von Minerva McG.
Das, was mir an jenem Morgen passiert ist, als der nun folgende Teil meiner Geschichte beginnt, kann bestimmt jeder nachvollziehen, der auch noch relativ kurz seiner momentanen Tätigkeit nachgeht: In mir krochen gewisse Selbstzweifel hoch, die mir innerlich Fragen stellten wie: "Minerva, traust du dir immer noch wirklich zu, was man als Lehrerin von dir verlangt?" oder "Bist du überhaupt die Richtige hierfür?"
Ich beschloss, mir dem restlichen Kollegium gegenüber nichts anmerken zu lassen und bei passender Gelegenheit zu Albus zu gehen, um mich ihm anzuvertrauen.
Als ich schließlich vor seiner Tür stand, bat er mich herein und fragte: "Was führt dich zu mir, mein Herz? Du siehst bedrückt aus. Was ist mit dir?" Ich versuchte aus Leibeskräften, die Tränen, die aus meinen Augen drangen, zu unterdrücken und antwortete: "Ach, Albus... An manchen Tagen plagen mich gewisse Selbstzweifel, was meine Anstellung in dieser Schule betrifft." Er unterbrach mich kurz und rief: "Das kenne ich aus der Zeit, als ich hier anfing, auch. Mach dir keine Sorgen! Sprich bitte weiter!" Dies tat ich dann auch: "Ich frage mich immer wieder, ob ich mir das, was man auf Hogwarts als Lehrerin von mir verlangt, wirklich noch immer zutraue, ob ich wirklich die Richtige für diesen Dienst bin." Jetzt schien Albus fassungslos zu sein. Er rief aus: "Minerva, bist du verrückt geworden?! Du bist nun seit über einem Jahr für Hogwarts tätig. Natürlich bist du deiner Arbeit gewachsen! Noch etwas: Du bist die Beste, die ich für diese Stelle bekommen konnte! Zudem möchte ich, dass du in absehbarer Zeit meine Stellvertreterin in der Schulleitung wirst, und noch früher wirst du sehr viel mehr für mich sein." Sobald er meinen fragenden Blick wahrnahm, winkte Albus mich zu sich, küsste mich sanft und flüsterte: "Lass dich überraschen, Liebste...!"
Meine unausgesprochene Frage sollte sich schneller beantworten, als ich dachte. Als wir zur Mittagszeit gemeinsam mit den anderen Kollegen und den Schülern beim Essen saßen, gab Albus mir ein für mich unmissverständliches, für die anderen Anwesenden jedoch unmerkliches Zeichen. Er hatte vorher einen Unsichtbarkeitszauber auf seinen Zauberstab gelegt, welchen er zuerst an seine Stirn legte, danach auf mein Herz richtete. Nur Sekunden später hörte ich Albus´ Stimme, die sprach: "Minerva, mein Liebling, bitte komm nach dem Unterricht noch einmal in mein Büro! Ich möchte dich unter vier Augen sprechen, muss dir etwas sagen und habe eine große Überraschung für dich..." Als Reaktion tat ich es Albus nach, sodass meine Stimme ihm zu verstehen gab: "Sei geküsst, mein Herz! Ich komme, sobald es mir möglich ist. Bitte warte auf mich...!"
Sobald in Gryffindor, wo ich kürzlich Hauslehrerin wurde, Ruhe herrschte, machte ich mich auf den Weg in Albus´ Büro Ich war offen gestanden heilfroh, dass mich weder jemand vom Personal, noch ein Kollege, noch ein Hausgeist bemerkte. Abfällige Äußerungen wie: "Was macht denn dieses junge Ding jetzt noch hier draußen? Ist das nicht sogar eine Lehrerin?! An dieser Frau sollten sich die Schüler kein Vorbild nehmen!", hätten mir gerade noch gefehlt!
Mit dem, was mich nun am Ziel meines Weges erwartete, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet! Kaum hatte ich die Tür zum Büro hinter mir geschlossen, stand Albus auf, umarmte mich vor Freude strahlend und rief aus: "Wie schön, dass du kommen konntest, Liebling!" Völlig überrascht von seiner Reaktion fiel ich ihm ebenfalls um den Hals und nach einem langen, leidenschaftlichen Kuss antwortete ich lächelnd: "Nur zu[u] gern, mein Schatz! Ich wollte dich heute unbedingt noch einmal sehen und deine Andeutung von heute Mittag hat mich neugierig gemacht. Was hast du mir denn zu sagen?" "Etwas sehr schönes, Minerva", antwortete Albus. Erst schenke ich dir etwas, das vermutlich alle deine Fragen, die du dir zuletzt stelltest, beantworten wird..." Er hob seinen Zauberstab und rief: "Accio Ringe und Rosen!" An mich gerichtet meinte er nur lächelnd: "Na, mein Engel? Sagt das nicht alles? Das Beste kommt aber noch... Möchtest du,Minerva McGonagall, meine Frau werden?" Jetzt war ich sprachlos! Als ich meine Fassung wiederfand, antwortete ich: "Das [u]fragst noch?! Natürlich nöchte ich! Nur habe ich nach deiner Bitte, dich heute Abend hier zu besuchen, mit allem möglichen gerechnet. Damit aber nicht!"
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