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Fanfiction

Seelenleichen - Bockende Besen und alte Bücher

von DracosLady

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen machten sich alle Schüler auf den Weg zum Quidditch-Feld. Lilian konnte das Spiel kaum noch erwarten. Sie hatte am gestrigen Abend vor Aufregung kaum einschlafen können.
Rund um das Quidditch-Feld standen hohe Tribünen und die langen goldenen Torringe glänzten in der Morgensonne. Lilian erkämpfte sich mit Rons älterem Bruder Percy ein paar Plätze in der obersten Reihe. Sie trugen Schals und Mützen in den Farben der Gryffindors - rot und golden. Selbst die Hufflepuffs und Ravenclaws waren rot und gold gekleidet.
"Im Grunde ist Quidditch nicht wichtig", sagte Percy, worauf Lilian ihn empört anstarrte. "Aber es würde nicht schaden, wenn Gryffindor endlich wieder der Quidditch-Pokal gewinnen würde."
Inzwischen war das Stadion voll, es sah aus, als wollte sich kein einziger Schüler dieses Spektakel entgehen lassen. Einige von ihnen hatten sogar Ferngläser mitgebracht, um alles genau beobachten zu können.
Madam Hooch, die Schiedsrichterin, betrat das Feld. Zu beiden Seiten von ihr traten die Mannschaften heraus. Die Gryffindor-Mannschaft spielte in roten Trikots, die Slytherins waren in grün gewandet. Sie bestiegen die Besen und mit Madam Hoochs gellendem Pfiff schossen sie in die Höhe.
Lee Jordan, der Freund der Weasley-Zwillinge, kommentierte das Spiel.
"Und Angelina Johnson von Gryffindor übernimmt sofort den Quaffel - was für eine glänzende Jägerin ist und außerdem auffallend hübsch-"
"JORDAN!"
"Verzeihung, Professor."
Professor McGonagall führte strenge Regie über die Kommentare von Lee.
"Und haut dort oben mächtig rein in den Ball, jetzt ein sauberer Pass zu Alicia Spinnet, eine gute Entdeckung von Oliver Wood, letztes Jahr noch auf der Reservebank - wieder zu Johnson und - nein, Slytherin hat jetzt den Quaffel, ihr Kapitän Marcus Flint holt sich ihn und haut damit ab - Flint fliegt dort oben rum wie ein Adler, gleich macht er ein To... - nein, eine glänzende Parade von Torwart Oliver Wood stoppt ihn, und jetzt wieder dir Gryffindors im Quaffelbesitz - das ist die Jägerin Katie Bell von Gryffindor dort oben, elegant ist sie unter Flint hindurchgetaucht und schnell jagt sie über das Feld und - AU - das muss weh getan haben, ein Klatscher trifft sie im Nacken - der Quaffel jetzt wieder bei den Slytherins - das ist Adrian Pucey, der in Richtung Tore losfegt, doch ein zweiter Klatscher hält ihn auf - geschickt von Fred oder George Weasley, ich kann die zwei einfach nicht auseinander halten - gutes Spiel vom Treiber der Gryffindors jedenfalls, und Johnson wieder im Quaffelbesitz, hat jetzt freie Bahn, und weg ist sie - sie fliegt ja buchstäblich - weicht einem schnellen Klatscher aus - da sind schon die Tore - ja, mach ihn rein Angelina - Torhüter Bletchley taucht ab, verfehlt den Quaffel - und TOR FÜR GRYFFINDOR!"
Percy und Lilian sprengen mit der jubelnden Menge auf und klatschten und schrien. Auf der gegenüberliegenden Seite der Tribüne stöhnten und buhten die Slytherins. Als Lilian wieder nach oben sah, konnte sie beobachten, wie Fred Weasley einen Klatscher mit voller Wucht auf Marcus Flint schmetterte.
"Slytherin im Quaffelbesitz", rief Lee Jordan in das magische Megaphon. "Jäger Pucey duckt sich vor zwei Klatschern, zwei Weasleys und Jägerin Bell und rast auf die - Moment mal - war das der Schnatz?"
Die Menge lachte auf, als Adrian Pucey den Quaffel fallen ließ, weil er es nicht lassen konnte dem Schnatz nachzusehen, der gerade an seinem linken Ohr vorbeigezischt war. Harry und der Sucher der Slytherins, Terence Higgs, jagten dem Schnatz hinterher - Kopf an Kopf - Harry hatte den Schnatz fast, doch plötzlich - WUMM! - war ihm Marcus Flint in den Weg geflogen. Die Gryffindor-Fans schrien zornig auf, als Harry mit dem Besen davontrudelte.
"FOUL!", brüllten sie in Rage.
Madam Hooch flog wutentbrannt auf Flint zu und machte ihn zur Schnecke, dann sprach sie Gryffindor einen Freiwurf zu.
"So - nach diesem offenen und widerwärtigen Betrug -"
"Jordan!", knurrte Professor McGonagall.
"Ich meine, nach diesem offenen und empörenden Foul -"
"Jordan, ich warne Sie -"
"Schon gut, schon gut. Flint bringt den Sucher der Gryffindors fast um, das könnte natürlich jedem passieren, da bin ich mir sicher, also ein Freiwurf für Gryffindor, Spinnet übernimmt ihn, und sie macht ihn rein, keine Frage, und das Spiel geht weiter, Gryffindor immer noch im Ballbesitz."
Lilian ließ den Blick über das Spielfeld schweifen und blieb an Harry hängen, der mit seinem Besen im Zickzack, ruckend und zuckend über das ganze Spielfeld schoss. Sie stieß Percy an und deutete auf Harry.
"Was macht der denn da?", fragte Percy verwundert.
"Also wenn du mich fragst, sieht es so aus, als ob sein Besen versucht ihn abzuwerfen", antwortete Lilian.
"Quatsch, ein Besen beschließt nicht irgendwann jemanden abzuwerfen", erwiderte Percy.
"Außer jemand verhext ihn", vermutete Lilian.
"Kein Schüler wäre dazu in der Lage, die neuen Besen sind alle mit Anti-Fluch-Lackierung ausgestattet, da ist schon hohe schwarze Magie nötig um ihn zu verzaubern", entgegnete Percy.
"Oh, ich denke auch nicht, an einen Schüler", sagte Lilian leise zu sich selbst.
Jetzt hatten auch alle anderen bemerkt, dass mit Harrys Besen etwas nicht stimmte. Er ruckelte so stark, dass er sich kauf noch halten konnte, und als Fred und George zu ihm hinaufflogen, um ihn auf einen ihrer Besen zu ziehen, stieg der Nimbus zweitausend noch weiter nach oben. Lilian nahm ihr Fernglas und schaute auf die Lehrertribüne. Sie suchte Quirrell und als sie ihn entdeckte, war ihr sofort klar, dass er es war, der den Besen verhexte. Quirrell, den Blick unablässig auf Harry gerichtet, murmelte Beschwörungen vor sich hin.
Verdammt, was ist nur mit diesem Lehrer los?, schoss es Lilian durch den Kopf. Eine Sitzreihe weiter oben saß ihr Vater, den Blick ebenfalls starr auf Harry gerichtet, und murmelte eifrig Gegenbeschwörungen. Fred und George kreisten mittlerweile in einigem Abstand unter Harry, um ihn wenigstens auffangen zu können, sollte der bockende Besen ihn abwerfen. Lilian richtete das Fernglas wieder auf Quirrell, gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie er kopfüber in die Sitzreihe unter ihm fiel. Was auch immer passiert war, sein Blickkontakt war abgebrochen und Harry konnte wieder auf seinen Besen klettern. Plötzlich raste er zu Boden und schlug die Hände vor den Mund, als müsse er sich übergeben.
Lilian dachte ihm wäre schlecht, von dem Höllenritt, doch Sekunden später spuckte er etwas kleines goldenes aus. Wild mit den Armen rudernd verkündete er: "Ich hab den Schnatz!"
"Gryffindor gewinnt mit hundertsiebzig zu sechzig Punkten!", grölte Lee Jordan euphorisch in das Megaphon.
Mit lautem Geschrei und Gejubel leerte sich das Stadion und Lilian konnte sich endlich auf den Weg zur Südtribüne machen. Sie stieg die Treppe zur Südtribüne empor, auf deren obersten Stufe Draco schon auf sie wartete.
"Draco, Schluss mit dem Versteckspiel, komm mit nach oben! Das Stadion ist leer", sagte sie ohne Begrüßung. Sie rannten bis zur obersten Sitzreihe um die Wette und ließen sich dort nieder.
"Glückwunsch!", sagte Draco pikiert.
"Wofür?", fragte Lilian verwirrt.
"Gryffindor hat gewonnen, oder hab ich was nicht richtig mitgekriegt?", sagte er mit gequälter Miene.
"Ach so, das... Ist auch nicht so wichtig...", sagte sie.
"Ich dachte du magst Quidditch", erwiderte Draco.
"Tu ich auch, ich liebe Quidditch! Aber ich würde lieber selbst mitspielen", sagte sie.
"Jaah, das wär's...", seufzte er. "Hoffentlich sind bald wieder Flugstunden."
"Hast du gesehen, was mit Harrys Besen passiert ist?", wollte sie wissen.
"Ja, ist da oben rumgetrudelt, wie ein Hornochse. Vielleicht fliegt ein Nimbus ja nicht mit einem Idioten am Steuer. Wäre er doch bloß runtergefallen", meinte er mürrisch.
"Wie kannst du ihm sowas wünschen? Er hätte sterben können, wenn er abgestürzt wäre!", entgegnete sie empört.
"Er muss ja nicht gleich sterben... Ich mag Potter nicht, er hält sich für was Tolles, nur weil er berühmt ist. Er ist arrogant und aufgeblasen und -", lästerte er.
"So wie du?", unterbrach ihn Lilian. Draco sah sie argwöhnisch an.
"Ich will nicht so sein", sagte er ernst. "Jetzt fängst du schon wieder damit an!"
"Ich will dich doch nur ein bisschen ärgern", kicherte Lilian. "Jetzt schau mich nicht so mit deinem Ernsten-Draco-Blick an."
"Mit meinem was?", prustete Draco. "Meinem Ernsten-Draco-Blick?"
"Ja, der liegt ganz nah bei deinem Traurigen-Draco-Blick", fügte Lilian sarkastisch hinzu. "Und ist kaum zu unterscheiden von deinem Juhu-es-ist-Wochenende-Blick."
"Willst du damit sagen, ich bin zu ernst?", fragte er belustigt.
"Na, so wollte ich es jetzt nicht unbedingt ausdrücken", sagte Lilian ironisch. Draco musste lachen.
"Oh, Mann. Ein bisschen mehr Spaß würde dir auch nicht schaden!", lachte Lilian.
"Ich hab doch Spaß!", widersprach er.
"Ach was? Das will ich jetzt aber genau wissen", sagte sie, die Stimme immer noch triefend vor Ironie. "Wann hattest du das letzte Mal richtig Spaß?"
"Zum Beispiel gestern, als du Goyle verhext hast. Das war lustig!", sagte er.
"Aah, ja, ich dachte, ein bisschen Sport kann dem Klops nicht schaden", meinte sie grinsend. "Vielleicht solltest du ihn zur Abwechslung mal selber verhexen."
Draco antwortete nicht, er starrte reuevoll auf die Schramme auf Lilians linker Wange und fuhr ganz leicht mit einem Finger darüber. Lilian lief ein angenehmes Kribbeln über den Rücken.
"Tut es seht weh?", flüsterte Draco.
Lilian sah in seine grauen Augen und schüttelte leicht den Kopf. Dracos Hand zuckte zurück, als hätte ihn der Blitz getroffen.
"Ist doch nur ein Kratzer", sagte sie leise. Draco sah traurig aus.
"Das ist alles Goyles Schuld. Dieser dämliche Troll", sagte er. "Er dachte, er soll es dir heimzahlen, dass du in Zaubertränke besser bist als ich, nur weil ich mich mal darüber beschwert hab. Diesem Idioten sollte man das Denken verbieten... Dabei hab ich ihnen extra deswegen gesagt, sie sollen die Mädchen in Ruhe lassen."
"Du hast ihnen nur meinetwegen gesagt, dass sie alle Mädchen in Ruhe lassen sollen?", fragte sie überrascht.
"Was hätte ich sonst tun sollen? Hingehen und sagen: 'Hey, lasst bloß Evans in Ruhe, wir sind befreundet...'", sagte Draco verzweifelt. "Wohl kaum... mein Vater würde es schon am nächsten Tag wissen..."
"Du verstehst mich falsch", redete Lilian dazwischen, doch er ließ sie nicht ausreden.
"Du bist meine einzige Freundin - die einzige die ich wirklich mag. Ich würde nie wollen, dass sie dir weh tun, das glaubst du mir doch, oder?", sagte er.
"Jetzt beruhige dich doch! Natürlich weiß ich das! Es ist nicht, weil ich dir nicht glaube. Es ist einfach... naja..."
"Was?"
"Es ist nicht das, was du denkst... Es ist irgendwie..."
"Was?"
"... irgendwie... süß."
"Süß?", wiederholte Draco mit hoher Stimme. Lilian zuckte mit den Schultern.
"Ich glaube, damit bist du auch der einzige Mensch auf der Welt", sagte er mit einem Hauch rosa auf den Wangen. "Du bist auch die einzige, die mich mag... zumindest glaube ich das..."
"Damit komm ich schon klar", sagte Lilian belustigt. "Ich bin gern der einzige Mensch auf der Welt, der irgendwas macht, das andere nicht tun."
Draco lachte kurz auf.
"Du bist ein bisschen verrückt", stellte er fest.
"Ach ja? Komisch... das sagt mein Dad auch immer", grinste sie. "Naja, Goyle weiß ja jetzt was ihm blüht, wenn er sich nochmal mit mir anlegt."
"Weißt du, was mich gewundert hat? Snape hat dir keine Punkte abgezogen, aber Goyle schon. Er scheint dich zu mögen, selbst in Zaubertränke sagt er nie irgendwas schlechtes über deine Tränke", meinte Draco verblüfft.
"Tja, da hab ich wohl Glück mit ihm", sagte Lilian gelassen.
Eine Weile saßen sie still da und sahen den schweren Wolken zu, die über das Schloss hinwegzogen.
"Dieser blöde Troll an Halloween", sagte Draco unvermittelt.
"Der hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", fügte Lilian hinzu.
"Zum Glück hast du rausgefunden, dass ich unsichtbare Tinte benutzt hab", meinte er.
"Eigentlich hat mich Bonnie darauf gebracht", lachte Lilian.
"Wie das?", fragte er verwirrt.
"Erzähl ich dir ein andermal", gluckste sie. Draco sah sie verwirrt an. Sie schauten hinauf zum Schloss, die Dämmerung brach an und in den dunklen Fenstern des Schlosses flammten immer mehr Lichter auf.
"Ich hab etwas rausgefunden, das wird dich interessieren", sagte Draco.
"Worum geht es?", wollte Lilian überrascht wissen.
Draco fasste in seinen Ärmel und kurz darauf kam sein silbernes Armband zum Vorschein.
"Hast du herausgefunden, was es kann?", fragte sie begeistert.
"Nein, aber ich hab ein bisschen nachgeforscht", erzählte er. "Mein Vater hat gesagt, es soll ein Buch über alle bekannten Gegenstände von Zauberern geben. Er will es unbedingt haben. Es heißt Magische Waffen und Schilde. Das Armband soll darin beschrieben sein. Vielleicht ist dein Medaillon auch drin!"
"Und wo ist das Buch?"
"Keine Ahnung", gab er niedergeschlagen zu. "Angeblich soll der letzte bekannte Ort, an dem es zu finden war, Hogwarts gewesen sein, aber ich hab die ganze Bücherei abgesucht, es ist nicht dort."
"Was ist mit der verbotenen Abteilung?"
Draco schüttelte den Kopf.
"Auch nichts, ich hab 'nen Sechstklässler danach suchen lassen. Es ist einfach nicht mehr da. Vielleicht wurde es gestohlen..."
"Warum sollte es jemand stehlen?"
"Das Buch ist wohl ein Verzeichnis in dem alle magischen Waffen und Gegenstände aufgezeichnet sind. Das Aussehen, welche Magie sie besitzen, wie man die echten Gegenstände von Fälschungen unterscheidet, wer sie hergestellt hat und wer sie im Laufe der Geschichte besaß. Es steht auch drin, wenn sie bedeutend für Geschichten oder Mythen sind, oder welche Rolle sie in der Vergangenheit gespielt haben. Teilweise sind sogar die Baupläne oder Herstellungsprotokolle enthalten. In einem Buch hab ich gelesen, dass es viele schwarze Magier gegeben hat, die das Buch benutzt haben um sich die mächtigsten magischen Waffen zu beschaffen, um an die Macht zu kommen. Wahrscheinlich ist es deshalb weg. Womöglich haben sie es versteckt", erzählte er.
"Möglich... Aber ich wette um tausend Galleonen, dass es noch irgendwo hier ist!", sagte Lilian.
"Deine Zuversicht ist beeindruckend", sagte Draco.
"Und deine Ernsthaftigkeit ist unübertrefflich", grinste Lilian. Draco sah sie an, empört und belustigt zugleich. Da es bald dunkel wurde, machten sich die beiden auf den Weg zurück zum Schloss. Im Dämmerlicht stiegen sie den sanft ansteigenden Hügel zu den Gewächshäusern hinauf. Sie sahen Hagrid, der das Gemüsebeet vor seiner Hütte umgrub und schauten ein paar Eulen zu, die über dem Ufer des Sees kreisten, um die letzten Frösche dieses Jahres zu jagen, bevor der See zufror. Lilian atmete tief durch, die kalte Luft roch bereits nach Schnee.
'Es wird wohl weiße Weihnachten geben', dachte sie.
"Du fährst über Weihnachten bestimmt nach Hause", sagte Lilian.
"Ja, meine Eltern wollen mich unbedingt zuhause haben", sagte Draco betrübt. Sie blieben bei den Gewächshäusern stehen und lehnten sich gegen die gläsernen Wände. Lilian scharrte mit dem Fuß in der Erde.
"Schade, dann sehen wir uns eine ganze Weile nicht mehr", sagte sie bedrückt. Draco stand stumm da und starrte blickte in den Himmel. Lilian hatte plötzlich das Gefühl, dass das ihn mehr bekümmerte als sie selbst.
"Schreibst du mir mal?", fragte sie.
"Wie bitte?", fragte er verwirrt, als sie ihn aus den Gedanken riss.
"Ob du mir in den Weihnachtsferien schreibst?", fragte sie noch einmal.
"Oh, ja, klar. Mach ich auf jeden Fall", stammelte er. Lilian lächelte ihn an und knuffte ihn sanft in die Seite.
"Grüble nicht so viel, das gibt Falten im Gesicht", witzelte sie. Draco gluckste.
"Ich kann Demon bei Nacht schicken, wenn's dir lieber ist", bot sie ihm an.
"Das wäre wohl das beste", stimmte er zu.
"Freust du dich auf zuhause?", wollte sie wissen.
"Naja, es ist Weihnachten...", nuschelte er.
"Du hasst es trotzdem", stellte sie schmunzelnd fest.
"Ja, tue ich. Fährst du auch nach Hause?"
"Mein Dad ist doch Lehrer, deshalb bleiben wir hier", antwortete Lilian.
"Und wer-?", wollte er fragen, doch Lilian hob einen Finger.
"Nicht fragen!", sagte sie lächelnd.
"Na gut, du hast deine Geheimnisse und ich hab meine", sagte Draco.
"Ich verspreche dir, irgendwann erzähl ich sie dir alle", sagte sie.
"Wirklich?", fragte Draco überrascht.
"Wenn es Zeit dafür ist... Ich halte meine Versprechen", antwortete sie.
"Dann erzähl ich dir auch meine", meinte er. Lilian warf einen Blick zum Schloss.
"Wir sollten rein gehen", nuschelte sie.
"Ja, sollten wir", erwiderte er unentschlossen. Lilian wollte losgehen, doch Draco hielt sie zurück. Sie sah ihn verdutzt an. Er strich noch einmal vorsichtig über den Kratzer in ihrem Gesicht.
"Das tut mir wirklich leid..."
"Es ist okay, es war nicht deine Schuld, Draco", beruhigte sie ihn. Einen Moment standen sie noch unschlüssig da.
"Lass uns gehen", sagte Draco schließlich.


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films