von G_we@sleygirl
@Exing: Danke für den Hinweis. Ich werde zukünftig mehr darauf achten. Es ist schön, dass du gesagt hast, was ich besser machen soll. :)
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Dementoren! Hier in einem kleinen Muggeldorf. Warum waren sie hier? Vor Schreck vergaß Dean, was er tun musste. Er stand einfach da, gelähmt und regte sich nicht. Immer wieder kreisten seine Gedanken um die eine Frage: Was wollten die Dementoren hier? Eine gefühlte Stunde stand er bereits an dieser Stelle. Dean konnte nichts anderes machen. Er konnte nichts gegen den Dementoren ausrichten. In seinem fünften Schuljahr hatte er gelernt, sie zu vertreiben, aber da hatten sie ja keinen richtigen Dementoren zum Üben gehabt. Er konnte weder dem Mädchen noch sich selbst helfen. Wie schon zuvor überkam ihn erneut Hoffnungslosigkeit. Er war eben nicht Harry Potter, der es schaffte hundert Dementoren mit einem Patronus zu verjagen. Das sah man ja auch daran, dass Ginny ihn für die Berühmtheit verlassen hat. Ginny! In seinem Geist tauchte ihr Gesicht auf. Ihre glühenden Augen, die duftenden Haare und das wunderbare Lächeln, dass nur ihm galt.
Eine neue Kraft durchfuhr Dean wie ein Schlag. Er rannte auf den Dementor zu, welcher über dem reglosen Körper des Mädchen schwebte und immer noch rasselnd Luft holte. Immer tiefer beugte dieser sich über sie, bis ihr Mund von dem großen Schlund der dunklen Kreatur nur noch ein paar Zentimeter entfernt war. Gerade zückte Dean seinen Zauberstab und zielte auf die Gestalt, als sich das Mädchen auf dem Boden bewegte. Sie krümmte und wandte sich, drehte die Augen nach oben und riss den Mund weit auf. Daraus stieg eine kleine, bläuliche Lichtkugel hervor und schließlich noch eine. Diese aber war dunkler, von tiefen meerblau. Beide schwebten langsam auf den Dementor zu.
Dean war irritiert. So oft hatten sie über einen Dementorangriff diskutiert, aber Lichtkugeln sind da nie erwähnt worden. Er durfte keine Sekunde weiter zögern, denn die Kugeln hatten den Schlund der Kreatur fast erreicht. Etwas in seinem Inneren sagte ihm, sie dürften den Schlund nicht erreichen.
Sofort riss er den Zauberstab nach oben: „Expecto Patronum!“, rief er. Mit einem Ruck brach aus der Spitze seines Zauberstabs eine silberne Schleiereule hervor, direkt auf das Ungetüm zu. Diese erhob sich, wollte sich auch auf Dean stürzen um auch seine glücklichen Erinnerungen zu stehlen, wurde jedoch von der Lichtgestalt daran gehindert. Schließlich gab der Dementor auf und verschwand in die entgegengesetzte Richtung.
Daraufhin änderte sich die Temperatur drastisch. Die Kälte verschwand und auch das beklemmende Gefühl löste sich auf. Dean war erschöpft. Einen Patronus heraufzubeschwören und damit einen echten Dementoren zu verjagen war anstrengender gewesen, als er gedacht hatte. Doch jetzt durfte er nicht an sich denken. Er musste dem blonden Mädchen helfen, welches wie zuvor auf dem Boden lag, und schauen, wie es ihr ging. Wenigstens war ihr Körper nicht mehr verdreht und auch die merkwürdigen Lichtkugeln waren wieder in ihren Rachen zurückgekehrt. Dean ließ sich neben ihr auf den Boden fallen. Doch was sollte er tun? Nie hatte er einen Erste-Hilfe-Kurs besucht. Weder in der Muggel-, noch in der Zaubererwelt. Unbeholfen tätschelte er dem Mädchen die Wange. Sie war eiskalt. „Oh nein,“, flüsterte er, „Bitte nicht!“ Sie durfte nicht sterben! Dean hatte doch noch so viele Fragen, welche er dem Mädchen stellen wollte.
„Hörst du mich?“, fragte er nun lauter. Mit sich kämpfend begann er die Jacke von ihr aufzuknöpfen um ihren Herzschlag zu fühlen. Doch da war nichts. Kein leichtes Klopfen eines erschöpften Herzens. Kein Hinweis darauf, ob das Mädchen noch lebte.
„Nein!“ Tränen liefen Dean die Wangen herunter. Bei dieser Kälte fühlten sie sich an wie heiße Flammen, welche über sein Gesicht laufen. Er war zu langsam gewesen. Wäre er nicht in Starre verfallen, hätte er sie retten können.
Da öffnete sie ihre Augen. Sie fanden sofort die seinen und Dean war, als würde er in die Tiefen eines großen Meeres blicken. Ihm war, als würde eine große Welle kommen, ihn mitreißen bis an den Grund des Meeres. Als würde er in ihren Untiefen ertrinken. Dean war gefangen in dem herrlichen Blau ihrer Augen. So welche hatte er noch nie gesehen und sie faszinierten ihn.
Das schöne Mädchen setzte sich auf, ganz langsam. Unablässig lächelte sie ihn an, als würden die beiden sich schon ewig kennen und ihr Lächeln war wie das Strahlen der Sonne. Schnell schaute Dean weg. Er mochte nicht all die schönen Dinge an dem Mädchen sehen, da sie doch beinahe gestorben wäre. Von dem er dachte, er hätte sie mit seinem Zögern umgebracht.
Dean hatte darauf bestanden sie Nachhause zu bringen, doch nun lief sie so, als wäre nie etwas passiert. Ohne zu zögern aber auch ohne schnellen Schrittes zu gehen, lief sie neben ihm her. Die blonden Haare, welche in sanften Locken ihre Schultern umspielen, wogen sich im leichten Wind.
Niemand sagte ein Wort, aber das war auch nicht nötig. Eine Stille konnte genauso viel über eine Person aussagen, wie ein Gespräch. Doch eigenartig war es schon, neben einer Person herzulaufen, von der Dean nicht einmal den Namen kannte. Tatsächlich wusste er gar nichts von dem Mädchen und doch hatte er das Gefühl schon so viel über sie zu wissen.
Dean hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Wie lange sie die ausgestorbenen, schneebedeckten Straßen langgegangen waren, konnte er nicht sagen. Die Sonne war bereits ganz aufgegangen, als das Mädchen und er in eine Einfahrt einbogen. Unscheinbar war sie, denn hätte das Mädchen ihm nicht gesagt, dass er abbiegen soll, wäre er weitergelaufen.
Ein schmaler Schotterweg führte zum Vordereingang eines kleinen Hauses. Es war heruntergekommen, doch die Fensterläden und die Tür sahen aus wie frisch gestrichen. Grün, die Farbe, welche am häufigsten bei magischen Ritualen eingesetzt wird. Grün, die Farbe, die Leben und Unsterblichkeit symbolisierte.
Dean war sich nun sicher, dass hier eine Zaubererfamilie leben würde.
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Also rann an die Tastatur ;)
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