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Fanfiction

Hermine und Ginny - Von misslungenen Patroni und falschen Bathildas

von Hermine G

Ein neues Versteck
,,Ah, Mafalda!", rief Umbridge erfreut. Hermine hatte Angst, die rundliche Hexe könnte sich auf sie werfen, so sah sie nämlich aus. ,,Travers hat sie geschickt, nicht?" ,,J-ja", fiepte Hermine ängstlich. ,,Guten Tag, Julia", sagte Umbridge mit säuerlicher Miene und Blick auf Ginny. Julia war anscheinend nicht sehr beliebt bei Umbridge. ,,Könnten Sie runtergehen, alle beide, Mafalda, Julia? Mafalda, Sie übernehmen die Aktenführung, Julia, das selbe wie immer." Ginny schluckte schwer und folgte Hermine aus dem Aufzug. ,,Wo sollen wir hin?", piepste sie. ,,In den Keller", sagte Hermine und ging in einen anderen Aufzug. ,,Ich weiß nicht, wie man das mit der Aktenführung macht!" ,,Tu so, als würdest du was schreiben!", riet Ginny, als der Aufzug sich in Bewegung setzte. ,,Ich kann doch nicht dabei zusehen, wie sie… wie sie…meinesgleichen nach Askaban schicken!", sagte Hermine und sah in Julia Liolns Gesicht. Ginny zuckte mit den Schultern und seufzte.
Schon eine Viertelstunde saß Hermine neben Ginny ihm Gerichtssaal: Vor ihr saß eine in Tränen aufgelöste Mrs. Cattermole. Als sie hereingekommen war, schien irgendetwas ebenfalls in den Raum gelangt zu sein: inzwischen hatte sie eine Vermutung: Harry unter dem Tarnumhang. ,,Mutter von Maisie, Ellie und Alfred Cattermole?", fragte Umbridge. Mrs. Cattermole schluchzte. ,,Ich bin hinter euch", flüsterte jemand in Hermines Ohr. ,,Harry", hauchte Ginny. ,,Es ist total gefährlich hier!" ,,Schau mal, was sie für eine Kette trägt", flüsterte Harrys Stimme. Hermine sah zu Umbridge: sie trug das Medaillon. ,,D-das ist hübsch, Dolores", sagte Hermine und deutete auf den Horkrux. ,,Das ist ein Familienerbstück der Selwyns", sagte Umbridge. ,,Es gibt nur wenige reinblütige Familien, mit denen ich nicht verwandt bin." Jemand schrie hinter den beiden Mädchen ,,Stupor!" und Umbridge fiel in sich zusammen. ,,Harry!", kreischte Hermine. ,,Raus hier!", schrie Ginny und riss Mrs. Cattermole mit mit sich. ,,Wo ist Ron?" ,,Er ist oben!", kreischte Hermine und rannte aus dem Gerichtssaal, doch im nächsten Moment prallte sie an jemandem ab. ,,Ron!", schrie Harry. Ginny sah sich um und erkannte Reg Cattermole. Dementoren, die ständig an der Decke der Halle geschwebt hatten, schossen auf die Fliehenden hinab. ,,Expecto Patronum!", kreischte Ginny und das silberne Pferd bäumte sich auf. Daneben lief ein Hirsch und ein Otter ringelte sich in der Luft. Nach einigen Augenblicken kam Rons silbrig glänzender Terrier dazu. Yaxley stürmte in den Gang und schrie. ,,Disapparieren!", kreischte Hermine und sah sich nach Ginny um, deren Haar stellenweise rot geworden war. Sie hechtete zu Hermine, schnappte ihre Hand und sie drehten sich auf der Stelle. Etwas stimmte nicht. Hermines Hand rutschte weg. Einen Moment später sah sie den Grimmauldplatz 12, und sie wollte erleichtert Hermines Hand loslassen, doch im nächsten Moment krallte diese Ginnys Handgelenk. Und als Ginny das nächste Mal tief durchatmen konnte, lag sie auf dem Waldboden. Sie war mit Hermine, Harry und Ron alleine hier. ,,Hermine?", stöhnte sie und rappelte sich auf. ,,Schnell, Harry, Ginny, in meiner Tasche ist ein Fläschchen mit der Aufschrift Diptam-Essenz…" Ginnys Bruder lag noch am Boden, die linke Seite rot vor Blut. ,,Was ist passiert?", keuchte Ginny, während Harry wie ein Verrückter in Hermines Handtasche suchte. ,,Zersplintert", sagte Hermine und riss Rons Hemd auf. An seinem Oberarm fehlte ein riesiges Stück Fleisch. ,,Schnell!", kreischte Hermine und sah sich nach Harry um. Der mittlerweile seinen Zauberstab benutzt hatte und ein braunes Fläschchen in der Hand hielt. ,,Korken raus", fiepte Hermine, und Harry riss den Korken vom Fläschchen. Hermine träufelte drei Tropfen auf die Wunde. Als sich die grünlichen Rauchschwaden verzogen, die entstanden waren, sah Rons Wunde aus, als wäre sie schon mehrere Tage alt. ,,Warum können wir nicht zum Grimmauldplatz zurück?", fragte Ginny atemlos. ,,Als wir disappariert sind, hat sich Yaxley an mir festgehalten und ist mitgekommen", sagte Hermine mit Tränen in den Augen. ,,Ich konnte ihn am Grimmauldplatz abschütteln, und jetzt weiß er, wo wir uns versteckt haben." Harry neben ihr keuchte, Ginny sackte müde zusammen. ,,Und was machen wir jetzt?", fragte sie. ,,Zelten", sagte Hermine. ,,Hol das Zelt aus der Tasche, Ginny, ich mach das mit den Schutzzaubern…" Ginny eilte zur Tasche, während Hermine im Kreis rannte und rief: ,,Salvio hexia…Protego totalum…Muffliato…Repello Muggeltum…" Ginny holte einen klumpigen Haufen aus der Handtasche. ,,Erecto!", rief Hermine und richtete ihren Zauberstab auf den Haufen namens Zelt. Sofort baute es sich auf. ,,Bringen wir Ron rein", sagte Harry und schnappte sich Rons Füße. ,,Moment- da passen wir vier ja nie im Leben rein!" ,,Weit gefehlt", sagte Hermine und zeigte ihnen den Innenraum. ,,Es ist dasselbe Zelt, das auch bei der Quidditch-WM seine Dienste zur Verfügung gestellt hat", sagte sie. Sie brachten Ron hinein, dann sammelten Hermine und Ginny einige Pilze, die sie hinunterwürgten. Das Medaillon, das sie mitgenommen hatten, trugen sie abwechselnd. ,,Gute Nacht", sagte Ginny und haute sich aufs Ohr.
Ginny torkelte verschlafen zum Frühstückstisch, wo Hermine und Harry bei Pilzsuppe im Gespräch vertieft saßen. ,,Hallo, Ginny", sagte Hermine und schob ihr eine Schüssel mit der Pilzsuppe zu. ,,Sie ist widerwärtig", seufzte sie. Harry nickte, schaufelte sich aber tapfer die Pilze in den Mund. ,,Wie geht es Ron?", fragte Ginny und setzte sich zu den beiden. ,,Er hat die Portion Wildpilze nicht gegessen, die ich ihm hingestellt habe", sagte Hermine besorgt. ,,Das liegt nicht an Rons mangelnder Gesundheit", sagte Harry finster. Ron, der hinter den dreien auf der Couch lag, schnarchte leise. ,,Ginny, du solltest packen", sagte Hermine und würgte den Rest ihrer Suppe hinunter. ,,Wieso?", fragte Ginny und kostete von der trüben Brühe. Sie war wirklich ekelhaft. ,,Bleiben wir nicht hier?" ,,Sonst spüren uns die Todesser schnell auf", sagte Hermine und seufzte leise. ,,Harry hat seine Sachen schon gepackt, ich auch und Ron hat ja nicht mal was ausgepackt." ,,Ich muss ja auch nicht viel zusammenräumen", sagte Ginny und dachte an Arnold, der fiepend auf Ginnys Isomatte herumkullerte und an den dunkelblauen Holyhead Harpies-Pyjama. Nach zehn Minuten schleppten sie Ron mit vereinten Kräften aus dem Zelt. ,,Harry, du kümmerst dich um ihn", sagte Hermine und stach mit ihrem Zauberstab gegen eine unsichtbare Wand. Sämtliche Heringe flogen aus dem Boden und in einen Beutel, den Ginny in ihrem Rucksack verstaute. ,,Sind wir fertig?", fragte Harry mit genervter Stimme. ,,Inerecto", rief Hermine und das Zelt klappte zusammen. ,,Wenn mir jemand helfen würde, wären wir jetzt fertig, ja", sagte sie, nicht minder genervt. ,,Komme schon!", sagte Ginny und rannte zu Hermine. Zusammen stopften sie das Zelt in seine Tasche und die in Hermines Handtasche. Hermine hob die Zauber auf, die auf der Lichtung lagen, dann zog sie Ron hoch und hielt ihn fest, an ihm hatte sich Harry festgehalten, und Ginny kam zu den dreien dazu und umschloss Hermines Hand. Sie drehten sich auf der Stelle, und nach einer kurzen Finsternis, in der sie an Hermine gepresst wurde, landeten sie in einem kleinen Wäldchen. Nachdem Ginny das Zelt errichtet und Hermine die Schutzzauber um es herum aufgebaut hatte, ging Harry los, um etwas zu essen zu finden. Nach fünf Minuten kam er wieder zurückgerannt und keuchte: ,,Dementoren!" ,,Aber du kriegst doch einen wunderbaren Patronus hin!", sagte Ginny verwirrt. ,,Ist-nicht-gekommen!", stieß Harry hervor. Hermine klopfte ihm auf den Rücken. ,,Aber gestern hast du ihn geschafft!", sagte sie. Harry zuckte mit den Schultern. ,,Wir sollten wieder den Ort wechseln", sagte Ginny. ,,Genau", keuchte Harry. Hermine wollte schon ins Zelt gehen und Ron wecken, der mittlerweile einigermaßen gesund war, doch er kam schon heraus. ,,Nichts zu essen!", brüllte er. ,,Nichts, nur ekelhafte Giftpilze!" ,,Dann hol dir doch selber was zu essen!", rief Harry. ,,Würde ich ja, aber ich hab einen Arm in der Schlinge!", giftete Ron. ,,Ah!", machte Hermine und wandte sich an Harry. ,,Hast du den Horkrux um?" ,,Ja, aber-" ,,Nimm ihn ab", forderte Hermine ihn auf. ,,Jaah, in Ordnung", sagte Harry und streifte sich die Kette über. ,,Besser?", fragte Hermine. ,,Jaah, und wie", sagte Harry. ,,Jetzt trage ich ihn", sagte Hermine. ,,Gehen wir." Nach einigen Minuten hielten sie sich alle an den Händen. ,,Alles klar?" Ginny und Harry nickten, Ron gab ein undeutliches Grummeln von sich. Sie landeten nahe einem Bauernhof, wo sie sich etwas zu essen besorgten. Nach dem Essen musste sich Ron den Horkrux umhängen. Hermine ging schlafen, und Ginny folgte ihr nach einer Viertelstunde. Sie wurden kurz vor Mitternacht von lautem Geschrei geweckt. ,,Meine Eltern sind tot!", schrie jemand. Das musste Harry sein. ,,Was ist da los?", fragte Ginny und ging zum Tisch. Dort standen Harry und Ron, die sich sehr heftig stritten. ,,Geh!", schrie Harry. Entsetzt sah Hermine, die Ginny gefolgt war, Ron festhalten wollte. ,,Ron, nein!", schrie sie dabei. Er schüttelte sie ab. ,,Lass mich los!", schrie er, und stieß sie auf den Boden. ,,Sie hat dir nichts getan!", brüllten Ginny und Harry gleichzeitig. ,,Und lass den Horkrux hier!" Ron zerrte den Horkrux von sich. ,,Hier", schrie er und warf Harry den Horkrux an die Stirn. ,,Du kommst mit", schrie er und zog sich seine Schwester her. Sie schlug ihm ins Gesicht. ,,Ich komme nicht mit!", kreischte sie. ,,Und du?", fragte Ron und sah Hermine an. ,,Ich bleibe", sagte sie leise. ,,Du entscheidest dich also für ihn", sagte er wütend. ,,Ich- Nein, du verstehst es falsch!" Doch Ron war schon hinausgestürmt. Sie rannte ihm hinterher. Ginny sah den wütenden Harry an, der leicht an der Stirn blutete. Sie wollte fragen, was passiert war, traute sich aber nicht. Sie schwiegen und warteten. Nach einer halben Ewigkeit kam Hermine zurück, deren Gesicht tränennass war. ,,Er ist weg!", schluchzte sie. ,,Disappariert!" Sie warf sich auf einen Sessel und fing nun erst richtig an zu weinen. Ginny setzte sich auf die Armlehne und versuchte vergeblich, Hermine zu trösten. Harry stöhnte und warf ihnen eine Decke über.
















Godric's Hollow
Hermines Kopf lehnte an Ginnys Schulter, beide Mädchen schliefen, wenn auch Hermine Augenringe hatte. Ginnys Mund war leicht offen. Die sechzehnjährige würde vom Sessel fallen, wenn nicht jemand darunter liegen würde und schlief. Es war ein schwarzhaariger Junge, dessen Brille heruntergefallen war. Doch der schreckte jetzt auf, als ihm ein Käfer auf die Hand krabbelte. Ginny fiel vom Sessel. Sie schrie vor Schreck, wodurch Hermine geweckt wurde. ,,Was ist los- Ron?" ,,Nein, kein Ron", seufzte Harry. ,,Ich habe einen Toast im Wald gefunden." ,,Den esse ich nicht", sagte Ginny. ,,Er ist noch gut", sagte Harry, ,,aber wenn ihr meint." Er warf den Toast aus dem Zelteingang. Es regnete. Sie packten zusammen und apparierten, und wieder, und wieder, bis Hermine sich nach einigen Wochen halbwegs beruhigt hatte. Sie saß draußen, und las in dem Märchenbuch, welches sie von Dumbledore geerbt hatte. Es schneite, und immer häufiger schlug Hermine ihr Buch auf, gerade da, wo es am nutzlosesten war. Sie stanken alle, schließlich hatten sie sich seit einigen Monaten nicht mehr geduscht. Doch jetzt, wo der Schnee kam, zogen sich Ginny und Harry bis auf die Unterwäsche aus und kugelten sich im Schnee, nur Hermine blieb ständig drinnen. ,,Hermine?", fragte Ginny und zitterte vor Kälte. ,,H-h-hast d-du meine D-Decke?" Hermine gab Ginny die Decke, die sie immer griffbereit bei sich trug. Harry kam etwas später auch zu ihnen. ,,Ich habe meine Brille im Schnee verloren", sagte er. ,,Was duschst du auch mit Brille, du Idiot?", fragte Ginny. ,,Benutz doch einfach einen Aufrufezauber." ,,Stimmt, hab ich nicht dran gedacht", sagte Harry und nach fünf Sekunden war er wieder da, die Brille sowie den Zauberstab in der Hand. ,,Wir sollten nach Godric's Hollow", sagte er plötzlich. Hermines Augen wurden groß. ,,Ich habe auch schon dran gedacht", sagte sie, und mit einem Mal schien es, als wäre sie wieder ganz die alte, die gleich in die Bibliothek musste. ,,Echt?", fragte Harry. ,,Na klar", sagte Hermine. ,,Wir müssen doch Gryffindors Schwert finden, und ich denke, dass es in Godric's Hollow versteckt ist." ,,Warum?", fragte Ginny. Sie dachte, dass Harry aus einem ganz anderem Grund dorthin wollte. Immerhin waren seine Eltern dort gestorben. ,,Weil Gryffindor in Godric's Hollow geboren ist", sagte Hermine. ,,Deshalb… Godric's Hollow…Godric Gryffindor…Gryffindors Schwert!" ,,Ah", machte Ginny und ihr Magen knurrte. ,,Ach, was ich euch noch fragen wollte… wisst ihr, was das ist?" Auf einer Seite im Buch war mit grüner Hogwarts-Tinte ein Zeichen gemalt. Es hätte vielleicht ein dreieckiges Auge darstellen können, wäre da nicht ein senkrechter Schlitz, der durch die Pupille führte. ,,Mr. Lovegood hat es zur Hochzeit getragen", sagte Ginny. ,,Ah, genau!", sagte Hermine und erinnerte sich an Mr. Lovegood. Dann kam ihr Tayler Weasley in den Sinn, und etwas später dachte sie an Ron. ,,Also", sagte sie. ,,Wir packen zusammen und besorgen uns Haare und Vielsafttrank. Und wenn alles glattgeht, stehen wir heute noch in Godric's Hollow."
Einige Stunden später apparierten sie auf eine verschneite Straße. Es dämmerte. ,,Da drüben ist ein Friedhof", sagte Harry bloß und lief zur Kirche. ,,Harry!", schrie Ginny. ,,Warte mal!" ,,Hm?", machte er. ,,Wir müssen unauffälliger sein!" ,,Dann schrei mir nicht meinen Namen hinterher, verdammt noch mal!", sagte Harry genervt. ,,Nein, jaah- okay", sagte Ginny und folgte Harry in den Friedhof. ,,Gruselig", sagte Hermine leise. Ginny hätte geschrien, sie hatte gar nicht bemerkt, dass Hermine auch noch da war. ,,Schaut mal", sagte Harry. ,,Das ist ein Abbott, es könnte ein Verwandter von Hannah sein-" ,,Sprich leiser", bat ihn Hermine. ,,In Ordnung", flüsterte Harry. ,,Wa-", schrie Ginny, fing sich im letzten Moment noch. ,,Entschuldigung, aber da ist ein Grab, wo Dumbledore draufsteht!" ,,Dumbledore?", fragte Hermine. ,,Aber er ist doch in Hogwarts begraben worden!" ,,Nee, nicht Albus Dumbledore, sondern Kendra und Ariana!" ,,Ah", sagte Harry. ,,Nun, vielleicht hatte er ja Verwandte, hm?" ,,Kommt ihr mal kurz?", fragte Hermine, die schon ein paar Grabsteine weiter war. ,,Was gibt's?", fragten Ginny und Harry. ,,Es ist dieses Zeichen", sagte Hermine aufgeregt. ,,Dieses Auge!" ,,Schau mal, wo der Name ist", riet ihr Ginny, während Harry sich auf die Suche nach seinen Eltern machte. ,,Ig-", versuchte Hermine den Namen auf dem alten verwitterten Grabstein zu entziffern. ,,Ignotus oder so." ,,Gehen wir weiter", sagte Ginny und ging auf einen Marmorgrabstein zu. ,,Moment mal", murmelte sie, als sie und Hermine daran vorbeigingen und andere Grabsteine nach dem Namen Potter absuchten. ,,Was ist?", fragte Hermine. ,,Da waren Potters", sagte Ginny und ging zurück zum Marmorstein. ,,Wo?", fragte Hermine, doch da sah sie die Schrift schon: James und Lily Potter, mit Geburts- und Sterbedatum. Darunter war der Schriftzug ,,Der letzte Feind, der zerstört werden wird, ist der Tod" zu lesen. ,,Harry!", rief Hermine heiser. ,,Hier sind sie!" Harry, der zwei Reihen vor ihnen die Grabsteine absuchte, ging schnell auf sie zu. Er las, und dann fragte er entgeistert: ,,Der letzte Feind, der zerstört werden wird, ist der Tod? Ist das nicht eine Vorstellung der Todesser?" ,,Das ist anders gemeint", erklärte Hermine. ,,Du weißt schon… Leben nach dem Tod." Ginny schluckte. Harry tropften stumme Tränen von der Nase. ,,Harry…", piepste Ginny und umarmte ihn, doch Hermine zog sie weg. ,,Er muss jetzt allein sein", sagte sie und ließ einen Blumenstrauß erscheinen, den sie auf das Grab von Harrys Eltern legte. ,,Danke, Hermine", sagte Harry und ging ihnen nach, aus dem Friedhof. ,,Hermine, Harry!", rief Ginny. ,,Da hinten winkt uns jemand!" Hermine und Harry wirbelten herum: Dort stand eine alte Frau, die ihnen zuwinkte. ,,Ich glaube, die weiß, wer wir sind", sagte Harry. ,,Woher soll sie das wissen?", fragte Ginny. ,,Wir haben Vielsafttrank geschluckt, wir sehen nicht aus wie wir!" ,,Die weiß es, glaub mir", flüsterte Harry. Die Frau kam näher auf die drei zu. ,,Sind sie Bathilda Bagshot?", fragte Harry. Hermine erinnerte sich an ihre Schulbücher: Bathilda Bagshot, die Autorin der Geschichte der Zauberei, die in Godric's Hollow lebte. Die alte Hexe nickte und forderte sie stumm auf, mit ihr zu kommen. ,,Sollen wir?", fragte Ginny unsicher, und Harry nickte. ,,Vielleicht hat sie dort das Schwert", sagten er. Hermine war überzeugt, und Ginny ebenfalls. ,,Hey, Hermine, dein Haar wird wieder deines", sagte Harry. ,,Und deines auch, Ginny." ,,Beeilt euch, zu Bathilda zu kommen", sagte Hermine und lief der humpelnden Bathilda hinterher.
Ihr Haus roch genauso übel wie Bathilda selbst. ,,Warum sollten wir mitkommen?", fragte Hermine. ,,Haben Sie etwas für uns?" Bathilda schlurfte auf Harry zu, deutete auf ihn und dann auf die Decke. ,,Hermine, Ginny? Ich glaube, sie will, dass ich mit ihr hoch komme", sagte Harry, die beiden Mädchen nickten und Harry ging mit Bathilda die Treppe hoch. Ginny stöberte ein wenig herum. ,,Schau mal, da ist ein Buch namens ,Leben und Lügen des Albus Dumbledore'", sagte sie und zog ein Buch mit einem Foto von Dumbledore hervor. ,,Wir nehmen es mit", sagte Hermine leise und steckte das Buch in die Handtasche. Auf einmal ertönte ein Krachen, ein Klirren und ein leiser Schrei. ,,Harry?", schrie Ginny nach oben. ,,Ist alles okay?" Niemand antwortete ihr, stattdessen gab es ein weiteres Krachen. Ängstlich schaute Hermine nach oben. ,,Harry!", schrie Ginny ein zweites Mal. ,,Ist alles in Ordnung?" ,,Hermine, Ginny, er kommt!", schrie jemand von oben. ,,Er kommt! Voldemort! Ich spüre es!" Hermine schrie leise auf. ,,Los, wir müssen ihm helfen, er ist in Gefahr!" Die Mädchen zückten ihre Zauberstäbe und rannten die Treppe hoch. Eine riesige Schlange bäumte sich vor Harry auf, der einige Bisswunden am Arm hatte. Sein Zauberstab lag nutzlos in einer Ecke. ,,Harry!!!", kreischte Hermine. Harry drängte sie weg, weil die um sich beißende Schlange sie sonst getroffen hätte. Ginny fiel hin, in zerbrochenes Glas und schnitt sich die Hände auf. ,,Confringo!", schrie Hermine. Ihr Zauber prallte an den Wänden ab und versengte Harry den Handrücken. Der schrie auf und kämpfte weiter gegen die Schlange, die jetzt Ginny in den Oberarm biss. Harry stürzte sich mit voller Wucht auf die Schlange. Die ließ von Ginny ab und wandte sich an Harry. Hermine zerrte die Schlange weg. Harry schrie, und fiel in die Scherben. ,,Harry!", kreischte Ginny. ,,Was ist los?" Doch er gab keine Antwort. ,,Hermine, Harry ist ohnmächtig!" Hermine wehrte die riesige Schlange ab und feuerte einen letzten Sprengfluch ab, der abprallte und auf Harrys Zauberstab traf, der entzweibrach. ,,Nein", hauchte sie entsetzt. ,,Was hab' ich getan?" ,,Hermine, los komm!" ,,Ich habe Harrys Zauberstab kaputtgemacht!", schrie Hermine entsetzt und zerrte die Schlange von dem Stab weg. Sie nahm ihn schnell und rannte zu Ginny, die Harry schon an der Hand festhielt. ,,Apparieren, schnell, apparieren!", schrie sie, umschloss Hermines Hand und wurde ins Dunkel gezogen. Ginny wurde auf eine Lichtung geworfen, neben ihr lag die schluchzende Hermine, die zwei Zauberstabhälften in der Hand hielt. ,,Nein", sagte Ginny erschrocken. ,,Wie hast du das geschafft?" ,,Ein Sprengfluch", schluchzte Hermine. ,,Ich bau das Zelt auf", sagte Ginny. ,,Pass du auf Harry auf." Hermine kroch zu Harry, dessen Stirn so heiß war, dass man meinen könnte, er hätte Fieber. Er schrie leise. ,,Alles in Ordnung", flüsterte Hermine und nahm ihm die Brille vom verschwitztem Gesicht. Sie wollte ihm die Kette des Horkruxes über den Kopf ziehen, aber das Medaillon klebte an seiner Brust fest. ,,Ginny?", rief Hermine. ,,Das Medaillon klebt an ihm fest, kannst du mir meinen Zauberstab bringen, er ist auf dem Fels…" Sie bekam den Zauberstab zugeworfen. Hermine zog ihm das T-Shirt aus und richtete den Zauberstab auf den Horkrux. Sie verwendete einen Abtrennzauber, wodurch Harry einen roten Fleck an der Brust bekam. ,,Ich bin fertig, Hermine", kam es von Ginny. Gemeinsam schleppten sie Harry ins Zelt. Hermine suchte in ihrer Tasche nach einem Schwamm und tauchte ihn in Wasser. Ginny tupfte ihm damit das verschwitzte Gesicht ab. ,,Nein…", stöhnte Harry. ,,Nein…" ,,Harry, schon gut, nichts passiert", sagte Ginny. ,,Nein… ich hab es fallen lassen… ich hab es fallen lassen…" ,,Harry, wach auf!", sagte Hermine und gab Harry eine saftige Ohrfeige. ,,Jaah", machte Harry und öffnete die Augen. ,,Harry?", fragte Ginny. ,,Geht es dir gut?" ,,Ja", sagte Harry. ,,Die Schlange war sie. Die ganze Zeit." ,,Was?", fragte Hermine. ,,Die Schlange war Bathilda!", sagte Harry. ,,Sie hat nur Parsel gesprochen, deshalb wollte sie nicht vor euch sprechen. Und oben… hat sie sich in die Schlange verwandelt." Er suchte sein Bett ab. ,,Wo ist mein Zauberstab?" Hermine biss sich auf die Lippen, sie hatte gewusst, dass er das fragen würde. ,,Harry- ich habe einen Sprengfluch auf die Schlange abgefeuert und deinen Zauberstab getroffen…" Sie gab ihm seinen Zauberstab, der nur noch von einer Faser Phönixfeder zusammengehalten wurde. ,,Wa-", machte Harry. Nach einigen schrecklich stillen Minuten schluckte Harry. ,,Wir kriegen schon raus, wie man ihn richten kann." ,,Ich denke nicht, dass wir das können", sagte Hermine, und Ginny nickte: ,,Weißt du noch, wie es bei Ron war? Er hat einen neuen gebraucht." ,,Tut mir leid ", sagte Hermine. Harry stand auf und zog sich sein T-Shirt über. ,,Ich leih dir meinen aus", sagte Hermine und gab ihm ihren Zauberstab.


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
Joanne K. Rowling