von Odo der Held
In der großen Pause trafen sich Pomona, Aurora und Minerva im Lehrerzimmer. Dass Remus und Albus anwesend waren nahmen die drei Damen billigend in Kauf. Kaffee wurde magisch gekocht und ein Schwätzchen begonnen.
„Habt Ihr schon was Neues zu Severus und Hanny?“, erkundigte Aura sich und ließ ein Stück Zucker in ihre Tasse fallen.
Pomona und Minerva schüttelten enttäuscht den Kopf.
Doch Pomona fiel etwas ein. „Er hat sich letztens bei mir eine Orchidee geholt und sie mitgenommen. Sie war bestimmt für Hanny gedacht.“
„Schön!“, sagte Minerva aus tiefstem Herzen.
„Sie besuchen sich wohl auch öfter gegenseitig“, fügte Remus von weitem hinzu. „Ach ja?“, entfuhr es Albus verwirrt. Remus nickte.
„Es kann nicht mehr lange dauern, Ihr beiden!“, zwitscherte Minerva zufrieden.
Aura und Pomona tranken ihren Kaffee und sahen genauso zufrieden drein wie ihre Kollegin.
Am Abend besuchte Albus Severus in seiner Wohnung.
Mit sehr verdutztem Gesicht ließ Severus seinen Chef, Freund und Mentor ein.
„Das ist ja mal eine Überraschung, Albus. Wie lange ist es her? Ein paar Jahre, nicht?“
Plötzlich tauchte Filius hinter den beiden auf und wurde auch eingelassen. Albus blickte Filius prüfend an, sagte dann aber entschieden: „Was ich Severus zu sagen habe, kann Filius ruhig auch hören.“
Severus bat die beiden Herren sich auf die Couch zu setzen und nahm Albus dessen mitgebrachte Flasche Rotwein ab um sie zu öffnen. Filius ließ vorher 3 Gläser herbei schweben.
Also Severus schließlich saß und der Rotwein verteilt war, begann Albus. „Ich weiß, dass Du Dich nicht um Gerüchte scherst, Severus. Für mich selbst sind Gerüchte auch nur Informationen, die selten ein Fünkchen Wahrheit besitzen, aber…“ Und jetzt kam er zum Punkt. „Du solltest das Gerücht nicht schüren, dass die gute Hanny und Dich betrifft.“
„Ach Du meinst, dass Hanny und ich liiert sind“, entgegnete Severus lässig.
Albus sah ihn erstaunt an. „Du weißt davon?“
Filius lachte leise vor sich hin.
„Natürlich“, raunte Severus, „Hanny hat es mir schon vor einiger Zeit erzählt. Warum sollte ich es dementieren?“
„Weil es nicht stimmt?“, fragte Filius belustigt.
„Mir sind Gerüchte völlig egal“, fügte Severus an.
Albus blickte Severus ernst an. „Aber Miss Granger könnte das Gerücht glauben!“
„Sie glaubt es nicht, weil wir beide darüber gesprochen haben.“
Albus sackte in sich zusammen. „Das ist gut. Das ist gut. Was hat sie gesagt?“
„Sie hat es eine Weile geglaubt, war auch ziemlich verärgert über mich. Wir haben einige Unklarheiten aus dem Weg geräumt. Ich möchte nämlich, dass sie weiß, dass es in meinem Leben keine andere Frau oder Frauen gibt.“
Filius tätschelte schon die ganze Zeit aufgeregt Severus‘ Hand.
„Wir haben schon fast Weihnachten“, begann Albus ruhig, „wieso machst Du nicht den nächsten Schritt, Severus? Ich bin mir sicher, dass ich die restlichen Monate bis zum Schuljahresende mit verärgerten Eltern und dem Schulrat überstehen werde.“
Severus stellte sich Miss Grangers Gesicht vor. Wie sie ihre Mimik verzog, wenn er ihr sagen würde, dass nichts mehr zwischen ihnen stehen würde. Würde sie ihn wieder so liebevoll ansehen wie letztens, wo sie ihn „liebster Professor“ genannt hatte?
„Sie hat mich letztens „liebster Professor“ genannt“, hauchte Severus weich und leise.
Albus und Filius sahen sich wissend an. „Hör auf Albus, Severus“, sagte Filius, „sprich mit ihr. Wir kriegen das schon mit den Eltern, Schülern und dem Schulrat hin.“
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