Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Speaking in Riddles - Brückenpfeiler

von Lycoris

Schweigend sah ich auf das grünlich schimmernde Wasser hinab und beobachtete mein Spiegelbild dass verschwommen an der Wasseroberfläche tänzelte. Meine langen, dunklen Haare fielen glatt über meine Schultern, sie reichten mir nun fast bis zur Hüfte. Die hellen Augen sahen träge und abwesend auf das tiefe Wasser unter mir. Behutsam drehte ich meinen Kopf nach links, dann nach rechts. Ich sah zum fürchten aus, aber das war ich nunmal. Als tragisches Abbild eben jener Angst die wohl jeder Mensch in sich trug, fristete ich den Rest meines Lebens unverstanden und gefangen im Körper einer blassen, mageren sechzehnjährigen und würde, das war gewiss, sicher sehr bald einen tragischen Tod erleiden. Nun, das war zumindest die Vorstellung die meine Mutter von mir hatte. Ich unterdrückte ein Lächeln beim Gedanken daran, wie sie mich stets bekrittelte und sich Mühe gab ja kein gutes Haar an mir zu lassen. Doch im Großen und Ganzen, hatte sie recht, ich war ein blasser, magerer Teenager der seit langem vor sich hinlebte.
Ich starrte ewig auf das Wasser so schien es und las hin und wieder eine Seite aus dem Buch das aufgeklappt vor mir auf dem Schoß lag. Der Nachmittag zog sich schmerzend in die Länge und es schien eine halbe Ewigkeit vergangen zu sein, bis sich ein karmesinroter Schleier über die Berge legte und mein Spiegelbild allmählich verblasste.

Es war September. Als ich mich heute Mittag an das Ufer des großen Sees gesetzt hatte, hatte die Sonne gestrahlt. Doch trotzdem war es sehr frisch gewesen, was mich dazu veranlasst hatte, meinen blauen Schal aus den Untiefen meines Schrankkoffers hervorzukramen und ihn schützend um meine Schultern zu legen, bevor ich mich hinaus aufs Gelände begeben hatte. Es war bereits Abend, als ich mich auf den Weg hoch zur Schule machte. Wolken hatten sich vor den dunkelblauen mit roten Streifen durchzogenen Himmel geschoben und tauchten ihn in ein trübes grau. Es regnete. Meine Haare klebten unangenehm in meinem Gesicht und mein Umhang schleifte über das nasse Gras, als ich mich unter die Überdachung der großen Brücke duckte. Sicherheitshalber holte ich meine Bücher hervor, um nachzusehen, ob sie trocken geblieben waren, doch im nächsten Moment stieß mich jemand unsanft von hinten an und ich lies sie auf den feuchten Holzboden fallen.
"Kannst du nicht aufpassen?", zischte eine tiefe Stimme.
Ich warf einen Blick über die Schulter; dort standen in einer Reihe Dolohow, Lestrange und Mulciber. Alle drei Slytherins und mit einem unverkennbaren Feixen im Gesicht. Ich seufzte als ich mich nach meinen Büchern bücken wollte, doch im nächsten Moment schubste mich einer der drei erneut und ich fiel vornüber gebeugt wie schon meine Bücher auf das nasse Holz.
"Hey!", rief Lestrange. "Hast du keine Manieren? Entschuldige dich gefälligst."
Ich richtete mich auf, straffte leicht die Schultern und sagte mit heiserer, kaum hörbarer Stimme: "Es tut mir leid."
Die drei begannen zu lachen. Lestrange drückte mich zur Seite und bückte sich nach einem meiner Bücher am Boden.
"Typisch, Ravenclaw. Nur Streber und Neunmalkluge." Er betrachtete es einige Sekunden lang gehässig und warf mir einen funkelnden, ja fast herausvordernden Blick zu. Dann warf er das Buch mit einer Bewegung von der Brücke. Ich sah noch, wie sich einige Seiten daraus lösten, als der starke Wind aus der Schlucht dagegen peitschte.
"Es tut mir Leid." , versuchte er, meine Stimme zu miemen. "Nicht sehr zufriedenstellend, Ravenclaw." Betreten sah ich zu Boden. "Name?", fragte er dann schroff.
Ich dachte nicht eine Sekunde daran, ihm zu antworten. Dolohow und Mulciber gaben tadelnde Laute von sich. Auf ein Handzeichen von Lestrange hin packten die beiden mich an den Armen und zerrten mich an den Rand der Brücke. Der Wind schlug mir in mein blasses Gesicht und wehte mir mein rabenschwarzes Haar entgegen. Als ich einen Blick über die Brüstung riskierte, wurde mir übel und ich spürte, wie der letzte Rest Farbe aus meinem Gesicht wich.
"Lasst mich los", schrie ich verzweifelt. Mein Ruf hallte von den großen Steinwänden wider, die den tiefen Graben unter der Brücke bildeten.
"Name", wiederholte Lestrange, etwas schärfer als vorhin und beugte sich von hinten nah an mein linkes Ohr. Meine Nackenhaare stellten sich auf und mein Körper verkrampfte sich.
"Eve."
Meine Stimme klang noch immer heiser und merkwürdig gebrochen, es fiel mir schwer, das Getöse des Windes zu übertönen.
"Und weiter?"
"E-Ebony."
Daraufhin schwieg Lestrange eine Weile. Dann jedoch, ohne Vorwarnung packte er mit einer Hand meinen Umhang im Nacken und rief: "Dann will ich dir etwas sagen, Eve Ebony." Seine Stimme klang amüsiert.
"Du bekommst hier und jetzt die Chance auf einen Freiflugschein! Los!" Er lachte kurz und gehässig auf, dann zog er seinen Zauberstab. Verzweifet versuchte ich mich zu befreien, doch es war hoffnungslos. "Lasst mich los! Bitte!", keuchte ich ängstlich. Meine Ohren dröhnten und mein Kopf schmerzte. Die Slytherins hingegen dachten nicht daran mich gehen zu lassen, im Gegenteil, sie lachten mich aus. Lestrange hob nun seinen Zauberstab und öffnete den Mund. Ich kniff Augen und Zähne zusammen, das Blut rauschte in meinen Ohren. Instinktiv ballte ich meine Hände zu Fäusten, bis sich meine Knöchel hell abzeichneten und wartete auf den großen Knall, doch er blieb wider Erwarten aus. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und blinzelte verwundert hoch zu Lestrange, der mir den Rücken zugewand hatte und offenbar mit jemandem sprach, den ich nicht sehen konnte. Ich nutze die Gelegenheit, dass Dolohow und Mulciber von mir abgelassen hatten, um mich schwer atmend gegen das Geländer der Brücke zu lehnen.
"Ach komm!", hörte ich Dolohow sagen. "Wir haben doch nur ein wenig Spaß gemacht. Was machst du so einen Aufstand?"
"Heb die Bücher auf", tönte eine kalte Stimme. Eine Stimme die mir ungeheurlich bekannt vorkam, doch ich war mir sicher, dass ich mich irrte. Ich hustete einige Male und drehte mich dann zu den anderen um. Nur wenige Meter von mir entfernt stand der Mensch, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte, dass er mir auf dieser regennassen Brücke zur Hilfe kam. Tom Riddle - Vertrauensschüler der Slytherins, groß, schlank und gutaussehend stand im flackernden Licht der magischen Fackeln, die in regelmäßigen Abständen die Pfeiler der Brücke flankierten. Dunkle Schatten fielen ihm auf Gesicht und Oberkörper und ließen sein Profil beeindruckender wirken als es ohnehin schon war. Er trug einen dunklen Umhang, darunter schimmerte gut sichtbar das silberne Abzeichen, dass ich nur zu gut von meiner Freundin Elizabeth kannte.
"Was soll ich?", fragte Lestrange ungläubig.
"Ich wiederhole mich nur ungern."
Lestrange schnaufte verbittert und blähte seine Nasenflügel, dann warf er mir einen hasserfüllten Blick zu und bückte sich nach meinen Büchern. Während er das tat, wandte ich nicht einen Moment den Blick von Tom. Lestrange drückte mir meine Sachen unsanft in die Hände und wandte sich dann zum gehen, doch die kühle Stimme Riddles kam ihm zuvor: "Und jetzt entschuldige dich bei ihr."
Lestrange hielt inne und warf einen Blick über die Schulter. "Das ist nicht dein Ernst, Tom?"
Er antwortete nicht, starrte ihn nur mit seinen dunklen, kalten Augen an und mir lief ein eisiger Schauer über den Rücken, als hätte mich das schwarze Eis seiner Augen gefangen genommen. Es dauerte nicht lange, da trat der Slytherin vor mich und sprach mit entschuldigender, doch zugleich beschämter Miene: "Es tut mir leid, Ebony."
Nicht besonders einfallsreich, brannte es mir auf der Zunge. Doch diese schien wie gelähmt und ich brachte keinen Ton heraus. Mit leicht zusammengekniffenen Augen nickte ich und hielt meine Bücher fest umklammert. Dann warf Lestrange einen letzten Blick auf Tom und verschwand mit Mulciber und Dolohow in der Dunkelheit. Ich sah ihnen einen Augenblick lang nach und wandte mich dann wieder in die andere Richtung. Sofort fiel mein Blick auf Tom, der bereits kehrt und sich auf den Weg zurück zum Schloss gemacht hatte.
"D-danke schön", rief ich ihm mit zittriger Stimme nach. Er blieb nicht stehen, doch ich war mir sicher, dass er mich gehört hatte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich hatte eine ganze Seite über meine Rolle geschrieben. Doch am nächsten Tag kam Emma an - mit sechzehneinhalb Seiten!
Daniel Radcliffe