von thistle93
James lässt sich wütend auf einen Sessel im Gemeinschaftsraum fallen. „Ich hasse den Kerl. Was findet sie nur an ihm?“
Sirius sieht ihn fragend an „Lily?“
„Natürlich Lily, und Schniefelus, wie immer.“
James fährt sich durchs Haar und sein Blick wandert durch den Gemeinschaftsraum.
„Ideen, Tatze?“
Sirius lässt den Zauberstab sinken und grinst James an. „Wir könnten ihn einfach verschwinden lassen.“
Moony setzt die Feder ab, wirft ihm einen eindeutigen Blick zu und verschwindet hinter seinem Buch. James zieht eine Augenbraue hoch. „Moony?“
Sirius Grinsen wird breiter. „Moony.“
James betrachtet Sirius anerkennend. „Eines Tages wirst du noch des Mordes angeklagt. Ich kann mir das so richtig vorstellen.“
James verstellt seine Stimme. Er klingt jetzt wie ein Nachrichtensprecher. „Sirius Black hat einen ungemein hässlichen Typen mit voller Absicht in eine gefährliche Hütte gelockt und somit die Welt von einer Schnupfenepedemie gerettet.“
Sirius fängt an zu lachen. „Ich sehe es schon vor mir.“ James betrachtet Sirius abschätzig.
„Leider wurde der ruhmreiche Held trotz seiner guten Aussehens verurteilt. Schade.“
Sirius boxt James in die Seite und Peter muss lachen.
„He, ist doch wahr. Sei nicht so gewalttätig“, grinst James und fängt auch an zu lachen.
Sein Lachen wird immer lauter und die Szene verändert sich. Sirius sieht die toten Muggel und Peter in dem Loch verschwinden.
„Er war mein Freund, aber er hat uns alle verraten.“ „Das ist deine Schuld.“ „Verräter!“
Sirius wälzte sich unruhig von einer Seite auf die andere. Sein Gesicht war verschwitzt, trotz der inneren Kälte. Er warf den Kopf hin uns her.
Schon lange brachten die kurzen Stunden Schlaf keine Erholung mehr. Er hatte vergessen wie Schlaf sich anfühlte, Träume und Erholung.
Mit einem Schrei schreckte er aus dem Schlaf. Sein Gesicht war blass und dunkle Ringe lagen unter seinen Augen.
Die Stimmen ließen sich nichtmehr nur mit einem Kopfschütteln vertreiben.
„Du bist kein Mitglied unserer Familie. Verschwinde“
„Verräter.“
„Wenn du jetzt gehst, brauchst du nicht wieder zurückzukommen.“
„Nimm Peter, James. Das würde niemand erwarten. Sie werden doch Jagd auf mich machen. Peter ist sicherer.“
„Verräter.“
„Ich bin stolz auf was ich getan habe.“
„Mörder!“
„Verräter!“
„Nein! Ich bin unschuldig.“ Sirius sprang auf und lief zur Tür, begann darauf einzuhämmern. Seine Finger begannen wieder zu schmerzen, doch alles war besser, als die Bilder, als die Stimmen und die Kälte.
„Macht auf, verdammt noch mal. Macht auf!“
Sirius hörte Schritte auf dem Gang. Menschliche Schritte. Nicht das dunkle Rascheln wenn Dementoren vorbeikamen.
Natürlich wusste Sirius, dass es menschliche Wachen gab. Angeblich wurden sie alle zwei Tage ausgewechselt. Und verdienten ein Vermögen.
„Macht auf!“, schrie Sirius noch lauter und die Schritte blieben stehen. Er hörte gelangweilte Stimmen auf dem Gang und einen Schlüsselbund rasseln.
Die Tür wurde aufgerissen und eine Wache stürmte herein. Unwillkürlich stolperte Sirius zurück, bis er mit dem Rücken an die Wand stieß.
Der Mann war blass und seine Haare wirkten zerzaust. Wahrscheinlich würde er morgen Urlaub bekommen.
Sein Gesicht verdüsterte sich, als er den Zauberstab auf den Gefangenen richtete. „Lärmbelästigung wird nichts akzeptiert!“, stieß er hervor. „Crucio.“
Der Fluch traf Sirius vollkommen unvorbereitet und er fiel auf die Knie.
„Wir wollen hier keine Störungen! ...Crucio.“
Dann ging die Wache wieder und ließ Sirius zitternd allein.
„Verräter.“
„Er ist verrückt.“
„Ich bereue ihm jemals vertraut zu haben.“
James tot
Diesmal gab er sich keine Mühe die Stimmen zu vertreiben.
„Du bist nicht Teil dieser Familie.“
Fast dankbar nahm er die Albträume entgegen und ließ sich in die Dunkelheit fallen. Fort von den Erinnerungen.
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