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Fanfiction

Immer rein - Wie Balsam

von Andromeda Riddle

*~Dezember 1969~*


Andromeda schlug die Augen auf. Sie war dankbar dafür, dass es in ihren Schlafsälen so düster war. So wurde sie wenigstens nicht vom grellen Tageslicht geblendet. Wie spät es wohl sein mochte? Langsam hob sie den Kopf. Die Betten um sie herum waren leer. Allesamt unbenutzt. Ihre Zimmermitbewohnerinnen waren über die Weihnachtsferien nach Hause gefahren. Weihnachtsferien. Natürlich, es war Weihnachten. Schnell schlüpfte sie aus ihrem Bett und tapste mit nackten Füßen zu ihren Kleiderschrank hinüber. Sie zog sich einen marineblauen Pulli über und fiste eine verwaschenen Jeans aus heraus. Sie liebte Jeanshosen, was ihre Mutter natürlich nicht billigte. Für Druella gab es keine unwürdigere Kleidung für eine Hexe. Andromeda war nur einmal mit einer Jeans zu Hause aufgekreuzt. Einmal und nie mehr.

Sie schüttelte den Gedanken ab und schlüpfte in ihre schwarzen Sneakers bevor sie die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum rannte. Auch hier war es ungewöhnlich still. Die dagebliebenen Schüler mussten bereits zum Frühstück gegangen sein. Ob es wohl schneite? Sie warf einen flüchtigen Blick über die Schulter, konnte jedoch nichts erkennen. Durch die Fenster des Gemeinschaftsraumes leuchtete wie immer nur das giftige grüne Licht des Sees. Ein befremdlicher Gedanke überfiel Andromeda. Sie wünschte sich sie könne gemeinsam mit Leslie im Gryfindorturm durch das Fenster in den Himmel hinauf sehen. Da oben musste eine herrliche Aussicht sein.

Wenig später stieß sie die protzige Tür zur Großen Halle auf und blick wie angewurzelt stehen so überwältigend war der Anblick der sich ihr bot. Links und rechts der länge lang standen unzählige Tannenbaume geschmückt mit vermutlich tausenden von Christbaumkugeln, Plastikzuckerstangen, Weihnachtsglocken und kleinen silbernen Vögelchen. Von der Decke fielen große, runde Schneeflocken, die sich kurz bevor sie die Kopfe der Schüler berühren in Luft aufzulösen schienen. Statt den vier Hausertischen stand nur noch ein einziger langer in der Mitte der Halle. Er war mit einer großen silbern glänzenden Tischdecke auf der des Hogwartswappen ragte verziert wurden. Es war wunderschön.

„Andra!“
Leslie rannte aus sie zu und schlang ohne Vorwarnung die Arme um ihre Freundin. Diese schwankte darauf gefährlich und konnte sich gerade noch auf den Füßen halten.
„Frohe Weihnachten, Andra“, sagte Leslie nachdem sie ihre Freundin beinahe erwürgt hätte. Diese lächelte freundlich zurück. Leslie war einfach der netteste Mensch auf Erden.
„Dir auch frohe Weihnachten, Les.“
Plötzlich drehte sich ihre Freundin um und lief wieder Richtung Tisch. Verwirrt starrte Andromeda ihr hinterher. Aus ihr wurde man einfach nicht schlau. Doch als ihre Freundin wieder kam hielt sie in der einen Hand ein kleines in grün gehülltes Päckchen in der anderen ein etwas größeres Orangefarbenes. Peinlich berührt sah Andromeda hinunter auf ihre Sneakers. Sie hätte nicht damit gerechnet das ihre Freundin gleich Zwei für sie hätte. Verlegen räusperte sie sich.
„Aber ich hab nur ein Geschenk für…“, fing sie an, doch Leslie winkte ab und fing augenblicklich wieder an zu grinsen.
„Glaubst du wirklich mein Budget reicht so weit? Das kleine da ist von mir. Ich hab es extra in grün einpacken lassen, weil… naja du weißt schon Slytherin. Und das“, sie hob das große Päckchen ein wenig höher, „das ist von meinen Eltern. Sie wollten dir unbedingt etwas schenken. Ich erzählte ihnen eine Menge über dich und sie sind begeistert von dir. Sie würden dich auch gerne einmal kennenlernen, aber ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee wäre…“
Andromeda nickte nur. Sie fühlte sich seltsam gerührt. Leslies Eltern waren begeistert von ihr. Sie mochten sie, obgleich sie sie nicht einmal kannten. So etwas war ungewöhnlich. Ungewöhnlich für sie. Andromeda hatte sich die Sympathie der Leute in ihrer Gesellschaft immer erkämpfen müssen. Hart erkämpfen. Sogar die der eigenen Eltern. Und nun schenkten ihr zwei Fremde ihr diese. Völlig umsonst. Einfach so.
Ungewöhnlich.

„Na los. Mach sie schon auf“, drängte Leslie und drückte ihr das grüne Päckchen in die Hand. Sie war eindeutig aufgeregt. Es war irgendwie fast niedlich sie so zu sehen. Als wäre sie ein unschuldiges Kind, das das erste Mal Weihnachten feierte. Andromeda schmunzelte, schüttelte jedoch den Kopf, als ihr auffiel, dass die restlichen Schüler und nebenbei bemerkt sogar die Lehrer sie aufmerksam, beinahe amüsiert betrachteten. Selbst auf Dumbledores Lippen lag ein Lächeln. Er hatte sich an die Spitze des Tisches gesetzt und sich entspannt in seinen Stuhl zurückgelehnt. In seinen Mund hatte er wie fast immer ein Bonbon. Seine unglaublich blauen Augen sahen ihr freundlich durch die Gläser der Halbmondbrille entgegen. Sie mochte ihn. Er war ein wirklich netter Mann. Nebenbei bemerkt auch ein großartiger Zauberer. Zweifellos mehr als brillant. Auch wenn ihre Eltern oder Bellatrix ihr für diese Bemerkung den Kopf abgerissen hätten. Freundlich erwiderte sie sein Lächeln, wandte sich danach jedoch wieder etwas verlegen ihrer Freundin zu.

„Ich denke es ist besser, wenn ich es später auspacke. Ich habe dein Geschenk auch noch unten im Schlafsaal liegen. Ich wusste ja nicht, dass du es so eilig hast“, erwiderte sie und stupste Leslie neckisch in die Seiten. Diese jedoch schien ihr keinesfalls böse zu sein. Eines der Dinge die sie an ihr so liebte. Im Gegenteil zu ihren Schwestern verstand sie durchaus Spaß.
„In Ordnung. Aber“, Leslie deutete gespielt drohen mit einen Finger auf sie, „wehe du öffnest es wenn ich nicht da bin! Ich möchte unbedingt deinen Gesichtsausdruck sehen, wenn du es aufmachst.“
Andromeda lachte.
„Natürlich, aber dann darf ich auch bei dir dabei sein.“
Die beiden Mädchen lachten lauthals, woraufhin einige Schüler am Tisch zusammen zuckten und sie böse anstarrten.
„Selbstverständlich. Und nun komm! Ich bin am verhungern!“, klagte Leslie und brüskierte ihre Freundin in Richtung Bank. Ein wohlriechender Duft stieg ihr in die Nase. Der Tisch war bereits gedeckt worden. Überhäuft von den verschiedensten Speisen. Überall standen Töpfe, Körbe, Schüsseln und Kannen sodas man beinahe kein Holz mehr sehen konnte. Ihre Augen schweiften kurz über die anwesenden Schüler. Manche kannte Andromeda vom Sehen, von den Restlichen, hatte sie offenbar nie Kenntnis genommen. Zumindest war sie sich sicher, dass sie mit keinen von ihnen jemals ein Wort gewechselt hatte. Ihr Blick fiel wieder auf Leslie, die sich neben ihr bereits den Teller mit Zimtpasteten vollgeladen hatte. Andromeda hob skeptisch eine Augenbraue.
„Hast du noch nicht gegessen?“, fragte sie dann, als Leslie anfing sich gierig die Pasteten in den Mund zu stopfen. Diese schüttelte den Kopf, griff sich ihr Glas, das bis zum Rand mit Kürbissaft gefüllt war und spülte sich das Essen hinunter. Sie hüstelte kurz.
„Ich habe doch auf dich gewartet“, erwiderte sie. So wie sie es sagte, klang es ganz verständlich. Andromeda versuchte sich nicht anmerken zulassen wie verlegen sie war während sie schweigend nach einen Vollkornbrötchen. Es gab keinen Zweifel: Leslie war fantastisch. Sie war die beste Freundin die sich Andromeda nur wünschen konnte. Es war schwer Leslies Persönlichkeit in ein paar Worten zufassen. Sie war so vieles. Nett, hilfsbereit, witzig und vor allem mutig. So mutig wie es nur eine Löwin sein konnte. Sie war einfach eine geborene Gryffindor.

Der Schnee unter ihren Stiefeln knisterte während die zwei Mädchen durch den Innenhof spazierten. Andromeda fröstelte und zog sich ihren grünen Schal noch enger um den Hals. Ihre Finger fühlten sie bereits taub an vor Kälte. Sie stöhnte innerlich auf. Hätte sie sich doch für Handschuhe entschieden. Leslie war zwar auch ohne unterwegs, hatte jedoch eine ganz andere Hitze in sich als Andromeda. Leslie fror nie leicht.
Sie zuckte zusammen als sie eiskaltes am Hinterkopf traf. Beleidigt sah sie ihre Freundin an. Diese brach in schallendes Gelächter aus.
„Witzig. Wirklich witzig“, brummte sie und klopfte sich den Schnee von den Schultern, die sich nun ebenfalls schrecklich taub anfühlten. Sie spielte mit dem Gedanken es ihrer Freundin heimzuzahlen, unterließ es jedoch. Sie hatte beim besten Willen keine Lust mit bloßen Händen in den kalten, nassen Schnee zu fassen. Sie fühlte sich ohnehin bereits wie ein Schneemann.
„Es ist sowieso schon kalt genug, da must du nicht auch noch mit Schneebällen um dich werfen, Les.“
Die Blondine wischte sich eine Lachträne von der geröteten Wange. Als sie sich wieder halbwegs beruhigt hatte, holte sie Andromeda wieder ein, die ohne sie zu beachten einfach weiter gegangen war. Erleichtert stellte sie fest, dass sich auf dem Lippen ihrer Freundin ebenfalls ein Lächeln abzeichnete. Etwas war jedoch anders. Leslie wusste nicht genau was, doch sie war sich sicher. Sie beschloß sich dennoch zu entschuldigen. Sicher war bekanntlich sicher.

Andromeda verdrehte die Augen, als ihre Freundin sich zum gefühlten hundertsten Mal bei ihr entschuldigte. Andromeda tat ihre Versuche jedes Mal mit der Hand ab. Sie war nicht bedrückt wegen dem was Leslie getan hatte. Sie kannte ihre Freundin. Sie machte gerne Späße. Andromeda verstand Spaß. Leslie brauchte nicht zu wissen, dass ihr Unbehagen eine ganz andere Ursache hatte. Eine über die sie beim besten Willen nicht sprechen wollte. Nicht einmal mit ihr. Besonders nicht mit ihr. Sie war ihre beste Freundin, sie verstand sie besser als jeder Andere. Doch bei dieser Sache könnte sie es nicht. Leslie würde nie begreifen was es bedeutete in einer Familie wie die der Blacks aufzuwachsen. Leslies Eltern waren anders. Herzlicher. Andromeda musste unwillkürlich an den dunkelblauen Wollpulli denken, der in diesen Augenblick auf ihren Bett im Gemeinschaftsraum lag, zusammen mit der silbernen Armbanduhr die sie von ihrer Freundin bekommen hatte. Leslie sagte ihre Mutter hatte ihn selbst gestrickt. Er war einfach wunderschön. In diesen Werk musste bestimmt eine Menge Arbeit und Zeit gesteckt haben. Ihre eigene Mutter, Druella, war da ganz anders. Sie hätte sich nie solche Mühen um ihre Töchter gemacht.

„Und was hast du heute noch so vor?“
Andromeda zuckte mit den Schultern. Sie fand es schon, dass Leslie versuchte sie abzulenken. Auch wenn es ihr nicht wirklich half. Es war trotz allem eine nette Geste.
„Ich weiß nicht. Ich wollte heute eigentlich noch in die Bibliothek um endlich mit dem Aufsatz für Kräuterkunde anfangen zu können“, antwortete sie dann und lächelte, als sie den Ausdruck auf Leslies Gesicht sah. Ihre Freundin war bei weiten nicht so strebsam wie sie selbst. Die Schule war ihr zwar nicht egal, aber dennoch gab es für sie weit wichtigere Dinge im Leben, als sich die Finger an einem langweiligen Aufsatz wund zu schreiben.
„Andra, hat dir schon einmal jemand erklärt, dass Ferien dazu da sind um sich zu erholen und nicht um Hausaufgaben zu erledigen?“
Leslie sah sie streng an und stemmte dabei die Arme in die Seiten. Andromeda lächelte. Ihre Freundin hatte es doch tatsächlich geschafft, sie von ihren Sorgen abzulenken.
„Ja, du“, erwiderte sie und ihr Lächeln wurde noch breiter, als auch Leslie anfing ausgelassen zu lachen. Ihre Freundin war ohne Zweifel etwas Besonderes. Sie frage sich wie sie es nur all die Jahre ohne sie überlebt hatte ohne sich völlig dem Pessimismus zu verschreiben. Leslie war wie Balsam.
Balsam für Andromedas Seele.
„Dann ist es ja gut. Nein, ernsthaft. Willst du wirklich-“, fing sie an wurde aber sogleich von Andromeda unterbrochen.
„Ich weiß, dass wir nach den Ferien noch Zeit haben, aber ich möchte es lieber gleich tun.“
Ihre Freundin seufzte übertrieben. Sie dachte es sei wirklich nur um der Schule Willen. Gut so. Sie brauchte nicht zu wissen, dass es eigentlich nur ein weiterer eher verzweifelter Versuch war sich abzulenken. Von allem. Ihren Eltern, ihren Großeltern, ihrer Tante und ihren Onkel, sogar von ihren Schwestern. Sie alle saßen höchstwahrscheinlich in diesen Moment im Speisezimmer des Black‘ Anwesens und redeten sich die Zunge wund. Andromeda war froh darüber nicht zu hören, was für niveaulose Ausdrücke Pollux über sie verlauten ließ. Sie wollte sie nicht sehen. Keinen von ihnen. Sie wollte die Bilder endlich aus ihren Kopf verbannen können. Sie wollte nicht länger den enttäuschten Blick ihres Vaters vor Augen haben. Es stimmte, sie hatte in enttäuscht. Erneut enttäuscht. Etwas anderes konnte sie offenbar nicht. Hätte sie solche Eltern wie die von Leslie gehabt, hätte sie diese ebenfalls eines Tages enttäuscht? War sie vielleicht wirklich von Geburt an eine schlechte Tochter?
Aber es war sinnlos über das was-wäre-wenn nachzudenken.

Andromeda schüttelte den Kopf um die schlechten Gedanken zu verbannen. Etwas zu übertrieben, wie es schien. Leslie hatte sie die ganze Zeit über beobachtet und sah ihre Freundin mit einem undefinierbaren Ausdruck an.
„Weißt du, Andra. Ich mache mir langsam wirklich sorgen um dich und deine Gesundheit.“
Andromea lächelte um ihre Unsicherheit zu überspielen.
Ihre Freundin verzog jedoch keine Mine.


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