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Fanfiction

Zoe Dumbledore und die Kammer des Schreckens - Keine Nachricht von Harry

von Gwendolyn D.

Die Häuser in einer Seitenstraße eines Muggelwohngebietes lagen ruhig und unscheinbar da. Die Lichter waren bis auf wenige Ausnahmen gelöscht und die einheitlichen Fassaden wurden lediglich von dem spärlichen Mondlicht und den Straßenlaternen erhellt. Kein Auto störte die friedliche Stille und nur das gelegentliche Schuhuhen einer Eule war zu hören.
Die Vorgärten dieses gehobenen Viertels waren allesamt sauber und geradezu penibel zurechtgemacht. Typisch englisch eben. Wer keinen grünen Daumen hatte, der hatte einen Gärtner. Was sollten die Nachbarn nur von einem denken, wenn man durch einen verwilderten Garten das harmonische Bild dieser geradezu perfekten Wohngegend störte. Denn perfekt war sie, zumindest nach außen hin.
Hier wohnten nur Familien deren Väter genug Einkommen hatten, um alleine das Haus, einen Wagen und ein Feriendomizil in Südfrankreich zu finanzieren. Deren Ehefrauen sich liebevoll und fürsorglich um den jungen Nachwuchs kümmerten, um diese spätestens mit zehn in die Obhut von Eliteschulen zu übergeben. Es war ein Viertel für Manager, Politiker und Ärzte und es war Hermine Grangers Zuhause.
In einem der Häuser brannte im ersten Stock noch Licht. Leises Mädchengekicher drang durch das gekippte Fenster in die schwüle Sommerluft.
Zoe Dumbledore ließ sich rücklings in die weichen Federkissen fallen, ohne das Lachen aus ihrem Gesicht verbannen zu können. Hermine hingegen ließ sich auf das Schlafsofa plumpsen und rieb sich die stechenden Seiten. Eigentlich wussten die beiden Mädchen schon gar nicht mehr, worüber sie lachten. Das hielt sie jedoch nicht davon ab weiter zu machen und die beiden jungen Hexen kamen erst zur Ruhe, als sie zum unzähligen Male von Mr. Granger dazu angehalten worden waren.
Er löschte das Licht und zog die Tür leise ins Schloss und allmählich spürte Zoe die Müdigkeit. Eine aufregende Woche lag hinter ihr. Seit genau sieben Tagen war sie zu Gast bei ihrer Freundin Hermine und jeder neue Tag bei der Muggelgeborenen hielt neue Überraschungen und neue Skurrilität bereit. Sie hatten gemeinsam Fern gesehen. Waren Zug und Auto gefahren um ins Theater und Kino zu kommen. Hermines Eltern hatten die staunende Zoe mit auf einen Jahrmarkt genommen, der ganz anders war, als sie es aus der Zaubererwelt kannte. Das junge Mädchen kam fast sieben Tage lang nicht aus dem Staunen heraus, doch nun neigten sich die Ferien dem Ende zu.
Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht, zog Zoe sich die Daunendecke bis zum Hals, wünschte Hermine, die nur wenige Meter neben ihr auf dem Schlafsofa lag eine gute Nacht und war kurz darauf schon eingeschlafen.

Der nächste Morgen begann so gut, wie ein zwölfjähriges Mädchen sich das nur wünschen konnte, mit einem herrlichen Frühstück. Hermines Eltern hatten Urlaub und die Familie frühstückte jeden Morgen gemeinsam auf der Terrasse.
Es gab Rührei mit Speck, Toast und frischen Orangensaft. Die vier saßen gemütlich beisammen und genossen den Morgen und die Strahlen der Sommersonne, während sie bereits den Ablauf des neuen Tages planten. Die Ferien gingen zur Neige und es war schon bald an der Zeit die Utensilien für das kommende Schuljahr zu besorgen. Die Liste hatten beide Mädchen bereits vor einigen Tagen mit der Eulenpost erhalten.
Zoe sah geistesabwesend hinauf in den Himmel. Wie jeden Morgen, an dem sie beisammen gesessen hatten, war Zoe an ihre eigene Familie erinnert worden. Am Wochenende hatten sie, wie auch die Grangers, lange zusammen am Frühstückstisch gesessen. Im Sommer ebenfalls draußen im Garten. Nun waren Evelyn und Jim schon über ein Jahr tot.
Sie waren unter mysteriösen, unaufgeklärten Umständen ums Leben gekommen. Ermordet mit ihren eigenen Zauberstäben. Zoe hatte keine Erinnerungen an diesen schrecklichen Tag. Ihr Gedächtnis war manipuliert und unwiderruflich zerstört worden. Selbst die Heiler aus dem St. Mungos Hospital für magische Krankheiten und Gebrechen hatten es nicht geschafft, ihre Erinnerungen an diesen Tag wiederherzustellen.
Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen, als sie sich an die Tage nach diesem schrecklichen Ereignis erinnerte. Sie hatte sich so hilflos gefühlt und einsam. Die Tatsache, dass ihre Pflegeeltern tot waren, war lange Zeit für Zoe nicht zu greifen gewesen. Sie waren einfach von heute auf morgen aus ihrem Leben verschwunden. Ausradiert, als hätte es sie nie gegeben und doch war das junge Mädchen nicht im Stande gewesen, zu verstehen, dass sie für immer fort waren. Die fehlende Erinnerung hatte ihr das Verarbeiten dieses Geschehens erschwert und nur nach und nach sickerte die grausame Wirklichkeit in ihren Geist: Mum und Dad waren tot, und wie würden nie wieder zurückkehren.
„Denkst du an Harry?“
Hermine riss Zoe aus ihren trüben Gedanken. Einen Moment war sie zu verwirrt um zu antworten, doch im nächsten hatte sie sich ihrer Worte besonnen und nickte zustimmend.
„Irgendwie komisch, dass er auf keinen unserer Briefe geantwortet hat.“
„Vielleicht sind sie verloren gegangen“, meinte Zoe, die der Muggelpost nicht ganz traute, doch Hermine schüttelte energisch den Kopf.
„Das glaube ich nicht.“
Es war wirklich merkwürdig. Zoe hatte weder eine Antwort auf den Brief, den sie von Hogwarts aus geschickt hatte, noch auf ihren gemeinsamen bekommen. Harry hatte auch Hermine nicht geantwortet und das letzte Mal, dass sie von ihrem Freund gehört hatten, war an ihrem letzten Schultag gewesen.
Mr und Mrs Granger begannen den Tisch abzuräumen und Hermine trank ihren letzten Schluck Orangensaft aus und die Mädchen erhoben sich, um mitzuhelfen.
„Meinst du“, begann Hermine, während sie ihr Frühstückbrettchen belud, „dass sein Onkel und seine Tante ihm verboten haben uns zu schreiben? Sie… sie sind manchmal ein bisschen… komisch.“
„Grausam wolltest du wohl sagen“, korrigierte Zoe, die die vielen schlimmen Geschichten von Harry kannte.
Er hatte ihr einmal erzählt, dass er bei der Familie Dursley alles andere als Willkommen war. Sein Onkel und seine Tante schienen ihn wirklich zu hassen und doch hatten sie ihn aufgenommen. Der Junge, der überlebte wuchs tatsächlich in einer Familie auf, die ihm immer das Gefühl gegeben hatten, er sei etwas Widerwärtiges. Die Dursleys wussten nichts von Harrys Vergangenheit, sie wussten nicht, dass ihr Neffe in der Welt der Zauberer berühmt war. Eine lebende Legende sozusagen. Der berühmte Harry Potter wuchs in einer Bilderbuch-Muggelfamilie auf, wie sie nicht spießiger hätte sein können. Ohne Anerkennung, ohne Freundlichkeit und ohne Liebe.
Und nun war er schon beinahe fünf Wochen bei seiner Familie, ohne sich bei einem seiner Freunde zu melden. Nicht einmal für die Geburtstagsglückwünsche hatte er sich bedankt.
„Dass er sich nicht einmal bei Ron gemeldet hat... Irgendetwas ist da Faul, Zoe“, fuhr Hermine fort und trug das Geschirr in die Küche, „am liebsten würde ich selbst nach ihm sehen.“
„Es sind noch knapp sieben Tage, bis der Unterricht beginnt Hermine“, versuchte Zoe ihre Freundin zu beruhigen, „wenn wir ihn dann wiedersehen, wird Harry uns erklären können, warum er uns nicht geantwortet hat. Vielleicht ist Hedwig krank.“
Hermine seufzte tief, antwortete jedoch nicht.

Harry war an diesem Tag noch mehr als einmal zu ihrem Gesprächsthema geworden. Die Mädchen hatten sich nach dem Frühstück fertig gemacht und waren hinausgegangen, um durch die Straßen zu bummeln. Sie fuhren mit dem Bus zu einer nahe gelegenen Einkaufspassage und mischten sich unter das hektische Treiben der Leute, die ihre letzten Wochenendeinkäufe erledigten.
Sie alberten herum, tuschelten und lachten und ließen den Nachmittag mit einem großen Becher Eis ausklingen. In Hermines Anwesenheit, vergaß Zoe ihre Sorgen. Meistens zumindest.
„Ich bin schon so gespannt, wer unser neuer Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste wird“, sagte Hermine und rührte in ihrem Erdbeerbecher herum. „Du hast nicht zufällig irgendetwas aufschnappen können?“
Zoe schüttelte den Kopf, dachte an Professor Quirrell und schauderte unwillkürlich. Hermine war dies nicht entgangen.
„Alles in Ordnung mit dir? Ich, also, ich meine…“, stammelte sie und lief so rot an, dass sie neben ihrem Eisbecher kaum noch auffiel.
„Großvater hat Schwierigkeiten jemand geeignetes für diese Stelle zu finden“, sagte Zoe schließlich und überspielte ihr Unbehagen. „Als ich zu dir aufbrach, war die Stelle noch frei.“
„Wieso ist das so schwierig? Ich stelle mir das toll vor, an Hogwarts zu unterrichten! Die Schule ist so wunderbar.“
„Das schon“, erzählte Zoe und leckte ihren Löffel ab, „aber es hat sich herum gesprochen, dass kein Lehrer in diesem Fach länger als ein Jahr unterrichten konnte.“
Hermine runzelte die Stirn und fragte: „Dann ist Professor Qui-… nicht der erste?“
Zoe zögerte, bevor sie antwortete: „Er ist, glaube ich, der erste, der gestorben ist. Es gibt verschiedene Gründe, warum seine Vorgänger gehen mussten. Einer war in illegalen Schmuggelhandel verwickelt gewesen und ist in Askaban gelandet. Ein anderer hatte einen Unfall und ging in den Vorruhestand.“
„Und immer nach einem vollen Schuljahr?“
„Ja“, sagte Zoe und lehnte, sich in ihren Stuhl zurück und genoss die Sommersonne.
„Das ist wirklich merkwürdig“, schloss Hermine.
„Unter den Schülern munkelt man, die Stelle sei verflucht.“
„Und was sagt Dumbledore dazu?“
Nun war es an Zoe, die Stirn zu runzeln, während sie sich versuchte an das Gespräch zu erinnern, dass sie vor langer Zeit mit ihrem Großvater geführt hatte. Er hatte lediglich milde Gelächelt und hatte ein anderes Thema angestimmt.
„Er hat gelacht“, sagte Zoe schließlich.
„Gelacht?“
„Ja, ich denke, er fand den Gedanken amüsant.“
Hermine brummte nachdenklich und widmete sich wieder ihrem Eisbecher. Es schien, als habe sie ihren ehemaligen Professor für Verteidigung gegen die Dunklen Künste bereits vergessen. Aber Hermine hatte auch nicht gesehen, was Zoe gesehen hatte. Sie erinnerte sich noch gut an den milchgesichtigen, unsicheren Mann und an die Rolle, die er gespielt hatte. Sie dachte an das Gesicht auf seinem Hinterkopf. Ein Anblick, der Zoe in vielen Nächten wieder begegnete und die ihre Angst vor Lord Voldemort schürte.
Der dunkle Zauberer, dessen Macht vor mehr als elf Jahren von Harry gebrochen worden war, existierte noch. Er war nicht mehr als ein Schatten seiner selbst, doch es gab ihn noch und er suchte nach einem Weg um zurück in diese Welt zu kommen. Es gab nichts für Zoe, das ihr mehr Angst einjagte, als die Erinnerung an dieses schlangenartige Gesicht mit den roten Augen, dass sie viele Nächte lang quälte. Nichts, was sie mehr ängstigte, wie die Worte ihres Großvaters, der ihr gestand, dass Voldemorts gestaltlose Existenz immer wieder versuchen würde zurück zu kehren.
Voldemort war ein schwarzmagischer Zauberer gewesen, der vor vielen Jahren England und den Rest der Welt in Angst und Schrecken versetzt hatte. Er war ein grausamer Herrscher gewesen, der versuchte mit Angst und Gewalt seine rassistischen Ideale durchzusetzen. Dieser Machtkampf hatte Familien auseinander gerissen, unzählige Hexen, Zauberer, sowie Muggel ihr Leben gekostet und Zwielicht und Misstrauen in die Welt der Zauberer gesät. Doch Voldemort, der mächtigste Schwarzmagier seiner Zeit, war besiegt worden: Von Harry Potter, als er kaum ein Jahr alt war und seitdem herrschte in der Zauberergesellschaft wieder Ruhe.
Und obwohl Zoe Voldemort nur aus den Erzählungen anderer und Berichten aus Zeitungen und Büchern kannte, fürchtete sie sich vor nichts mehr. Doch mit dieser Angst war sie nicht alleine. Es war ein Vermächtnis der Generation vor ihr. Ein Überbleibsel, das sie mit vielen anderen gemeinsam hatte.
„Ich freue mich schon auf die Winkelgasse“, warf Hermine zwischen ihre Gedanken und vertrieb die dunklen Wolken in ihrem Kopf wie ein starker Sturm.
Ein Lächeln erschien auf Zoes Lippen.
„Ich auch! Dann müssen wir unbedingt Salomons Süßigkeitenladen besuchen!“
„Nur noch ein paar Tage! Mann, wie ich mich auf die neuen Bücher freue!“, quiekte Hermine.
Zoe grinste nur.


Die folgende Woche verlief ganz anders. Hermines Eltern hatten wieder mit der Arbeit begonnen und die beiden Mädchen waren nun den Tag über alleine zu Hause.
Sie nutzten die Zeit um ihre Hausaufgaben zu machen, die die Lehrer ihnen über die Ferien aufgebrummt hatten. Doch weder Zoe noch Hermine störten sich daran. Ganz im Gegenteil, es schien den beiden sogar Spaß zu machen, dass sie dieser Pflicht gemeinsam nachgehen konnten.
Sie hatten mit ihrem Aufsatz für Zauberkunst angefangen. Die Utensilien bedeckten fast den ganzen Tisch im Esszimmer und Zoe suchte in dem ganzen durcheinander nach ihren Notizen, während Hermine auf dem Stuhl kniete und mit einem Bleistift die Bewegung mit dem Zauberstab übte.
„Dass mit dem Schnipsen bekomm ich noch nicht so ganz hin.“, brummte sie grimmig und ließ den Bleistift fallen.
Zoe zog eine Braue nach oben und lugte über den Rand der Notizen hinweg, die sie unter Hermines Aufsatz gefunden hatte.
„Du bist Jahrgangsbeste, Hermine, sag‘ mir nicht, dass du das nicht hinbekommst!“
„Aber es schnipst nicht richtig. Im Buch steht, man müsse es schnipsen hören!“, jammerte sie weiter.
„Im Buch steht auch sicher, man soll einen Zauberstab verwenden und keinen Bleistift.“
Die beiden Mädchen brachen in albernes Gekicher aus, das jäh von einem lauten, klatschenden Geräusch unterbrochen wurde.
Ihre Köpfe fuhren synchron herum.
„Was war das?“, fragte Hermine unsicher.
„Ich… ich weiß nicht“, antwortete Zoe und klaubte ihren Zauberstab unter dem Papierkram hervor.
Es war minderjährigen Hexen und Zauberern zwar verboten außerhalb von Hogwarts zu zaubern, es sei denn, sie hätten sich selbst verteidigen müssen.
„Es kam von draußen“, flüsterte Hermine und griff nun ebenfalls nach ihrem Zauberstab.
Sie schlichen beide lautlos zu dem Fenster, von dem sie das Geräusch gehört hatten und lauschten. Nichts geschah. Hermine stellte sich auf die Zehenspitzen um hinab auf den Rasen sehen zu können, als etwas Großes, braunes auf die Fensterbank sprang.
Die beiden Mädchen quietschten erschrocken und stießen gegeneinander, als sie sich hinweg duckten, doch im nächsten Augenblick begann Zoe laut und schallend zu lachen.
„Was ist so lustig!?!“, schrie Hermine, die sich mit der Hand die schmerzende Stirn rieb.
„Das ist Errol!“, keuchte Zoe zwischen den Lachern hindurch und steckte Hermine damit an. „Er – er muss gegen die Scheibe geklatscht sein.“
„Errol!“, Hermine sprang auf und öffnete das Fenster.
Die altersschwache Eule, der Familie Weasley flatterte auf den Tisch und fegte dabei etliche Pergamente vom Tisch.
„Du armes Ding“; sagte Hermine und verschwand in der Küche um eine Schale Wasser zu holen.
Die zerfledderte Eule schüttelte benommen ihr Gefieder und stierte Zoe mit großen Augen an. Sie band die sandfarbene Pergamentrolle von seinen Beinen und rollte diese auf, als Hermine hereinkam und der alten Eule die Schale auf den Tisch stellte. Gierig trank sie einige Schlucke davon.
„Was schreibt Ron?“, fragte Hermine und Zoe begann vorzulesen:

„Hallo Hermine,
hallo Zoe,

von euch hat noch keiner eine Nachricht von Harry bekommen, oder?
Ich auch nicht. Ich habe ein ungutes Gefühl dabei, weil er eigentlich in den Ferien zu mir kommen wollte und nun hört keiner von uns etwas von ihm. Nicht. dass ihn diese Muggel dort festhalten und Harry nichts dagegen tun kann. Ich traue diesen verrückten Muggel alles zu! Hoffentlich ist er nicht verhungert!
Wenn ich heute keinen Brief von ihm bekomme, dann werden wir eine Rettungsaktion starten! Fred und George haben mir ihre Hilfe zugesichert. Wir haben auch schon einen Plan. Drückt uns die Daumen, dass Harry noch lebt!

Ron“

„Eine Rettungsaktion?“, fragte Hermine und sah besorgt zu der Eule, die einen Fuß eingezogen hatte und die Augen schloss, um sich auszuruhen. „Geht es nur mir so, oder hast du auch ein ungutes Gefühl bei dieser Formulierung?“
„Nun ja… Er hat doch die Unterstützung von Fred und George“, antwortete Zoe und erinnerte sich an die Zwillinge, die in Hogwarts als die ‚Könige der Streiche‘ bekannt waren.
„Ja“, sagte Hermine, nahm Platz auf dem Stuhl und begann eine Antwort zu schreiben. „Fred und George“, meinte sie düster, „hoffentlich tun sie nichts Ungesetzliches!“
„Hoffentlich ist Harry wohl auf!“, ergänzte Zoe und Hermine nickte zustimmend. „Schreib ihn, dass wir am Mittwoch unsere Schulsachen kaufen gehen! Vielleicht können wir uns dann mit ihnen treffen.“
„Gute Idee“, meinte Hermine. „Ich hoffe nur, diese Eule schafft den Heimweg noch.“

Der restliche Tag verging quälend langsam. Immer wieder waren die beiden Mädchen abgelenkt, weil sie grübelten, wie es Harry ging und ob Ron schon eine Nachricht bekommen hatte. Hermine hatte sich mehr als einmal darüber beschwert, dass die Weasleys nicht im Besitz eines Telefons waren, weil sie die Ungewissheit über Ronalds Plan fast verrückt machte.
Nach dem gemeinsamen Abendessen machten sich die Mädchen bettfertig, doch sie waren noch bis spät in die Nacht wach. Immer hoffend, dass Rons Eule am Fenster auftauchen und sie eine Entwarnung geben würde.
Errol kam auch. Jedoch viel später als erwartet. Am späten Nachmittag des nächsten Tages saß die alte Eule etwas verwirrt vor der Terrassentür. Doch dieses Mal erwartete die Mädchen kein langer Brief, sondern ein kleiner, Zettel auf dem in krakeliger Schrift stand: Harry ist bei uns! Bis am Mittwoch in der Winkelgasse. Ron.


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Als ich das Buch las, sah ich es sofort vor mir. Für mich war klar, wie der Film aussehen würde.
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