Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Lebendig sein - Feigling

von new beginning

Zehn vor. Das heißt, die Übungstränke müssen noch fünf Minuten brodeln. Das schaffen die alleine.

Damals am See in Spinner's End, als wir nebeneinander lagen, nicht als Kinder, als beinah Erwachsene. Als ich ihre Hand hielt und ich mich dafür entschied, sie würde es sowieso wissen. Spüren. Wo wir doch hier in der Abenddämmerung liegen und uns ohne Worte verstehen.
Feigling.

Der Zeiger berührt die nächste Zahl. Als sich unsere Augen auf dem Weg zurück in die Mitte des Klassenzimmers treffen, merke ich, auch Ann hat auf die Uhr gesehen. Sie erinnert mich an mich. Ich gebe es zu. Sie erinnert mich an mich, als ich mit mir kämpfte, darum, ob ich es Lily sage oder nicht. "Ich habe die Arbeit fertig und werde sie gleich abgeben", kündigt Thornes Blick an. Mein linker Mundwinkel zuckt nach oben. "Ich weiß, wie feige du bist", antworte ich lautlos. Sie erschrickt, dass ihre Botschaft angekommen ist. Und während sie wiedermal hochrot zu Boden blickt, kann sie es nicht unterdrücken, zurückzulächeln.
Es gefällt mir, wie sie von ihrem Gefühl gezwungen wird, allerliebst auf meine Sticheleien zu reagieren.

"Sie können nun zusammenräumen", erlaube ich den Schülern emotionslos und eine Geräuschkulisse aus Hast und Erlösung entsteht.

Damals vor dem Gryffindor-Portal, als Lily wütend erwiderte, was sie denn von anderen Schla- Muggelgeborenen unterscheide, was denn rechtfertigen würde, dass ich bei ihr eine Ausnahme machen will. Als ich mir sagte, diese Worte seien nichts für einen Streit, sondern für einen glücklichen Moment. Als ich hoffte, die Phase des Streits würde vorübergehen und ein besserer Augenblick würde kommen. Als ich demnach nichts auf Lilys Frage antwortete und sie das Portrait der fetten Dame vor meiner Nase zuknallte wie eine Tür, und als man der fetten Frau die Sternchen anmerkte, die sie deswegen sah.
Feigling.
Ich habe es ihr niemals gesagt. Vielleicht hat sie es eine Zeit lang geahnt. Und dann geschlussfolgert, es konnte doch nicht viel bedeutet haben, wenn ich sie doch als Schlammblut beschimpfe und keine gute Entschuldigung zu bieten habe.

Matthew Hicks, Ravenclaw, sieht mich erwartungsvoll an. Ich kehre ins hier uns jetzt zurück. Die Klasse hat die Brauutensilien fertig aufgeräumt. Meinetwegen können sie gehen.
"Der Unterricht ist beendet!"
Ein "Yeah!" dringt von irgendwo aus der Menge. Ich blicke strafend dorthin und jeder Schüler aus dieser Ecke hat plötzlich seinen unschuldigsten Blick aufgesetzt. Ich ziehe meine Augen wieder ab. Der Unterricht ist beendet, erinnere ich mich selbst. Der Haufen löst sich auf und ich kann Ann wieder ausmachen. Nur sie und ein Hufflepuff, der absichtlich lange braucht, um beobachten zu können, was wir denn hier womöglich treiben, sind noch übrig von den Schülern. Ich werfe dem Hufflepuff einen geringschätzigen Blick zu und er zischt schleunigst ab. Wieder bleibt sie als letzte zurück. Und kommt auf mich zu. Ich genieße meine Position. Lily war meine Göttin. Ich bin ihr Gott. Es scheint als möge sie mich umso mehr, seitdem ich versuche, ihr Geständnis herauszufoltern. Ein warmes Gefühl steigt in mir auf, und indem ich es nicht nach außen lasse, sammelt es sich weiter an und fühlt sich noch besser an. Annylein hält ein seltsames Päckchen in der Hand. Es ist ein blaues Band um ihre Strafarbeit gewickelt. Unmöglich, fünf Seiten Pergament ohne Zauber so klein zu falten. Weshalb sollte sie ihre Strafarbeit verhexen. Nur sehr kurz sieht sie mich an, als wolle sie sich schnell vergewissern, ich sei der Richtige. Dann starrt sie auf ihre Hände und ihr Päckchen. Sie scheint wie in Trance, als sie es mir reicht. Ich nehme es, es ist klein genug, dass sich unsere Finger berühren. Wie verbrannt zieht sie ihre zurück. Der - was ist das, ein Brief - fällt. Anny steigt noch mehr Blut in den Kopf. Ich warte ab. Hektisch macht sie einen Knicks vor mir und hebt das - was ist das für eine Schleife wie auf einem - Geschenk, wieder auf. Streckt es mir nochmals entgegen. Gibt sich alle Mühe, diesmal lange genug durchzuhalten. Ich passe auf, sie nicht zu berühren. Sie seufzt hörbar auf, als es geschafft ist. Ich ziehe skeptisch eine Augenbraue hoch. Sie wendet sich blitzschnell um. Macht einen Schritt zur Tür. "Warten Sie!" Sie reißt den Kopf herum. Panik ist auf ihrem Gesicht. Sie will nur noch weg. "Was soll das denn bitte sein, Miss Thorne?" Sie beginnt zu rennen. Ich will einen Moment die Kerkertür verschließen, aber lasse meinen Zauberstab stecken. Ich schmunzle. Verarbeite die Situation einen kurzen Moment. Eine Schülerin ist geflüchtet. Ich schmunzle ein zweites Mal, unbeherrschter. Dann sehe ich es an. Ein Stück Pergament, gefaltet, die Tinte schimmert auf der Rückseite leicht durch, aber es ist so nicht zu lesen. Ein Satinband hält alles zusammen. Eine Strafarbeit ist das nicht. Ich will wissen, was es ist. Ziehe die Schleife hastig auf.
Aus dem Nichts erscheint eine schwarze Knospe, die innerhalb von Sekunden zu einer schwarzroten Rosenblüte erblüht, dezent ihren Duft freigibt und dann in ihre einzelnen Blätter zerfällt. Ich bin entsetzt über so viel Kitsch. Kehre ich die Überreste mit meiner Handkante vom Pergament.
Deine weiche und weibliche Schrift wird sichtbar. Und doch hat sie einen Hauch von Extravaganz. Sie ist so individuell wie deine Seele.

Verzeihen Sie, dass dies kein Aufsatz über Teufelskrallen ist. Ich sah es als meine einzige Chance. Ich würde mich nicht trauen, nichts bei Ihnen abzugeben. Ich überliste mich selbst. Ich schreibe Ihnen diesen Brief und keinen Aufsatz. Hätte ich einen Aufsatz geschrieben, hätte ich diesen Brief niemals überreicht. So habe ich nur diesen Brief abzugeben. Ich weiß nicht, ob Sie das verstehen. Ich hoffe.
Ich muss Ihnen etwas sagen. Vielleicht wissen Sie es auch schon, wahrscheinlich wissen Sie es schon, aber ich will ganz sicher gehen und ich will, dass Sie es von mir erfahren.
Sehen Sie, dass ich Teufelskrallen falsch zubereite, ist nur ein Symptom. Ich denke, es macht mehr Sinn, wenn ich Ihnen erkläre, was die Ursache ist. Denn Sie selbst wissen ja sicher sehr gut, wie das mit den Teufelskrallen geht.
Ich versuche mich zu drücken, indem ich von Teufelskrallen anfange und um den heißen Brei rumrede.

Ich bin in Sie verliebt.


Du hast es zweimal geschrieben. Einmal zu zaghaft und dann hast du es nachgefahren mit Tinte, sodass es nun hervortritt aus dem Text.

Ich wollte nur, dass Sie es wissen. Es will, dass Sie es wissen. Dass du es weißt. Du? Das Sie klingt komisch. Aber ich will Sie nicht noch mehr verstören, als ich es nun eh schon tue.

Ja, das ist eigentlich schon alles. Sie sind ein sehr faszinierender Mensch.


Du hast ein winziges schüchternes Herz gemalt.

Ich habe sehr große Angst, was Sie jetzt denken und was jetzt passiert. Bestimmt muss ich nachsitzen und jede Sekunde mit Ihnen wird die reinste Folter sein, weil ich mich so zu Ihnen hingezogen fühle.

Zum Satzende hin wurde deine Schrift wieder schwächer. An dieser Stelle hast du es gelassen und sie nicht mehr verdoppelt.

Aber es war zu wichtig, um es für mich zu behalten. Ich bin auch sehr gespannt. Ich weiß nicht, ob es Angst ist. Ich bin so voller Aufregung, dass es mir Angst macht. Dabei weiß ich doch, ich erwarte zu viel.

Es tut mir leid, dass Sie sich die doofen Sprüche von den anderen anhören müssen. Es ist mein Ernst. Kein Gerücht, dass ich in die Welt gesetzt habe, damit ich in den Mittelpunkt rücke. Wirklich nicht. Ich wollte nicht, dass es jeder weiß. Da ist etwas furchtbar schief gelaufen.

Aber ich wollte, dass Sie es wissen.

Klar weiß ich irgendwo, dass es unmöglich ist, und dass es verrückt von mir ist, so etwas zu denken. Aber mein Gefühl hat mir gesagt, dass das, dass alle meine Ausreden egal sind. Dass Sie es trotzdem wissen müssen.

Wie auch immer Sie reagieren, ich bin nicht böse auf Sie. Aber das wäre Ihnen wahrscheinlich sowieso egal. (?)
Ich wäre nur böse auf mich selbst gewesen, hätte ich gerade einen Aufsatz über Teufelskrallen abgegeben.

Entschuldigen Sie.

Anny

Du hast mit Anny unterschrieben. Deinem Spitznamen. Dem Namen, den ich dir in Gedanken gebe. Ich lache. Nicht, weil ich mich lustig mache. Sondern weil ich sonst platze. Ich bin überwältigt. Von deinem Mut. Deinen Worten. Die mich berühren. Es sind meine Gedanken.

Feigling.
Damals, als ich Lily einen Entschuldigungsbrief schrieb. Als Ich liebe dich, Lily mit darin stand. Als ich nur wollte, dass sie weiß, dass ich es nicht so gemeint habe. Als ich nur wollte, dass sie weiß, dass sie wirklich etwas Besonderes ist. Etwas Wertvolles.
Ich war zu feige. Habe den Brief verbrannt. Wieder aufgesetzt. Wieder vernichtet. Ich habe auf meine Ausreden gehört. Feige.
Du, Anny, bist es nicht. Du beeindruckst mich. Ich gebe es zu.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Der Tod ist in allen sieben Büchern ein ganz bedeutendes Thema.
Joanne K. Rowling