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Fanfiction

Lebendig sein - Auf so bezaubernde Art und Weise anders

von new beginning

„Etwas so Ekliges passt nicht in Ihren Mund“, meint Ann über die CI-Lösung. „Ok, das klang schräg“, verbessert sie sich gleich darauf, „ich meine, Sir, ich respektiere Sie zu sehr, als dass ich Sie so etwas trinken lasse.“
Ich will ihr sagen, dass ich es längst beschlossen habe und dass sie nicht zu glauben braucht, sie könne etwas anderes für mich entscheiden. „Aber“, denke ich für eine Millisekunde laut, bevor ich wieder verstumme und nur für mich selbst einsehe: Was ich ihr vorwerfen will, kann ich genauso gut mir selbst vorwerfen, Ann hat längst entschieden, dass sie das nicht tun will und ich versuche gerade, ihr gegen ihren Willen etwas anderes aufzudrängen. Erneut bin ich dabei, sie geringschätzig zu behandeln, dabei ist es doch eben dieses Verhalten, das ich bereue.
„Sind Sie sicher, Miss Thorne? Dass etwas so Ekliges nicht in meinen Mund passt?“
Dass ich den Satz, den sie für missglückt hielt, wiederhole, lässt sie nach unten blicken. Dann schlägt sie mit angezogenem Kinn die Augen wieder auf. „Absolut.“ Ihre Schmeichelei ist überwältigend. Dennoch, ein letzter Versuch mich dagegen zu wehren.
„Ich kann eklig sein. Eklige Worte sagen.“ Ich schäme mich, es auszusprechen.
„Also, Sie möchten in Ordnung bringen, dass Sie bei mir einen Legilimens angewendet haben, Professor?“
„Auch schon gemerkt.“
„Sir, ich wundere mich nur, dass es Sie kümmert, was ich denke.“
Sicher will sie wissen, warum ich überhaupt gewaltsam ihre Gedanken durchforstet habe. Sicher überrascht es sie, dass ich mich plötzlich anstrenge, freundlich zu ihr zu sein. Eben deswegen wollte ich doch zur Erklärung -
„Sie hätten mich den Trank nehmen lassen sollen.“
„Ich sehe, dass es Ihnen ernst ist. Das reicht.“
Ihre Augen sind so sanft. Sie ist so entgegenkommend. Oder will sie mich nur schnell abwimmeln.
Es geht nicht nur darum, dass ich beruhigt schlafen kann. Es geht auch und vor allem darum, dass sie getröstet ist. Bescheid weiß. Dass ich fehlerhaft bin und nicht sie. Es liegt nicht an dir, es liegt an mir, so eine Floskel kann man wirklich nicht von sich geben. Sie soll wissen, dass tatsächlich etwas hinter der Phrase steht. Dass meine Entschuldigung nicht nur ein Wort ist. Sie soll es sehen, nicht hören, soll es erfahren, in meinem Geist. Sie will nicht. Weil sie mich zu sehr mag, sagt sie.
„Miss Thorne, glauben Sie mir, dass es mir leid tut?“
Ann nickt.
„Allein, weil ich Sie darum bitte?“ Siehst du nicht, wie mangelhaft das ist.
„Das ist korrekt, Professor.“
Sie ist nicht Lily, sie ist die Frau aus meinen Träumen.
„Es ist mir ein Anliegen, dass Sie es ganz sicher wissen, Miss Thorne. Deshalb wollte ich es Ihnen zeigen und nicht sagen. Verstehen Sie das?“, maule ich weiter, weil sie meinen Plan zunichte gemacht hat.
„Professor Snape, Sie zeigen es mir doch schon längst.“ Sie ist so schön. Das Wort schön ist viel zu schlecht um sie zu beschreiben.
Ich murre: „Wenn Sie meinen.“
Ann lächelt zufrieden und trinkt von ihrer Weinschorle.
Und auf einmal erkenne ich, woher ich den Mut genommen hatte, ihr überhaupt anzubieten, meine Okklumentik auszuschalten und in meinen Geist einzudringen. Tief in mir habe ich von Anfang an gewusst, Ann würde dies ablehnen.
Ist das alles denn wirklich wahr? Sie verzeiht mir ohne Probleme? Sie will nicht, dass ich CI-Lösung trinke, weil sie mich mag? Sie findet mich nicht widerlich? Weil sie nichts von meiner Vergangenheit weiß. Aber wenn sie es nicht wissen will, das Risiko eingeht.
Möglich, dass sie nur deshalb zuvorkommend ist, weil ich ihr Professor bin, so wie sie mich auch die ganze Zeit nennt.
Doch sie fragt nicht, ob das für heute dann alles war. Sie leert nicht demonstrativ ihr Glas, um den Abend zu beenden. Ist es möglich, dass sie gerne noch bleiben möchte?
Sich entschuldigen bedeutet sich erniedrigen. Natürlich hat Ann mich schonend behandelt, aber ich will, dass sie mich aufwertet indem sie in meinen Armen liegt. Du bist maßlos, sage ich mir, doch es drosselt keineswegs mein Verlangen.
Dann zeige ich ihr mit welch grauenhaftem, weil ungeübtem Smalltalk ich sie quälen werde, wenn sie nicht gleich geht.
„Wie haben sie ihre Weihnachtsferien verbracht? Abgesehen davon, dass sie ihre Haarfarbe geändert haben.“
Für eine Sekunde hat ihre sonst so jungfräuliche Haut eine Stirnfalte, als frage Ann sich, was das soll. Dann lächelt sie erfreut.
„Ich war ein paar mal aus, mit Milla. Milla Eades.“
„Ja, ich weiß, von wem sie sprechen.“
„Und ich war in der Winkelgasse, naja, die meiste Zeit war ich zu Hause. Es war ja so kalt - Ist immer noch kalt...“ Was für ein süßes Jammern, ich will ab sofort ihr Held sein und sie schützen vor dem Frost. „Und Sie, Professor?“
Diese nur logische Gegenfrage hatte ich keineswegs kommen sehen.
„Ich war ein paar Tage weg“, erzähle ich möglichst vage, „in Neuseeland.“
„Wow, das ist toll, Sir, was haben sie dort gemacht?“
„Nur... Urlaub.“ Ich möchte nicht wirklich über meine cruciatusähnlichen Ferien sprechen. Ann scheint es zu merken.
„Sie haben eine Menge Bücher, Professor“, wechselt sie das Thema.
„Möchten Sie sich etwas ausleihen, Miss Thorne?“
„Vielleicht.“ Damit steht sie von der Couch auf und lässt mich alleine zurück - Scheiße. Scheiße, scheiße, scheiße.
Ann ließt die Buchrücken, streicht darüber. Ich hasse es, Bücher zu verleihen, weil sie nie zurückkommen, aber bei Ann würde ich eine Ausnahme machen. Als könnte ich sie in ihren Schlafsaal begleiten. Ich betrachte ihren Rücken, ihre schmale Taille, ihren süßen, kleinen, runden Po, während sie meine Lektüresammlung durchsieht. Sie fährt herum. Ich bin überzeugt, sie hat mich dabei ertappt, als ich ihr in meiner Fantasie magisch die Hände fesselte, während sie mir den Rücken zudrehte, und ihr dann den Rock hochschob.
„Sir, darf ich mal ihr Bad benutzen?“
„Natürlich. Dort.“ Ich zeige auf die Tür hinter mir.
„Und ohne dass Sie sich in der Zwischenzeit vergiften, Professor Snape?“, lacht sie, doch ich weiß, sie meint es ernst.
Ich öffne den Mund, lege den Kopf schief, verdrehe die Augen. Mein Zauberstab schnellt durch die Luft und ebenso saust die CI-Lösung mit Gegenmittel zurück in die Schublade des Wandschranks.
Ann lächelt und geht ins Bad.
Ich will nicht, dass sie zurück zu den Ravenclaws geht. In meiner Welt ist sie keine Schülerin mehr. Sie ist mein. Wie fädele ich es am besten ein, dass sie noch bleibt.
Die Lakritzschnapper werden in eine Schale und auf den Couchtisch manövriert. Ebenso irgendein Buch für mich, nehmen wir die Kleine Zauberstabkunde. Wenn Ann wieder rauskommt aus dieser Tür, sage ich ihr, sie soll das „Sir“ und das „Professor“ und das „Sie“ endlich lassen. Ich werde fragen, ob sie noch bleiben will, zum Lesen. Natürlich, zum Lesen, grinse ich hinterhältig. Die Entscheidung ist gefallen, jetzt muss ich sie aber noch durchziehen. „Infinite“, verzaubere ich flüsternd Thornes Weinglas, sodass es sich immer wieder von selbst auffüllt, sobald nur noch ein kleiner Schluck vorhanden ist.
Die Türklinke wird nach unten gedrückt und Ann steht wieder im Wohnzimmer. Gerade noch rechtzeitig konnte ich meinen Ebenholzstab wieder wegstecken. Bemühe mich um ein Engelsgesicht. Ich werde die Elfe für den nicht endenden Wein verantwortlich machen.
„Ähm, Professor, verstehen Sie das jetzt bitte nicht falsch“, druckst Ann um irgendetwas herum, „Es ist nur ein Vorschlag. Und Ihnen ist ja bekannt, wie ich grundsätzlich über Sie -“
Meine steil hochgezogene Augenbraue lässt Ann innehalten. Dann befriedigt sie zügig meine Ungeduld. „Benutzen Sie das Glanzwachs für die Haare besser nicht mehr. Sir.“
„Und weshalb nicht? Miss Thorne?“
Es fällt ihr schwer, herauszupressen: „Sieht ohne besser aus, Professor.“
Woher will sie das wissen. Seit ich denken kann, kaufe ich Cera Splendor vom Apotheker in der Winkelgasse.
„Nun, wenn das Ihre Meinung ist, Miss Thorne, die ich hoch achte, dann werde ich mich selbstverständlich daran halten“, antworte ich triefend vor Häme und Ann lächelt, als wisse sie genau, dies war mein voller Ernst.
Ich stutze: „Was wollten Sie gerade sagen?“ War es nicht etwas Grundsätzliches über mich, das ich ihr nicht gestattet habe, gänzlich auszusprechen? Ich sehe sie durchdringend an.
„Nichts, das … war alles, Sir“, beteuert Ann mit frisch erneuerter Okklumentik in den hellgrünen Katzenaugen und ich weiß, es war wichtig und ich habe es im Keim erstickt.
Ich seufze. Zurück zum Plan. „Haben sie ein Buch gefunden, Miss Thorne?“
„Oh, ja...“ Sie versucht, es im Regal wiederzufinden.
Der Miniaturlucius erscheint wieder auf meiner Schulter und erinnert mich: „Stell dich hinter sie, sodass sie in dich läuft. Sie wird denken, immer wenn du um sie herum bist, stellt sie sich dümmlich an, sie wird denken, es liegt an dir und sie wird glauben, du machst sie verrückt.“
Frischen Mutes grinse ich und schleiche so lautlos wie möglich so nahe wie möglich an Ann heran. Sie zieht ein Buch aus der Ablage, will einen Schritt zurück machen und ihr Rücken stößt gegen meine Brust. In einem Reflex greife ich ihre Oberarme.
„Wah“, ruft sie.
„Ich wollte dich nicht erschrecken.“ Meine Daumen streichen über die Innenseite ihre Arme, während ich sie weiterhin festhalte. Ich lasse dich nicht stolpern. Ich beschütze dich.
„Sorry, Professor, das war keine Absicht“, schwört Ann.
Nun, da ich sie mir endlich geschnappt habe, wäre es schier wahnsinnig, wieder von ihr abzulassen. Also verharre ich mit meinen Händen an ihren Armen und beuge mich über ihre Schulter. Sie hat sich Des Magiers wahres Potential ausgesucht.
„Das Buch ist schwarzmagisch“, erwähne ich, in der Annahme, Ann wisse das nicht.
„Professor, ich habe nicht die Absicht jemanden umzubringen“, erklärt sie.
„Natürlich nicht.“
„Aber wie soll ich mich gegen etwas entscheiden, das ich nicht kenne. Ich möchte mich selbst vollständig kennen. Wissen, was ich tun könnte, dann beschließen, es nicht zu tun.“
Erneut bin ich überrascht, dass Ann sich auf so bezaubernde Art und Weise von Lily unterscheidet.
Pflichte Ann bei: „Sicher. Ich verstehe dich.“
Wann merkt sie endlich, dass ich sie duze. Dass ich sie halte, geht indes längst nicht mehr als Reflex durch und deshalb fällt es schwerer und schwerer.
„Das habe ich gehofft, Professor Snape.“
Ich knurre unterdrückt, drücke ihre Arme fester.
„Weißt du, Snape ist nicht der Bestandteil meines Namens, den ich am meisten schätze.“
Die Hexe macht sich lustig: „Ja, ich weiß, es ist das Professor, Professor.“
Ich nehme die Hände von ihr und hoffe, sie empfindet es als Bestrafung.
„Ich denke, du kennst meinen Vornamen.“
Ann dreht sich um und sieht mich an.
„Severus“, wispert sie und ein warmer Wind schwebt um mein Herz.
„Sei höflich zu deinem Professor, Hexe, und benutze ihn.“
Ann reißt kurz die Augen auf, lacht und drosselt es wieder, indem sie sich auf die Unterlippe beißt.
„Ich meinte, benutze meinen Vor-na-men“, rüge ich sie voller Genuss.
„Natürlich. Kein Problem. Severus.“
Ihre Lippen sind sogar noch röter als sonst, nun da das Blut, das die Zähne abgedrückt hatten, euphorisch zurückfließt.


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