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Fanfiction

Freundschaft - Friction

von DarkJanna

„Die Brieeffe fliegen hier fasst jedn Tag ein. Seine Verwandttehn sin die schrecklichste Sorte Muggle die es gibt. Schoon immeer. Wieso hastn du ihm niicht geholfen, warum warst du nicht da? Dääämliche Ausreden. ALLES. Nicht daaaa sein ... in DER Naaahcht? Hellseeehen was? So viel Zeiiit? Wasn du macht? Häätttesst hellfen? DU Waaaarst Daa!“ Sirius hatte die Augen geschlossen aber seine Stimme war lauter geworden. Hätte er nicht so gelallt, hätte er zornig klingen können. Das Glas vor ihm war schon wieder geleert. Aber es machte keinen Unterschied. Ob Betrunken oder nicht. Die Fragen rührten einen Teil in Remus, den er selbst vergessen wollte. Sirius stellte ihm die Fragen, die Remus nicht loswerden konnte. Er selbst war in einem glücklichen Elternhaus aufgewachsen. Bei Remus gab es keinen Streit, keine Unstimmigkeiten. Seine Eltern waren die besten Menschen, die man sich vorstellen konnte. Und Harrys Eltern waren es auch gewesen. Aber er? „Was hätte ich besser gemacht, Sirius? Wie hätte ich ihn beschützen dürfen, wenn ich es nicht bei seinen Eltern habe tun können? Wie hätte ich ihm noch ins Gesicht blicken können?“ „Er hätt‘ dich gebraucht, Remus.“ Sirius zögerte einen Moment lang, bevor er weiter sprach. Es war offensichtlich, dass er jetzt etwas sagen würde, dass unausgesprochen hätte bleiben sollen. „Wie du unss damals gebraucht hast, Remuss.“ Das war ein Schlag unter die Gürtellinie und das wusste auch Sirius. Aber genauso wusste Remus, dass er Recht hatte. Er wusste schon immer, dass Alkohol das Schlechteste und die Wahrheit in Menschen hervorbringen konnte. Traurigerweise gingen diese beiden Dinge meist Hand in Hand ins Tageslicht. Deswegen hingen die Worte zwischen ihnen auch wie ein dichter Nebel, der alles verzehrte was ein guter Gedanke hätte sein können. Remus Augen verdunkelten sich. Was gab es darauf noch zu sagen? „Du meinst also ich hätte an Harry eine alte Schuld begleichen sollen? Ist es das was du mir sagen willst?“ Zum ersten Mal an diesen Abend hörte sich Remus Stimme in seinen eigenen Ohren fest und laut an. Zum ersten Mal seit unendlich langer Zeit spürte er so etwas wie Wut und Enttäuschung. Unfähig noch länger sitzen zu bleiben, sprang Remus auf. Sein Stuhl fiel nach hinten und das Geräusch des Aufpralls erschütterte die Küche. Es kümmerte niemanden. Sirius starrte Remus an. Er schwieg. „Hätte ich deiner Meinung nach also das Mitleid, dass ihr damals für mich empfunden habt, an Harry weiter geben sollen? Wäre ich damit von der Dankensschuld erlöst gewesen?“ „Ich hab nicht die geringstee Ahnung was du da redest. Aber ich bin mir sicher es ist Drachennnmist.“ Sirius Blick flackerte aber er schenkte Remus eines seiner schiefen Grinsen mit denen er schon die Lehrer stets um den Finger wickelte. Doch Remus Wut, die auf Selbstzweifeln und Angst gründete, ließ sich nicht so leicht löschen, sie loderte noch immer wie eine Flamme auf dem Weihnachtsbaum. „Stell dich nicht dümmer als du bist. Ihr habt es niemals laut gesagt, aber ihr ward immer besser als ich, nicht wahr? Im Grunde war ich doch nie mehr als Peter. Ich war ein Bewunderer, den ihr geduldet habt. Den ihr benutzen konntet, wenn ihr ihn brauchtet, den ihr immer wieder vergessen konntet.“ Remus drehte sich von Sirius weg. Es waren nicht nur schöne Erinnerungen gewesen, die er in den letzten Jahren mit sich rumgeschleppt hatte. Er sah nicht ein, warum er sich von Sirius ohne Gegenwehr angreifen lassen sollte. Er hatte Fehler gemacht, aber das hatten die anderen auch. „Du Idiot.“ Remus hörte sich selbst nach Luft schnappen als würde er neben sich stehen. Voller Wut trat er gegen den umgefallenen Stuhl und fluchte als der Schmerz von seinem Fuß ins Bein wanderte. Fluchend hüpfte er herum. Fast atemlos wartete er auf das Lachen, dass der alte Sirius unweigerlich von sich gegeben hätte. Der Sirius, den er gekannt zu haben glaubte, der hätte über die Tragik dieser Situation gelacht. Aber stattdessen tönte Sirius Stimme so klar durch den Raum, wie sie den ganzen Abend noch nicht gewesen war: „Du verdammter Idiot. Du hast wirklich all die Jahre geglaubt wir haben uns nur aus Mitleid mit dir abgegeben?“ Wie automatisch antwortete Remus noch immer hüpfend: „Nein!“ Wieder eine Lüge, die sich an all die ungesagten Worte und verletzen Gefühle klammerte, die an diesem Abend und allen Abenden zuvor ihren Platz in der Welt zu finden versuchten. „Ich habe euch geliebt. Ihr wart die besten Freunde, die ich jemals hätte haben können!“ Diesmal lachte Sirius. Aber es war nicht mehr das fröhliche Lachen von einst. Es war kalt. „Und genau das ist der Punkt. Du hast dir all die Jahre eingeredet, wie wären die einzigen Freunde, die du jemals bekommen kannst. Merksts du’s nicht? Dafür bekommst du kein Ohnegleichen, Remus. Denn hier ist eine Schwäche in deiner Argumentation. Stelle dir die Frage, warum du dich all die Jahre mit uns abgegeben hast. Weil du keine besseren Freunde bekommen konntest?“
Hätte in diesem Moment jemand ein Foto geschossen, so hätte er eine der denkwürdigsten Momente, dieser Freundschaft eingefangen: Remus Lupin starrte seinen besten Freund mit offenen Mund an und schwieg, während dieser mit einem selbstironischen Lächeln seinen Kopf in Händen stütze und Remus ohne das geringste Flackern fixierte. So verharrten sie einige Minuten bis Sirius seitlich wegkippte ohne das geringste Geräusch. In der Zeit, die Remus brauchte um den Tisch zu umkreisen und sich neben Sirius zu knien, war dieser schon am Schnarchen. Der Alkohol forderte seinen Tribut. Mit einem tiefen Seufzen zückte Remus schließlich seinen Zauberstab und ließ den Bewusstlosen schweben. Mit einem weiteren Schnipsen flog Sirius wie von unsichtbaren Fäden gezogen in Richtung Tür. Den Zauberstab zitternd auf den Bewusstlosen gerichtet, folgte Remus ihm auf dem Fuß. Er fühlte sich wie eine leere Hülle und spürte gleichzeitig die Kälte, die sich in ihm ausbreitete. Es war dieselbe Kälte, die er bei jeder Verwandlung spürte. Die Kälte, die er empfunden hatte als er von James und Lilys Tod erfahren hatte.

Was war hier passiert? Er war zurückgekehrt um bei seinem Freund zu sein. Die verlorenen Jahre irgendwie aufzuholen. Und stattdessen standen sie vor den Trümmern ihrer Freundschaft - die vielleicht niemals Eine gewesen war. Denn das Schlimmste waren nicht Sirius Worte gewesen, sein Zweifel. Nein, das Schlimmste war, dass Remus selbst daran zweifelte. All die Jahre hatte er sich an die Liebe zu seinen Freunden festgehalten und sie als Schutzschild vor sich gehalten. Er hatte sich in Erinnerungen geflüchtet und hatte das Schicksal dafür verflucht, dass es sie ihm genommen hatte. Er hatte seine Freunde vermisst, die Menschen, die ihn mochten wie er war. Die mit ihm Lachten und ihn vergessen ließen, was er war. Aber hatte er sie einmal wirklich als die Menschen vermisst die sie gewesen waren? Hatte er um sie als eigenständige Menschen getrauert, die er vermissen würde. Oder waren sie nur die einzigen Freunde, die er jemals bekommen hatte und bekommen würde und trauerte er deswegen so verzweifelt um sie? Eigentlich war er froh, dass er sich diese Fragen stellte – damit Sirius sie nicht stellen würde. Der allerdings sah nicht so aus, als würde er sich nach dieser Nacht noch an irgendetwas erinnern. Vielleicht war es besser so. Sie würden schweigend darüber hinwegsehen. Wenn Sirius morgen nicht mehr betrunken wäre, so würde er ihn mit Sicherheit umarmen und als Bruder willkommen heißen. Er würde Lächeln und einen Spaß machen und alles wäre gut. Sie müssten nie wieder über diese Zweifel sprechen. War es das was er wollte? Nachdem die beiden Männer eins der leeren Schlafzimmer erreicht hatten, schnippste Remus kurz mit dem Zauberstab und die Tür flog auf. Er wollte Sirius hindurchschweben lassen, aber der knallte mit dem Kopf gegen den Türrahmen. Remus zuckte nur mit den Schultern. Nicht mal ein müdes Lächeln kam ihm über die Lippen. Für so etwas hätte der alte Sirius ihn in ein Kanninchen verwandelt. Für so etwas wäre er im See gelandet und im gleichen Moment wieder gerettet worden – denn es hatte nichts gegeben, was sie nicht füreinander getan hätten. So war es schließlich schon von Anfang an gewesen, oder? Als er Sirius schließlich aufs Bett verfrachtet hatte, ließ er sich neben ihm auf den Boden fallen und schloss auch die Augen. Es war als hätte alle Kraft seine Beine verlassen. „Weißt du noch, wie es war Sirius? Weißt du noch wie wir uns damals angefreundet haben?“ Remus Ton war flehend obwohl er wusste, dass sein gegenüber ein betrunkener Bewusstloser war. Er spürte die Erschöpfung und sein Alter in jedem seiner Knochen und das, obwohl er die vierzig noch nicht erreicht hatte.

Stille breitete sich zwischen den beiden aus. Remus war hellwach, aber war unfähig sich zu bewegen. Wie lange sie dort saßen ist ungewiss, aber irgendwann durchbrach eine laute, aber undeutliche Stimme die Stille: „Fluubbbberwüüürmer“. Remus schreckte hoch und betrachtete den Schlafenden. Doch Sirius schlief schon wieder schnarchend und mit sich bewegenden Gesichtszügen und um sich schlagenden Beinen und Armen. Da konnte Remus nicht anders als zu lachen. Die ganze Anstrengung, jede Angst und jeder Schmerz fiel von ihm ab, während er einfach nicht aufhören konnte zu lachen. „Du weißt es also noch, Sirius?“ Wie in Trance ließ er sich wieder auf den Boden gleiten und begann zu reden. Ob zu sich selbst oder zu Sirius … es war nicht wichtig.


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