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Lebendig sein - Vom Geheimnis zum Gerücht

von new beginning

Obwohl Lucius arrogant ist, ist er doch eine so zerbrechliche Gestalt. Seine Schwächen zu kennen, mich an seinen tiefen Fall nach der Rückkehr Voldemorts zu erinnern, das gibt mir Sicherheit, ich fühle mich wohl in seiner Gegenwart. Ich muss nicht befürchten, das Kräftegleichgewicht zwischen uns zu gefährden, wenn ich etwas von mir preis gebe.
„Narcissas Gesicht war ein Bild für Götter“, schmunzelt er im Raum nebenan, wo er den Wein einschenkt. „Severus, deine Art der Kommunikation vorhin war wahrhaftig erfrischend.“ Ich kann seine Stimme wieder deutlicher hören, er kommt zur Sitzgruppe zurück, zu mir. Wirft noch einen amüsierten Blick zum Kamin in der Ecke. Er will absolut sicher stellen, dass ich sein Kompliment registriere. „Es freut mich, deinen Geschmack getroffen zu haben“, lächle ich also kühl.
„Ich dachte, du bevorzugst möglicherweise einen Roten“, reicht er mir eines der Weingläser, die er soeben vorbereitet hatte. Ich hebe skeptisch die Augenbraue, als begutachte ich das Getränk. Tatsächlich frage ich mich, ob Lucius das mit dem Rot als Anspielung gebrauchte. Doch wie sollte er wissen...
„Wir haben da diesen Vertreter, der alle paar Wochen vorbeikommt und sich zum Affen macht, während er uns die Tropfen präsentiert“, fängt Lucius an, zu erzählen, „ist es nicht lächerlich, sich auf diese Weise ernähren zu müssen? Jedoch muss er bei uns nicht lange betteln, seine Weine sind schließlich recht gut.“ Während er den Verkäufer herabsenkt, präsentiert Lucius sich selbst als gütigen Mann. Ich lächle schief. Lucius' eisblaues Augenpaar fordert mich auf, nun endlich zu probieren, ob der Rebensaft nun tatsächlich wie versprochen etwas taugt. Gerne komme ich diesem Wunsch nach und Lucius' Glas mit meinem entgegen. Ich halte den Blick meines ältesten Freundes und genieße einen Schluck. Anerkennend schließe ich die Augen, öffne sie dann mit einem Ausdruck von Eitelkeit wieder und stelle den Wein auf dem Beistelltischchen neben mir ab. Lucius hat unauffällig im zweiten großen Ohrensessel schräg neben mir Platz genommen. Er spiegelt die offene Position meiner Beine.
„Sag mir, Severus, darf ich dich etwas Privates fragen?“, schlägt Malfoy mit sanfter Stimme vor.
Ich will erfahren, worum es geht. So ermutigt, kommt Lucius zum Punkt. „Ich, wir, haben uns gefragt, wie genau handhabst du es eigentlich mit dem Mal?“ Er streicht über seinen linken Unterarm, ohne den Ärmel seines Hemdes an dieser Stelle zurückzuschieben. „Natürlich ist es erwartungsgemäß verblasst, aber ... trotz allem ist es noch eine sehr eindeutige Markierung“, klagt Lucius, „vor allem Draco leidet sehr darunter. Er studiert nun, in Amerika, es ist sehr heiß dort.“ Ich schlage meinen linken Jacken- und Hemdsärmel zurück, der Einfachheit und der vielen Knöpfe halber magisch. Lucius klappt schockiert die Kinnlade hinunter. „Ich fürchte, dazu kann ich dir nichts für dich Akzeptables empfehlen“, erkläre ich, „ein solch schwarzmagisches Signum lässt sich nur ebenso wider die Natur dem Körper entreißen.“ Ich lasse ihn einen genauen Blick auf meinen vernarbten und verwachsenen Unterarm werfen, obwohl ich mich unwohl dabei fühle. Die Nachwirkungen der gewaltsamen Entfernung sind wahrlich nicht unauffälliger als es das dunkle Mal gewesen ist. Wenigstens zeigt diese Selbstverstümmelung sehr deutlich: Offiziell in Voldemorts Besitz gewesen zu sein, dafür hasse ich mich selbst, und um es ungeschehen zu machen, dafür wäre ich bereit, ALLES zu tun. Ich braute den ätzenden Zaubertrank am ersten Abend des neuen Schuljahres, sofort nachdem ich wieder Zugriff auf meine Vorräte in Hogwarts hatte.
Lucius hat sich inzwischen wieder weitestgehend gefasst, Entsetzen und Hochachtung teilen sich nun die Leinwand seines bleichen Gesichts. Meinen Arm wieder zu bedecken ist eine Erlösung.
Malfoy nimmt einen gewaltigen Schluck Alkohol. Ich kann mir vorstellen, wie sehr es ihn wurmt, dass es keine unkomplizierte Lösung für Draco gibt. Ich nippe nur an meinem Glas. Eine Geste der Überlegenheit. In Spinner's End war eine Eule. Der Phönixorden hat mich wieder zu einer Sitzung eingeladen. Das ist wohl, was Lily sich immer gewünscht hätte, damals, vor langer, langer Zeit.
„Was studiert Draco denn?“, versuche ich, die Atmosphäre zwischen Lucius und mir wieder etwas aufzulockern. Eine ganze Weile führen wir belanglosen aber unterhaltsamen Smalltalk. Draco war für mich immer wie ein Sohn, den ich hätte haben können. Er heißt nicht Potter, das machte ihn zu einer noch besseren Projektionsfläche.
„Weißt du, was mir letztens passiert ist“, kündigt Lucius nach einiger Zeit des Redens über Draco nun eine besonders guten Gesprächsbeitrag an und meine Mimik verspricht ihm volle Aufmerksamkeit. „Ich war in diesem exquisiten Club in Edinburgh – >>Cantrip<< ist der Name - so etwas fehlt in London, ein Vergnügungsort, an dem Muggel keinen Zutritt haben. Dutzende schöne junge Hexen dort, zwei waren sogar aus Hogwarts!“
Innerhalb des Schlosses wurde über die neue Regelung schon gar nicht mehr gesprochen, volljährige Schüler durften abends ausgehen, vorausgesetzt, sie verhielten sich entsprechend, insbesondere wenn sie nachts heimkehrten. „Ja, mit Beginn des neuen Schuljahres, nun da ich nicht mehr Schulleiter -“, seufze ich, aber Lucius unterbricht mich. „Nein, das meine ich nicht.“ Seine Augen leuchten. „Die Mädchen sind außergewöhnlich hinreißend gewesen. Eine hatte grüne Augen und rotes Haar, muss dir aufgefallen sein, du weißt sicher, wen ich meine?“
„Wieso sollte ich...“, beginne ich, ermahne mich dann jedoch selbst, nicht auf die Provokation einzugehen. In der Tat weiß ich nicht, vom wem er spricht. „Weasley hat die Merkmale, die du nanntest“, ziehe ich Malfoy auf. Sie ist 17, Schülerin und rothaarig. Ich freue mich, wie gut die Pfeilspitze passt.
„Ach was, ich erkenne doch den Bauerntrampel!“, echauffiert sich Lucius künstlich und ich lächle befriedigt. „Nein, sie war...“, gerät er nun regelrecht ins Schwärmen, findet keine Worte. „Ich dachte, sie müsste dich an Lily Evans erinnern.“
Für einen Moment bin ich tief erschüttert. Wie kann er es wissen – wie kann er so plump danach fragen – und dabei taktvoll genug sein, ihren Mädchennamen zu verwenden!
„Was?“, blaffe ich ihn an.
Er ist überrascht von meinem Ausbruch und fängt an, sich zu rechtfertigen.
„Ich habe nach deiner Rettung ein paar Gerüchte gehört, und wenn ich so darüber nachdenke...“
Schiere Panik breitet sich in mir aus. Mein Geheimnis ist zu einem Gerücht geworden! Das ist also Potters Dank...!
„Du hast sie zwar nur ein einziges Mal erwähnt,“ kombiniert Lucius weiter, „damals als du erfahren hast, dass Voldemort die Familie auslöschen will, und darum gebeten hast, Lily zu verschonen – andererseits, sie ist die einzige Frau, die du jemals erwähnt hast. Ich hätte es dir nicht zugetraut, aber es ergibt Sinn.“
Er hätte es mir deshalb nicht zugetraut, weil sie muggelstämmig war, ist mir klar. Doch heute und in diesem Moment liegt nichts Herablassendes auf seinen Gesichtszügen.
Potter Senior ist Lilys Auserwählter, nicht ich. Dennoch laufe ich ihr hinterher. In Lucius' Augen scheint mich dies nicht minderwertig zu machen: Ein seltsames, warmes Gefühl.
Ich nicke verhalten.
Lucius schweigt. „Entschuldige“, bittet er schließlich.
Ich trinke.
„Woher hast du die Gerüchte?“, hake ich nach, versuche, mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen.
„Ich bin mir nicht sicher“, weicht Lucius aus, „Kontakte zum Schulrat, vermutlich.“
Mc Gonagall also. Schon Albus hat sich schwer getan damit, „niemals das Beste an Ihnen zu offenbaren, Severus“, wie er es nannte. Mit Mc Gonagall bin ich nie einen Handel eingegangen und daher hinderte sie nichts am plaudern, nachdem sie und Potter im Krankenhaus meine Erinnerungen für den Restitutio mentis-Zauber verwendet hatten.
Nochmals versichere ich mich, dass Lucius' Blick nach wie vor respektvoll und anerkennend ist. Es ist schwer zu akzeptieren, dass dies tatsächlich das Beste an mir sein soll, und nicht das Erbärmlichste. Das Potter ein besserer Mann sein soll als ich…! Ich will kein Mitleid. Ich bin nicht schwach! Mein Innerstes rebelliert. Ich will Mc Gonagall zur Schnecke machen, und zwar auf der Stelle! Plötzlich stehe ich mitten im Raum und Lucius sieht mich fragend an.
„Ich brauche mehr von dem Gesöff“, improvisiere ich, mit meinem Weinglas in der Hand gestikulierend.
„Oh, ja, natürlich“, springt Malfoy auf. Er nimmt mir zuvorkommend lächelnd das Glas aus der Hand und verschwindet wieder kurz um die Ecke. Ich bin immer noch sein gern gesehener Gast, obwohl er über meine Gefühle für Lily Bescheid weiß. Es verwundert und beruhigt mich. Als Lucius wiederkommt, bringt er die die angebrochene Flasche und eine zweite gleich mit.
„Um zu deiner Frage zurückzukommen“, knüpfe ich an Lucius' vorherige Anekdote aus dem Abendleben an, auch um das, was danach kam, auszublenden, „ich kenne keine solche Schülerin.“
Es ist ihm nun peinlich, dass er sich dann wohl einen Grund, mich auf Lily anzusprechen, zurechtgebastelt hat.
„Es ist aber vielleicht ein interessanter Zufall, dass eine eher unscheinbare Schülerin vor kurzem Interesse an mir gezeigt hat.“ Ich erzähle es, um Lucius' Vermutung, es gäbe eine Schülerin, die womöglich etwas für mich wäre, wieder etwas realistischer zu machen, um seine unangenehme Lage somit zu lindern. Und auch mein Ego ist gerade angeschlagen und kann es gut vertragen, dass ich Thorne und ihre Avancen zur Sprache bringe.
„Wirklich?“, Lucius grinst verschlagen, „Hat sie dir nicht gefallen?“
Es entspannt mich, nun den Überheblichen zu mimen. „Ich denke, ich war vielleicht zu hart zu ihr.“ Sehr viel mehr offenbaren werde ich heute Abend jedoch nicht mehr.
„Ach, mach dir keine Sorgen, Severus, ich bin sicher sie hat es schon längst vergessen, ihre pubertäre Schwärmerei, und wenn sie nach Weihnachten zurück kommt, wird es ihr furchtbar peinlich sein und sie wird dir dankbar sein, dass du sie sehr bestimmt gebremst hast.“
Lucius nutzt die Gelegenheit, mir Beifall zu zollen, nachdem er vorhin den Bogen überspannt hatte.
Ich stelle klar:„Ich mache mir keine Sorgen.“
„Ist sie hübsch? Du könntest sie mir einmal vorstellen“, scherzt er daraufhin.


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