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Fanfiction

Immer rein - Zu spät

von Andromeda Riddle

*~Januar 1970~*


„Verdammt, Cissy! Was hast du da drin? Steine!?!“
Keuchend hievte Bellatrix den großen, schwarzen Koffer auf das Bett. Sie konnte beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man nur so viele Sachen für zwei Wochen gebrauchen konnte. Ihr eigenes Gebäck fiel eher bescheiden aus. Sie brauchte nicht viel. Kleidung hatte sie zuhause mehr als genug in ihren Schrank und Bücher. Bücher die bei weiten beeindruckender waren, als man sie in der Bibliothek von Hogwarts finden konnte.

Seufzend ließ sie sich auf Narzissas sauber gemachtes Bett fallen. Sogleich strömte der unverwechselbare Geruch von Vanilleparfüm in ihre Nase. Bellatrix unterdrückte wie so oft ein niesen. Sie hasste Parfüm mit Vanille und hatte nie verstanden, warum manche Mädchen unbedingt so süß wie eine Nachspeise riechen wollten.

Elegant schwang Narzissa ihren Zauberstab und die Klamotten, darunter unzählige Kleider, teure Schals und Schuhe bannten sie von selbst einen Weg in ihren Kleiderschrank. Leicht gelangweilt beobachtete Bellatrix sie dabei. Wieso hatte sie sich eigentlich dazu überreden lassen zu ihr zu kommen? Immerhin hatte sie bei weitem Besseres zu tun, als ihrer kleinen Schwester beim auspacken zuzuschauen.
Lautlos erhob sie sich und strich dabei ihr schlichtes, schwarzes Kleid glatt. Sie erinnerte sich zurück an die Ferien. Ihre Mutter hatte es natürlich wie immer nicht in den Kragen gepasst, dass ihre Tochter jeden Tag herumlief aus ginge sie auf eine Beerdigung. Ihr Vater hingegen störte sich nicht daran. Er mochte schwarz mindestens genauso sehr wie sie selbst. Unwillkürlich verzogen sich ihre Lippen zu einen Lächeln, als sie daran dachte, wie ihr Vater sie jedes Mal von neuen vor ihrer Mutter verteidigt hatte. Um so verstörender war die Tatsache, dass er seit dem Ereignis an Weihnachten nicht mehr wirklich mit seiner Tochter geredet hatte. Es kränkte sie gewissermaßen. Sie war es nicht gewohnt so von ihm behandelt zu werden. Was diese Tätowierung auch bedeuten mochte, es musste wichtig sein. Vielleicht sogar gefährlich. Ohne einen bestimmten Grund würde ihr Vater sonst nicht davor zurückschrecken es ihr zu erzählen. Er wollte, dass sie es vergaß. Er wollte sehen, dass sich seine Tochter so benahm wie immer. So wie vorher. Eines schien ihm jedoch nicht bewusst zusein. Je mehr er sich dagegen sträubte ihr von dem Zeichen zu erzählen, desto größer wurde Bellatrix Neugier.

„Wo willst du hin?“
Narzissa sah ihre Schwester verwundert an, als sie bemerkte, dass diese gerade im Begriff gewesen war das Zimmer zu verlassen. Sie hätte ihr immerhin bescheid sagen können. Jedoch verhielt sich ihre Schwester in letzter zeit seltsam. Sehr seltsam sogar. Sie erkannte sie beinahe nicht wieder. Sie benahm sich ausgesprochen komisch. In den vergangenen Tagen hatte sie kein einziges Wort mehr mit ihren Vater gewechselt. Es schien fast so als wollten sie sich aus dem Weg gehen. Doch das konnte nicht sein. Alleine der Gedanke war absurd. Bellatrix verstand sich tatenlos mit ihren Vater und er selbst war geradezu hingerissen von seiner Ältesten. Sie war sein Liebling ohne Zweifel. Narzissa spürte wie sich etwas in ihrem Innersten zusammenzog.

„In meinen Schlafsaal. Ich habe selbst noch Einiges zu erledigen. Wenn du mich also entschuldigen würdest. Gute Nacht“, erwiderte Bellatrix und war im Begriff das Zimmer nun endgültig zu verlassen. Bevor sie jedoch die Tür schließen konnte rief Narzissa sie mit leicht verwundertem Gesichtsausdruck zurück.
„Wieso Gute Nacht? Wirst du nicht beim Abendessen anwesend sein?“
Bellatrix schüttelte nur den Kopf. Sie hielt es dabei nicht einmal mehr für nötig ihrer Schwester in die Augen zu sehen. Ohne ein weiteres Wort verließ sie den Schlafsaal.

Lustlos stocherte Andromeda mit einem Löffel in ihren Himbeerpudding herum. Ihr war der Appetit vergangen. Gründlich vergangen. Sie fluchte.
„Dieser elende Bas-“
„Vorsicht, Andra. Wir wollen doch nicht ausfallend werden“, unterbrach sie Leslie, die sich inzwischen bereits ihre zweite Schüssel Pudding genehmigte. Im Gegensatz zu ihr liebte ihre Freundin ihn. Ganz besonders Himbeerpudding. Andromeda selbst fand ihn einfach viel zu süß. Sie konnte einfach nicht verstehen, wie man sich gleich so viel davon auf einmal in den Mund schaufeln konnte.
„Zuhause habt ihr doch eine riesige Bibliothek oder? Wieso fragst du nicht deine Eltern ob-“
Andromeda schüttelte energisch den Kopf. Wie konnte sie überhaupt auf so eine Idee kommen? Sicher Leslies Eltern waren… sie waren einfach anders. Besser, wie sie fand.
„Hast du nach alle Dementoren im Oberstübchen? Nachdem ich nicht zum Weihnachtsfest erschienen bin, soll ich ihnen einen Brief schreiben? Tut mir leid, Les, aber das ist glatter Selbstmord.“
Ihre Freundin nickte und begann ebenfalls in ihren Pudding herumzustochern. Sie räusperte sich kurz.
„Ich verstehe.“
Andromda verkrampfte sich. Beinahe wäre ihr der Löffel aus der Hand gefallen. Sie musste sich zusammenreisen um nicht doch den Kopf zu schütteln. Tust du nicht. Die Worte lagen ihr förmlich auf der Zunge, aber sie wagte es nicht sie laut auszusprechen. Sie wusste, dass es ihre Freundin verletzen würde. Leslie war der Ansicht, sie wäre die Einzige die Andromeda wirklich verstand. Vielleicht war es tatsächlich so. Doch es gab eine Sache, die sie nie wirklich begreifen konnte. Eine Sache die nur aus zwei Worten bestand.
Eine Zeit lang sagte keiner der Beiden mehr ein Wort. Andromeda sah sich immer noch leicht niedergeschlagen in der Großen Halle um und fing an den Gesprächen der anderen Schülern zu lauschen. Es war ein komisches Gefühl zu sehen, dass nun alle wieder da waren. Das Schloss kam ihr mit einem Mal so überfüllt vor, was eigentlich schon beinahe lächerlich war. Es war gigantisch. Es hätten locker doppelt so viele hierher gepasst.

Sie erhaschte einen kurzen Blick zu ihren Haustisch. Ein paar der Slytherins sahen ihr mit verächtlichem Ausdruck entgegen. Andromeda ignorierte sie. Suchend wanderten ihre Augen dem langen Tisch entlang bis sie denen ihrer Schwester begegneten. Es schien so, als hätte sie ebenfalls Ausschau nach ihr gehalten. Es war fast wie ein elektrischer Schlag. Eisblau traf auf rehbraun, so lange bis Andromeda schließlich doch den Blick abwandte. Eigentlich hatte sie sich geschworen nicht die erste zu sein, die wegblickte. Narzissas Augen jedoch hatten ihre Entscheidung zerbröckeln lassen. Vermutlich war es doch keine gute Idee gewesen sich mit ihre Freundin an den Gryffindor-Tisch zu setzen. Vielleicht aber doch. Es war absurd, aber sie fühlte sich hier seltsam wohl. Besser als an ihren eigentlichen Tisch. Die Gryffindorschüler hatten das ganze auch bei weiten netter hingenommen als die Slytherins. Sie war wahrscheinlich die erste Schülerin aus diesen Haus, die es je gewagt hatte sich an einen anderen Tisch zu gesellen. Die Erste und ganz sicher auch die Letzte.

Sie fuhr aus ihren Gedanken, als sie plötzlich ein paar blaugrüne Augen streiften. Fassungslos sah sie ihm entgegen. Eine unbehagliche Stille schien sich in der Halle auszubreiten. Doch das konnte nicht sein. Die Lippen der Schüler bewegten sich, doch aus irgendeinem Grund, schien Andromeda die Worte nicht mehr wahrzunehmen. Sie sah nur noch dieses Gesicht. Sein Gesicht.

„Das ist er“, sagte Andromeda. Sie erschrak, als sie merkte wie seltsam ihre Stimme im diesem Moment doch klang.
Verwirrt blickte Leslie von ihren Pudding auf. „Was? Wer?“
Zur Antwort deutete sie auf den Jungen, der nur wenige Meter von ihnen entfernt saß. Er hatte sich von Andromeda abgewandt und machte sich genauso gierig wie ihre Freundin über den Himbeerpudding her. Zwischendurch strich er sich immer wieder von neuem eine seiner dunkelblonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. Von ihm ging eine seltsame Gelassenheit aus. Jedoch wirkte er wenn man ihn so ansah ziemlich freundlich. Anders als damals in der Bibliothek. Weit weniger arrogant und selbstgefällig. Wenn sie so nachdachte, dann war er eigentlich genau ihr Typ. Entsetzt verwarf Andromeda den Gedanken wieder.

„Das ist der Junge, der mir das Buch weggeschnappt hat.“
Leslie sah sie ungläubig beinahe skeptisch an, so als zweifelte sie ernsthaft an Andromedas Geisteszustand, doch dann meinte sie: „Das ist Ted Tonks. Er ist im selben Jahrgang wie wir. Ist eigentlich schon komisch, dass er dir nie aufgefallen ist. Gut ich gebe zu, ich habe selbst auch nie viel mit ihm zu tun gehabt. Ich weiß nur, dass er eigentlich ganz okay sein soll. In manchen Situationen vielleicht ein bisschen aufgeblasen, aber ansonsten. Ich meine er sieht ja auch ganz gut aus oder?“
Andromeda zuckte mit den Schultern. Sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken wie gut er aussah. Sie wollte das Buch, sonst nichts. Einen Momentlang war sie sogar versucht gewesen, einfach aufzustehen um ihn zur Rede zustellen. Sie unterließ es, als sich ein anderes Mädchen an ihn wandte. Sie war sehr hübsch, wie Andromeda auffiel. Ihr rotbraunes Haar hing ihr mit großen Wellen über den Rücken. Ihre vom schwarzen Kajal umrahmten Augen leuchteten in einen außergewöhnlichen Grünton. Ebenso wie Andromedas Haut war ihre makellos und gebräunt. Die beiden lächelten sich zu. Sie schienen sich köstlich zu amüsieren. Ihre Hände ballten sich zu Fausten. Andromeda wusste nicht einmal weshalb. Es geschah einfach. Sie blickte auf ihren eigenen Teint hinunter. Sie war furchtbar blass. Fast weiß. Sie fühlte sich unwohl. Sehr unwohl sogar. In der Gegenwart dieses Mädchens kam sie wie eine lebendige Leiche vor. Selbst ihr Haar hatte viel zu wenig Glanz.

Erleichtert stellte sie fest, dass in diesem Moment die Große Halle geräumt wurde. Die Schüler fingen langsam an sich der Reihe nach zu erheben. Schnell sprang Andromeda auf und hätte dabei beinahe ihren immer noch bis zum Rand gefüllten Kürbissaft umgestoßen.
„Immer langsam. Was ist los? Wieso hast du es so eilig?“
Andromeda starrte sie kurz verwundert an. Sie hatte völlig vergessen, dass Leslie noch immer bei ihr war. Leicht verlegen schlang sie die Arme um ihren Körper. Ihr war merkwürdig kalt.
„Ich gehe dann mal nach unten. Ich bin nur müde, sonst nichts. Bis Morgen, Les.“
Ohne auf Leslies Kommentar zu warten, kehrte sie ihr den Rücken zu. Mit schnellen Schritten drängte sie sich durch die Masse. Man hätte sogar sagen können, dass sie förmlich aus der Halle floh. Doch das war ihr egal. Sie wollte nur noch weg. In der Hoffnung dieses seltsame Gefühl abschütteln zu können. Darauf bedacht keinen Blick mehr zurückzuwerfen.

In der Zwischenzeit saß Bellatrix auf ihrem Bett und betrachtete mit wachsender Zufriedenheit ihr Kunstwerk. Es hatte lange gedauert, die ganzen Pinselstriche originalgetreu anzusetzen. Sie hob die Hand. Beinahe liebevoll strich sie über die gezeichneten Linien. Es wirkte tatsächlich erschreckend echt. Wenn sie nur wüsste was es bedeutete…
Sie konnte hören wie jemand gegen die Tür klopfte. Schnell riss sie sich von dem Bild los und verstaute es unter ihren Kopfkissen.

„Ja?“
Wie gebannt starrte sie auf die Tür. Doch das Holz bewegte sich nicht. Leicht verwirrt hob sie eine Augenbraue. Hatte sie es sich wirklich nur eingebildet? Wahrscheinlich. Wer hätte sie schon um diese Zeit besuchen sollen? Narzissa würde an diesen Abend sicher nicht noch einmal bei ihrer Schwester vorbeischauen und ihre anderen Mitbewohnerinnen hätten das Zimmer wie immer ohne anzuklopfen betretten. Was Rodolphus betraf, der könnte unmöglich so lebensmüde sein ihren Schlafsaal zu Betreten. Unwillkürlich musste Bellatrix lächeln, als sie daran dachte, wie er damals zu ihren Geburtstag in dieser Tür gestanden hätte, in der Hand einen Blumenstrauß haltend. Die anderen Mädchen hatten gekichert, weshalb Bellatrix ihm wortwörtlich die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte. Wenn sie so darüber nachdachte, dann sah sie ein, dass sie wirklich nicht sehr nett zu ihm gewesen war. Noch nie. Selbst damals nicht, als er sich noch nicht bei ihren Eltern eingeschleimt hatte. Doch er schien sie trotz allem zu mögen. Immer noch zu mögen. Zumindest behauptete Narzissa dies. Bellatrix selbst, war sich nicht wirklich sicher, ob das ganze nicht letztendlich doch nur ein eingefädelter Plan von ihm und ihrer Mutter war. Schließlich war er, wie ihre Mutter zusagen pflegte einer der schönsten, reichsten und reinsten Erben Großbritanniens. Ihr Lächeln verschwand und verwandelte und wurde zu einer hässlichen Fratze.
Sogleich klopfte es wieder. Die junge Frau ballte ihre Hände zu Fausten. Entschlossen stand sie auf. Sie hatte sich dieses Geräusch sicher nicht eingebildet. Sie entschied sich dieses Mal keinen Muchs von sich zu geben sondern direkt zur Tür zu marschieren. Schnell griff sie mit einer Hand nach den Türknopf, mit der Anderen hielt sie bereits ihren Zauberstab fest umklammert. Wenn es ein mieser Kinderstreich sein sollte, konnte der Schüler etwas erleben.
Doch als sie die Tür öffnete fand sie dort keinen ertappten Erstklässler. Es war etwas weit nervenaufreibenderes. Sie starrte unmittelbar in die rehbraunen Augen ihrer Schwester. Für einen kurzen Augenblick schien es aus würde sie ein Spiegelbild ihrer Selbst sehen.

„Was willst du?“, fuhr Bellatrix sie an. Andromeda zuckte kurz zusammen. Die Stimme ihrer Schwester war schärfer als jede Messerspitze. Wenn sie wirklich ehrlich zu sich war, musste Andromeda sich eingestehen, dass sie gehofft hatte ihre Schwester würde nicht aufmachen. Sie hatte insgeheim wirklich gehofft sie wäre doch beim Abendessen gewesen. Doch sie hatte sich nicht getäuscht. Ihre Schwester schien an diesen Abend genauso wenig Appetit zu haben wie sie selbst. Sie wunderte sich immer noch, wie sie überhaupt den Mut aufgebracht hatte hierher zu kommen. Vor wenigen Minuten noch, hatte nicht gewusst wie sie ihrer Schwester hätte unter die Augen treten konnten. Und nun stand sie da. Vor ihr und fühlte sich wie ein Häufchen Elend. Sie spürte wie sich die Augen der Älteren immer mehr in ihre bohrten. Andromeda konnte nicht leugnen, dass ihr Blick mehr als unangenehm war. Sie wollte wegsehen. Widerstand diesen Drag jedoch. Sie wollte ihrer Schwester nicht zeigen, wie schwach und klein sie sich in diesem Moment doch fühlte. Glaubte dennoch, dass sie es ohnehin bereits erahnte. Bellatrix konnte so etwas einfach spüren. Die Angst, die Verzweiflung, einfach alles. Dazu musste sie nicht einmal Legilimentik anwenden.
Sie räusperte sich kurz ehe sie zu Sprechen begann.

„Hör zu, Bella“, begann sie. Sie versuchte ihre Stimme möglichst ruhig und freundlich klingen zu lassen. Es gelang ihr nicht besonders. Sie hörte sich in ihren Ohren viel zu hoch und verstellt an. Doch ihre Schwester verzog keine Mine. Sagte kein Wort und machte auch keine Anstalten Andromeda zu unterbrechen. Also fuhr sie fort und versuchte ihre aufkommende Unsicherheit so gut wie möglich zu verbergen.
„Ich weiß, es ist ein bisschen spät, aber...“

Andromeda brach ab und zog ein schwarzes Päckchen hinter ihren Rücken hervor. Zuerst starrte Bellatrix ihre jüngere Schwester verwundert an, doch dann hatte sie sich wieder gefasst. Sie spürte eine Art Wut in sich auflodern, die jedoch durch ein anderes Gefühl verdrängt wurde. Ein Gefühl, dass nicht sein durfte. Was glaubte ihre Schwester eigentlich? Dachte sie wirklich, sie könne sich gegen die Familienehre stellen und zugleich mit ihren beiden Schwestern befreundet sein? Nein, dass konnte sie nicht. Ihre Schwester wie immer selbst schuld. Sie hatte sich ernsthaft geweigert mit ihnen die Weihnachtsferien zu verbringen. Und nun kam sie damit.
Bellatrix bemerkte wie unwohl sich Andromeda unter ihren eiskalten Blick fühlte. Sie erahnte auch die Enttäuschung über Bellatrix Reaktion. Was hatte sie auch erwartet? Dass sie ihr in die Arme fiel? Dass sie ihr ebenfalls ein Geschenk überreichte? Niemals. Bellatrix hatte es ohnehin bereits vor ihrer Abreise entsorgt.

„Hier, nimm es. Bitte. Ich habe es schon vor einigen Monaten gekauft und ich wollte unbedingt, dass du es bekommst. Mach damit was immer du willst. Verbrenn es, behalte es, wie du willst. Wie gesagt, es war mir nur wichtig. Mir persönlich würde es gefallen ,wenn du letzteres tun würdest.“
Mit diesen Worten drückte Andromeda ihr das Päckchen in die Hände. Danach tat sie das, was sie am besten konnte. Sie ging. Wortlos. Feige, wie immer.
„Du hast recht. Es ist zu spät“, brüllte Bellatrix und verschwand wieder in ihren Schlafsaal. Einen kurzen Moment lang musterte sie das Päckchen in ihrer Hand. Sie würde es nicht öffnen. Es war ihr völlig gleichgültig, was ihre Schwester ihr schenkte. Sie würde es einfach verbrennen. Es wäre die beste Möglichkeit.


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