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Fanfiction

Lebendig sein - Begehre mich, obwohl ich schlecht bin

von new beginning

Sie kommt nicht. Sie vertraut mir nicht mehr. Ich war ich nicht deutlich genug. Ich hätte schreiben müssen, dass es meine Absicht ist, mich zu entschuldigen. Natürlich musste sie denken, dass ich sie nur wieder schikanieren will. Natürlich kommt sie nicht mehr zu mir.
Es ist viertel nach Acht, erfahre ich von einem weiteren ungeduldigen Blick zur Wanduhr. Die Zeiger drehen sich, ohne das etwas passiert. Es ist eine Abwärtsspirale. Ich fühle mich schlechter und schlechter. Es schmerzt, dass Ann von mir denkt, ich wolle sie nur wieder verletzen und in eine Falle locken und mich erneut über sie lustig machen. Aber es ist nur logisch, dass sie davon ausgeht und nicht von etwas anderem. Ich will, dass sie sich in meiner Nähe sicherer fühlt als ohne mich. Ich will sie beschützen. Nicht gegenteilig handeln.
Beschützt sie sich selbst? Indem sie meiner Einladung nicht folgt? Das würde bedeuten, sie reagiert immer noch empfindlich auf mich, nicht wahr? Sonst müsste sie sich doch nicht zurückziehen. Mit Okklumentik. Oder wählt sie jetzt nur sorgsamer aus, wer einen Blick in ihr Herz werfen darf? Das würde bedeuten, ich habe mich disqualifiziert.
Ich lernte Okklumentik als mein Herz brach, als Lily tot war, als ich zum Spion für Dumbledore wurde. Ann hat sich Okklumentik angeeignet, nachdem ich versucht habe, ihre Gefühle zu missbrauchen. Ist ihr Herz auch gebrochen? Um bei Lily Erfolg zu haben, wollte ich Anns Zuneigung analysieren, kalt und berechnend. Mein Motiv kann sie nicht kennen, aber irgendwie weiß ich ganz sicher, dass Ann spürt, dass sie ahnt, wie despektierlich ich über sie dachte. Denn sie kommt nicht.
Ich will irgendetwas tun. Nein, nicht noch ein Zahnputzzauber, zwei in einer Stunde genügen vollkommen. Ich sitze wie auf Kohlen, stehe auf. Gehe ein paar Mal im Kreis. Einerseits will ich losziehen und sie zur Rede stellen, andererseits möchte ich erleben, wie sie freiwillig in meine Fänge kommt. Ich möchte die Erfahrung machen, dass sie mir vergibt und mich immer noch will, obwohl ich schlecht bin. Jetzt stehe ich hinter ihrem Kessel, lege meine Hand auf seinen Rand.
59 Minuten zu spät. Sie verabscheut mich so sehr, dass sie einen Verlust von 60 Punkten für ihr Haus in Kauf nimmt. Sie ist bereit, den Zorn ihrer ganzen Ravenclaw-Hogwarts-Familie auf sich zu ziehen. Natürlich werde ich ihr keine Punkte abziehen, aber – wie viel es ihr wert ist, das Ekel aus den Kerkern zu umgehen. Und ich weiß nicht, ob sie Angst hat, oder wütend ist, und ich weiß nicht, was davon schlimmer wäre. Es ist wie eine Sanduhr, im oberen Glasbehälter ist Vorfreude, diese rieselt nach unten und wird zu Enttäuschung. Ich richte meinen Zauberstab auf die Klassenzimmertür, verhexe sie, sodass ich einen leichten Schlag bekommen werde, wenn sie das nächste Mal geöffnet wird. Ich kann Ann also nicht verpassen. Dann betrete ich meine Privaträume. Dort ist alles vorbereitet. Allmählich werde ich wütend. Ich habe längst für mich entschieden, dass ich bis Mitternacht warten werde, und ich weiß, das bedeutet noch dreieinhalb weitere, nervenzerreißende Stunden. Einen Augenblick lang sehe ich ein, ich wurde versetzt, doch mit dem nächsten Gedanken hoffe ich schon wieder, SIE könnte jeden Moment da sein. Anny, außer Atem und erhitzt und mit einer logischen Erklärung. Womöglich ist ihr etwas passiert – nein, also jetzt spinnst du, bremse ich mich. Sie kann dich nur nicht mehr ausstehen. Dann will ich, dass sie es mir sagt, rege ich mich auf. Dass sie mir ins Gesicht sieht und dass sie es mir sagt.
Ich erinnere mich daran, wie sie vor mir stand und mir sagte, dass sie mich liebt. Ich schreite zum Wandschrank, zum Denkarium. Möchte noch einmal überprüfen, dass ich sie tatsächlich heute und um 19:30 Uhr zu mir gebeten habe. Ich falle in die Schatten in dem silbernen Elixier und im nächsten Moment blicke ich mir selbst über die Schulter und sehe, wie ich heute mittag schrieb
Miss Thorne, bitte kommen Sie heute Abend, 19.30 Uhr noch einmal ins Zaubertränkeklassenzimmer.
Die Szene verändert sich.
Thorne, mit braunen Haaren, lächelt. „Ja.“
Ich fixiere sie mit meinen Augen und meinem Zauberstab. Legiliments.
Der Drang, in das schwarze Haar zu fassen. Die vielen, vielen Knöpfe am Gehrock verleiten nur noch mehr zum Ausziehen. Ein warmes Gefühl der Faszination. Neugierde auf den Geschmack der dünnen, geschwungenen Lippen, die diese wunderbaren Laute von sich geben. Sie laufen wie kaltes Öl den Rücken hinunter. Ein Mädchen, das sich im Bett hin und her rollt, als stünde sie in Flammen, die Zudecke umarmend. Mehr zu wollen, obwohl man bereits überfordert ist. Was sie von mir weiß, das liebt sie, und sie will noch mehr wissen, um noch mehr zu lieben. All das Glück dieser Erde verknüpft mit meinem Gesicht. Die Arme unter meinem Umhang hindurch schieben zu wollen, um mich zu umarmen. Höchstes Ziel: Meine Mauern einzureißen, um zu lieben, was dahinter ist. Sie will mein wahres und ganzes Ich kennen lernen. Das, was man enthüllt, wenn man mir ermöglicht, dass ich mich sicher und wohl – geliebt – fühle. Ich kehre in meine eigene Wahrnehmung zurück. Taumle, halte mich an der Tischkante fest. Ann ist zusammengebrochen, liegt auf dem Steinboden.
Bevor die Hauselfen kommen können, um Ann in den Krankenflügel zu apparieren, reiße ich meinen Kopf aus dem Denkarium. Ich fasse mir an die linke Brust, atme tief. Es ist seltsam, mich mit ihren Augen zu sehen, aber es ist auch schön. Wenn ich die Erinnerung bearbeiten könnte, dann würde ich mich neben sie knien, keine Elfen rufen, ihren Kopf in meinen Schoß legen, sie besorgt ansehen, sie mit meiner Magie wecken, ihr Wasser zu trinken geben. Der Tagträum gefällt mir. Ich hätte gerne ein Foto von ihr, damit ich sie ansehen kann, wenn ich an sie denke. Oder am besten ein Foto von ihr und mir. Auf dem wir tanzen.
Ich habe noch etwas anderes von ihr. Mit einem Acciozauber bewegt es sich aus der Schublade heraus und auf mich zu. Bevor ich das Papier auffalte, sehe ich nochmals auf die Uhr. 21 Uhr. „Du darfst auch ruhig jetzt noch kommen. Ich bin nicht ärgerlich“, lüge ich konzentriert, als könnte ich die Gedanken somit übermitteln. Einige Sekunden warte ich eine Antwort ab. Nichts. Ich setze mich auf die Couch. Räume den kleinen Tisch ab, das Zeug, das ich als Entschuldigung für Ann vorbereitet habe, riecht einfach erbärmlich. Es begibt sich deshalb vom Sofatisch zum Beistelltisch in der Ecke neben den Regalen, nein, besser in eine geschlossene Schublade dort. Mir ist bewusst, dass ich aufräume, zeigt, ich habe es zu einem großen Teil aufgegeben, dass Ann heute abend noch auftaucht. Ich betrachte das Pergament in meiner Hand und hoffe, es wird mich trösten und ein wenig wieder aufbauen, indem ich es auffalte.
Sie sind ein sehr faszinierender Mensch.
Ist das Erste, was mir ins Auge sticht. Es fühlt sich an als hätte jemand einen Käfig mit Wichteln geöffnet in meinem Brustkorb. Ich hätte nie gedacht, dass man Wichtel genießen kann.
Keiner kann dich sehen, versichere ich mir. Es ist ok. Also gut. Ich lächle.
Ann will ich sagen: „Miss Thorne, Sie haben ja keine Ahnung, auf was Sie sich da einlassen.“ Und dann will ich es ihr zeigen.
Ich habe sehr große Angst, was Sie jetzt denken und was jetzt passiert, lese ich weiter. Sie hat mir vertraut. Sie hat mir so sehr vertraut mit ihrem Brief. Bestimmt muss ich nachsitzen und jede Sekunde mit Ihnen wird die reinste Folter sein, weil ich mich so zu Ihnen hingezogen fühle. Wie auch immer Sie reagieren, ich bin nicht böse auf Sie. Aber das wäre Ihnen wahrscheinlich sowieso egal. (?)
Sie ist davon ausgegangen, ich könnte sie überhaupt nicht so sehr verletzen, dass es reichen würde, damit sie mich verurteilt. Sie glaubte, sie liebt mich mehr als dass ich sie verletzen kann. Ich habe sie vom Gegenteil überzeugt.
„Ich habe einen Traum zu verlieren.“ Das hat Ann im Schulleiterbüro erwidert, als ich ihr aufzuzeigen versuchte, dass sie nichts vor mir zu befürchten hat. Bin ich nun nicht mehr der Mann, von dem sie träumt?
Meine Kehle fühlt sich rau an. Nebenan habe ich noch Feuerwhiskey. Es ist halb 10. Ann ist zwei Stunden zu spät. Ich trinke jetzt! Mit diesem Entschluss springe ich auf. Mache Bestandsaufnahme in meiner Kochnische. Kaffee, Kaffeemaschine, der Schnaps, Tee, Schlaftrank, Lakritzschnapper noch von Dumbledore. Na also. Ich nehme ein Glas aus dem Regal, zaubere erst ein paar Spritzer Wasser hinein und verwandle sie sogleich in Eis. Nun die bernsteinfarbene Flüssigkeit... Argwöhnisch betrachte ich die Tüte mit den Lakritzschnappern, Albus' Stimme habe ich noch im Kopf: „Ich dachte, die passen zu Ihnen, Severus.“ Was hatte das denn bitte be- oder andeuten sollen! Eine Ladung Feuerwhiskey exe ich im Stehen, ein weiteres Glas schenke ich mir ein und nehme ich mit zurück zum Sofa. Wenn doch nur Ann Thorne dort säße.
Ich kann nicht aufgeben. Sie lebt! Alles andere ist nebensächlich. Ich kann mit ihr sprechen und ich werde es versuchen, immer und immer und immer wieder. Ich werde ihr noch einmal genauer sagen, dass ich mich entschuldigen will. Ich werde Felix Felicis nutzen, wenn es sein muss. Sie solange festhalten, bis sie zuhört. Versteht. Glaubt. Dieses Mal habe ich bessere Karten als damals bei Lily.
Und … trotz allem, wann war ich je so glücklich verliebt?
Sollte ich... Nun, niemand wird es herausfinden können. Ich drücke meine Lippen auf Annys Unterschrift.
..

Hey ihr lieben Leser, bitte schreibt ihr mir doch auch wieder was in den Kommentaren :)


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