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Fanfiction

Cayenne und der Stern am Horizont - 14 Jahre später

von BloodyMary

Fast 14 Jahre waren vergangen, seit die O’Hions eines Morgens die Haustür geöffnet und in den Armen eines Postboten ihre Nichte gefunden hatten, die man in der Nacht zuvor auf die Türschwelle gelegt hatte. Doch die Silvertstraße hatte sich kaum verändert. Wenn die Sonne aufging, tauchte sie dieselben fein säuberlich gepflegten Vorgärten in ihr Licht und ließ dasselbe Messingschild mit der Nummer 13 über der Tür erglimmen. Schließlich krochen ihre Strahlen ins Wohnzimmer. Dort sah es fast genauso aus wie in jener Nacht, als Mr. O’Hion im Fernsehen den unheilvollen Bericht über die Falken gesehen hatte. Nur die Fotos auf dem Kaminsims führten einem vor Augen, wie viel Zeit verstrichen war. 14 Jahre zuvor hatten dort eine Menge Bilder gestanden, auf denen etwas, das an einen großen Rosahnen Kaubonbon erinnerte, zu sehen war und Puschelpantoffeln in verschiedenen Farben trug – doch Kira O’Hion war nun kein Baby mehr, und jetzt zeigten die Fotos ein großes, braunhaariges Mädchen, mal auf ihrem ersten Einrad, mal auf dem Rummelplatz am Hot Dog Stand, mal beim Puppenspiel mit der Mutter und schließlich, wie der Vater sie knuddelte und küsste. Nichts in dem Zimmer ließ ahnen, dass in diesem Haus auch noch ein weiteres Mädchen lebte.

Doch Cayenne O’Hion war immer noch da, sie schlief gerade, aber nicht mehr lange. Ihr Onkel Ralf war schon wach und seine raue dunkle Stimme durchbrach die morgendliche Stille wie ein Bass der zu laut gedreht wurde.
„Aufstehen, aber dalli“.
Mit einem Schlag war Cayenne hellwach. Noch einmal trommelte ihr Onkel gegen die Tür. „Aufstehen“, brüllte er. Cayenne hörte, wie er in die Küche ging und dort die Pfanne auf den Herd stellte. Sie drehte sich auf den Rücken und versuchte sich an den Traum zu erinnern, den sie gerade noch geträumt hatte. Es war ein guter Traum. Ein Mädchen mit roten langen Haaren und goldenen Augen hatte sie am Himmel getragen. Sie hatte das merkwürdige Gefühl, den Traum schon einmal geträumt zu haben. Draußen vor der Tür stand jetzt schon wieder ihr Onkel. „Bist du schon auf den Beinen?“, fragte er.
„Fast“, rief Cayenne.
„Beeil dich. Ich möchte, dass du auf die Eier aufpasst. Und lass sie ja nicht anbrennen, an Kiras Geburtstag muss alles tipptopp sein.“
Cayenne stöhnte.
„Was hast du gesagt?“, brüllte ihr Onkel durch die Tür.
„Nichts…nichts..“

Kiras Geburtstag – wie konnte sie den nur vergessen haben? Langsam kletterte Cayenne aus dem Bett und begann nach Socken zu suchen. Unter ihrem Bett fand sie ein Paar und zog sie an. Cayenne schlief in einem normalen Zimmer, etwas klein zwar, es war vorher als Wäschekammer genutzt worden, aber doch relativ schön eingerichtet. Ein Bett, ein kleiner Nachtschrank mit Spiegel drüber und das war’s. Wenn sie Hausaufgaben zu erledigen hatte sollte sie diese unten am Küchentisch tun, unter Argusaugen ihrer Tante Angelina, die als Lehrerin arbeitete. Als sie angezogen war, ging sie den Flur entlang und betrat die Küche. Der ganze Tisch war über und über bedeckt mit Geschenken. Offenbar hatte Kira ihre Karaokestation bekommen die sich gewünscht hatte und bestimmt auch den großen Schminktisch mit Extra Proben. Warum Kira eigentlich eine Karaokestation haben wollte, war Cayenne ein Rätsel, denn Kira sang so gerne wie eine Maus die man zertrat, außer natürlich, wenn es darum ging, dem Jungen von nebenan zu gefallen, aber ob der ihre Stimme als Talent bezeichnen würde, war wohl eine andere Sache. Kira sah viel besser aus als früher. Groß, schlank, braunes langes Haar, hellblaue Augen die wie Eis aus ihrem Gesicht starrten sollte sie mal wieder einen Wutanfall anheim liegen und trug meistens immer schwarz. Cayenne dagegen war blondhaarig, Locken, bleicher Teint und graue Sturmaugen sahen aus ihrem Gesicht. Sie war nicht ganz so groß wie Kira dafür aber ebenso schlank. Das einzige was sie von ihr unterschied war, das Cayenne ein Tattoo ähnliches Abbild einer Ranke mit einer Blüte auf ihrer Stirn hatte. Es schimmerte hell fast durchsichtig unter ihrem Pony durch. Als sie mal Tante und Onkel danach gefragt hatte kam die schnippische Antwort, dass ihre Eltern einer Sekte angehört hatten und ihr Kind mit einem Tattoo segneten wobei sie dachten den Satan von ihm fernzuhalten. Sie seien dann bei einem Anschlag ums leben gekommen. „Tante Angelina kam in die Küche, als Cayenne gerade die Eier wendete.

„Kämm dir deine Haare“, keifte sie als Morgengruß. Etwa einmal die Woche spähte Tante Angelina über ihre Zeitung und rief, Cayenne müsse endlich einmal zum Friseur. Cayenne musste öfter beim Friseur gewesen sein, als alle Mädchen ihrer Klasse zusammen, doch es half nichts. Ihr Haar lockte sich, und zeigte das Tattoo auf ihrer Stirn immer. Cayenne briet gerade Eier, als Kira mit ihrem Vater in die Küche kam. Cayenne stellte die Teller mit Eiern und Schinken auf den Tisch, was schwierig war, denn viel Platz gab es nicht. Kira zählte unterdessen ihre Geschenke. Sie grinste. „78. Da bin ich aber froh, das sind mehr als letztes Jahr. Dann kann ich ja davon ausgehen das ich alles bekomme was ich auf der Liste stehen hatte, oder Mutter?“ Cayenne sah zu den Geschenken. 78, sie fragte sich was Kira mit all den Sachen anfangen wollte, landeten die doch eh eine Woche später auf dem Müll. Kira ließ sich neben Cayenne auf den Stuhl nieder, als in dem Moment das Telefon klingelte. Onkel Ralf ging an den Apparat, während Cayenne und Tante Angelina Kira dabei zusahen, wie sie die Karaokestation, den Schminktisch, ein zweites Einrad, und eine Garnitur neuer Klamotten plus 100 Paar neue Schuhe auspackte. Gerade riss sie das Papier von einem goldenen Diadem, als Onkel Ralf mit zornigem und besorgtem Blick vom Telefon zurückkam. „Schlechte Neuigkeiten, Angelina“, sagte er. „Mrs. Carson muss eine ihrer Hunde zum Tierarzt bringen. Sie kann sie nicht nehmen.“ Unwirsch nickte er mit dem Kopf in Cayennes Richtung. Kira klappte vor Schreck der Mund auf, doch Cayennes Herz begann zu hüpfen. Jedes Jahr an Kiras Geburtstagen machten ihre Eltern mit ihr und einer Freundin einen Ausflug, sie besuchten Abenteuerparks, gingen Hamburger essen oder ins Kino.

Jedes Jahr blieb Cayenne bei Mrs. Carson, einer langweiligen jungen Dame zwei Straßen weiter. Cayenne mag es dort, aber manchmal ging es ihr auf die Nerven sich die Geschichte von ihren Hunden mehr als oft anzuhören. „Und nun?“, sagte Onkel Ralf und sah Cayenne so zornig an, als hätte sie persönlich dafür gesorgt das der Hund krank wurde. „Wir können Onkel Heinrich anrufen“, schlug Tante Angelina vor. „Sei nicht albern, Angelina, er hasst das Mädchen.“ Die O’Hions sprachen oft über Cayenne, als ob sie gar nicht da wäre – oder vielmehr, als ob sie etwas ganz Widerwärtiges wäre, das sie nicht verstehen konnte, eine Heuschrecke vielleicht.
„Was ist mit Wie – heißt – er – noch - mal, dein Freund – Hugo?“ „Macht Ferien auf Malle“, sagte Onkel Ralf barsch. „Ihr könntet mich einfach hier lassen“, schlug Cayenne vor (dann konnte sie endlich mal in der Stadt die Bücherei besuchen und sich so viel Zeit wie möglich nehmen um eins ihrer Lieblingsbücher zu lesen). Onkel Ralf schaute, als hätte er soeben in eine Zitrone gebissen. „Und wenn wir zurückkommen, ist die Haushaltskasse leer und die elektronischen Gegenstände sind längst auf E - Bay versteigert.
„Als ob die Sachen jemand kaufen würde“, flüsterte Cayenne, aber sie hörten ihr nicht zu.
„Ich denke, wir könnten sie mit ins Kino mitnehmen“, sagte Onkel Ralf langsam, …und sie im Warteraum lassen…“
„Sicher, dass sie dann die Fliege macht und hinterher unauffindbar ist…“
Kira begann laut zu Hyperventilieren. Das tat sie immer wenn sie merkte dass etwas aufgrund schief lief. „Meine kleine Kira…beruhig dich. Sie wird nicht deinen Geburtstag kaputtmachen!“, meinte Onkel Ralf und streichelte Kiras Schulter. „Ich…möchte…aber nicht das sie mitkommt….sie macht wieder alles kaputt…Ich brauche die Aufmerksamkeit aller…und sie mit ihrem Tattoo fällt sowieso überall wieder auf…“ Durch die Arme ihres Vaters hindurch warf Kira Cayenne ein gehässiges Grinsen zu.
In diesem Augenblick läutete es an der Tür – „Ach du liebes bisschen, da sind sie!“, rief Onkel Ralf hellauf entsetzt – und schon marschierte Kiras beste Freundin, Penelope Person, in Begleitung ihres Vaters herein. Penelope war ein dickes Mädchen mit einem Gesicht wie ein Clown. Meist war es Penelope, die den anderen Kindern die Köpfe in die Toilettenschüsseln steckte oder sich auf sie setzte, damit sie nicht weglaufen konnten.
Sofort hörte Kira mit dem Hyperventilieren auf.
Eine halbe Stunde später saß Cayenne, die ihr Glück noch nicht fassen konnte, zusammen mit Penelope und Kira hinten im Wagen, auf dem Weg zum ersten Zirkusbesuch ihres Lebens. Onkel und Tante war einfach nichts Besseres eingefallen, doch bevor sie aufgebrochen waren, hatte Tante Angelina Cayenne beiseite genommen.
„Ich warne dich“, hatte sie gesagt und war mit ihrem großen purpurroten Gesicht dem Cayennes ganz nahe gekommen, „ich warne dich jetzt, Mädchen – irgendwelche krummen Dinger, auch nur eine Kleinigkeit – und du hast Hausarrest bis Weinachten vorbei ist.“ „ich mach überhaupt nichts“, sagte Cayenne. „ehrlich…“
Doch Tante Angelina glaubte ihr nicht. Nie glaubte ihr jemand.

Das Problem war, dass oft merkwürdigen Dinge um Cayenne herum geschahen, und es hatte einfach keinen Zweck, ihrer Tante und ihrem Onkel zu sagen, dass sie nichts dafür konnte.
Einmal, als Cayenne wieder einmal nachsitzen musste, hatte sie etwas ausgesprochen was die Lehrerin gar nicht gesagt hatte, sie hatte es gedacht und Cayenne war voll drauf eingestiegen. Sie konnte sich nicht erklären, warum auf einmal so viele Fragen und Anschuldigungen auf sie einprasselten. Die Lehrerin war blass dabei geworden und hatte sie schließlich angeschrieen aus ihrem Kopf raus zu bleiben. Mittlerweile war die Lehrerin zu einer anderen Schule gewechselt. Dennoch hatte der Schulleiter bei ihrem Onkel und ihrer Tante angerufen, was 8 Wochen Hausarrest mit sich gezogen haben. Aber als würde sie auch ohne Hausarrest das Haus verlassen dürfen, was nicht der Fall war, also war die Strafe insofern keine.
Ein andermal hatte ihr Onkel sie geschlagen und eine Vase war hinter ihm zersprungen, dabei war niemand da gewesen die sie hätte runter schlagen können, und sie stand auch mitten auf dem Tisch, nicht am Rande wo sie hätte abrutschen können. Sachen solcher Art waren schon oft passiert, Fenster waren zu Bruch gegangen und einmal hatte sogar ein Fotorahmen mitten in der Luft gehangen auf dem die Familie ihres Onkel drauf zu sehen war, um wenig später gegen den Spiegel zu krachen und einen Haufen von Scherben zu hinterlassen.

Doch heute sollte nichts schief gehen. Um den Tag bloß nicht in der Schule, ihrem Zimmer oder in Mrs. Carsons nach Knoblauch riechendem Wohnzimmer verbringen zu müssen, nahm sie sogar die Gesellschaft von Kira und Penelope in Kauf.

Währen der Fahrt beschwerte sich Tante Angelina bei Onkel Ralf. Sie beklagte sich gerne: die Leute in der Nachbarschaft, Cayenne, der Stadtrat, Cayenne, die Bank und Cayenne waren nur einige ihrer Lieblingsthemen. Heute Morgen waren es die Tauben am Himmel.
„…machen überall Dreck wo es nur geht…diese Mistviecher.“ Als eine Taube direkt auf die Windschutzscheibe kackte.


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