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Fanfiction

Lebendig sein - Cape Reinga

von new beginning

Severus, mein Freund,

ich dachte, möglicherweise ist dir aufgefallen, dass wir uns nicht mehr gesehen haben, seit du aus dem St. Mungo entlassen wurdest. Zufällig kann ich mich erinnern, dass du über Weihnachten dienstfrei hast und den Feierlichkeiten in Hogwarts nur allzu gerne entfliehst. Daher möchten wir dir das Angebot unterbreiten, uns wieder einmal einen Besuch abzustatten.
Außerdem muss ich nochmals zugeben, dass du mich auf beeindruckende Art und Weise getäuscht hast, mein Lieber. Für deine Unterstützung Dracos bezüglich Dumbledore steht meine Familie für immer tief in deiner Schuld. Auch hast du durch deine Aussage dazu beigetragen, dass meine Familie vor einer weiteren Freiheitsstrafe verschont blieb. Die anteiligen Reparationszahlungen, die wir stattdessen leisteten, haben unseren Feriensitz verschlungen, doch das ist nun wahrlich das kleinere Übel.
Das Manor haben wir ein wenig renoviert. Die Erinnerungen werde ich dennoch nicht los, Severus. Wie geht es dir mit dem Leben nach dem Krieg? Vielleicht hilft ein gutes Gespräch bei einem guten Glas Wein?

Eine Eule von dir würde mich außerordentlich freuen.

Weihnachtliche Grüße,

Dein Freund Lucius M.


„der zu viele Lebkuchen intus hat“, lächle ich schief, als ich den Brief wieder zusammenfalte. Es ist der Abend vor Heilig Abend. Überall in der großen Halle sind fürchterliche Tannenzweige aufgehängt worden, selbiges gilt für rote Christbaumkugeln, Honigkuchenpferde, Schokofrösche in Weihnachtsverpackung - nur für kurze Zeit, erbarmungsvollerweise. In der Ecke neben den Lehrertischen steht der größte und prächtigste Weihnachtsbaum Englands, traditionell geschmückt von Filius. Weihnachten in Hogwarts ist fürchterlich und doch ist es gut, dass etwas noch beim Alten ist, wenn sich alles andere wandelt, es ist trotz all der grässlichen Schönfärberei etwas, woran man sich festhalten kann.
Wie verzweifelt muss ich sein, denke ich seufzend.
Rolanda steht vom Lehrertisch auf, und während sie durch die Halle schreitet, appelliert sie an die Schüler, ihr zu folgen. Plötzlich wird es laut vom Zurückschieben der Stühle und 20 Mädchen rennen Hooch hinterher. Sie üben nun noch ein Stündlein für ihre Tanzveranstaltung gleich im Januar, wenn die Schüler wieder vollzählig sind. Zwei Meter neben mir erhebt sich auch Slughorn, mit der Bitte, er würde gerne bei den Proben zusehen. Ohne ein „Ja“ abzuwarten, verlässt auch er hinter Rolanda und den hochgeschätzten Artisten das Abendessen. Der Saal leert sich - All dieser feierliche Kitsch bringt mein Geduldsfass zum Überlaufen. Ich muss zurück in meinen Kerker, und zwar sofort. Nur irgendjemanden gemein anfunkeln könnte ich vorher noch! Die Haustische sind nahezu leer, nur ca. 100 Personen sind überhaupt über Weihnachten in Hogwarts geblieben, und ein viertel der verbleibenden Schüler hatte Rolanda soeben eingezogen. Am langen Ravenclawtisch fehlt jemand, den man dabei ertappen könnte, wie sie einen heimlich beobachtet.
„Sie sehen nicht gut aus, Severus“, ertönt es neben mir. Darauf habe ich gewartet. Minerva. Kann es nicht lassen.
„Das bemerken Sie heute. Nach wie vielen Jahren?“, spotte ich über ihre Auffassungsgabe. Sie schnaubt. Auf einmal umfasst sie meinen Arm. Ich blicke weiterhin geradeaus, an ihr vorbei, allein an meiner steil hochgezogenen Augenbraue kann man erkennen, dass ich einen Tastsinn besitze.
„Wenn Sie einmal reden möchten“, schlägt Minerva vor und ich antworte nichts. Zwei lange Sekunden der Stille hält sie mich fest und schließlich erlöst sie mich von diesem ungewohnten Moment.
„Ich möchte nur, dass Sie wissen, dass ich mich zur Verfügung stelle“, erklärt sie tadelnd und fürsorglich zugleich.
„Vermerkt“, bestätige ich mit zusammengebissenen Zähnen. Das Angebot mutet mir mehr als gruselig an.
Nun habe ich mich nach zwei Tagen extra einmal blicken lassen, um Überraschungsbesuchen in meinen Räumen, ob ich denn noch lebe, vorzubeugen.
Immer noch gibt es Menschen, denen dies nicht genügt.

Wieder zurück unten in den Kerkern, laufe ich zügig an meinem Zaubertränkeklassenzimmer vorbei und dann links direkt auf die Wand zu und hindurch. Der Seiteneingang zu meiner Wohnung. Einmal hat ein Schüler mich dabei gesehen und es am nächsten Tag selbst versucht. Doch anders als der Zauber am Gleis 9 ¾ gewährt die Wand in den Kerkern nur einer einzigen Person Durchlass – mir. Theodore Nott hingegen landete mit einer gebrochenen Nase im Krankenflügel. Eine der schöneren Episoden meines Lebens.
Ich erlaube mich nicht, mich zu freuen. Hier auf dieser dunkelbraunen Couch umringt von all den Büchern leerte ich den Whisky und fand doch keinen Trost. Dort hinten im Schlafzimmer wimmerte ich vor wenigen Stunden, die Erinnerung ist demütigend. Schon wieder muss ich knien und kann nur noch verschwommen sehen. Sie wollte mich nicht behalten. Kehre für mich zurück, hat sie gesagt. Wie kann sie mich so verfluchen! Meine Gedanken drehen sich, was ich sonst perfekt kontrolliere, kontrolliert nun mich. Meine Gefühle ziehen mich in die Tiefe. Ich liege auf dem Rücken und frage mich, wo die Dementoren sind, es ist als wäre ich umringt, die Zeit steht still, aber nichts macht sich die Mühe, mir das Herz herauszusaugen. Für mich allein beschwöre ich: „Expecto patronum“. Ich erschrecke. Umfasse meinen Zauberstab fester. Sehe nach, ob es mein Stab aus Ebenholz ist, den ich halte, und der nicht reagiert. Expecto patronum! Es passiert nichts. Die Erinnerung will ohne Zukunft nicht mehr funktionieren. Weiß ich. Ich bin nicht dumm. Aber ich will es nicht glauben. Der Schock über meine Unfähigkeit, einen Patronus heraufzubeschwören, richtet mich wieder auf. Ich muss mich zusammenreißen und es in einem ruhigen und besseren Moment noch einmal versuchen. Ich taumle auf meinen Beinen, lehne mich im Türrahmen zum Schlafzimmer an.
Erst jetzt bemerke ich, was ich in meiner anderen Hand zusammengeknüllt habe. Den guten Lucius. „Covello!“, spreche ich einen Glättungszauber, um mich damit zu beruhigen, dass wenigstens dies noch Wirkung zeigt. Ich überfliege die Zeilen.
Zufällig kann ich mich erinnern, dass du … den Feierlichkeiten in Hogwarts nur allzu gerne entfliehst … Feriensitz … Erinnerungen werde ich … nicht los.
Tatsächlich will ich wissen, wie Lucius es schafft, ein neues Leben anzufangen. Womöglich schreibe ich ihm sogar tatsächlich. Seine Gesellschaft war mir außergewöhnlicherweise tatsächlich nie unangenehm gewesen. … Feriensitz … Doch er hat mir bereits einen interessanten Hinweis geschickt. In Neuseeland steht immer noch das Strandhaus, das ich irgendwann einmal erbte und bis heute nicht auf Vordermann brachte. Es steht schon lange an, dort ein paar Aufräumarbeiten zu erledigen. Natürlich ist es unsäglich irrelevant, aber nur um mich abzulenken, nur um nicht an das Existentielle zu denken, einen Versuch wäre es wert. Ich schreite zum Kamin, stelle mich hinein, greife etwas Flohpulver und verschwinde mit einem „Cape Reinga“ in den Flammen.

Der Geruch nach Feuer lässt schnell wieder nach und weicht vermiefter Luft. Umgehend reiße ich magisch die Fenster auf. Ich weiß nicht, wie lange ich nicht mehr hier war. Das einst grelle, heute ausgeblichene Orange, die Lieblingsfarbe meines Vaters, begrüßt mich von allen Seiten. Ich husche einmal durch den Flur und auf der anderen Seite des Häuschens wieder hinaus. Der Garten ist schlimm verwildert, die Sonne brennt auf meine schwarze Kleidung herab. Vor meinen Augen und in meiner Nase treffen die Tasmanische See und der Pazifische Ozean aufeinander. Ich hoffe, das Haus ist immer noch mit Schutzzaubern vor Muggelaufmerksamkeit geschützt? Ich werfe einen Blick zurück zum Anwesen meiner Eltern, das nur aus einem Erdgeschoss besteht. Als ob man sehen könnte, wie die eventuell noch vorhandenen Sprüche meiner Mutter in der Luft schwirren. Vorsorglich lege ich neue Zauber über das Holzhäuschen und lösche damit die frühere Aura.


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Dan ist wirklich gut. Mit ihm zu arbeiten war wunderbar. Armer Junge, er musste so geduldig sein. Ich musste schwafeln und darüber sprechen, dass ich der Meister des Universums bin, dass ich böse bin und dass ich ihn umbringen werde und er musste verschnürt dastehen, sich krümmen und vor Schmerzen stöhnen, während ich einen Monolog führte. Der Monolog des bösen Genies - kein Film ist komplett, wenn er fehlt. Ich liebe es, böse Figuren zu spielen!
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