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Fanfiction

Lebendig sein - Strategien eines Slytherin

von new beginning

Irgendetwas oder -jemand macht fürchterlichen Krach. Was...? Lucius tritt aus meinem Kamin. Sofort setze ich mich aufrecht hin, sehe an mir herab. Ich trage immer noch meine Robe und … diese Whiskeyflasche auf dem Boden neben der Sofalehne ist letzte Nacht der Hälfte ihres Inhalts beraubt worden.
Ich frage Lucius, was er hier will. Er erzählt, gestern kurz vor Mitternacht sei eine Hauselfe aus Hogwarts bei ihm aufgetaucht, um ihm einen Brief von mir zu überreichen.
„Was denn für ein Brief?“, knurre ich. Lucius greift in seinen Umhang und gibt mir die Nachricht zurück.
Lucius ich habe eine Frau getroffen. Ich muss sie haben. Kannst du mir irgendetwas raten? Steht da in meiner Handschrift. „Scheiße“, finde ich. Dunkel und mit viel Anstrengung kann ich die Situation rekonstruieren. Ich hatte den Drang über Thorne zu reden, letzte Nacht. Glaubte, ich müsse der ganzen Welt erzählen, was mir passiert ist und dass sie ein Wunder ist. Wem könnte ich es erzählen?, hatte ich gegrübelt, Dumbledore weiß ohnehin schon über meine Unfähigkeit mit Frauen, mit seinem Portrait zu sprechen würde also keine weitere Blamage kosten, da er eh schon Bescheid weiß, weiß, wie stümperhaft ich bin. Aber wie bekomme ich es hin, für eine Weile ungestört in Minervas Büro zu sein.
„Ich fand, es klang dringend“, rechtfertigt Lucius zart spöttisch seinen unverzüglichen Besuch. Ich erinnere mich, wie ich an sein feudales Gesicht dachte und mir sagte, Lucius weiß auch schon um deine Ungeschicktheit mit Frauen. Und er ist Thorne begegnet. Er ist glücklich verheiratet. Er hat mehr Erfahrung mit Frauen als Albus!
Ich stöhne, und das nicht wegen des Hämmerns hinter meiner Stirn.
Lucius hat indes etwas vom Teppichboden aufgehoben und streckt es mir nun entgegen. Ich weiß sofort, es ist Thornes Brief, der auf mir lag, während ich schlief, und der von mir herunterfiel, als ich wegen Lucius aufschreckte. Wie sehr will er mich denn noch bloßstellen. Fahrig stecke ich dieses Pergament ein und zerknülle das, das an Lucius adressiert war.
„Geht es dir gut?“, fragt er mit einem mokanten Blick zum restlichen Feuerwhiskey.
Ich durchbohre Lucius mit dem Allerfinstersten, das meine Mimik hergibt.
„Die Elfe hätte ich gerne behalten“, schmunzelt er, „wie hieß sie gleich nochmal? Trixi, oder?“
Ich muss mich schwer zusammenreißen, den Blonden nicht zurück in den Kamin zu brüllen.
Die Uhr über der Feuerstelle, hinter Lucius, zeigt auf halb Acht. Der Unterricht beginnt um Neun, ordne ich meine Gedanken. Zum Frühstück in der Halle mit den vielen lauten Kindern will ich nicht.
„Wo hast du sie getroffen?“, fragt Lucius hellwach und bewegt sich auf meine Kaffeemaschine zu.
„Wen denn?“ Die Müdigkeit und die Kopfschmerzen verwirren mich.
„Die Frau natürlich.“
„Sie“, gebe ich mich seufzend geschlagen, „ist eine volljährige Schülerin.“
Lucius grinst mich an. „Nun, wenn sie Schülerin ist, dann verdient sie kein eigenes Geld und fühlt sich bevormundet, obwohl sie erwachsen ist. Also sei großzügig und behandle sie wie eine Frau. Das sind ihre Schwächen.“
Bevor Lucius die Kaffeemaschine anrühren kann, rufe ich die verfluchte Elfe wieder. Ich denke, nur um dies zu provozieren, hat sich Lucius dem Küchengerät bis zur kritischen Distanz genähert.
Mit einem Plopp taucht das kleine, kahlköpfige Wesen mit den gigantischen Ohren vor mir auf.
„Professor Snape, Sir“, quietscht die Elfe, „Trixi wünscht Ihnen und Ihrem Besuch einen wunderschönen guten Morgen! Was kann Trixi heute für Sie tun?“ Auch an diesem Tag würde sie mich ohne zu Zögern wieder in Schwierigkeiten bringen. Ihre ellenlange Nase wackelt vor Elan.
„Bring was zum Frühstück – nein, Moment, Erstens: Nimm nie wieder Befehle von mir entgegen, wenn ich nach Alkohol rieche.“
„Aber Sir, soll Trixi denn -“
„Hast du das verstanden?“, bohre ich säuerlich nach, bevor die Elfe widersprechen kann.
„Jawohl, Sir!“
„Zweitens: Mister Malfoy und ich würden gerne etwas zum Frühstück hier in meine Räume gebracht bekommen.“
„Kaffee und Croissants“, wirft Lucius etwas detailliertere Anweisungen ein, „und ein Glas Wasser mit Anti-Kater-Essenz.“
Die Elfe beißt sich auf die Unterlippe und mustert mich höchst argwöhnisch. Dann tappst sie sehr nah an mich heran.
„Bitte beugen Sie sich zu mir herunter, Professor, Sir“, fordert sie merkwürdigerweise. Auf einmal erkenne ich in ihr das perfekte Ersatzobjekt für einen aufgestauten Wutanfall. Entrüstet stütze ich mich auf meine Knie, bereite einen lauten Tonfall vor. Da schnuppert das Wesen ungeniert an meinem Gesicht!
„In Ordnung. Gerne, Mister Snape!“, befindet die Elfe und disappariert zurück in die Küche.
Lucius verzieht das Gesicht und scheint auf den ersten Blick Magenkrämpfe zu haben, dann prustet er los vor Lachen. Ich fletsche die Zähne, aber meine Lippen beginnen sich meiner Kontrolle zu entziehen, ich kann nicht umhin, Lucius' breites Grinsen zu einem winzigen Prozentsatz zu spiegeln. Schnell habe ich mich aber wieder gefasst und schimpfe rau: „Lucius, ich bitte dich!“ Energisch stehe ich endlich vom Sofa auf. Malfoy hat wirklich Probleme, seine diebische Freude zu drosseln. Na warte. Wenn ich jemals Gelegenheit bekomme, es ihm heimzuzahlen...!
„Was sagtest du vorhin?“ Fürs Erste begnüge ich mich damit, seine Aufmerksamkeit umzulenken.
„Ich sagte der Elfe, was wir zum Frühstück begehren.“
„Nein“, grummle ich und lehne mich so gelangweilt wie möglich neben Lucius an die Wand, „über Ann - die Frau.“
„Ah, Anette heißt sie.“
„Nein, nur Ann. Also...?“, bohre ich genervt und angespannt nach.
„Ich sagte, behandle sie nicht wie eine Schülerin“, rät Lucius mir nochmals und ergänzt: „Tu Dinge, die du bei Schülerinnen nicht machst. Gib Geld für sie aus, herrje, zieh dich anders an. Zeig sexuelles Interesse. Das ist ohnehin wichtig, sonst wirst du am Ende bloß ihre beste Freundin.“
„Nicht nochmal!“ Ruckartig suche ich Lucius' Gesicht ab. Habe ich das gerade ausgesprochen? Sieht nicht so aus. Bergtroll, bin ich desorientiert!
„Ich muss zugeben, was du sagst, erscheint sinnvoll“, entscheide ich mich, den anderen Slytherin zu loben. Das überhebliche Lächeln, das ihm stets anhaftet, verfestigt sich noch ein kleines Stück mehr.
Plopp! Trixi, das Unheil, kommt mit einem vollen Tablett zurück. Das Erste, was ich darauf ausmache, ist das Wasser gegen das Dröhnen im Kopf. Gierig stiere ich die Elfe an.
„Ich stelle das hier für Sie ab, Professor Snape und Mister Besucher. Lassen Sie es sich schmecken!“ Das Frühstück ruht auf dem Couchtisch, die Elfe lächelt glücklich, verabschiedet sich aufs Höflichste und ploppt in die Küche des Schlosses zurück.
Malfoy eilt mit kaum verhohlener Begeisterung an mir vorbei und setzt sich aufs Sofa, vor das Miniaturbuffet.
„Lucius ich fürchte, ich habe es bereits vermasselt.“ Ich nehme neben ihm Platz. „Sie, Ann, hat mir ein Angebot gemacht vor einiger Zeit und ich bin nicht darauf eingegangen.“
Keiner kann so majestätisch Kaffee eingießen wie Lucius Malfoy. Er grinst zugleich selbstgefällig und arglistig und nimmt erst einmal einen Schluck. Als er absetzt, erklärt er endlich: „Severus, das macht die Sache viel einfacher für dich. Träume, die uns nie erfüllt wurden, vergessen wir nicht, und was wir nicht vergessen, bleibt unser Traum. Dein Engel ist in einem Teufelskreis.“
Was er sagt, ist wahr und erinnert mich an meine eigene, jahrzehntelange Misere. Lucius reicht mir das Wasser.
„Aber ich habe sie zu mir eingeladen und sie kam nicht“, wende ich ein, bevor ich mich von meinen Kopfschmerzen heile.
Malfoy ergründet: „Wie hast du sie eingeladen?“
„Mit einem Brief.“
„Sprich sie direkt an und frag, warum sie nicht erschienen ist. Wenn du sie ansprichst, kann sie dir nur höchst unbequem ausweichen“, rät er mir, „vielleicht gibt es eine einfache Erklärung. Vielleicht musste sie an diesem Abend dringend anderswo hin?“
„Sie hätte absagen können“, nörgele ich und dabei kommt mir ein Gedanke: Der vermaledeite Tanz! Zu dem Slughorn mich eingeladen hat. Die Wahrscheinlichkeit ist extrem hoch, dass eine von Thornes Freundinnen auftrat und sie deshalb hin ist.
Ich packe ein Butterhörnchen und reiße mit meinen Zähnen ein ganzes Stück ab. Versinke dann eine Weile in bösartigem Grübeln. Wie sehr ich Ballett und Hauselfen hasse. Ich muss eine VgddK- Unterrichtsstunde über Hauselfen einplanen.
„Sorg dafür, dass sie dich berühren muss“, fängt Lucius wieder an zu reden, „stell dich hinter sie, sodass sie in dich läuft. Wenn du weißt, sie muss einen Gegenstand berühren, leg gedankenlos deine Hand darauf. Sie wird denken, immer wenn du um sie herum bist, stellt sie sich dümmlich an, sie wird denken, es liegt an dir und sie wird glauben, du machst sie verrückt.“
Er macht eine Kaupause, dann fällt ihm noch mehr ein. „Oder lade sie auf abenteuerliche Dinge ein, ein spielerisches Duell, ein Flug auf dem Besen, irgendetwas, was ihr Gänsehaut macht, sie wird denken, sie ist wegen dir aufgeregt, wieder wird sie glauben, sie ist in dich verliebt, und in dem Moment, indem sie es glaubt, ist sie es tatsächlich.“
Ich warte, bis wir aufgegessen haben. Lucius hat sich dermaßen versiert gegeben, dass ich nicht anders kann, als ihm vorzuhalten, was er noch bei unserem letzten Treffen über Thornes Interesse an mir gesagt hat. „Du meintest, es sei nur eine Phase ihrer Pubertät gewesen, für die sie sich inzwischen schämt“, ende ich, insgeheim erschaudernd, meine Anfechtungsklage für sein heutiges Urteil.
Lucius' Auge zuckt und er lächelt kühl. „Nun, du wirst es herausfinden müssen, ob sie dir noch zugeneigt ist, Severus, das kann ich dir nicht abnehmen.“
Ich nicke. Zumindest daran gibt es nichts zu rütteln.
„Es ist viertel vor Neun“, stellt Malfoy fest und ich ziehe Bilanz. „Du hattest heute großes Vergnügen an meiner misslichen Lage, Lucius. Trotzdem, danke, schätze ich.“
Mein Besuch steht auf und begibt sich zum Kamin. „Viel Vergnügen heute mit deinem Unterricht.“
„Ich habe sie heute nicht“, entgegne ich, um ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen. Erst zu spät merke ich, ich habe gerade zugegeben, dass nur Thorne meinen Unterricht appetitlich machen kann.
Malfoy klopft mir auf die Schulter. „Ich bin sicher, du siehst sie irgendwo.“
Er bekommt den Schulterklopfer von mir zurück. Allmählich möchte ich Lucius wirklich sehr gerne wieder loswerden.
„Es ist gut, dich einmal so zu erleben“, erwähnt er hämisch und doch wie ein Freund.
Bevor ich noch etwas erwidern kann, geht er in grüne Flammen auf.


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg