen war es bei ihr eindeutig gemütlicher, wie sie fand.

Das Essen stand bereits dampfend auf dem Tisch, als sie ihre vorgeschobene Zurückhaltung aufgab. „Und was hast du so von deinem Treffen zu berichten?“ Fragte sie ihn mit auffällig desinteressierter Stimme. „Treffen? Welches Treffen?“ Fragte er betont unwissend und bekam ein mahnendes „Edward!“ geschenkt. Ein Klumpen Reis fiel von ihrer Gabel, als sie diese auf halbem Weg zu ihrem Mund ruckartig stoppte um ihn böse anzusehen.

Es war manchmal wirklich leicht sie zu reizen. So verständig sie sich zurückhalten konnte, wenn sie merkte, dass er Zeit für sich brauchte, so ungehalten und quängelig wurde sie, wenn er sie lockte und dann nichts verriet. „Ach, du meinst DAS Treffen. Ich hatte nämlich eben auch einen netten Plausch an der Fleischtheke musst du wissen.“ Noch immer starrte sie ihn böse an, während er grinste.

Doch nun wurden seine Züge ernst. „Ich weiß nicht genau, was ich davon halten soll, wenn ich ehrlich bin...“ Er nahm einen Bissen von seinem Fleisch, kaute und drehte versonnen die Gabel vor seinen Augen hin und her, während er sich überlegt, wie er das Treffen und das, was es bei ihm ausgelöst hatte, beschreiben sollte. „Minerva, das ist die Freundin, die Hermione mitbringen wollte, hatte eine Art neumodischen DNA Test dabei. Ich bin wirklich, dieser Severus Snape.“ Sagte er und hielt wieder inne.

Scarlets Verzehr der gemeinsamen Mahlzeit stockte, doch sie äußerte sich nicht, sondern wartete ab. „Es ist merkwürdig.“ Lachte er freudlos auf. „Endlich kenne ich meinen wirklichen Namen, aber er klingt falsch. Er sagt mir einfach nichts. Er ruft keine Erinnerungen hervor oder wenigstens ein bekanntes Gefühl.“ Aber bei Scarlet rief der Name ein bekanntes Gefühl hervor. Nicht speziell dieser Name, sondern einfach nur die Tatsache, dass er seinen Namen, seine Identität gefunden hatte.

Sie hatte das Gefühl bereits gehabt, als er an diesem Samstag, nach seiner Mittagspause mit dieser Hermione, zurück in den Buchladen gekommen war. Freude auf der einen Seite, aber auch Angst. So merkwürdig es war, aber er war inzwischen einer ihrer engsten Freunde geworden, sie wollte ihn nicht verlieren an ein dahergelaufenes Mädchen.

Sie schluckte den Kloß aus Trauer, Angst und Eifersucht herunter. Sie würde ihn nicht verlieren. Selbst, wenn er sein altes Leben wieder aufnehmen würde, da war sie sich sicher, würden sie weiter in Kontakt bleiben. Einen guten Mitarbeiter in dieser Gegend zu finden war nicht einfach, aber die Arbeit war schon lange nicht mehr das, was sie bei ihm am meisten schätzte und die Freundschaft würde es schon aushalten, würde er den Buchladen verlassen.

Die Minuten verstrichen, in denen keiner von beiden etwas sagte. Beide hatten ihre Mahlzeit wieder aufgenommen, bis Scarlet ihn aus seinen treibenden Gedanken riss. „Und weiter? Was haben sie dir über dich erzählt?“ „Nun, ich war wirklich Lehrer... aber nicht für Chemie, so wie mir Hermione am Samstag sagte.“ „Wofür dann?“ Unterbrach sie ihn. „Ich weiß es nicht... ich habe nicht gefragt.“ Das fiel ihm tatsächlich erst jetzt auf. Bei dem Treffen selbst war diese Kleinigkeit für ihn einfach untergegangen.

„Überhaupt habe vor allem ich geredet. Sie wollten alles wissen, von dem Koma und dem, was ich alles getan habe um herauszufinden, wer ich bin.“ „Das war aber nicht sehr nett!“ Entrüstete sich sein Gegenüber. „Das sind Sachen, die du ihnen schon irgendwann noch hättest erzählen können. Wichtiger ist doch wohl, dass deine Fragen beantwortet werden. Du hast lange genug gewartet!“ Er schenkte ihr ein warmes Lächeln. Es war schön, dass sie sich für ihn so aufregte.

Sollte er ihr auch noch das sagen, was er noch erfahren hatte? Konnte er ihr das sagen, ohne dass sie ihn auslachen würde? An sich sollte niemand etwas davon erfahren, zum einen weil die Frauen das wollten und zum anderen, weil es einfach verrückt klang. Nun, wenn er es überhaupt jemandem sagen würde, dann ihr und irgendjemanden musste er es einfach sagen. „Glaubst du an Magie Scarlet?“ Fragte er, was sie ob des merkwürdigen Themenwechsels ihre Entrüstung vergessen ließ.

„Was? Magie? Ich... ich weiß nicht genau...“ Stammelte sie und zerfurchte ihre Stirn. „Ich denke, dass es nichts Übernatürliches gibt.“ Versuchte sie ihre Ansicht zu artikulieren. „Aber ich denke auch, dass es viel gibt, was wir noch nicht erklären können und das könnte man als Magie bezeichnen.“ Severus betrachtete sie genau. Das ging in etwa in die Richtung, die auch seine Gedanken zuvor eingeschlagen hatten. Nur dass er dafür mehr Zeit und einen Wutausbruch gebraucht hatte.

Aber immerhin betraf ihn diese Frage persönlich, da kamen zu viele Gedanken und Emitionen in den Weg, als wenn man es, wie Scarlet, rein theoretisch betrachtete. „Verstehst du was ich meine? Feuerzeuge, Pistole, Computer... all das wäre Menschen früher wie Magie vorgekommen oder?“ Begann sie sich zu rechtfertigen. Offenbar hatte sie sein Schweigen falsch verstanden. Er nickte nur. „Aber, warum fragst du?“ Jetzt oder nie, dachte sich Severus. „Weil sie mir sagten, ich sei ein Zauberer.“


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