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Lebendig sein - Freiwilliger Tester für Prototyp

von new beginning

Am Nachmittag, nach einer Einheit über Oger, in der ich den Zweitklässlern einige schauerliche Abbildungen an die Wand geworfen habe, zur Motivation versteht sich, und ihnen aufgetragen habe, sie sollen eine schriftliche Gegenüberstellung der Merkmale eines Ogers und eines Trolls anfertigen, verlasse ich die Warte, in der Verteidigung gegen die dunklen Künste stattfindet, wieder. Hier bin ich für heute fertig. Ich habe jetzt Kapazitäten frei für meine wichtigste Pflicht an diesem Tag. Aufschieben ist nicht mehr. Wir müssen sie erst einmal finden, spricht ein Teil meiner Seele dem Rest gut zu. Dass ich Ann vielleicht überhaupt nicht aufspüren kann, hat etwas Beruhigendes. Die Schwerkraft schiebt mich die Wendeltreppe des Turms hinunter. Ich zwinge mich, von innen auf den verschneiten Hof hinauszusehen, als ich dort vorbeikomme. Ein Gryffindor dort draußen rollt einen Schneeball und peilt dabei eine vorbei spazierende Slytherin – Senna Warrington - mit den Augen an. Reflexartig zücke ich meinen Zauberstab und richte ihn auf die roten Handschuhe, die das Wurfgeschoss formen. Bange lässt der Gryffindor den Schneeball fallen, als dieser plötzlich auf aalglatte und düstere Art und Weise „Weglegen, Mister Kent“ befiehlt. Verdattert blickt der Junge um sich und schließlich durch die Scheibe in meine grantelnden Augen. „Zehn Punkte“, forme ich mit meinen Lippen, bevor ich mich abwende.
Am Zentralturm ziehe ich rechts vorbei.
„Ich warte draußen“, verspricht eine helle Stimme, die mir bekannt vorkommt, und die Tür zur Mädchentoilette fällt hinter einer anderen Schülerin zu. Es könnte sein, dass die Worte eben von Thorne stammten – es ist jedenfalls ihr Haar von hinten, was ich um die Ecke herum erspähe. Sie betritt das Viadukt. Ich bin mir unschlüssig, ob dieser Moment eine Gelegenheit oder eine Gefahr darstellt, gleichwohl bin ich zu stolz, um ihr nicht zu folgen. Energisch passiere ich ebenfalls die Pforte neben dem stillen Örtchen, hinaus auf die Verbindungsbrücke zwischen dem Ost- und dem Westflügel des Schlosses. Das Geräusch der hinter mir zufallenden Tür veranlasst die rothaarige Hexe, die am Geländer lehnt, kurz in meine Richtung zu schauen. Ann, sie ist es, die Erkenntnis schlägt über mir ein wie eine Welle und versucht, mich zurück in die geschlossenen Mauern zu spülen. Mein Gesicht und meine Hände sind den Minusgraden ausgesetzt. Thorne sieht sofort wieder geradeaus auf den See. Festen Schrittes gehe ich weiter. Ich kann nicht umkehren. Damit würde ich sowohl mich selbst als auch sie brüskieren. Du kannst immer noch ohne einen Mucks vorbeilaufen, schlägt mir meine innere Stimme vor. Werd nicht unverschämt, bremse ich scharf meine eigenen Gedanken, auch mein Körper kommt abrupt zum Stillstand. Ich bin bereits nahe genug, um etwas zu Ann zu sagen. Sie stiert immer noch in die Landschaft. Ich will nur wissen, was es da unten zu sehen gibt, täusche ich mir selber vor und trete nah an Ann heran, um mir den Ausguck zwischen den hölzernen Brückenbalken mit ihr zu teilen.
Umgehend weicht sie zurück.
„Wo wollen Sie hin,“ entfährt es mir barsch.
„Professor.“ Jetzt mustert sie mich. „Ich dachte, Sie wollen bestimmt alleine sein.“
„Nun, das ist natürlich nicht vollkommen abwegig, Miss Thorne“, höre ich mich selbst mit emotionslosem Tonfall reden, „aber eigentlich wollte ich etwas mit Ihnen besprechen.“
„Was denn?“, erkundigt sie sich, als hätte sie keine Ahnung. Sie lehnt sich vorsichtig wieder an die Brüstung. Nur Millimeter zwischen uns. Kein Sonnenstrahl scheint es je zu wagen, ihre Haut zu berühren, doch die Kälte gibt ihren Wangen eine gesunde Farbe. Ihre Augen saftiges Immergrün. Sehen mich mehr und mehr fragend an.
Klag sie nicht an, ermahne ich mich selbst.
„Waren Sie gestern beim Tanz?“ Ich kann nichts dagegen tun, dass es so klingt, als mache ich mich lustig über Lebewesen, die sich so etwas freiwillig antun.
„Oh. Ja. Beeindruckend“, kommt es knapp von Ann.
Offenbar muss ich mir meine Erklärung mühsam verdienen. Ich zögere, aber wenn sie darauf besteht, ziehe ich ihr eben jedes Wort einzeln aus der Nase.
Ungeduldig und doch langgezogen hake ich nach: „Ist das der einzige Grund, warum sie nicht zu mir gekommen sind?“
Sie blinzelt und zieht die Augenbrauen zusammen. „Entschuldigen Sie?“ Immer noch tut sie ziemlich überzeugend, als wüsste sie von nichts.
„Weshalb sind sie gestern abend nicht bei mir erschienen.“ Sie ist mir wichtig und gerade deswegen werde ich wütend.
Ihr Gesicht entgleist. Wird so rot wie ihr Haar. „Ähh“, ächzt sie und sie kann irgendetwas kaum fassen, „wissen Sie, ich bekomme öfter Nachrichten von einem Meister der Zaubertränke.“
„Was? Ich bitte Sie, wer denn?“, werfe ich ein.
„Der mich. Spätabends. In seine Gemächer. Bittet“, fährt sie abgehackt fort, jede Silbe an mich scheint eine riesige Überwindung zu sein, „Ich. Habe es. Keine Sekunde lang. In Erwägung gezogen, dass es tatsächlich Sie sein könnten. Ihre Handschrift – den Imitierungszauber fand ich wirklich sehr gelungen.“ Ihre Stimme und ihr Gesicht werden von Verlegenheit gequält.
Sie will mir erzählen, sie dachte, es sei ein Scherzbrief und ein verdammt guter Imitierungszauber? Das ist Irrsinn. Andererseits sieht man von einer Lüge doch nicht so mitgenommen aus wie sie gerade.
„Miss Thorne, die Ausrede können Sie sich sparen.“ Ich meine es entgegenkommend, meine, dass ich es verstehen würde, wenn sie schlicht keine Lust gehabt hat, doch es erweckt den Eindruck eines Vorwurfs und sie presst trotzig ihre Lippen zusammen. Weil ich neben ihr stehe, stehe ich neben mir, und hilflos muss ich zusehen, wie ich mich ungelenk verhalte.
Sie fasst sich an ihre Wange, als würde ihre Haut dort brennen, dann stützt sie sich auf ihr Handgelenk und auf das Geländer. Bemüht beiläufig erkundigt sie sich, worum es denn hätte gehen sollen, bei dem Termin, den sie versäumte. Die Schüler fahren Schlittschuh unten auf dem See. Und in diesem Augenblick realisiere ich, wie schön es ist, mit Ann alleine zu sein. Ich habe Gänsehaut. Ich kann es kaum glauben, aber ich bin … glücklich. Möchte meinen Arm um sie legen, doch ich komme mir versteinert vor. Ann dreht den Kopf zu mir, um die noch ausstehende Antwort bittend. Weil sie ein ganzes Stück kleiner ist, muss sie auf herzergreifende Art und Weise zu mir aufschauen.
Mein Mund klappt auf bei ihrem Gesicht, aber ich fühle mich sprachlos. Schon gleich gar nicht kann ich sagen, dass ich mich entschuldigen will. Ich bewege stumm meinen Kiefer, winde mich. Es darf auf keinen Fall misslingen. Und ich bin nicht gut darin, mich in Worten zu entschuldigen.
Ich weiche schließlich aus: „Passt es Ihnen heute abend?“
„Jaa“, antwortet sie zögerlich. Also ist es besiegelt!
„Miss Thorne, Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich verspreche es.“
„Jetzt überschätzen sie sich aber, Professor“,
„Ich sagte, ich verspreche es!“ Warum klingt es wie eine Drohung. Ich starre sie an. Sie muss mir unbedingt in die Augen sehen. Sie tut es.
Sie lächelt. „Ich meinte, sie überschätzen sich, Sir, wenn Sie denken, ich würde mich fürchten.“
Meine Augenbraue schnellt in die Höhe. Hämisch erwidere ich: „Aber natürlich, Miss Thorne.“
Ann lächelt noch breiter. Sie hat starke Grübchen, denke ich noch, da überrollt mich ein Dämonenfeuer, dem ich nicht Einhalt gebieten und dem ich nicht entkommen kann. Sie durchschaut mich, versteht mich. Ich fühle mich wie auf Euphorie-Elixier.
Eine Horde Schüler reißt quasselnd die Tür zur Brücke auf. Die Freundin, auf die Thorne gewartet hat, hat auf der Toilette anscheinend noch eine ganze Menge andere Hexen aufgetrieben und direkt mitgebracht.
„Bis heute abend“, erinnere ich Ann noch einmal, ich hauche es nah an ihrem Ohr, niemand sonst soll etwas mitbekommen. „Halb acht“, füge ich noch hinzu, bevor ich schnell von dannen ziehe.

Ich war überzeugt, eine Frau, das ist etwas, was ich niemals haben kann, solange ich lebe. Ich hatte abgeschlossen damit. Ich hatte die Erfahrungen gemacht, ich bin nicht adrett - wie Lucius beispielsweise, der leicht reden hat - und auch wer mich als Freund kennt, entscheidet sich für einen anderen. Wenn mir jemand entgegenkommend zu mir war, dann immer weil er etwas von mir wollte oder weil ich etwas für ihn getan habe: Dumbledore, der dunkle Lord, selbst Lily als Kind – sie fand mich deshalb interessant, weil ich ihr als einziger die Welt der Hexen und Zauberer näher brachte.
Und Ann... Aus heiterem Himmel, ohne irgendeine Bemühung meinerseits, verliebt sie sich in mich. Ihre Gefühle haben mich so schockiert, weil sie mich an einen uralten, schmerzhaften Wunschtraum erinnert haben, von dem ich geglaubt hatte, ich hätte ihn mit viel Mühe hinter mir gelassen: Zuneigung für mich, ohne Bedingung, gewissermaßen wie verwöhnte Kinder es von ihren Eltern erfahren. Nun bin ich wieder dieser Wunsch. Es ist Wahnwitz. Ann weiß, ich tötete Dumbledore. Inzwischen ist weithin bekannt, weshalb ich es tat, dennoch bin ich nicht stolz darauf. Ann hat gesehen, wie ich vor Minerva weglief in der großen Halle, als ich Schulleiter war und die Löwenmutter den Stab auf mich richtete, in der Annahme, ich wolle Potter schaden.
Mit allem was Ann ist, appelliert sie an das verzweifelste Sehnen meines Herzens. Ich dachte, ich hätte mich damit abgefunden, einsam zu sein, solange ich lebe. Ich glaubte irgendwann, ich selbst würde es so mögen. Natürlich musste ich Ann zunächst auf Distanz halten. Natürlich muss ich sie jetzt mehr und mehr wollen.
Meine Gier kennt keine Grenzen. Ich möchte mich heute abend nicht nur entschuldigen, ich will auch, dass sie mich näher kennenlernt. Ich bin so einfältig zu hoffen, dass sie mich immer noch begehrt, auch wenn sie meine dunkelsten Seiten sieht. Gleichzeitig bin ich zu feige, dieser Erfahrung tatsächlich beizuwohnen. Ich kann ihr nicht klassisch in Worten von mir erzählen, weil ich nicht dabei sein will, wenn sie sich ihr Urteil über mich bildet.
Cerebrum-Inkommodierungs-Lösung. Ein Trank, der den Verstand ausschaltet. Als ich Spion für Dumbledore war, machte ich mir stets Gedanken darüber, wie Lilys Möder mich unter Umständen doch noch enttarnen könnte, bevor ich meine Rache bekomme. So auf der Hut, kam ich auf die Möglichkeit, den Trank der lebenden Toten mit Acromantula-Gift zu verfeinern. Nach einigen Versuchen gelang mir ein Trank, der jegliche geistige Funktionen blockiert, unter anderem auch die störrischste Okklumentik. Als nächstes entwickelte ich anhand der Eigenarten der Cerebrum-Inkommodierungs-Lösung ein Gegengift, das ich ohne großartige gesundheitliche Beeinträchtigungen permanent einnehmen konnte, so wie das Medikament gegen Nagini. Der dunkle Lord aber vertraute mir blind, nachdem Dumbledore verstorben war, und deshalb machte er sich nicht die Mühe, nach Lücken in meiner mentalen Verteidigung zu suchen und ein Gift zu mischen oder von einem anderen, in Zaubertränke begabten Todesser erfinden zu lassen. Ich dachte schon, meine Forschung an der CI-Lösung und dem Gegenmittel würde auf ewig nutzlos bleiben. Niemals hätte ich damals damit gerechnet, dass ich den Prototyp der Cerebrum-Inkommodierungs-Lösung einmal an mir selbst testen wollen würde. Doch es ist die ideale Lösung. Ann kann sich in Ruhe ihre Meinung über mich bilden. Dass ich gewaltsam in ihren Geist eingedrungen bin und sie respektlos behandelt habe, ist aufgehoben, wenn sie ihrerseits meinen Geist mithilfe der CI-Lösung durchforstet. Ich bin die ganze Zeit über abwesend, bekomme nur das Endresultat mit. Ob sie geht oder bleibt, nachdem sie mir den Wiederaufhebungstrank einflößt. Der Wiederaufhebungstrank braucht eine Weile, um zu wirken, wer wahrhaft angeekelt ist von meiner schwarzmagischen Vergangenheit, ist verschwunden, bevor ich wieder bei Bewusstsein bin. Wer es nach der Besichtigung meines Kopfes nicht mehr für sinnvoll hält, mich mit dem Wiederaufhebungstrank zu erlösen, macht sich zumindest ebenfalls aus dem Staub, bevor ich durch irgendeinen Zufall wieder erwache. Ich erspare mir die ersten, unmittelbaren und damit heftigsten Zeichen der Ablehnung. Am darauffolgenden Tag wird Ann sich schon weitgehendst an das Wissen um meine Person gewöhnt haben und keine enorme, negative Energie mehr an mich verschwenden. Und sollte sie bleiben – diese Möglichkeit ist im Grunde zu unwahrscheinlich und zu abgehoben, um sie gedanklich durchzuspielen. Und doch ist es eine Erfahrung, nach der ich mich in meinem tiefsten Inneren verzehre, so sehr dass ich bereit bin mich selbst zu vergiften. Vielleicht ist es zu viel verlangt zu diesem Punkt, aber was ich in Anns Geist gesehen habe, macht mir beißende Hoffnung auf mehr. Und wenn es sie zurückschreckt, dann ist es schonender für uns beide, sie schreckt gleich zurück und nicht erst, nachdem wir uns näher gekommen sind.

..

Danke für 4 Favoriteneinträge und danke an die, die kommentiert haben :). Ich finde es so unglaublich spannend, wie die Geschichte bei euch ankommt :) und gebe zu: Ich bekomme den Hals nicht voll und möchte noch viiiiel mehr Feedback bekommen :)). Und wenn irgendetwas an der Story nicht stimmt aus eurer Sicht, dann sagt es mir am besten gleich, nicht dass ich mich noch tiefer reinreite.
Im nächsten Kapi dann endlich das Date :))


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz