von Odo der Held
Albus betrachtete seinen Sorgenjungen im großen Bett.
„Ach Harry“, seufzte er, „wie können wir Dir alle jemals danken.“
Harry kratzte sich an der Narbe. „Gar nicht, Professor.“
Albus legte den Kopf schief. „Eigentlich solltest nur Du das Recht haben loszuziehen.“
Harry zeigte auf sein linkes Ohr. „Taub auf der einen Seite.“ Dann zeigte er auf seinen Unterarm mit einem blutigen Loch. „Nagini.“ Er fügte dann noch so hinzu: „Leider zu viele Stupors. Professor, ich würde wirklich gerne, aber ich kann nicht. Ich bin froh, dass ich schon wieder reden kann.“
„Ich würde gerne“, fügte Ron vom Nachbarbett aus zu, „aber mir tut alles weh.“
Wie Harry hatte auch Ron eine Menge Blessuren abbekommen: Er hatte 4 gebrochene und verschobene Rippen und Nagini hatte ihm 3 Finger der linken Hand abgebissen und dann wieder ausgespuckt. Mühsam hatte das Team vom St. Mungo ihm die Finger wieder angeklebt.
Albus seufzte und stand auf. „Ich werde mal nach Minerva sehen. Ich bin in einer halben Stunde wieder zurück.“
Hermine schaute ihrem Schuldirektor nach. Er wollte Minerva McGonagall besuchen, die in einem anderen Krankenhausflügel lag und deren zertrümmertes rechtes Bein abheilen sollte. Sie hatte sich den Bruch zugezogen, als ein riesiger Felsbrocken vom Ravenclaw-Turm auf sie niedergestürzt war und sie halb begraben hatte.
Hermine lächelte Harry zaghaft an und tätschelte ihm die Hand. „Ihr werdet beide ganz schnell wieder heile, ja?“
Ron setzte sich mit schmerzverzehrtem Gesicht auf. Es war die Idee! „Hermine, wieso ziehst Du nicht los? Du bist die Klügste von uns.“
Harry war sofort Feuer und Flamme. „Ja, genau“, grinste er. „Die Allerklügste. Wer hat denn in der Zweiten den Vielsafttrank gebraut und in der Ersten schon Snapes Tränkequiz überstanden? Hm?“
Hermine runzelte die Stirn. „Harry, hier geht es um viel mehr. Was weiß ich, was einen erwartet! Bestimmt viel, viel Schlimmeres als ein Basilisk!“
Sie hatte gedacht etwas Tiefsinniges und Beeindruckendes gesagt zu haben, aber Ron und Harry sahen sie immer noch an als wäre sie die Göttin, die zu verehren war.
„Ihr spinnt!“
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Nach wirklich genau einer halben Stunde kam Dumbledore wieder.
„Mine soll‘s machen“, sagte Ron sofort. Hermine strafte ihn mit wütendem Blick.
Dumbledore sah Ron verwirrt an. Dann glättete sich sein faltiges Gesicht einigermaßen und er sagte: „Mr. Weasley! Das ist eine glänzende Idee. Ich bin tief beeindruckt.“
„Professor, nein!“, wehrte sich Hermine. „Ich bin nicht clever genug. Wirklich!“
Aber auch dieser Einwand prallte ab.
Albus lächelte Hermine an. „Ach Miss Granger“, sagte er. „Wenn nicht Sie, wer dann?“
Dumbledore ging zur Tür zurück. Wie zu sich selbst meinte er: „Sie können mit Severus zusammen losziehen. Ich bin zu alt und Sie beide sind hochintelligent und haben das gehörige Maß an Vorsicht im Leib um am Leben zu bleiben. Ich werde Severus umgehend Bescheid sagen.“
Dann war er ohne einen Gruß weg.
Hermine starrte verbittert auf Harry und Ron. „Na danke!“, presste sie mühsam durch ihre Zähne hervor. „Jetzt habt Ihr mir Snape auf den Hals gehetzt. DANKE! Ehrlich!“
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