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Fanfiction

Seelenleichen - Im Sumpf der Nacht

von DracosLady

"Wer sind Sie?", fragte Lilian die junge Frau, die mit ihr auf einer Waldlichtung stand. Die Frau antwortete nicht. Lilian ging einen Schritt auf sie zu. Der Boden war so morastig, dass ihre Füße darin einsanken. Sie sah an sich hinab. Warum trug sie nur ihr weißes Nachthemd? Sie sah sich um. Es war dunkel, der Wald war sehr dicht, nur ein paar schmale Lichtstreifen drangen durch das Blätterdach. Über dem Boden waberte der Nebel zwischen ihren Beinen hindurch.
"Wo sind wir?", fragte Lilian und ihre Stimme hallte laut wieder. Die Frau regte sich nicht. Lilian war sich nicht einmal sicher, ob sie sie hören konnte. Lilian machte noch einen Schritt auf sie zu.
"Wer sind Sie?", fragte sie erneut. Die junge Frau antwortete nicht. Lilian ging noch näher an sie heran. Sie war wunderschön. Sie hatte langes braunes Haar, dunkelbraune Augen, trug ein langes weißes Leinenkleid mit einer um die Hüfte geschlungenen Lederkordel und um ihren Hals hing - ein großes silbernes Medaillon mit drei eingravierten Lilien. Lilian griff sich an den Hals. Ihr Medaillon war weg.
"Wer sind Sie?", fragte Lilian wieder. Jetzt stand sie direkt vor der Frau. Die Frau lächelte sie an und sah ihr tief in die Augen. Sie winkte Lilian näher zu sich heran. Nun standen sie so nahe beieinander, dass sie sich fast berührten. Die junge Frau neigte den Kopf leicht nach vorne. Ihre Lippen waren direkt an Lilians linkem Ohr.
"Nichts geschieht ohne Grund", sagte sie leise. Sie richtete sich wieder auf. Lilian sah sie mit leicht geöffnetem Mund an. Sie wollte fragen, was das zu bedeuten hatte, doch es hatte ihr die Sprache verschlagen. Lilian trat wieder zurück. Die junge Frau nickte ihr zu und schloss die Augen. Etwas rotes tropfte auf ihr Leinenkleid, es lief aus dem Medaillon heraus. Erschrocken sah Lilian zu der Frau auf.
"Was ist das?", fragte sie entsetzt. "Ist das Blut?"
Die Frau blieb still stehen, obwohl das Blut aus dem Medaillon über sie hinabströmte. Lilian sah sie mit offenem Mund an. Sie wollte helfen, irgendetwas tun, doch ihre Beine wollten ihr nicht mehr gehorchen, sie stand wie angewurzelt da. Einen Atemzug später erstrahlte das Medaillon in hellblauem Licht und der Körper der schönen Frau löste sich in silbernen Rauch auf. Das Medaillon fiel zu Boden und landete im Morast.
Lilian schreckte aus ihrem Traum und schnappte geräuschvoll nach Luft. Sofort griff sie sich an den Hals und stellte fest, dass ihr Medaillon immer noch um ihren Hals hing. Schweißgebadet und zitternd schwang sie die Beine über die Bettkante. Lavender die im Bett gegenüber schlief, zog ihren Vorhang zur Seite.
"Alles in Ordnung mit dir?", fragte Lavender fürsorglich.
"Ja, alles okay", antwortete Lilian schwach.
"Du hast geschrien, Lilian", erwiderte Lavender.
"War nur ein Alptraum", meinte Lilian, auch wenn sie das seltsame Gefühl hatte, dass das kein normaler Traum gewesen war. Die Frau hatte ihr etwas mitteilen wollen und es hatte sicher mit dem Medaillon zu tun. Was hatte sie gesagt? Nichts geschieht ohne Grund. Was sollte das nur bedeuten?

Als sie sich zum Frühstück aufmachten und den Gemeinschaftsraum durchquerten, zupfte Lilian Lavender am Umhang. Am schwarzen Brett war ein neuer Aushang aufgetaucht.
"Sieh mal!", rief Lilian und drängte sich zwischen die anderen Erstklässler. "Die Flugstunden fangen am Donnerstag an!"
"Das ist heute!", rief Lavender und boxte sich zu Lilian durch. "Oh nein, schau mal, wir haben mit den Slytherins Unterricht."
"Was soll's", sagte Lilian schulterzuckend. "Die werden uns schon nicht von den Besen hauen!"
Lavender kicherte.
"Nein, bestimmt nicht!"
Sie gingen hinunter in die Große Halle. Lilian nahm am Gryffindortisch neben dem Freund der Weasley-Zwillinge platz.
"Morgen Lee", grüßte sie.
"Hey, na, die erste Flugstunde heute?", fragte er heiter. Lilian nahm sich ein Würstchen.
"Ja! Woher weißt du-?", setzte Lilian an. Lee machte eine abwertende Bewegung zu Hermine Granger hin, die ein paar Plätze weiter saß und dem begierig zuhörenden Neville Flugtipps aus einem alten Bibliotheksband gab.
"Das kann sie vergessen, fliegen kann man nicht aus Büchern lernen", sagte Lee. "Entweder du kannst es, oder nicht. Klar, man kann es lernen, aber wenn man kein Talent dafür hat, wird man nie richtig gut sein."
Lilian grinste.
"Endlich mal was, das sie nicht kann", feixte sie. Eine Schleiereule glitt über den Tisch und warf Neville ein kleines Paket in den Schoß. Lilian sah ihm beim auspacken zu.
"Ein Erinnermich!", hörte sie ihn sagen. Er hielt eine große, mit weißem Rauch gefüllte Glaskugel in die Höhe. "Oma weiß, dass ich ständig alles vergesse. Das Ding hier sagt einem, ob es etwas gibt, was man zu tun vergessen hat. Schaut mal, ihr schließt es ganz fest in die Hand und wenn es rot wird - oh..."
Kaum hatte Neville das Erinnermich in die Hand geschlossen, erglühte es scharlachrot.
"Dann habt ihr was vergessen."
Neville überlegte gerade, was er vergessen hatte, da kam Draco mit deinen Leibwächtern Crabbe und Goyle an den Gryffindortisch und riss Neville die Glaskugel aus der Hand. Harry und Ron, die mit Neville geredet hatten, sprangen sofort auf, doch schon war Professor McGonagall zur Stelle.
"Was geht hier vor?", sagte sie mit drohendem Unterton.
"Malfoy hat mein Erinnermich, Frau Professor."
Draco ließ das Erinnermich sofort fallen.
"Wollte nur mal sehen", sagte er zornig. Mit Crabbe und Goyle im Schlepptau wandte er sich ab und ging in Lilians Richtung. Lilian richtete den Blick schnell wieder auf ihr Würstchen. Im Vorbeigehen ließ Draco seine Hand seine Hand leicht über ihren Rücken streifen. Ihr lief sofort ein kleiner Schauer über den Rücken. Lee bemerkte es.
"Was ist los?", fragte er.
"Ach, nichts. Der Kerl ist einfach ätzend", antwortete Lilian ausweichend. Lee lehnte sich zurück um Malfoy hinterher sehen zu können.
"Aufgeblasener, kleiner - hey, Lilian, du hast was verloren", sagte Lee und hob einen kleinen Zettel auf.
"Nee, der gehört mir nicht", sagte Lilian verwirrt. Ihr Blick fiel auf Draco, der sich im gehen kurz zu ihr umwandte. Lilian kapierte erst jetzt voll Entsetzen, dass der Zettel eine Nachricht von ihm war. Lee hatte ihn schon fast aufgefaltet, da riss sie ihm den Zettel aus der Hand.
"Ist doch meiner - hab's ganz vergessen!", sagte sie schnell. Lee sah sie verdutzt an, sagte jedoch nichts.
"Also, ich muss los. Professor Quirrell sieht es gar nicht gern, wenn ich zu spät komme!"
Sie sprang auf und stürmte aus der Halle. Auf dem Weg in das Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste faltete sie den kleinen Zettel auseinander. Er war wirklich von Draco.
Nach der Flugstunde, stand hastig dahin gekritzelt darauf. Lilian riss den Zettel in winzige Schnipsel und warf sie in drei verschiedene Mülleimer, an denen sie auf ihrem Weg vorbeikam.

Um halb vier nachmittags rannte Lilian mit den anderen Gryffindor-Erstklässlern auf das Schlossgelände hinaus, wo die erste Flugstunde stattfinden würde. Sie gingen zu einem flachen Rasenstück gegenüber des verbotenen Walds.
"Perfekte Bedingungen!", sagte Lilian zu einem Jungen namens Dean Thomas. Dean stammte aus einer Muggelfamilie und war noch nie auf einem Besen gesessen.
"Klare Sicht, ein wenig windig", stellte Lilian fest und blickt zum verbotenen Wald hinüber, dessen Bäume sich sanft im Wind wiegten. "Du wirst sehen, Dean, fliegen ist ganz leicht!"
Sie nickte ihm aufmunternd zu, doch Deans Gesichtsfarbe hatte inzwischen von fahl zu blassgrün gewechselt.
Die Slytherins standen schon auf dem Rasen. Auf dem Boden lagen, in Reih und Glied, zwanzig Schulbesen. Lilian sah mitleidig auf die Besen hinab. Sie waren alt uns schäbig, aus den zerzausten Schweifen ragten angeknackste Reisigzweige und die Stiele waren zerkratzt und zerschlissen. Sie waren nichts im Vergleich zu ihrem Nimbus zweitausend.
Jetzt erschien Madam Hooch. Sie hatte graues, vom Wind zerzaustes Haar und gelbe Augen, wie ein Falke.
"Nun, worauf wartet ihr noch?", blaffte sie die Schüler an. "Jeder stellt sich neben einem Besen auf. Na los, Beeilung!"
Lilian stellte sich neben einen recht alten und zerzausten Besen. Rechts neben ihr stand Ron. Sie zwinkerten sich zu, Fliegen war für keinen von beiden ein Problem. Mit einem Mal verfinsterte sich Rons Miene. Lilian drehte sich um. Zu ihrer Überraschung stand Draco am Besen neben ihr. Er lächelte ihr kaum merklich zu und sie zwinkerte, in einem Moment als alle wegsahen, zurück.
"Steckt die Hand über eurem Besen aus", rief Madam Hooch, die sich vor ihnen aufgestellt hatte. "und sagt 'hoch'!"
"HOCH!", riefen alle.
Lilians Besen sprang sofort in ihre Hand, auch Ron, Seamus, Harry und Draco hatten es geschafft, doch bei dein meisten war nichts passiert. Nevilles Besen war einfach liegen geblieben und Hermines Besen hatte sich - zu Lilians Genugtuung einfach auf dem Boden umgedreht. Madam Hooch zeigte ihnen nun, wie sie die Besenstiele besteigen konnten ohne hinten herunterzurutschen, und ging die Reihe entlang, um ihre Griffe zu überprüfen.
"Sehr gut, Evans!", flüsterte ihr Madam Hooch im vorbeigehen zu.
Lilian hörte Ron und Harry lachen, als Madam Hooch Draco erklärte, dass er seinen Besen all die Jahre falsch gehalten habe.
"Passt jetzt auf. Wenn ich pfeife, stoßt ihr euch vom Boden ab, und zwar mit aller Kraft", sagte Madam Hooch. "Haltet eure Besenstiele gerade, steigt ein paar Meter hoch und kommt dann gleich wieder runter, indem ihr euch leicht nach vorn neigt. Auf meinen Pfiff - drei - zwei -"
Doch bevor Madam Hoochs Pfeife ihre Lippen berührt hatte, nahm Neville, aus lauter Angst, er könne am Boden zurückbleiben, all seine Kraft zusammen und stieß sich vom Boden ab.
"Komm zurück, Junge!", rief Madam Hooch.
Doch Neville schoss immer und immer weiter in die Höhe. Mit angstvollem Blick und angehaltenem Atem sah er auf die am Boden zurückgebliebenen Schüler. Im nächsten Moment glitt er vom Besenstiel und landete mit einem hässlichen Knacken vor ihnen auf dem Rasen. Mit dem Gesicht nach unten kauerte er im Gras. Sein Besen verschwand währenddessen im verbotenen Wald. Madam Hooch beugte sich mit bleichem Gesicht über Neville.
"Handgelenk gebrochen", murmelte Madam Hooch. "Na komm, Junge, es ist schon gut, steh auf. Keiner von euch rührt sich, während ich diesen Jungen in den Krankenflügel bringe! Ihr lasst die Besen, wo sie sind, oder ihr seid schneller aus Hogwarts draußen, als ihr 'Quidditch' sagen könnt! Komm mein Kleiner."


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