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Lebendig sein - Ich darf nicht versagen

von new beginning

Nichts ist mehr, wie es früher war. Dunkelbraune Möbel, weicher, cremefarbener Teppich und zartgrüne Wände machen nun das Strandhaus aus. Die Fenster im Bad und im Wohnzimmer sind größer, man muss das Haus nicht einmal verlassen, um die Küste und die Meere erblicken zu können. Die Couch, auf der ich als Kind immer schlief, ist nun großzügiger und prall gefüllt, mit einer kuscheligen Decke darauf. Das Schlafzimmer ist nicht mehr karg und angegraut, sondern darin stehen ein großes Himmelbett mit seidiger Bettwäsche und leere Bücherregale. Ich freue mich schon darauf, sie zu bestücken. Das Bad hat eine neue, große Dusche, sie ist ohne Wanne, auf genau einer Ebene mit dem Fußboden und die Duschwände sind aus Glas. Und ich wundere mich ein wenig, wie sehr ich in der Lage bin, diesen Ort zu mögen. Es bräuchte fast keine Schutzzauber, es kam die letzten drei Tage keine Menschenseele vorbei. Ich fühle mich erholt. Das Häuschen hat meinen Geist beschäftigt gehalten, eine abgeschlossene Baustelle hatte nur die nächste eröffnet und meine Gedanken bedrohten mich nicht, sie waren ausschließlich solche des Neuerfindens. Natürlich, für die Nacht habe ich mich mit Schlaftrank betäubt. Das Bad war zu klein, also habe ich einen Whirlpool in den Garten konstruiert und „Aquamenti!“ gefüllt. Die Morgensonne spiegelt sich glitzernd darin. Ich bin stolz auf mein Werk. Im Garten wachsen Zitronen und Äpfel und Kräuter, manches dort neu Angepflanzte kann man für Zaubertränke gebrauchen, wenn es denn einmal reif ist. Das Gras im Garten ist gestutzt, man kann bequem darin liegen und den Möwen zuhören. Die Küche ist generalüberholt, ausgemistet und ich kann mich mit heißen und kalten Getränken versorgen, großartig. Ich streiche über das Holz der Bücherregale im Wohnzimmer. Auch sie habe ich von altem Ballast befreit. Ich muss unbedingt interessante neue Lektüre kaufen. Alles ist noch ein wenig kahl, aber das ist gut, die Zukunft wird das Strandhaus weiter vervollständigen. Ich denke an Lily, was ihr noch fehlen oder was ihr hier noch gefallen würde zusätzlich. Stelle mir vor, wie sie mich spontan besucht. Vor meinem inneren Auge tritt sie aus dem Kamin. Lächelt. Ich strecke die Arme aus. Nach all dieser Zeit bin ich immer noch enttäuscht, dass ich sie nicht an mich drücken kann. Dass sie nicht hier ist. Sie ist tot. Und ich bin lebendig. Ich schniefe. Versuche zu verdrängen, dass es so ist. Sie besucht mich. Was brauche ich? Was fehlt noch? Nun, da alles Schmutzige und Unästhetische vergangen ist, kann ich nicht anders, als mich dies zu fragen. Welche Art von Dekoration sagt ihr zu? Irgendwelche Kleinigkeiten? Es ist zu spät für Aufmerksamkeiten. Ich habe Lily verloren. Durch einen dummen Fehler. Erst ihre Freundschaft. Dann verriet ich sie. Ich war so besessen von dem Wunsch nach Anerkennung, ich war so gierig, Voldemort und die anderen Todesser zu beeindrucken, dass ich erst viel zu spät merkte, ich hatte Lily verraten. Seit Jahrzehnten werfe ich es mir vor und doch verliert es seine niederschmetternde Wirkung nicht. Wieder bin ich schluchzend zusammengesunken. Wenn ich nicht aufpasse, versage ich! Ich muss aufhören zu trauern, sonst sterbe ich vor Trauer, und mein Auftrag ist es zu leben. ICH DARF NICHT VERSAGEN. Meine Faust knallt gegen den Türrahmen und der Schmerz weckt mich aus meiner Trance. Ich will Lily nicht noch einmal enttäuschen! Ich beiße mir auf die Lippe - sehe mich um - schließe die Augen. Mit jemandem um mich herum wäre ich gezwungen, mich zusammen zu reißen. Ich habe wahrlich keine Lust, irgendjemanden zu sehen, aber etwas Besseres fällt mir nicht ein, um mich vor meinem Selbsthass abzuschirmen. Das Ablenkungspotential meines Strandhauses ist offensichtlich ausgeplündert. Es geht nicht anders. Ich muss wohl Lucius beehren. Mein Patronus funktioniert nicht und ich will mir selbst nicht noch einmal die Blöße eines misslingenden Versuches geben. Eulen sind langsam und ich habe darüber hinaus gar keine da. Höre in meiner Vorstellung ein Federvieh krähen.Verdrehe die Augen. Es geht wohl nicht anderes, ich muss mich selbst ankündigen via Flohnetzwerk. Seufzend knie ich mich vor den Kamin, halte mein Gesicht über die Kohlen und streue Flohpulver über meinen Hinterkopf: „Malfoy Manor!“ Lucius wird denken, dass ich mir eine absolut stilvolle Abwechslung zur üblichen Kommunikation ausgesucht habe und es wird ihn sehr erfreuen, stelle ich mir zynisch vor.
„Lucius?“, frage ich, als ich mit meinem Gesicht auf der anderen Seite angekommen bin. Keine Antwort. „Lucius?“, wiederhole ich.
Narcissa beugt sich über die Kohlen im Kamin und quieckt vor Schreck. Nun tritt auch Lucius an den Kamin heran.
„Bei Merlin, Severus“, erkennt er mein als Glut getarntes Gesicht und fasst sich ans Herz. Dann lacht er, beugt sich über den Kamin, dabei streicht er sich sein langes, weißblondes Haar hinter die Schultern, damit es kein Feuer fängt. „Was für eine Überraschung!“ Er grinst skeptisch. „Möchtest du nicht da heraus kommen?“, schlägt er vor. Im Hintergrund sehe ich Narcissa aus meinem Sichtfeld gehen, sich frisch machen, vermutlich.
„Ich wollte nur kurz in Erfahrung bringen, ob es dir passen würde, wenn ich deiner Einladung heute abend nachkäme?“, erkundige ich mich.
„Sicher, sicher! Sagen wir, so in zwei Stunden, um 21 Uhr? - Ich habe einen neuen Tropfen, Severus, den möchte ich dir unbedingt einschenken.“
Ich weiß, Lucius ist wählerisch, und es schmeichelt mir, dass er so begierig darauf ist, mich zu treffen.
„Schön“, stimme ich zu, „wir sehen uns nachher.“
Wir nicken uns zum Abschied zu, als würden wir uns zuprosten und ich ziehe meinen Kopf wieder aus den Flammen.
Gut, in zwei Stunden, womit halte ich meinen Geist bis dahin beschäftigt? Die Zeitverschiebung zwischen Neuseeland und England kommt mir sehr gelegen, ich erspare mir somit einen ganzen halben Tag. Mit Lucius werde ich trinken und wenn es hier am Cape Reinga erst früher Nachmittag ist, werde ich in Spinner's End schon wieder einen Schlaftrank einnehmen. Ich finde, ich könnte noch ein paar Dinge aus Spinner's End hierher schaffen, bevor ich Lucius besuche. Ich werde schon sehen, was im Strandhaus noch fehlt, wenn ich die Gegenstände in Spinner's End erblicke. Dann verbringe ich die nächsten zwei Stunden eben damit, noch ein paar Kleinigkeiten für mich in das Strandhaus zu schaffen – Bücher, eventuell. Ich kann nicht sagen, was Lily noch bräuchte, um sich hier rundum wohlzufühlen. Und sie käme sowieso nicht her. Was mir gefällt, weiß ich wenigstens, denke ich trotzig.
Kamine kann ich nicht mehr sehen. Ich schreite aus dem Haus heraus, eile aus dem Garten, verlasse die Sphäre meiner Schutzzauber, gehe geradewegs auf den Horizont zu. Irgendwie ist es verwunderlich. Da ist kein Zögern, kein Flirt, kein Kampfspiel, zwischen der Tasmanischen See und dem Pazifik an der Stelle, an der sie aufeinander treffen. Es ist, als sei dieser Übergang das Normalste auf der Welt. Gemeinsam schlagen sie Wellen. Ich sauge den Geruch der Meere mit meiner Nase ein. Schließe die Augen. Disappariere.

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Was meint ihr, was passiert in Malfoy Manor? Gefällt euch, wie sich die Geschichte bisher entwickelt hat? Ist irgendetwas unlogisch oder bedarf weitere Erklärung in den folgenen Kapis? LG :)


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Susanne Gaschke, Die Zeit