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Fanfiction

Hermine und Ginny - Von sieben Harrys und Dumbledores Testament

von Hermine G

Harry wird abgeholt
,,Harry, der Plan ist folgendermaßen", sagte Hermine. Sie befanden sich im Haus der Dursleys, die eben abgereist waren. ,,Wir nehmen Vielsafttrank, der uns in deine Ebenbilder verwandelt. Auf der Reise von hier zum Fuchsbau werden wir garantiert von Todessern überfallen, da ist das nur sicher." ,,Das ist vielleicht für mich sicher", sagte Harry. ,,Aber ihr bringt euch doch nur in Gefahr!" ,,Harry, du wirst von Voldemort gesucht und wir sind deine besten Freunde! Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir seit dem vierten Schuljahr je sicher waren?", fragte Hermine. ,,Und, Potter?", knurrte Moody. Die wichtigsten Mitglieder des Phönixordens waren hier. ,,Machst du mit?" Hermine, Ron, Mad-Eye, Fred und George, Bill, Tonks (bonbonrosa Haare), Lupin, Fleur, Kingsley Shacklebolt , Hagrid und Mundungus Fletcher. ,,Habt ihr geheiratet?", fragte Harry Lupin und Tonks, die funkelnde Ringe trugen. ,,Jep", sagte Tonks und ihr Haar wurde weinrot. ,,Ich will ein paar von deinen Haaren, Junge", sagte Moody. ,,Harry, jetzt mach schon", drängte Hermine. ,,Na gut", sagte Harry hörbar widerwillig und rupfte sich ein Büschel Haare aus. Die schlammartige Essenz, in die er die Haare fallen ließ, wurde sofort golden. ,,Ooh, Harry, du siehst viel leckerer aus aus Crabbe und Goyle", sagte Hermine, ehe sie Rons hochgezogene Augenbrauen erblickte und errötend fortfuhr: ,,Ron, du weißt, was ich meine… Goyle sah aus wie Popel!" Sie tranken; Hermine wurden die Haare in den Kopf gezogen und sie verfärbten sich schwarz. ,,Oh, Harry, deine Augen sind erbärmlich schlecht", sagte Hermine und tastete in der Küche herum. Fred und George sahen sich gegenseitig an und sagten: ,,Wow- wir sind absolut gleich!" Dann zogen sie sich um (,,Ich wusste, Ginny hat das mit dem Tattoo nur erfunden!", rief Ron) und wurden zu Gruppen zusammengestellt. Mundungus mit Moody, Fred und Arthur Weasley, George mit Lupin, Fleur mit Bill, Hermine mit Kingsley, Ron mit Tonks und Harry mit Hagrid. Hermine stieg auf einen Thestral, denn für einen Besen war sie einfach nicht geboren. Kingsley stieg hinter ihr auf und Hermine sagte: ,,Zum Fuchsbau!" der Thestral startete, und fünf Minuten später waren sie von Todessern umringt. ,,Kingsley!", schrie sie. ,,Was machen wir jetzt?" ,,Ducken!", schrie Kingsley, und um Haaresbreite raste ein roter Schockzauber über ihnen hinweg. ,,Das ist nicht Potter!", rief jemand hinter ihnen. Es war wieder ruhig. ,,Achtung!", schrie Kingsley, und Hermine schaute nach unten: der Fuchsbau! ,,Runter, Thestral!", kreischte Hermine, und der Thestral raste im Sturzflug hinunter.
,,Mum?", fragte Ginny. ,,Warum durfte ich keinen Vielsafttrank schlucken?" ,,Weil du zu jung bist", sagte Mrs. Weasley unruhig. ,,Harry müsste seit fünf Minuten hier sein…" ,,Hermine!", kreischte Ginny auf, als die Tür aufgerissen wurde. Ein Mensch stand dort, stellenweise mit langem, braunem Haar, klitschnass, weil es draußen regnete. Die Augen waren grün, wechselten aber langsam ihr Farbe zu braun. Atemlos keuchend stand Hermine da, in Harrys Klamotten, die Brille schief. Die Narbe verblasste nach und nach. ,,Ich muss dich erst überprüfen", sagte Ginny und überlegte es sich dann doch: ,,Obwohl, ich sehe ja, dass du dich zurückverwandelst." ,,Ginny", keuchte Hermine. ,,Ich brauche eine Decke. Ich erfriere noch." Ginny rannte los und holte Hermine ein violette Decke aus ihrem Zimmer. ,,Was war da los?" ,,Wir wurden von Todessern angegriffen", sagte Hermine. ,,Aber ich glaube, sie haben Harry gefunden." ,,Nein", quietschte Ginny. ,,Du meinst, er wurde…" ,,Ich weiß es nicht", sagte Hermine. ,,Da draußen kommt jemand!" Es war George, Ginny wollte freudig schreien, aber dann schrie sie aus einem ganz anderem Grund: Georges rechtes Ohr war weg. ,,Hermine, steh von der Couch auf, es ist ein Notfall!" Sie legten den schwankenden George auf die Couch und deckten ihn mit einer orangen Cudley Cannons-Decke von Ron zu. ,,Georgie!", schrie Mrs. Weasley und stürzte zu ihrem Sohn. Mit einem Knall erschienen Fred, Harry, Bill und Fleur. ,,Was ist passiert?", wollte Ginny fragen, doch stattdessen fiel sie Harry um den Hals und fing an zu heulen. ,,Ginny", sagte Harry und wollte sie wegdrängen. ,,Ginny, jetzt komm schon, lass mich los…" ,,Harry", schluchzte Ginny. ,,Hermine hat erzählt, sie hätten dich gefunden… Ich dachte… Ich dachte…" ,,Mad-Eye ist tot", sagte Bill unvermittelt. ,,Was?", riefen Ginny und Harry und Ginny vergaß, zu heulen. ,,Mundungus, der Feigling, ist appariert", sagte Bill. ,,Als ein Todesfluch auf ihn zukam. Und Mad-Eye wurde getroffen." Fleur hatte sich an Bill gelehnt, ihr Haar war schwarz, aber lang, und sie hatte schon wieder annähernd ihren eigenen Körper bekommen. Ginny war, als hätte ihr jemand eine gepanzerte Faust in den Magen gerammt. Mad-Eye Moody, der immer so zäh war, der ihnen gesagt hatte: Immer wachsam! Mr. Weasley schenkte ihnen Feuerwisky ein und sie tranken: ,,Auf Mad-Eye!" ,,Mad-Eye", wiederholten sie. ,,Ich glaube, wir gehen jetzt schlafen", sagte Ginny und griff die zitternde Hermine am Arm.
Ginnys Zimmer war voll mit Postern von Frauen in blauen Umhängen bekleistert, sodass man nur noch einige Fetzen der geblümten Tapete sehen konnte. ,,Gefällt es dir? Ich habe es umgeräumt seit vor drei Jahren", sagte Ginny. ,,Das sind die Holyhead Harpies." ,,Der einzige Quidditch-Club, in dem nur Mädchen mitspielen dürfen, oder?", fragte Hermine und legte ein Kissen auf den Boden. ,,Genau", hauchte Ginny. ,,Ich freue mich schon so auf Bills und Fleur's Hochzeit!" ,,Und ich mich auf Harrys Geburtstagsfeier", sagte Hermine. ,,Was schenkst du ihm?" ,,Etwas besonderes", sagte Ginny. ,,Damit er mich auf eurer Reise nicht vergisst." ,,Es könnte Jahre dauern", murmelte Hermine. ,,Und wir könnten dabei draufgehen." ,,Was hast du zum Schutz deiner Eltern getan?", fragte Ginny. ,,Ich habe ihre Gedächtnisse verändert", sagte Hermine, und dabei stiegen ihr Tränen in die Augen. ,,Sie denken, sie heißen Wendell und Monica Wilkins und ihr größter Traum wäre es, nach Australien auszuwandern, wo sie rundum glücklich sind, weil sie nicht wissen, dass sie eine Tochter haben. Angenommen, ich überlebe die Jagd nach Horkruxen, dann werde ich Mum und Dad finden und den Bann lösen." Ginny starrte ihre beste Freundin fassungslos an. ,,Und wenn nicht?" ,,Dann muss ich hoffen, dass mein Zauber so gut war und ihr Leben lang anhält", antwortete sie. ,,Wir haben unseren Ghul als Ron verkleidet", sagte Ginny. ,,Wenn die Leute vom Ministerium kommen, werden sie nicht zu nah an ihn rangehen, weil er furchtbar stinkt. Er soll Ron mit Griselkrätze sein, Dad hat ihn mit lauter Pusteln und so bedeckt." ,,Weiß deine Mum, dass Harry, Ron und ich nach Horkruxen suchen?", fragte Hermine unruhig. Sie hatten geschworen, es niemandem außer Ginny zu verraten, was eigentlich hieße sie dürfe mit. Doch sie hatten sich entschieden: Ginny blieb zu Hause, es war einfach zu gefährlich. ,,Ich will mit, Hermine", sagte Ginny. ,,Ginny, ich dachte, wir hätten uns geeinigt", sagte Hermine. ,,Bitte, Hermine, sprich mit Harry", sagte Ginny. ,,Ginny, das wird deine Chancen sinken lassen, mitzukommen", widersprach Hermine. ,,Bitte!", sagte Ginny flehend. ,,Ich rede mit Harry", sagte Hermine. ,,Aber ich denke nicht, das deine Chancen dadurch besser werden." ,,Das hast du bereits gesagt", sagte Ginny. ,,Hermine?" ,,Hm?" ,,Wann, glaubst du, seid ihr soweit, dass Harry gegen Voldemort kämpft?" ,,Es sind nur Vermutungen", sagte Hermine. ,,Ich denke, dass es schon eine Zeit beanspruchen wird, etwa fünf Jahre oder so", sagte Hermine. ,,Fünf Jahre", sagte Ginny. ,,Dann sehe ich, wenn ich nicht mitkommen darf, Harry mit einundzwanzig erst wieder, wenn überhaupt." Es klopfte an Ginnys Zimmertür, und Harry und Ron kamen herein. ,,Harry", sagte Hermine, ,,Ginny will jetzt doch wieder mitkommen." Harry stöhnte. ,,Ich dachte, das hätten wir schon durch", sagte er. ,,Bitte", schaltete sich Ginny ein. ,,Ich weiß von dem Auftrag, ich bin berechtigt, mitzukommen! In Hogwarts ist es viel zu gefährlich für mich!" ,,Das stimmt", sagte Harry. ,,Aber unsere Suche nach Horkruxen ist auch kein Pappenstiel!" ,,Aber es ist wirklich zu gefährlich für Ginny", meinte Hermine. ,,Also, wenn sie in Hogwarts ist. Denn wenn jemand ausplaudert, dass sie weiß, welchen Auftrag wir haben, wird sie garantiert gefoltert!" ,,Okay, überredet", sagte Harry. Hermine wusste, dass er alles tat, damit Ginny nichts passierte. ,,Übrigens, alles Gute zum Geburtstag", sagte Ginny und umarmte Harry. ,,Freust du dich auf die Feier morgen?", fragte Hermine, und Harry nickte. ,,Endlich wieder etwas annähernd normales." ,,Gute Nacht", sagte Ron und öffnete die Tür zu Ginny besenschrankartigem Zimmer. ,,Nacht", murmelte Hermine, Ginny hob die Hand und Harry schlug ein. Dann richtete Ginny ihr Kissen zurück und legte sich schlafen.











Harrys Geburtstag und Bill und Fleurs Hochzeit
Ginny schüttelte ihr Haar zurück. ,,Und, wie seh' ich aus?", fragte sie und schlüpfte in die Schuhe. ,,Die Blume muss ins Haar", meinte Hermine und drehte sich. Sie selbst trug ein violettes Kleid, das etwas über den Knöcheln aufhörte. ,,Heute ist Harrys Geburtstagsfeier!", rief Ginny. ,,Und morgen Bill und Fleurs Hochzeit!"Ginny, die ein silbernes Kleid trug, lächelte und steckte sich eine verzauberte Blume ins rote Haar. Harry kam verschlafen die Treppe zur Küche hinunter, begleitet von Ron. ,,Alles Gute, Harry", sagte Mrs. Weasley. ,,Wie sollen wir ihr eigentlich verklickern, dass du auch mitkommst?", fragte Hermine Ginny. ,,Ich habe beschlossen, ihr nichts zu sagen, nur Dad weiß es", sagte Ginny. ,,Es ist nur eine Kleinigkeit, aber ich hoffe, es gefällt dir", wandte sich Hermine wieder an Harry und reichte ihm ein Geschenk, das mit funkelndem Geschenkpapier verpackt war. ,,Es ist ein Spickoskop", sagte sie, als er es ausgepackt hatte. Ginny räusperte sich. ,,Harry, kommst du in mein Zimmer?", fragte sie. Hermine überlegte, was sie in ihrem kleinen Zimmer hätte verstecken können. Harry war Ginny schon ins Zimmer gefolgt, wo Ginny tief Luft holte. ,,Alles Gute zum siebzehnten Geburtstag", sagte sie. ,,Danke", sagte Harry. ,,Hübsche Aussicht", fügte er hinzu und wies aus dem Fenster. Er sprach über die Aussicht. Na toll. ,,Ich wusste nicht, was ich dir schenken soll", sagte Ginny. ,,Du musst mir doch nichts schenken", sagte Harry und grinste. Er grinste. Na toll. ,,Ich wusste nicht, was du brauchen kannst." Harry nickte. ,,Deshalb habe ich mich für das entschieden", sagte sie, trat auf ihn zu und neigte leicht den Kopf.
Hermine wollte doch wissen, was Harry da oben von Ginny bekam, deshalb ging sie nach oben (mit Ron im Schlepptau), öffnete leicht die Tür, und da standen sie: Eng umschlungen, und sie küssten sich. ,,Oh", sagte Ron spitz, und die beiden schreckten voneinander weg. ,,Ron!", rief Hermine. Ginny sagte leise: ,,Dann mal alles Gute, Harry." Ron marschierte nach unten, Harry lief neben ihm her, hinter ihnen trottete Hermine. ,,Du hast mit ihr Schluss gemacht", sagte Ron. ,,Was machst du, spielst du ein bisschen mit ihr?" ,,Ich spiel nicht mit ihr", entgegnete Harry. Hermine sah die beiden ängstlich an. ,,Ron-", fing sie an, doch Ron hob die Hand, um sie zu stoppen. ,,Sie war wirklich total fertig, als du die Sache beendet hast!" ,,Ich auch, du weißt, warum ich mit ihr Schluss gemacht habe, und zwar nicht, weil ich es wollte!", sagte Harry. ,,Ja, aber du gehst jetzt zu ihr hin und knutschst mit ihr rum und sie macht sich nur wieder Hoffnungen!", rief Ron. Hermine schaute Ron empört an. ,,Ginny ist nicht dumm!", rief sie, genau wie Harry. Ron wollte etwas sagen, doch Harry hielt ihn auf. ,,Es kommt nicht nochmal vor", sagte er.
Ginny suchte an diesem Tag kein weiteres Treffen mit Harry, und sie verriet weder durch Blicke noch durch Gesten, dass in ihrem Zimmer mehr zwischen ihnen vorgefallen war als eine höfliche Unterhaltung.
Im Garten fand Harrys Geburtstagsfeier statt. Fred und George ließen lila Laternen, auf denen die Zahl ,,17" prangte, über den Gästen herumschweben. Hermine ließ violette und goldene Papierschlangen aus ihrem Zauberstab hervorschießen. ,,Hübsch", sagte Ron, als Hermine mit einem letzten Schwung des Zauberstabs die Blätter des Apfelbaums golden färbte. ,,Du hast wirklich ein Händchen für solche Sachen." ,,Danke, Ron!", sagte Hermine erfreut. ,,Aus dem Weg", flötete Mrs. Weasley, die etwas in der Hand hielt, was Harrys Geburtstagstorte war. Gegen sieben Uhr waren alle Gäste da. ,,Wie geht's euch, Ron, Hermine?", fragte Hagrid. ,,Gut", antwortete Hermine. ,,Ja", sagte Ron. ,,Hier, Harry, das is' für dich!" Er reichte Harry einen großen Beutel aus Eselsfell. ,,Oh!", machte Hermine. ,,Da kriegt nur der Besitzer was raus, oder, Hagrid?" ,,Kluges Mädchen", sagte Hagrid und tätschelte Hermine, sodass sie in die Knie ging. Hinter ihnen gab es einen Lichtblitz, und Ginny, die gerade Hagrid begrüßen wollte, schreckte herum und zückte ihren Zauberstab. Es war Scrimgeour, der mit Harry, Hermine und Ron sprechen wollte. ,,Ich komme mit", sagte Ginny. ,,Ausgeschlossen", sagte Scrimgeour. ,,Ich bestehe darauf", knurrte Ginny. ,,Meinetwegen", sagte Scrimgeour. Er ging vor ins Wohnzimmer und ignorierte Ginny. ,,Setzt euch", sagte Scrimgeour und wies auf das Sofa. Ginny fand es ziemlich merkwürdig, in ihrem eigenen Haus gebeten zu werden, sich zu setzen. Hermine sah Scrimgeour an. Irgendwie sah er aus wie ein zerrupfter Löwe. ,,Sie kannten Albus Dumbledore?", fragte er und sah dabei Harry an. ,,Ja", antworteten sie alle vier, doch Ginnys Antwort überhörte er. ,,Er hat Ihnen etwas hinterlassen", sagte er und holte einen winzigen Beutel hervor. ,,Mr. Weasley", las er vor, ,,Ihnen hinterlässt er seinen Deluminator." Er streckte seine ganze riesige Pranke in den Beutel, in den gerade einmal eine Perle gepasst hätte, und holte ein Feuerzeug heraus. ,,Irre!", rief Ron, klickte mit dem Feuerzeug und das Licht im Flur verschwand. ,,Dumbledores legendärer Deluminator", hauchte Hermine. ,,Unglaublich!" ,,Mrs. Granger!" Hermine schreckte hoch. ,,Ihnen hat er sein Exemplar von den Märchen des Beedle den Barden hinterlassen." Ginny schaute neugierig auf das kleine saubere Buch, welches Hermine überreicht wurde. ,,Die Märchen von Beedle dem Barden", piepste sie. ,,Und Mr. Potter, Ihnen wurde ein Schnatz hinterlassen." ,,Wa-", begann Harry. ,,Ein Schnatz?", fragte Ginny. ,,Was soll denn das?" ,,Sind Sie sicher, dass dieser Schnatz ungefährlich ist?", fragte Scrimgeour. ,,Warum?", fragte Harry, und Ginny blickte enttäuscht den Schnatz an. ,,Weil Schnatze Körperspeicher haben", sagte Hermine leise. ,,Wa-", sagte jetzt Ginny. Sie dachte bisher, Hermine wäre in Quidditch genauso mies wie sie in Verwandlung. ,,Kluges Mädchen", sagte Scrimgeour und Hermine ging in Deckung, falls auch er sie tätscheln wollte. ,,Was ist denn bitte Körperspeicher?", fragte Harry, und betrachtete den Schnatz in Scrimgeours Hand. ,,Der Schnatz kommt nicht in Kontakt mit bloßer Haut, ehe er zum ersten Mal gefangen wird", erklärte Hermine. ,,Er wird sich immer an seinen ersten Fänger erinnern." Scrimgeour hielt Harry den Schnatz hin. ,,Nehmen Sie ihn." Hermines Gehirn ratterte. Wie konnte Harry vortäuschen, den Schnatz zu nehmen, ohne ihn tatsächlich zu berühren? Was immer in dem Schnatz versteckt worden war, Scrimgeour sah es besser nicht. Harrys Finger näherten sich dem goldenen Ball. Ginny biss sich auf die Hand vor Spannung. Harrys Haut berührte jetzt den Schnatz. ,,Das war spannend", sagte Harry, und Hermine, Ginny und Ron wieherten los. ,,Offenbar", sagte Scrimgeour zornig, ,, hat Dumbledore Ihnen gar nichts hinterlassen." Harry hielt den müde flatternden Ball hoch, und da fiel es Hermine ein. Selbstverständlich war nichts geschehen. Harry hatte seinen ersten Schnatz fast verschluckt. Ginny und Ron waren auf diese Idee noch nicht gekommen, und Hermine konnte es ihnen jetzt natürlich auch nicht mitteilen. ,,Nun", sagte Scrimgeour. ,,Dumbledore hat Ihnen noch etwas gegeben, das Schwert von Gryffindor." Hermine hickste vor Schreck, und Ginny riss die Augen auf. Doch Scrimgeour schien nicht einmal Anstalten zu machen, das Schwert aus dem Beutel zu ziehen. ,,Doch er hatte nicht das Recht, Ihnen das Schwert zu geben. Es ist ein historisches Artefakt." ,,Sie hatten kein Recht dazu!", rief Hermine wütend. ,,Es gehört Harry." ,,Genau!", rief Ginny. ,,Er hat es aus dem Sprechenden Hut gezogen!" ,,Auf Wiedersehen!", sagte Scrimgeour und disapparierte. ,,Unglaublich", flüsterte Hermine. ,,Es gehört dir, Harry. Und er gibt es dir einfach nicht!" ,,Das mit dem Schnatz war seltsam", sagte Ginny. ,,Dass er sich nicht geöffnet hat." ,,Das lässt sich einfach erklären", sagte Hermine. ,,Ginny, das kannst du nicht wissen. Harry hat seinen ersten Schnatz beinahe verschluckt." ,,Genau!", rief Ron. ,,Los Harry, probier das mal!" ,,In Ordnung", murmelte Harry, ergriff den Schnatz und hielt in sich an den Mund. Neugierig starrte Ginny auf den goldenen, walnussgroßen Ball. Doch regte sich nicht. ,,Vielleicht musst du ihn in den Mund tun", sagte Ron. ,,Iiih", machte Hermine, als Harry sich den Schnatz in den Mund stopfte. ,,Und?", fragte Ginny, aber Harry zuckte mit den Schultern und spuckte ihn wieder aus. ,,Da steht was drauf!", schrie Hermine aufgeregt. ,,Da steht was drauf!" Harry ließ den Schnatz beinahe fallen, drehte ihn herum und las vor: ,,Ich öffne mich zum Schluss." ,,Wie bitte?", fragte Ginny verwirrt. ,,Zu welchen Schluss?" Hermine griff nach dem Schnatz, ließ ihn aber schnell wieder fallen, weil, er ganz nass von Harrys Spucke war. ,,Aber Beedles Märchen", sagte Ron. ,,Wozu hat er dir Beedles Märchen vererbt?" ,,Aus demselben Grund, aus dem er auch dir den Deluminator hinterlassen hat", sagte Hermine und begann zu lesen. ,,Von denen hab ich echt noch nie was gehört…" ,,Nein?" Ginny war sehr überrascht, dass sie etwas wusste, von dem Hermine keine Ahnung hatte. ,,Aber ein paar musst du doch kennen… Der Brunnen des ewigen Reichtums … Der Zauberer und der Hoppetopf … Babbelhäschen und sein schnatternder Stummelschwanz…" Hermine kicherte. ,,Kannst du das letzte nochmal wiederholen?" ,,Aber ihr müsst doch davon wissen", sagte Ron. ,,Zumindest das vom Babbelhäschen…" ,,Ron, Harry und ich sind bei Muggeln aufgewachsen", sagte Hermine. ,,Wir haben nur Schneewittchen und die sieben Zwerge gehört. Oder Aschenputtel." ,,Ist das eine Krankheit?", fragte Ginny. Hermine biss sich in die Faust, um nicht loszuprusten.
Am nächsten Tag war Bill und Fleurs Hochzeit. Um drei standen Hermine und Ginny vor dem großen Festzelt. Sie warteten auf die ersten Gäste. ,,Wen habt ihr eingeladen?", fragte Hermine Ginny. ,,Oh, Miss Delacour" (sie sprach den Namen albern aus) ,,bringt selbstverständlich ihre gesamte Verwandtschaft mit", sagte Ginny. Die ersten Gäste tauchten auf und fragten sie, wo denn das Festzelt sei. (,,Haben die Tomaten auf den Augen, das ist doch direkt vor ihnen", sagte Ginny.) ,,Xenophilius Lovegood", stellte sich ein blonder, langhaariger Mann vor. Aus seinen Haaren hätte man gebrauchsfertige Filzbälle schneiden können. Er trug einen Anhänger, welches vielleicht ein dreieckiges Auge darstellen sollte, durch dessen Pupille ein senkrechter Strich führte. Plötzlich griff er hinter sich und zog ein Mädchen hervor. Schmutzig blondes Haar, verträumter Blick: Das war Luna. ,,Hallo, Luna", sagte Ginny. ,,Guten Tag", erwiderte Luna und lächelte. ,,Ihr habt es schön hier. Ehrlich. Die ganzen Schmetterlinge und erst die Gnomen." ,,Sie kennen jede Menge Schimpfwörter", sagte Ginny. ,,Die haben ihnen wohl Fred und George beigebracht." Luna trug ein hellgelbes Kleid, das furchtbar zu ihrem Haar aussah. Auch Xenophilius Lovegood trugt einen ähnlichen Gelbton. ,,Das bringt Glück", erklärte Luna. ,,Man sollte bei Hochzeiten immer Sonnenfarben tragen." Ginny schaute schnell an sich herunter. Sie trug ein grünes Kleid. ,,Ich bin farbenblind", sagte sie schnell. Hermine, die ein türkisblaues Kleid trug, nickte. ,,Sie ist wirklich farbenblind. Und ich hatte gerade kein anderes Kleid da." ,,Ach so", sagte Luna und tänzelte davon. Ein Mädchen, das etwa genauso alt war wie Ginny, ging auf die beiden zu. ,,Guten Tag", sagte es. ,,Ich heiße Tayler. Tayler Weasley." Tayler hatte weinrotes Haar. Ihre Augen waren blau. ,,Tayler!", rief Ginny. ,,Schön, dich nochmal zu sehen!" Die beiden Mädchen umarmten sich. ,,Ich habe dich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen", sagte Tayler. Hermine fiel auf, dass sie einen leichten französischen Akzent hatte. ,,Meine Cousine", erklärte Ginny. ,,Sie fängt ihr sechstes Jahr in Beauxbaton an." Die wenigen Sommersprossen auf dem Gesicht machten noch undeutlicher, dass Tayler zu den Weasleys gehörte, und das weinrote Haar erinnerte eher an Tonks als an die Weasleys. ,,Du musst Hermine sein", sagte Tayler und machte einen winzigen Knicks. ,,Ja", sagte Hermine und lächelte unsicher. Sollte sie jetzt auch einen Knicks machen? ,,Ich habe schon viel von dir gehört, du bist doch ziemlich schlau?", fragte Tayler. ,,Ja", sagte Hermine, weil sie jetzt nicht umständlich etwas erklären wollte. ,,Aber besonders bescheiden sind wir jetzt auch nicht, oder?", fragte Tayler mit gemeinem Gesicht. ,,Nun, ähh…", stammelte Hermine. ,,Bist du reinblütig?", fragte Tayler. ,,Was tut das zur Sache?", mischte sich Ginny ein. Hermine sollte Tayler als nettes Mädchen kennenlernen. ,,Sehr viel", sagte Tayler. ,,Nun sag- Reinblüterin, Halbblüterin oder Schlammblüterin?" ,,Muggelstämmig", antwortete Hermine. ,,Ein Schlammblut?", fragte Tayler angewidert. ,,Oh, Ginny, wie konntest du dich mit der nur anfreunden?" Tayler stolzierte davon. ,,Ich mag sie nicht", stellte Hermine fest. ,,Eigentlich ist sie ganz nett", sagte Ginny. ,,Wann? Wenn sie geschockt wurde?", fragte Hermine und schwang eine kleine perlenbesetzte Handtasche. ,,Was rumpelt dadrin so?", fragte Ginny neugierig. ,,Was?", machte Hermine. ,,Oh, das waren wahrscheinlich die Bücher, herrjemine… " ,,Welche Bücher?", fragte Ginny. ,,Wir suchen doch Horkruxe", sagte Hermine. ,,Da können uns Bücher wohl helfen." ,,Aber das klingt so, als würdest du eine Bibliothek mitschleppen", sagte Ginny. ,,Da passt noch nicht mal ein Buch rein." ,,Unaufspürbarer Vergrößerungszauber", sagte Hermine. Sie gingen ins Zelt, wo Fleur vorne stand, daneben Bill. ,,William Arthur, willst du Fleur Isabelle…?" Ginnys Tante Muriel zwängte sich durch die Menge. ,,Ginevra, dein Kleid ist viel zu tief ausgeschnitten!", rief sie entsetzt. ,,Nein, Tantchen, lass das…!", schrie Ginny. Am Ende von Muriels Vorhaben sah nur der Kopf von Ginny aus dem Kleid heraus. ,,Hermine, hör auf zu lachen und hilf mir", zischte sie. Hermine wischte mit dem Zauberstab über Ginnys Hals und das Kleid war wieder in Ordnung. ,,…dann seid ihr hiermit im Leben vereint." ,,Super, jetzt haben wir die eigentliche Hochzeit verpasst!", schimpfte Hermine. Nun ging das Paar von der goldenen Bühne und diese breitete sich aus, sodass eine Tanzfläche entstand. ,,Darf ich bitten?", fragte jemand vor Hermine. Ginny wirbelte herum. Es war Ron. Er zog Hermine auf die Tanzfläche, wo sie zu tanzen begannen. Auf einmal sprang ein silberner Luchs zwischen die beiden. Er rannte bis ganz nach vorne, damit ihn jeder sehen konnte. Der Patronus öffnete das Maul und sprach mit Kingsley Shacklebolts Stimme: ,,Das Ministerium ist gefallen. Scrimgeour ist tot. Sie kommen."


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