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Fanfiction

Hermine und Ginny - Von Bikinis und Dementoren

von Hermine G

Der Zeitumkehrer














Der größte Schock in Rons Leben
Hermine stopfte ein T-Shirt in den Koffer. Zum dritten Mal würde sie nach Hogwarts fahren. ,,Hoffentlich verpassen Harry und Ron den Zug diesmal nicht", murmelte sie. Ein Buch wurde von Hermine gepackt und in den Koffer gequetscht. Hermine befand sich im Tropfenden Kessel in der Winkelgasse, neben ihrem Bett stand Ginnys Bett, und Ginny schnarchte noch. Hermine hatte versucht sie zu wecken, aber Ginny hatte den tiefsten Schlaf, den man haben konnte. Hermine war jetzt fertig angezogen und pikste Ginny in die Seite. ,,Hallo!!! Ginny! Lebst du noch?" ,,Sicher lebe ich noch", grummelte Ginny und drehte sich um, um weiterzuschlafen. ,,Sonorus", seufzte Hermine und hielt sich ihren Zauberstab an die Schläfe. Dann holte sie tief Luft und brüllte: ,,GINNY!!!! AUFWACHEN!!!!" Ginny schreckte hoch und blickte verwirrt umher. ,,Ginny, das bin ich!", keuchte sie. ,,Genau, Ginevra. Also, meine Liebe, ich wollte mir doch heute ein Geschenk für mich kaufen", stöhnte Hermine. Ginny warf sich einen Umhang über den Schlafanzug. ,,Bin soweit", sagte sie.
Eine halbe Stunde später stand Hermine in der Zoohandlung Magic und schaute sich ein paar Kröten an. ,,Ziemlich schleimig", murmelte Ginny, als sie an Achatschnecken vorbeimarschierte. Die Verkäuferin wandte sich an Hermine. ,,Kann ich dir helfen?", fragte sie. ,,Ich hätte gern ein Tier, mit dem man entspannen kann. Es muss klug, geschickt und nicht unbedingt besonders anhänglich sein. Aber etwas ,,Normales", Sie wissen schon, bin muggelstämmig...", murmelte Hermine. ,,Ah, Katzen wären wohl die perfekten Tiere für dich, mein Fräulein", hauchte die Verkäuferin und verschwand von der Bildfläche, um später mit einem rostroten Kater zurückzukommen. ,,Krummbein, der flauschigste aus seinem Wurf, schlau wie ein Phönix, super!"
,,Wollen wir nachher noch ins Hallenbad?", fragte Hermine Ginny, als die beiden in der Winkelgasse spazierten. ,,Oh ja, aber ich habe keinen Bikini dabei", sagte Ginny. ,,Und Geld hab' ich auch keins mehr." ,,Ach komm, ich spendier dir einen!", meinte Hermine. ,,Etwas Geburtstagsgeld ist sowieso von Krummbein noch übrig, so teuer war er garnicht, das reicht bestimmt für zwei neue Bikinis, zweimal Hallenbadticket, und für ein kleines Mittagessen." ,,Hermine, du bist ein Schatz!", sagte Ginny.
Im Madam Malkins' gab es scheinbar keine Bikinis, also gingen die beiden zu ,,Bademode Simenski". ,,Mir passt der hier, aber der sieht dermaßen scheiße aus!", schimpfte Ginny und pfefferte einen Bikini aus der Umkleidekabine. ,,Und zu teuer ist er auch", stimmte Hermine zu. ,,Aber der sieht interessant aus. Ein hellgrüner, er funkelt dunkelrot, wenn der Schwarm mit einem redet", las Hermine laut vor. Ginny hatte sich für einen pinken Bikini entschieden, auf dem groß und fett ,,Quidditch" stand. Hermine nahm den Farbwechsel-Bikini. ,,Bin neugierig, was der drauf hat", sagte sie als Begründung.
Im Hallenbad tanzten Funken an der Decke und ein Becken bewegte sich, um Wellen zu erzeugen. ,,Oh, sieh mal, Harry und Ron sind auch da", sagte Hermine und schlang ihr Badetuch um sich. ,,Legen wir uns zu ihnen." ,,Hey Hermine, schicker Bikini. Hellgrün ist meine Lieblingsfarbe", sagte Ron plötzlich. Beinahe hätte es Hermine die Sprache verschlagen. Sie hätte schwören können, dass in diesem Moment der Bikini grellrot aufgeleuchtet hätte. Aber das hatte er nicht. Da sagte Harry: ,,Ja, Hermine, schicke Farbe! Was ist das? Der wird ja ganz rot!" Hermine schaute erschrocken an sich herunter. Harry? Das hätte sie wirklich nicht gedacht! ,,Ja, er wechselt ab und zu seine Farbe, lustig, nicht wahr? Ich glaube, ich setze mich zu dir,, bei Ron ist es so kalt…", sagte Hermine. Wenn Harry es war, musste sie ihn näher kennenlernen. Die nächste Stunde schwammen Hermine und Ginny ein paar Bahnen, ehe Hermine Harry zum Snackkaufen einlud. Nach einer halben Stunde waren die beiden immer noch nicht zurück und Ginny und Ron suchten die beiden. Erst im Hallenbadcafè, aber dort waren sie nicht. Ron sah in die Herrentoilette. Eine Tür war auf rot. Er wartete ein paar Minuten. So lange blieb kein Mensch auf dem Klo! Er versuchte die Tür von außen aufzufingern. Es gelang, die Tür ließ sich öffnen und er sah-
Hermine und Harry, eng umschlungen, sie küssten sich gerade sehr heftig, um nicht zu sagen, dass sie sich gegenseitig auffraßen.
,,Her-Hermine!", stotterte Ron und erst jetzt bemerkten die beiden seine Anwesenheit. Harrys Oberkörper war noch immer eng an Hermine gepresst, doch sie hörten auf, sich zu küssen. ,,Ron", stieß Hermine heraus. ,,Du Drecksack!", schrie Ron und drosch auf Harry ein. Hermine stellte sich zwischen die beiden Jungen. ,,Aufhören! Sofort!", kreischte sie. Harry schubste Ron weg, drückte Hermine fest an sich und küsste sie wieder. Ron versuchte, Harry von Hermine wegzuziehen. Er schaffte es nicht. Harry trat Ron aus der Kabine und sperrte die Tür wieder zu. ,,Hermine! Hermine!", schrie Ron und schlug mit den Fäusten gegen die Tür. Dann sank er weinend unter der Tür zusammen. Ginny kam, vom Geschrei Rons angelockt, in die Herrentoilette. ,,Hast du sie gefunden?", fragte sie. Ron nickte unter Tränen. ,,Ron was ist los?", fragte Ginny. ,,K-Keine A-Ahnung, ich wusste es eigentlich, aber…", fing Ron an und weinte weiter. ,,Was wusstest du, Ron? Was ist mit Hermine passiert? Hatte sie eine Krankheit? Ist sie dadrin grade gestorben?",scherzte Ginny. ,,Nein, nichts davon…Harry und Hermine sind ein Paar", schluchzte Ron. Ginny fingerte wie zuvor Ron die Kabine auf. Hermine hatte sich an Harry geworfen und küsste ihn. Ginny schloss die Tür leise wieder. ,,Ist doch super, oder? Ron, im Ernst, versau es nicht. Sie ist gerade total glücklich, wenn du sie in diesem wundervollen Moment störst, wird sie dir das nie verzeihen!" ,,Er nutzt sie bestimmt bloß aus", nuschelte Ron, der sich wieder einigermaßen eingekriegt hatte. ,,Ach Quatsch", lachte Ginny. ,,Die Liebe macht dich blind, Ron. Sag es ihr doch einfach!!" ,,Sie hat doch schon ihren tollen Harry!", entgegnete Ron. ,,Nein, wir schauen dir zuliebe da jetzt rein und ich garantiere dir, sie küssen sich nicht mehr!", sagte Ginny. Ron nickte und Ginny öffnete die Tür einen Spalt. Das hätten sie besser nicht getan, sonst wäre Ron nicht tobend aus dem Klo gestürmt: Hermine umschlang Harry. Auf einmal gab es Alarm. Ginny sah sich panisch um. ,,Was ist los?", fragte Hermine. Harry sah fragend Ginny an, die den Kopf nichtswissend schüttelte. ,,Achtung, Achtung: Alle Besucher des Hallenbades finden sich sofort an der Eingangshalle ein. Sofort! Unser Personal wird Ihnen alles erklären!", kam es von der Hallendecke her. Zehn Minuten später stand Hermine neben Ginny und Harry. Ron stand abseits und sah Hermine nicht an. Das Personal schlang Badetücher um die frierenden Personen. Hermine fror auch unter ihrem noch, dann nahm Harry sie unter seines. Ihr wurde wärmer, auch wenn das nicht an den zwei Tüchern lag. ,,Wenn ich um Ruhe bitten darf!", sagte ein Bademeister. Sofort verstummten alle. ,,Sie fragen sich bestimmt, warum es Alarm gab. Alles hat seinen Grund und dieser ist… eine Leiche wurde in einem Becken gefunden." Hermine kreischte auf und klammerte sich an Harry. ,,Es war kein Unfall oder Krankheit", fuhr der Bademeister fort. ,,Es war der Avada Kedavra. Deshalb wird diese Badeanstalt geschlossen. Wer kennt diese Frau?" Hermine riss die Augen auf. Eine Trage mit einer toten Frau wurde in die Halle getragen. Sie war schwarzhaarig und äußerst gutaussehend. Aber sie war tot. ,,Es wird vermutet, dass Sirius Black der Mörder war. Wer kennt diese Frau?", rief der Bademeister zum letzten Mal. Ein junger Mann, vielleicht zwanzig, schaffte sich mit dem Ellenbogen einen Weg durch die Menge. ,,Das ist meine Freundin!", schrie er. Hermine schloss die Augen und eine Träne kullerte ihr über die Wange.

Zug nach Hogwarts
Hermine wachte auf. Neben ihr lag Harry, den sie mit einem sanften Stoß aufweckte. ,,Heute fahren wir. Gehen wir zusammen mit Ginny in ein Abteil?" Harry schüttelte seinen Kopf. ,,Nein, wir nehmen ein eigenes. Nicht dass es jemanden stört, dass ich dich küsse…" ,,Ginny hat nichts dagegen, echt", erwiderte Hermine.
Und ob Ginny etwas dagegen hatte. Allerdings erst auf halber Strecke, als Harry am Boden lag, auf ihm Hermine, und beide küssten sich mit klitzekleinen Schmatz-Küssen. Ginny wollte gerade gehen, als der Zug hielt. Hermine und Harry hatten davon nichts mitbekommen, weil sie sich gerade sehr knallige Küsse auf die Backe gaben. Erst als Ginny die beiden Aufmerksam machte, lösten sie sich aus ihrer Umklammerung. ,,Was ist denn los?", fragte Hermine und stieg von Harry. Plötzlich wurde es im Zug dunkel. Ron kam herein: ,,Leute, wisst ihr was los ist? Sirius Black?" Plötzlich wurde es eiskalt und eine zerlumpte Person kam in ihr Abteil. Harry, der an Hermine hing wie der reinste Saugnapf, wurde schlaff und fiel von seinem Sitz. Plötzlich wurde es es hell. Nach ein paar Minuten kamen alle wieder zu sich. ,,Waren wir bewusstlos?", fragte Hermine den Lehrer, der einen Patronus heraufbeschworen hatte. ,,Nein, nur benommen. Ihr hättet beinahe den Kuss des Dementors zu spüren bekommen", sagte Lupin, der Lehrer. ,,Von Küssen habe ich genug", sagte Ginny finster und schaute auf Hermine und-
wo war Harry?
Der lag noch am Boden und war bewusstlos. ,,Harry!", rief Hermine. ,,Bitte sei nicht tot!" Auch Ron empfand wieder Gefühle für seinen besten Freund. ,,Hey, Kumpel!", sagte er schüchtern und gab ihm eine Ohrfeige. Lupin lächelte. ,,Ihm ist nichts passiert. Er ist nur bewusstlos. Legt ihn am besten auf die Sitze." Hermine sprang auf der Stelle von ihrem Sitz und griff unter Harrys Arme. Ron nahm unbeholfen seine Füße. Nach ein paar Sekunden kam er wieder zu sich. ,,Habt ihr das gehört?", fragte er erschöpft, was ihm Hermine mit einem knalligen Kuss beantwortete. ,,Hier, nimm Schokolade", sagte Lupin und steckte Harry eine Reihe zu, den Anderen ebenfalls. Hermine kaute ein wenig auf ihr herum und schluckte sie dann schnell und gab Harry einen Schokoschmatzer. Plötzlich lachte Ron. Harry hatte einen braunen Schokokussmund auf der Backe. Hermine lächelte auch und gab Ron ebenfalls einen ,,Schokokuss". Harry schaute verdutzt. Ginny sah verzweifelt zwischen Harry und Ron hin und her. Lupin ging in das nächste Abteil. ,,Wie kannst du es wagen!", schnauzte Harry Hermine an. ,,Ich dachte, wir wären ein Paar!" Ginny schlug sich die Hand gegen die Stirn. Jetzt richtete sich vermutlich alles gegen Hermine. So war es auch. Hermine biss sich auf die Unterlippe. ,,Eine miese Kuh bist du, Hermine!", schimpfte Harry. Hermine brach in Tränen aus und stürmte aus dem Abteil. Ginny warf Harry einen bösen Blick zu.
Ginny fand Hermine im hintersten Waggon, wo sonst nur die Koffer gelagert wurden. Sie war auf einen Schrank geklettert und hatte sich hinter einem großen Koffer versteckt. ,,Hermine? Was machst du da?", fragte Ginny, obwohl sie die Antwort genau wusste. Hermine ließ ein Schluchzen von sich hören. Ginny versuchte auf den Schrank zu klettern, aber Hermines Beine waren nicht so lang wie ihre und hinderten sie so auch nicht an ihrem Vorhaben. Ginny schob eine riesige Holzkiste um, die krachend zu Boden fiel. Mit einem Satz sprang sie auf die Kiste und von dort aus auf Hermines Schrank. ,,Hermine, was ist denn los?", fragte Ginny sanft und zog ihre Freundin zu ihr. ,,Hey, ist doch nicht so schlimm. Ron mag dich, und das mit dem Kuss war super von dir, ehrlich. Er hat die ganzen Sommerferien im Traum von dir gefaselt, und wenn du Harry hinterherguckst, machst du es nur viel schlimmer. Glaub mir, wenn du dich tiefer darin einmischst, zerstörst du die Freundschaft zwischen Harry und Ron." Hermine nickte unter Tränen. ,,Harry ist ein Depp, das weiß ich. Ich bin so froh, dass ich dich habe, du bist so eine gute Freundin!", schniefte sie. Hermine und Ginny kuschelten sich nah zusammen.
,,Hat dir Harry eigentlich das mit seiner Tante erzählt?", fragte Ginny und schob eine Abteiltür auf. ,,Ja, und dass er sie aufgeblasen hat, geht nicht klar! Das habe ich ihm schon gesagt!", schnaubte Hermine wütend. Der Zug hielt an. Hermine raste zurück in Harrys und Rons Abteil, um Ginnys und ihre Koffer zu holen. Sie kam zusammen mit Harry und Ron heraus, und Ginny gesellte sich gerade dazu, als Hermine sagte: ,,Es tut mir leid, ich wollte euch beide provozieren".











Die Neuernennung
Malfoy lachte höhnisch, als er Harry und Ron vorbeilief und lachte: ,,Bist ohnmächtig geworden, Potter? Sagt Longbottom die Wahrheit? Bist umgekippt? Die vier setzten sich auf eine Kutsche, die von unsichtbaren Pferden gezogen wurden. Die Kutsche ratterte bis zum Schultor.
Dumbledores Rede war wieder mal ,,total durchgeknallt", wie es Ron zu sagen pflegte. Ginnys schwarze Zipfelmütze rutschte ihr ständig über die Augen. Ron und Harry spielten mit ihr ,,Ich sehe nichts, was du siehst", was so ging, dass Harry Ron, Ron Ginny und Ginny Harry die Mütze über den Kopf zog, solange, bis Ginny einmal laut ,,Ich sehe nichts, ich sehe nichts!", schrie.
Dumbledores Rede lief ungefähr so ab:
,,Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts. Ich habe euch allen einige Dinge mitzuteilen-" ,,Ich sehe nichts, ich sehe nichts!,,"-und da etwas sehr Ernstes darunter ist, halte ich es für das Beste, wenn ich gleich damit-",,Ich sehe nichts, ich sehe nichts" ,,!-herausrücke, denn nach diesem Festmahl werdet ihr sicher ein wenig bedröppelt sein. Wie ihr vielleicht mitbekommen habt-",,Ich sehe nichts, ich sehe nichts!",,-ist der Hogwarts-Express durchsucht worden, und ihr wisst inzwischen, dass unsere Schule gegenwärtig einige der Dementoren von Askaban-",,ICH SEHE NICHTS, ICH SEHE NICHTS!!!!" ,,MISS WEASLEY!", donnerte Dumbledore. ,,Bringen Sie Ihre Mütze in die richtige Position und unterlassen sie diesen Unsinn! Danke. Die Dementoren sind an allen Eingängen zum Schulgelände postiert. Gebt Ihnen keinen Grund, euch Leid zuzufügen! Nun zu etwas Angenehmen. Zwei neue Lehrer unterrichten, Professor Lupin, und Professor Hagrid." Hermine klatschte wie wild in die Hände, als sie Hagrids Namen hörte.

Am nächsten Morgen saß Malfoy an dem langen Slytherin-Tisch und spielte Harrys Ohnmacht nach. ,,Oh, Potter, die Dementoren kommen, sieh nur!", rief er, als Harry, Ron, Hermine und Ginny vorbeikamen. Hermine packte sich Ginny und hockte sie auf die Bank am Gryffindor-Tisch und riss Harry neben sich. Ron setzte sich neben Harry.
,,Verachtenswerte Ratte", schnaubte Hermine und Ginny nippte an ihrer Milch. ,,Krätze ist keine verachtenswerte Ratte", verteidigte Ron sein Haustier. Ginny prustete ihre Milch wieder heraus. ,,Ich meinte Malfoy", stöhnte Hermine. Fred und George setzten sich zu ihnen. ,,Was ist mit Malfoy?", fragte Fred (oder war es George?) und reckte seinen Hals in Richtung Slytherin-Tisch. ,,Malfoy probt mit Hingabe für ein wichtiges Theaterstück", sagte Ginny und biss in ihren Toast. ,,Und wie heißt das Stück?", fragte George (oder war es Fred?). ,,Es heißt: ,Achtung, die Dementoren kommen' und Malfoy spielt mich", meinte Harry und seine Brille rutschte ihm über die Nase in seinen Tee. ,,Na ja, diese Dementoren sind ja auch gruselig", gab Ron zu und griff nach einem Brötchen. Hermine nickte eifrig und trank aus Ginnys Milch. ,,Nicht nur gruselig, die saugen ja auch deine Freude und alles aus dir raus", sagte sie und nahm noch einen Schluck. ,,He, trink doch aus deiner Milch!", rief Ginny empört und riss Hermine die Tasse weg, sodass die Milch überschwappte. ,, Was habt ihr eigentlich für Fächer?" Hermine holte tief Luft und begann aufzuzählen: ,,Arithmantik, Wahrsagen, Muggelkunde, Alte Runen…" ,,Halt die Luft an!", sagte Ron. ,,Das kannst du nicht gleichzeitig haben, am Dienstag Wahrsagen, Arithmantik und Muggelkunde sind zur selben Zeit!" Hermine tat so, als hätte sie Ron nicht gehört und fragte Ginny: ,,Reichst du mir bitte die Marmelade, ich brauche etwas für meinen Toast." Harry schaute die Marmelade so durchdringend an, als wollte er sie in einen Bann bringen. ,,Was machst du da, Harry, ich glaube kaum, dass du die Marmelade hypnotisieren kannst", lachte Ginny. Hagrid kam vom Lehrertisch zu den vier und sagte ihnen: ,,Ich hab meine erste Stunde gleich bei euch, ich freu mich so und bin schon seit fünf wach!" Hermine lächelte und Harry sagte: ,,Hagrid, ich bin mir sicher, dass es eine perfekte Stunde wird." Hagrid hatte einen toten Iltis, bei dessen Anblick Ginny angeekelt aufschrie, in den Händen. ,,Ginny, ich freu mich aufs nächste Jahr, du nimmst doch Pflege magischer Geschöpfe, oder?" Ginny, den Blick auf den leblosen Iltis, stotterte: ,,Ich glaube, ich…ich weiß doch nicht… jaah, denke schon…" Hermine sah auf ihre Uhr, die sie nicht am Arm hatte. Sie tat immer nur so, als würde sie daraufsehen, wenn sie meinte, dass es spät wurde. ,,Fünf vor Acht", half Ginny aus und kippte den Rest ihrer Milch runter. ,,Ich hab' jetzt Verteidigung gegen die dunklen Künste", murmelte sie. ,,Ich geh dann mal." Harry, Hermine und Ron mussten sich auch beeilen, wenn sie nur ein paar Minuten zu spät kommen wollten. ,,Wahrsagen- ist im Nordturm, wir sollten uns sputen, da brauchen wir garantiert mehr als nur fünf Minuten", hickste Hermine und räusperte sich.
,,Muss- dringend- Abkürzung- gebaut- werden", keuchte Ron, als das Trio durchs ganze Schloss hetzte. Dan endlich kamen sie am Nordturm an und unterbrachen die Lehrerin in Wahrsagen bei ihrer Willkommensrede. ,,Willkommen, wie schön euch zu sehen", schuhute die Lehrerin und nahm jeden der drei ganz genau unter die Lupe. ,,Mein Name ist Professor Trelawney, ich werde euch in Wahrsagen unterrichten." Trelawney zuddelte an einem ihrer Schals, was zur Folge hatte, dass er sich augenblicklich in alle Fäden trennte, die in ihm verwebt worden waren. Hermine prustete, konnte es aber gelungen in ein Hüsteln übergehen lassen. Dann machte Trelawney noch etwas Geschwafel, was vor allem Hermine schrecklich langweilte. ,,Nun, heute werden wir uns mit der Kunst des Lesens des Satzes von Tee beschäftigen. Trinkt den Tee aus und nehmt dann die Tasse eures Nachbarn." Hermine schlürfte. Ron schlürfte. Harry schlürfte nicht. ,,Professor Trelawney, ich hatte heute zum Frühstück bereits Tee", sagte er, worauf Ron und Hermine die Hälfte des Tees unter lautem Prusten zurück in die Tasse spuckten.
Alle, auch Harry hatten nun ausgetrunken und hielten ihr Gesicht über die Tassen. Hermine hatte Rons Tasse, Ron Harrys und Harry Hermines.
,,Also, Hermine, das ist eine Katze, du hast eine falsche Freundin", wollte Harry beginnen. ,,Quatsch, das bedeutet, dass ich heute Krummbein über den Weg laufen werde", murmelte sie. Ron lächelte nicht einmal. ,,Ich kenne jemanden namens Krätze, der ist deiner Bestie auch schon über den Weg gelaufen", schnorzte er sie an. ,,Dann pass besser auf deine Haustiere auf!", fuhr Hermine auf und stieß Harry ihre Tasse aus der Hand. Das komische braune Zeugs rann heraus und Harry sagte: ,,Jetzt hast du eine Leiter, das bedeutet, du wirst große Erfolge erleben. Also hast du eine falsche Freundin, mit der du große Erfolge erleben wirst… das ergibt keinen Sinn." Hermine machte weiter: ,,Ron, da ist so ein mickriges Kreuz, was bedeutet, dass du leiden wirst. Aber hier oben ist eine Sonne, was wiederum bedeutet, dass du glücklich sein wirst. Und hier ist sowas wie eine Feder. Das bedeutet, dass du frei sein wirst. Also leidest du in Freiheit und bist dabei glücklich. Ron, du solltest dich untersuchen lassen, falls das zutrifft." Ron zog Harrys Tasse zu sich und meinte: ,,Eine Eichel, du wirst unerwartet Gold gewinnen. Und das ist ein Pony…" ,,Ist doch ganz einfach, Harry wird ein Pony zähmen und dafür Gold gewinnen", sagte Hermine vielleicht etwas zu laut, denn Trelawney drehte sich zu ihnen um und riss Ron die Tasse aus der Hand. ,,Der Falke, du hast einen Todfeind-", sagte sie, als sich Hermine wütend aufrichtete. ,,Aber das weiß doch jeder!", schrie sie aufgebracht. Erst dann fiel ihr ein, dass sie vor einem Lehrer stand und alle Augen auf sie gerichtet waren. Sie setzte sich. ,,Tut mir leid, Professor", sagte sie. ,,Aber das stimmt doch, es ist doch-" ,,Ruhe, Miss Granger", säuselte Trelawney und schüttelte ihre verfilzten Haare hinter ihre gewaltige Brille. ,,Potter, der Schlagstock, ein Angriff. Der Schädel, es wartet Gefahr auf dich…" Plötzlich fiel ihr die Tasse aus der Hand und Trelawney sank neben Ron. Der rückte angewidert zur Seite. Hermine schnaubte. ,,Sie will das bloß dramatisch machen", flüsterte sie Harry zu. ,,Mein Junge", schuhute Trelawney und ließ sich neben Harry nieder: ,,…du hast den Grimm, das Omen des Todes. Ich denke, wir sollten die Stunde beenden…" ,,Ja, das denke ich auch!" sagte Hermine und zog Harry und Ron hoch. ,,Wir gehen hier, wir haben wichtigeres zu tun." Nach Hermine strömte der Rest der Klasse hinaus. Plötzlich ging Hermine zur Seite, fingerte an ihrem goldenen Kettchen, an dem ein amulettähnlicher Anhänger hing und drehte ihn einmal. Dann verschwand sie.
McGonagall erzählte etwas über Animagi, also Leute, die sich wie sie in ein Tier verwandeln konnten. Hermine hörte gebannt zu und sah genau hin, wie sich die Lehrerin in eine getigerte Katze mit Ringen um die Augen verwandelte. Hermine klatschte, aber sonst tat es niemand. McGonagall verwandelte sich sofort zurück und sagte: ,,Danke, Miss Granger. Was ist denn mit euch passiert, das ist meine erste Verwandlung vor einer Klasse, bei der ich so wenig Beifall bekommen habe!" Hermine hob die Hand. ,,Wir hatten gerade Wahrsagen und haben in diesen Teeblättern gelesen und dann hat-" McGonagall unterbrach sie. ,,Schön, wer wird also dieses Jahr sterben?" ,,Ich, Professor!", kam es aus der letzten Reihe. ,,Sie, Potter? Jahr für Jahr hat meine Kollegin den Tod eines bestimmten Schülers vorhergesagt. Nicht einmal hat sie richtig gelegen, meine Lieben!", lachte McGonagall.
Ron stocherte in seinem Eintopf, den es als Mittagsessen gab. Ginny lachte. ,,Ron, Harry stirbt nicht, du weißt doch, dass McGonagall gesagt hat, dass es nicht wahr ist!" ,,Hör auf sie", bestätigte Hermine. Sie hatte Ginny die komplette Geschichte erzählt. ,,Jetzt zerbrecht euch mal nicht den Kopf drüber, ihr sterbt ja schließlich nicht!", brüllte Harry, als Ron und Hermine zu streiten anfingen. Plumps. Harrys Brille war in seinen Eintopf gefallen. Ginny grinste. ,,Was hattest du jetzt für Fächer?", fragte Hermine ihre rothaarige Freundin. ,,Verteidigung gegen die dunklen Künste- das wird euch gefallen, ehrlich, und Zaubertränke, aber dazu muss ich ja wohl nichts sagen, ich finde dieses eingelegte Stinktier immernoch zum Kotzen. Aber Colin hat mir dann seinen Kessel untergeschoben…", erzählte Ginny. Hermine stopfte ihre Finger in die Ohren. ,,Zu viel Information, Ginny, bitte! Meine Arithmantikstunde war super, ich habe alles genauestens verstanden!", bremste Hermine Ginny. ,,Wovon redest du, du warst nicht in Arithmantik, das liegt genau auf Wahrsagen!", unterbrach Harry die beiden Mädchen. ,,Ähh, ja, ähm, äh,…", stotterte Hermine und betrachtete ihre eingebildete Armbanduhr. ,,Oh, wir haben jetzt Hagrid!", rief sie und ließ ihren Löffel in den Eintopf platschen. ,,Bis später, Ginny!"
Hagrid wartete vor seiner Hütte auf die Klasse. ,,Wird 'ne schöne Stunde! Schöne Stunde! Wirklich!", sagte er jedem einzelnen Schüler. Einmal verplapperte er sich und sagte statt ,,schöne Stunde" ,,löhne Munde". Er führte die Gruppe in den Wald, wo sie ein riesiges Gatter erwartete. ,,Wartet hier, ja? Ich hol sie euch! Sie sin' schon ganz wild drauf, euch kennen zu lernen." Malfoy lachte höhnisch. ,,Sind ganz wild auf uns. Bestimmt irgendwelche Bärenmonster oder so!" Malfoys Clique lachte. Hermine schnaubte. ,,Dieses widerwärtige Geschöpf!", sagte sie zu Harry und Ron. ,,Er wird alles zerstören, diese miese Ratte." Hagrid kam wieder. Hermine schrie auf: Hagrid wollte doch bestimmt keine Monster in den Unterricht mitbringen? Es waren Riesenadler mit dem Hinterleib eines Pferdes. Ein braunes Geschöpf dieser Art stieg und kreischte die Schüler an: Es war, als sehnte es sich nach Beifall. Hermine hätte applaudiert, wenn nicht der halbe Jahrgang um sie gestanden hätte. Ein riesenhafter Schnabel, der dem schwarzen Wesen gehörte, hieb in Richtung Klasse aus. Lavender Brown kreischte laut, was offenbar das bronzene Exemplar irritierte, sodass es wild mit den Hufen schlug. ,,Hippogreife!", grinste Hagrid. Hippogreife. Aha. ,,Der graue heißt Seidenschnabel, der bronzene Himmelsglanz, der rote Fuchsenfeder, der braune Riesenschön, der schwarze Nachtmond!", nannte Hagrid die Namen. Seidenschnabel, Himmelsglanz, Fuchsenfeder, Riesenschön und Nachtmond, dachte Hermine. Schön. Warum auch nicht. ,,So, ihr könnt gerne etwas näher kommen!", brüllte Hagrid immernoch grinsend. Für die meisten klang das wohl eher nach ,,So, ihr könnt gerne in die Schnäbel der Biester hüpfen und euch verspeisen lassen", weshalb sie es bleiben ließen. Hermine, Harry und Ron hatten sich wenigsten ein bisschen bewegt, im Gegensatz zu Malfoy, der nach hinten gerückt war. ,,Nun, so ein Hippogreif ist nich' harmlos, müsst ihr wissen", donnerte Hagrid. ,,Wären wir nicht drauf gekommen", rief Malfoy von ganz hinten. ,,Malfoy, Schüler sprech´n bei mir erst, wenn sie aufgerufen wurd´n", ermahnte Hagrid erstaunlich selbstbewusst. ,,'n Hippogreif is' 'n stolzes, Tier, beleidigt ihn nich! Ihr müsst ihm gegenüber immer höflich sein und warten, bis er den ersten Schritt macht, versteht ihr? Also, bei dem Versuch, sich dem Hippogreif zu nähern, müsst ihr ihm tief in die Augen sehen und nich' so viel blinzeln. Nich' zu viel blinzeln! Hippogreife trauen dir dann nich'. Du musst dich verbeugen, um ihm zu zeigen, dass du es gut meinst. Wenn er sich dann auch verbeugt, dürft ihr ihn berühren und streicheln. Aber nich' zu fest, Hippogreife sin' sehr sensibel, ja? Vielleicht darf der ein oder andere mal fliegen, keine Lust drauf? Beste Gefühl der Welt, habs als Kind mal gemacht-" ,,Ja, weil du danach zu fett warst!", rief Malfoy. Hermine kochte, Harry offenbar auch, nur Ron starrte die Hippogreife an. ,,Also, wer möcht's versuchen?", rief Hagrid in die Runde. Ron stieß Harry nach vorne. ,,Spinnst du?", fuhr der Ron an. ,,Ich will nicht -" ,,HARRY, ICH WUSSTE, DASS DU DICH TRAUST!" Hagrids Gesicht war glücklicher als sonst jemals. ,,Also, komm ins Gatter, so ist's gut. Dann nehmen wir mal Schnäbelchen!" Hagrid band den grauen Hippogreif los. ,,Verbeugen, Harry, Augenkontakt, nicht blinzeln…" Hermine kaute auf ihren Fingernägeln und trat Ron kräftig auf den Fuß, als der Hippogreif Harry ankreischte. Schließlich verbeugte er sich und Harry durfte sogar auf ihm reiten. Dann unterteilte Hagrid die Schülerschar in Gruppen und jeder durfte, wenn er wollte, sogar auf dem Hippogreif fliegen, zu dessen Gruppe er eingeteilt war. Hermine meldete sich und sagte laut: ,,Hagrid, ähh, Professor Hagrid, darf ich auch mal fliegen?" Hermine streichelte sanft ihren grauen Hippogreifen. ,,Sicher, Hermine!", grinste Hagrid Hermine an und fügte noch hinzu: ,,Lass aber bitte das Professor weg, ja? Das klingt komisch." Hermine wurde auf das Untier gesetzt wie ein kleines Kind. Und dann ging es los: beinahe wäre sie von Seidenschnabel herabgeweht worden. Sie klammerte sich fest und öffnete die Augen erst wieder, als der Hippogreif über den See von Hogwarts flog. Plötzlich rutschte sie ab und fiel ins Wasser. ,,Hey, Hilfe, duda, Hippogreif! Seidenschnabel!", schrie sie. Klatschnass bis auf die Unterwäsche schwamm sie dort im See. Hermine betastete ihren Hals: Die goldene Kette mit dem seltsamen Anhänger war weg. ,,Mist, wo ist das Ding?", kreischte Hermine. Sie brauchte es und durfte es nicht verlieren! Doch da sah sie etwas glitzerndes zu Boden sinken. Sofort tauchte Hermine nach. Mehr als zwei Meter tief. Ihr wurde die Luft langsam knapp. Mehr als fünf Meter. Sie hatte keine Luft mehr! Mehr als sieben Meter. In ein paar Metern Entfernung war die Kette. Mehr als zehn Meter. Ihre Hand schloss sich um die Kette und sie stopfte sie in die Hosentasche. Nach etwa zwei Sekunden wurde ihr schwarz vor Augen.
,,Daran erkennt man, dass Hippogreife, wenn sie eine Hexe oder einen Zauberer mögen, sehr treue Tiere sein können. ,,Brav, Seidenschnabel. Hier, totes Frettchen", sagte Hagrid. Hermine lehnte in eine Decke gehüllt an einem Stein. Sie war klatschnass. ,,Was? Hä?", sagte sie. Ron und Harry kamen auf sie zugerannt. ,,Hermine, hast du uns einen Schrecken eingejagt!", stieß Ron hervor. ,,Was? Wovon redet ihr? Warum bin ich nicht im See?", fragte Hermine und kuschelte sich in Hagrids Marderfell-Decke. ,,Also, das war so… Erst hat Hagrid gesagt, dass du und Seidenschnabel euch prächtig amüsieren müsst, wenn ihr so lang wegbleibt. Eine ganze Viertelstunde. Aber dann, direkt nachdem er das gesagt hat, kam Seidenschnabel dahergeflogen, und du bist quer auf im gelegen und warst ohnmächtig und total nass, Hagrid ist sofort gerannt und hat eine Decke geholt. Malfoy hat total gelacht und dir einen Tritt ins Gesicht gegeben, aber du bist nicht aufgewacht, sonst hättest du gesehen, wie toll Hagrid ihn zusammengestaucht hat. Dann hat Malfoy gesagt, dass er und seine elenden Hippogreifen total der Kack sind. Seidenschnabel ist richtig wütend geworden und hat vor fünf Minuten Malfoys Arm aufgeschlitzt, dann hat er Malfoy in den Krankenflügel gebracht, und den Rest hat Hagrid gelabert, dass Seidenschnabel total lieb wäre und dich gerettet hat und Malfoy nicht auf die Anweisungen von ihm gehört hat. Und dann bist du aufgewacht", erzählte Harry Hermine. ,,Sollen wir dich vielleicht stützen oder so, bist du noch wacklig?", fragte Ron. ,,Ja, ich weiß nicht, richtig gut Luft bekomm' ich nicht, wäre vielleicht besser so", meinte Hermine und ließ sich von Harry und Ron stützen. Unterwegs fiel Hermine auf, dass Seidenschnabel sie am Bein gebissen hatte. ,,Vielleicht als er mich hochgezogen hat", sagte Hermine. ,,Ist doch lieb von ihm, nicht? Nur dass er mich dabei verletzt hat, ist natürlich nicht so gut. Und erst recht das mit Malfoy, dafür wird Hagrid bezahlen müssen, oder?"
Dasselbe fragte sie Ginny heute beim Abendessen. Für den Rest der Stunden wurde sie entschuldigt, wegen schwerer Verletzung am Bein und Erkältung (Nein, das Wasser im See war nicht sehr warm). Wenigstens durfte sie im Gryffindor-Schlafsaal bleiben, genau wie Ginny, die ganz unglücklich in Geschichte der Zauberei gestürzt war, als sie zur Tafel gehen wollte. Ihr Knöchel war mehrfach gebrochen. Niemand wusste, was eigentlich peinlicher war: Bei einem Flug mit einem Hippogreifen fast abzusaufen oder über seine eigene Schultasche stolpern. Während der Ferien hatte Dumbledore dafür gesorgt, dass jeder Schüler sein eigenes Zimmer im Schloss hatte, also schlief Ginny heute bei Hermine. Sie lag auf einem Bett, das McGonagall erscheinen hatte lassen, als Ginny tausendmal gesagt hatte: ,,Ich will bei Hermine schlafen, ich will nicht allein sein, jetzt, wo wir das Glück haben, beide vom Unterricht befreit zu sein!" Also lag sie auf diesem Bett mit karierter Bettwäsche, die McGonagall gleich mit gezaubert hatte.
Hermine hatte Ginny erzählt, Seidenschnabel hätte Malfoy angegriffen, worauf Ginny loswieherte. ,,Haha, endlich die verdiente Strafe bekommen- haha haha!", lachte sie. ,,Nun, das Problem ist, dass Malfoys Vater Hagrid wahrscheinlich Ärger macht", meinte Hermine. Plötzlich kamen Ron und Harry in Hermines Raum. Ron hielt ihr ein zusammengefaltetes Blatt Pergament hin.
Drück mich!
stand darauf. ,,Was soll ich damit machen?", fragte Hermine und schnippte gegen das Zettelchen. ,,Drücken", sagte Harry, nahm ihren Finger und ließ ihn dagegen stupsen. Augenblicklich faltete Ron den Zettel auf. Zwei neue Wörter kamen zum Vorschein.
Junge
Mädchen
,,Was soll ich jetzt machen?", fragte Hermine und setzte sich auf. ,,DRÜCKEN!", sagte Ron. ,,Entweder gegen Junge oder gegen Mädchen." Hermine ließ ihren Finger auf ,,Junge" fallen. Ron faltete das Pergament wieder auf.
Wolke Sonne Blitz Regen
1 2 3 4
Hermine tippte gegen Wolke und vier.
,,Du musst Ron knutschen!", wieherte Harry. ,,Hermine, gib Ron ein Küsschen!" ,,Und was soll daran lustig sein?", fragte Hermine. ,,Das ist furchtbarer als der Humor von Fred und George! Ehrlich gesagt ist sogar Malfoys besser!" Harry zog eine beleidigte Schnute. Ron aber ließ sich nicht abwimmeln und hielt Ginny das Ding vors Gesicht. Sie tippte Mädchen, Blitz und eins, was bedeutete, dass sie Hermine töten müsste. ,,Euer Humor ist schrecklich!", fuhr sie die beiden an und vergaß völlig ihren Knöchel. Sie sprang aus dem Bett, um die Jungen aus Hermines Zimmer zu jagen, aber dann knickte sie ein und jaulte auf. ,,Au, au, Mist,… haut ab, ihr seltsamen Wesen!", schrie sie Ron und Harry an. ,,Wie ihr meint. Wir gehen jetzt zu Hagrid, aber ihr könnt ja LEIDER nicht mitkommen. Wir gehen jetzt, ihm beistehen nach der Sache mit Malfoy!", rief Ron noch hintendrein. Hermine und Ginny konnten es nicht fassen. Ihre besten Freunde hatten sie zurückgelassen! ,,Wir gehen", sagte Hermine bestimmt. ,,Und wie wir gehen, oh ja!" ,,Wir können nicht gehen, Hermine", winselte Ginny vom Boden auf. ,,Ich komm ja noch nicht mal mehr alleine hoch!" Hermine stand auf und achtete darauf, dass sie vor allem ihr unverletztes Bein beanspruchte. Dann half sie Ginny auf. Zusammen wackelten, humpelten, stolperten und fielen sie über das Schlossgelände bis zu Hagrids Hütte. Dann klopfte Hermine an, denn Ginny war schon vorher hingefallen und nicht einmal Hermine konnte ihr hochhelfen. ,,Her-hicks-ein!", grummelte es. ,,Kann nicht!", zwängte Hermine aus sich heraus und fing wieder an zu husten. Prustend und nach Luft ringend lehnte sie sich an Hagrids Haustür, die sich plötzlich öffnete, wobei Hermine mit blauem Gesicht vor Hagrid fiel. Der hob sie hoch, setzte sie auf einen Stuhl und klopfte ihr so heftig auf den Rücken, dass sie Angst hatte, erschlagen zu werden. Harry und Ron saßen verwundert hinter Hagrids Esstisch. ,,Un' wo is' -hicks-Schinny?" ,,Dahinten", hustete Hermine und deutete zur geschlossenen Tür. Draußen schrie jemand laut: ,,He, ihr könnt mich doch nicht eiskalt liegen lassen! HIER IST ES ARSCHKALT!!!" Es war Ginny. ,,Schulligung, Schinny! Hol' -hicks- dich gleich!" Hagrid hievte Ginny über seine Schultern wie ein Hirte sein Lamm, wobei er Ginnys Fuß packte. ,,Au! Au! Hagrid!!! AU!!!!!!!", schrie sie. Hagrid ließ Ginny in seiner Hütte fallen, wobei sie noch mehr aufschrie. ,,AU!!! Ich bin auch ein Lebewesen, ich habe auch Gefühle- und Schmerzen! Au!" Plötzlich kullerten aus Hagrids Augen perlengroße Tränen. Er fing an zu schluchzen und ließ sich neben Ginny fallen. ,,Also, so heuchlerisch musst du auch nicht reagieren", meinte Hermine, ehe sie ein neuer Nies- und Hustenanfall durchschüttelte. ,,Nein, es is' nur so… Das is' mein erster Tag als Lehrer und es is -hicks- nur 'ne F-frage der Ssseit, mit der Sssache m-mit Maf-hicks- oy… nich' waahr?", hickste Hagrid und griff nach einem Humpen, um ihn in sich hineinzuschütten. ,,Hagrid, wir tun alles, damit du nicht entlassen wirst", sagten Harry, Ron, Hermine und Ginny im Chor. ,,Es war alles Malfoys Fehler, Hagrid. Du hast gesagt, Hippogreife soll man nicht beleidigen, und was hat Malfoy gemacht? Du musst dir keine Sorgen machen, ja?", sagte Ginny sanft. Hagrid lächelte und drückte Ginny fest. ,,Gud, d-dass ich euch h-hab', ihr vier", nuschelte er. Harry nahm Hagrids Humpen und schüttete ihn vor Hagrids Füßen aus. ,,Und getrunken hast du auch genug", sagte er dabei. ,,I-ich glaub, d-d-du hass recht", stotterte er und donnerte nach draußen. Ein lauter Platscher ertönte. ,,Was hat er gemacht?", fragte Ron Hermine, die als einzige den Blick nach draußen hatte. ,,Kopf ins Wasserfass getaucht", sagte Hermine und zog Ginny neben sich hoch. Hagrid trampelte mit nassem Kopf wieder in seine Hütte zurück. Sein Blick fiel auf Harry. ,,Danke, dass ihr mich besucht habt, das war sehr- Moment mal, Harry, was GLAUBST DU EIGENTLICH WAS DU HIER ZU SUCHEN HAST!", brüllte Hagrid los. ,,DA DRAUSSEN KÖNNTE SIRIUS BLACK LAUERN, UND IHR, UND IHR, IHR LASST IHN DANN NOCH GEHEN!!! VOR ALLEM BEI DIR, HERMINE, HÄTTE ICH WAS ANDERES ERWARTET!!!" Hagrid schleifte alle vier nach draußen und warf sie vor die Hütte. ,,KEINE BESUCHE MEHR, WENN ES DUNKEL IST! JA?!" Damit schlug er die Tür zu. ,,Sirius Black, der, der aus dem Zaubergefängnis Askaban ausgebrochen ist?", fragte Ginny neugierig. ,,Warum sollte er dir auflauern, Harry?" Ginny versuchte, aufzustehen, schaffte es aber nicht, bis Ron ihr die Hand reichte. ,,Dein Dad hat mir erklärt, dass Black hinter mir her ist, Ginny, darum", erwiderte Harry, während er versuchte, Hermine zu stützen. ,,Jetzt komm schon, Hermine, stell dich nicht so an… au, kannst du nicht aufpassen?" ,,Ich kann sehr wohl aufpassen, nur nützt das nicht viel, wenn der Fuß nicht so will wie ich", sagte Hermine. ,,Und ich stelle mich überhaupt nicht an, ich kann das in diesem Zustand nun mal nicht, ja?" Hermine lehnte sich an Harry und warf ihn um. ,,Tschuldigung, Harry, aber du solltest vielleicht Ginny nehmen. Ron ist kräftiger gebaut, also hält er mich besser." So wankten sie zum Schloss. Ron landete sogar einmal in Hundehinterlassenschaft, was laut Hermine höchstwahrscheinlich von Hagrids Hund Fang stammte.


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