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Fanfiction

Immer rein - Scherben

von Andromeda Riddle

*~August 1969~*

Bis auf den Regen, der gegen das Fenster prasselte war es völlig still. Das junge Mädchen genoß die Ruhe. Sie schloß die Augen und lehnte ihren Kopf leicht gegen die Fensterscheibe. Sie wollte sich ganz auf den Klang der prasselnden Tropfen konzentrieren. Sie liebte ihn. Den Regen. Er hatte etwas Trauriges an sich und dennoch gab er ihr die Ruhe, die sie so sehr brauchte.
„Andromeda!“
Auch wenn sie nicht lange von Dauer war.
„Andromeda!“
Das Mädchen ignorierte ihn. Als sie hörte wie seine schweren, müden aber dennoch entschlossenen Schritte immer näher kamen, drückte sie ihren Kopf immer fester gegen die Scheibe. Es war, als hoffe sie darauf, irgendwann mit ihr verschmelzen zu können.
„Andromeda! Du öffnet nun augenblicklich diese Tür!“
Fest schlug er gegen die dunkle Ebenholztür. Er war wütend. Natürlich war er das. Sie konnte es seiner Stimme nur allzu deutlich entnehmen. Der Ton war ihr so vertraut geworden. Fast immer, wenn er mit ihr sprach, was er ohnehin eher selten tat, schwang diese unglaubliche Wut in seiner Stimme. Falls er jedoch keinen Anlass dafür fand, sie zu beschimpfen so war es steht’s ein völlig emotionsloser Klang. Die junge Frau wusste nicht was schlimmer war.
„Andromeda! Zwing mich nicht die Tür gewaltsam zu öffnen!“
Nun, das Mädchen hatte keinen Zweifel daran, dass er dies wirklich tun würde. Widerstrebend verließ sie ihre Ruhequelle. Sie würde ihr auch nicht mehr helfen können. Sie streckte ihren rechten Arm bereits aus, obwohl die Tür noch gute fünf Schritte entfernt war. Es hatte keinen Sinn. Sie wollte es nicht noch länger hinauszögern. Noch weniger wollte sie seine Geduld auf die Probe stellen. So überquert sie mit zittrigen Beinen die letzten paar Meter, die sie noch von ihm und seinem Zorn trennten.
Sie öffnete die Tür und verlor somit den einzigen Schutz, den sie zu bieten hatte. Auch wenn es ein sehr erbärmlicher Schutz gewesen war. Da stand er nun. Der erschöpfte aber dennoch große und muskulöse schwarzhaarige Mann. Ihr Vater. Seine dunklen Augen blitzten gefährlich auf während er sie grob am Arm packte und herumzerrte. Das Mädchen, namens Andromeda, werte sich nicht. Sie starrte nur mit emotionslosem Ausdruck auf ihren Vater. Sie wusste, was sie jetzt erwartete und versuchte sich dagegen zu wappnen. Wenn es nur so einfach wäre.
„Was erlaubst du dir eigentlich!“
Ihr Vater tobte und verstärkte den Griff um ihren Arm. Andromeda wollte bereits vor Schmerz aufschreien, doch dann besann sie sich. Sie wusste nicht einmal genau, weshalb ihr Vater so aufgebracht war, aber sie konnte es sich zusammen reimen. Wer mochte es ihm wohl verraten haben? Narzissa? Nein! Niemals würde sie es tun. Dafür war die Verbindung zu ihrer Schwester viel zu stark. Vielleicht war es Bellatrix. Ihr wäre es durchaus zuzutrauen. Dennoch wollte Andromeda es nicht glauben. Die Vorstellung, dass ihre eigene Schwester dazu fähig war, behagte ihr gar nicht. Möglicherweise waren es die Lestrange Brüder…

Sie war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkte wie ihr Vater wütend ein zerknülltes, dünnes Blatt Papier aus seiner Hosentasche zog. Er hielt es seiner Tochter vor die Nase. Diese versteifte sich augenblicklich. Es war ein Brief. Ein Brief an sie. Mit der vertrautesten und schönsten Handschrift, die man sich nur vorstellen konnte. Diese kleinen, geschwungenen und verzierten Buchstaben…
Andromeda hätte am liebsten losgeschrien. Aus Verzweiflung, Wut und vielleicht, oder sogar größtenteils aus Angst. Sie wusste bereits von wem der Brief war, noch bevor sie den Namen des Absenders las. Nun wurde ihr klar, weshalb ihr Vater so außer sich war. Wieso hatte ihre Freundin nicht einfach auf sie hören können? Sie hätte diesen Brief nie abschicken dürfen. Sie hätte gar nicht erst auf die absurde Idee kommen sollen, ihr einen zu schreiben. Jetzt würde ihr dieser Brief zum Verhängnis werden.
„Ich habe sie gesehen und ich habe sie abgefangen, deine Eule. Ich öffnete den Brief und was sehe ich da? Eine gewisse Leslie Morrison hat dir diese wunderschon geschriebene Nachricht geschickt.“
Seine Stimme war ruhig und zuckersüß. Andromeda wagte es kaum noch zu atmen. Es war schlimm für sie. Schlimmer als wenn er sie gleich angeschrien hätte.
„Weißt du, ich habe den Namen Morrison noch nie gehört…“
Es war so weit. Es war aus. Fieberhaft suchte Andromeda nach einem Ausweg. Doch es fiel ihr nur einer ein. Lüg!
„Morrison ist… sie ist eine Schulkameradin. Und eine gute Freundin von mir. Aus Slytherin natürlich. Aus sehr gutem Hause. Und sie ist eine Halb-“
Sie brach ab. Das Wort schien ihr nicht über die Lippen kommen zu wollen. Sie hasste es andere anzulügen. Besonders ihren Vater, denn er durchschaute es fast immer.
„Halbblut?“, fragte er und riss sie abermals aus ihren Gedanken. Verwirrt sah sie ihn an.
„Wa-… ich meinte, wie bitte?“
„Du meintest sie sei ein Halbblut? Nicht?“, antwortete er mehr als ungeduldig. Nun war Andromeda wieder im Bilde. Sie nickte eifrig. Immerhin war das wirklich nur halb gelogen. Vielleicht würde es die Sache ja ein bisschen besser machen.
Und das tat es tatsächlich. Ihr Vater hakte nicht weiter nach, sondern nickte ebenfalls, schwieg jedoch. Er schien sich zu sammeln und seine Tochter hatte das ungute Gefühl, dass dennoch so gut wie nichts gut war.
„Du wirst dich nicht mehr mit ihr treffen. Ich möchte in diesem Haus nie wieder einen Brief in die Finger kriegen, der nicht von jemand Reinblütigem verfasst wurde. Hast du verstanden?“
Das Blut gefror ihr in den Adern. Sie musste es sich nicht lange überlegen, sie wusste sie würde seiner Bitte oder besser gesagt seinen Befehl nie nachkommen können. Leslie war seit letztem Jahr ihre beste Freundin. Vielleicht sogar ihre einzige Freundin.

„Das kann ich nicht.“
Sein Blick verfinsterte sich. Sie hatte damit eine eindeutige Grenze überschritten. Sie hatte sich ihm nicht zu widersetzen. Was er sagte war Gesetz. So war es schon immer und so würde es wahrscheinlich auch immer sein. Zumindest solange sie noch hier lebte.
„Du wagst es, dich mir zu widersetzen? Mir zu widersprechen!?!“
Mit er flachen Hand holte er aus und noch bevor Andromeda reagieren konnte, schlug er ihr ins Gesicht. Das Blut schoß ihr in die Wangen. Sie spürte wie sie glühte. Sie wollte es doch nicht. Sie wollte nicht länger den Zorn ihres Vaters auf sich nehmen. Sie wollte nicht länger mit so kalten Blicken durchbohrt werden. Alles was sie wollte, was sie überhaupt jemals gewollt hatte war, dass er stolz auf sie war. Dass er sie mit anerkennendem Ausdruck ansah und sie lobte. So wie er es gelegentlich mit ihren Schwestern tat. Doch das würde nie geschehen. Sie ahnte gar nicht wie viel Überwindung sie das nächste Wort kosten würden.
„Ich fragte, ob du das verstanden hast?“, brüllte er. Nun hatte er völlig die Kontrolle verloren und ein kleiner, weiterer Anstoß genügte und er würde explodieren.
„Nein.“
Es war nur ein Wort, aber es reichte bereits aus. Ihr Vater holte erneut aus um Andromeda zu schlagen, diese wich jedoch reflexartig zurück und keuchte überrascht auf, als sie mit ihren Rücken gegen Etwas hartes stieß. Sie hörte das Klirren von zersplitterndem Glas und sah zu Boden. Eine dunkelgrüne Vase auf ihrem Nachttisch, die sie einst von Narzissa geschenkt bekommen hatte, war zerstört.


Die junge Frau unterhalb von Andromedas Zimmer zuckte zusammen. Sie hätte beinahe ihr, in schwarzes Leder gebundenes Buch fallen lassen, hatte sich jedoch wieder rechtzeitig im Griff. Verärgert schüttelte sie den Kopf. Andromeda. Das war das erste und einzige Wort welches der Hexe in dem Kopf schoß. Dann lächelte sie. Es war kein freundliches, liebliches Lächeln. Es hatte etwas durch und durch Grausames an sich. Selbstzufrieden wickelte sie sich eine ihrer langen, gewellten dunklen Haarsträhnen, welche Andromedas so ähnlich waren, um den blassen, dünnen Finger.
Für sie war alles gut. Die Welt war wieder in Ordnung. Zumindest fast. Ihr war es egal weswegen ihr Vater wütend auf ihre Schwester war. Wichtig war nur, dass er es war. Es war gut so, immerhin hatte sie es verdient und solche Menschen wie Andromeda sollten bekommen was sie verdienten. Vielleicht war er ihrem kleinen Geheimnis mit dem Schlammblut auf die Spur gekommen.
Bellatrix´ Grinsen wurde breiter. Was musste sich ihre Schwester auch mit solch einem Abschaum anfreunden? Es gab genügend Andere, von reinerem Blut, die ihrer würdiger waren. Aber Andromeda hatte schon immer eine Schwäche für alles Verbotene gehabt.
Bellatrix wusste selbst nicht genau, weshalb sie ihre jüngere Schwester nicht selbst an ihren Vater verraten hatte. Andere mochten es wohl als Geschwisterliebe bezeichnen, doch sie wusste es besser und Andromeda auch. Das Band, dass die beiden einst verbunden hatte, falls es überhaupt jemals eines gegeben hatte, war gerissen. Natürlich war es Andromedas Schuld gewesen. Immerhin war sie es und nicht Bellatrix, die sich immer weiter von ihrer Familie entfernte. Sie war es, die die alten Bräuche der Reinblüter ablehnte. Sollte sie eines Tages verstoßen werden, so war es allein Andromeda selbst die dazu beitrug. Ihre Liebe zu diesen Schlammblütern würde ihr sicher irgendwann zum Verhängnis werden.
Bellatrix verstand sie nicht. Toujours pur. So lautete ihr Familienmotto. Und sie liebte es. Sie lebte nur danach und sie wollte erreichen, dass alle zukünftigen Hexen und Zauberer nur danach strebten. Alles in ihrer Familie wäre perfekt gewesen. Gäbe es da nur nicht Andromedas Freundin.

Andromedas Vater schrie wütend auf. Seine Tochter tat nichts. Sie hatte die ganze Zeit über geschwiegen. Es war besser für sie nichts mehr zu sagen. Sie war sich sicher, dass sie es später noch bereuen würde. Mit Tränen in den Augen sah sie zu Boden, auf das elende Häufchen, welches früher einmal diese wunderschöne Vase gewesen war. Nun bestand sie nur noch aus Scherben. Sie war von ihr selbst zerbrochen worden. Wegen ihrem Vater, genauso wie fast alles in ihrem Leben. Es bestand nur noch aus Scherben. Sie ahnte gar nicht, dass das nur der Anfang war.


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