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Fanfiction

Als sie ging - You Found Me

von GinHerDum

~Harry~

Als die ersten Sonnenstrahlen auf mein Gesicht fallen, werde ich schlagartig wach.
Den Bruchteil einer Sekunde frage ich mich, wo ich bin. Doch als ich meinen Kopf von der Matratze hebe und merke, dass ich auf einen Stuhl sitze, meine Hand auf etwas Kaltem liegend, tauchen plötzlich wieder alle Bilder der letzten Nacht in meinem Kopf auf. Und ich sehe, dass das Kalte, auf dem meine Hand gelegen hat, die Hand meiner besten Freundin ist.
Eine unbeschreibliche Übelkeit erfüllt meinen ganzen Körper. Hermine.
Einige Sekunden starre ich ungläubig in das weiße Gesicht des Mädchens, das mir vor wenigen Stunden noch so vertraut war. Als wäre sie meine Schwester. Doch sie sieht nicht mehr aus, wie ich sie kannte. Sie ist eine Fremde geworden. Alles Leben ist aus ihr verschwunden. Sie ist gegangen.
Das Knarren der Tür lässt mich zusammenschrecken und ich schaffe es im letzten Moment, mir den Tarnumhang überzuwerfen, bevor zwei Menschen den Raum betreten. Ich kenne sie nicht, aber trotzdem ist mir sofort klar, wer sie sind. Judy und John Granger. Hermines Eltern.
Sie halten sich gegenseitig in den Armen. Tränen laufen ihre Wangen hinab. Ihre ungläubige Miene zeigt all den Schmerz, den sie verspüren. Den auch ich verspüre.
Ich stehle mich aus dem Zimmer, bevor die Tür wieder ins Schloss fällt. Dieser Moment sollte nur den beiden gehören. So wie auch ich allein bei ihr gewesen war, als sie diese Erde verließ.
Ich laufe mechanisch durch die Gänge des Krankenhauses, fahre mit dem Aufzug nach unten und steige auf meinen Besen, den ich in der Nacht in einem Gebüsch neben dem Eingang versteckt hatte.
Ich kann nicht klar denken, die immer gleichen Bilder drehen sich vor meinem inneren Auge. Ich kann mich kaum auf meine Umgebung konzentrieren und mich würde es nicht wundern, wenn einige Muggel mich sehen könnten.
Noch kenne ich mein Ziel nicht, ich fliege einfach in den Tag hinein. Doch mein Besen scheint eine bestimmte Richtung anzupeilen, vielleicht ist es mein Unterbewusstsein. Der Flug dauert lange und schon bald habe ich den schrecklichen Eindruck, mich völlig verirrt zu haben.
Aber irgendwann scheint mir meine Umgebung wieder bekannter vorzukommen, bis ich es sehe und mir einiges klar wird.
Es war nicht mein Plan und dennoch lande ich vor dem Haus, das wohl nur noch steht, weil es durch zahlreiche Zauber zusammengehalten wird. Hühner laufen vor der Türe herum, duftender Qualm steigt aus dem Kamin hervor. Der Fuchsbau.
Die Erkenntnis trifft mich mit einem Schlag. Ich muss es ihnen erzählen.
Der aufkommende Schmerz überrollt mich beinahe. Ich kann es ihnen nicht sagen. Ich kann nicht Ron ins Gesicht sehen und ihm erzählen, was dort in dieser Nacht geschehen ist.
Ich bin schon fast wieder auf meinen Besen gestiegen, um umzukehren, der Situation zu entfliehen, als eine fröhliche Stimme von der Küchentür zu mir schallt.
„Harry! Harry, was machst du denn hier? Was ist passiert? Ist alles in Ordnung bei dir?“
Mrs Weasley kommt auf mich zugerannt. Ich kann mich nicht bewegen, stehe einfach da, meinen Besen in der einen Hand, die andere schlaff herunterhängend. Rons Mum nimmt mich fest in den Arm und stellt eine Frage nach der anderen. Sie legt mir eine Hand auf den Rücken und führt mich ins Haus.
Ich kann ihr nicht zuhören. Nicht sprechen. Nicht denken. Selbst das Atmen fällt mir schwer.
Erst als ich eine weitere Stimme vernehme, bin ich plötzlich wieder in der Realität angelangt.
„Hab ich doch richtig gehört! Harry! Mann, was machst du denn hier? Bist du mal wieder vor deinem Onkel geflohen?“
Doch sein Lachen erstirbt, als er meinen Gesichtsausdruck sieht.


~Ron~

Ich bin gerade auf dem Weg in mein Zimmer, als ich meine Mutter rufen und die Küchentüre auf und zuschlagen höre. Ich bleibe stehen.
Wer kann das sein? Hat sie gerade „Harry“ gerufen?
Nein, das kann nicht sein. Harry ist bei seinen Verwandten und soll erst in zwei Wochen zu uns kommen. Wenn wir alle gemeinsam zum Quidditch Worldcup fahren.
Doch dann kommt Mum wieder ins Haus und redet ununterbrochen. Ich höre, wie noch einmal der Name meines besten Freundes fällt. Ich hatte es nicht falsch verstanden.
Harry war da!
Ich lächele und renne die Treppen hinunter. Es wäre echt super, wenn es schon jetzt da wäre.
„Hab ich doch richtig gehört! Harry! Mann, was machst du denn hier? Bist du mal wieder vor deinem Onkel geflohen?“
Ich lache laut und nehme auf dem letzten Treppenabsatz gleich zwei Stufen auf einmal, bis ich im Wohnzimmer stehe.
Doch dann sehe ich sein Gesicht.
Er sitzt auf dem Sofa. Sein Gesicht ist wie versteinert. Mum hat ihren Arm um seine Schultern gelegt und schaut ihn besorgt an.
„Harry? Alles okay bei dir?“
Ich gehe langsam auf ihn zu und setze mich dann neben ihn. Er schaut mir direkt ins Gesicht, aber sein Blick verliert sich irgendwo dahinter.
„Hallo?! Harry! Was ist mit dir passiert?“
Ich fuchtele mit meinen Händen vor seinem Gesicht herum, um ihn zu mir zu holen, doch es scheint nicht zu helfen.
Doch dann – es ist ein kaum zu verstehendes Flüstern – kommt doch etwas über seine Lippen.
„Hermine.“
Hermine? Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr.
„Was ist mit Hermine?“
„Sie … sie hat dir nichts gesagt? Sie wollte doch ...“
„Harry! Was ist mit Hermine? Ist ihr etwas passiert?“
Meine Stimme wird lauter, als ich es beabsichtigt habe, aber ich kann mich nicht zurückhalten. Ich muss wissen, was gesehen ist. Warum Harry so verstört ist. Was mit Hermine ist.
„Sie … ein Fluch, aus einem Buch … ich war bei ihr … aber sie ist … sie ist tot ...“
Und dann verdreht er die Augen und fällt in Ohnmacht.
Mum stößt einen spitzen Schrei aus, woraufhin Ginny, Fred und George auf dem Treppenabsatz erscheinen.
Doch in meinem Kopf drehen sich die Worte aus Harrys Mund.
Sie ist tot.
Was sollte das bedeuten? War das sein Ernst? Oder war er selber von einem Fluch getroffen worden, der ihn irgendwie verwirrt haben muss?
Ginny ruft einige entsetzte Worte, Fred und George heben Harry hoch, legen ihn mit dem Rücken auf den Boden und lassen seine Beine auf dem Sofa nieder, damit er wieder zu sich kommt.
Ich sitze einfach nur da und starre die anderen an. Es kann nicht sein, dass Harry die Wahrheit erzählt hat. Es darf einfach nicht wahr sein.
Es dauert einige Minuten, bis Harry wieder zu sich kommt. Langsam setzt er sich wieder auf. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Fred und George sich besorgte Blicke zuwerfen. Auch Ginny starrt Harry an, als wäre er es, der krank war.
Erst jetzt finde ich meine Stimme wieder. Ich muss einfach wissen, was dort passiert war.
„Harry, was erzählst du da? Was ist passiert? Du kommst hier einfach hereingeplatzt und erzählst … wirre Geschichten über Hermi-“ „Harry, Schatz. Am besten gehst du nach oben und legst dich erst einmal in Rons Bett. Dir scheint einiges an Schlaf zu fehlen“, fällt Mum mir ins Wort, mitsamt eines bösen Blickes in meine Richtung.
Doch Harry schüttelt heftig den Kopf. Er scheint sich zu sammeln, um das auszusprechen, was niemand von uns wissen will.
„Sie hat mich angerufen. Sie hat gesagt, ein Fluch habe sie getroffen. Dass sie im St.Mungos sei. Ich bin hingeflogen und sie war da. Hat dort gelegen. Sie sah ganz anders aus, hatte überall Verbände. Ich bin bei ihr gewesen, habe sie gesehen.“
Seine Stimme klingt fremd. Als wäre er weit, weit weg von uns. Er macht eine kleine Pause, atmet einmal tief ein.
„Und dann, dann hat sie angefangen zu husten. Sie hatte Schmerzen. Heiler kamen und haben versucht, etwas dagegen zu machen. Sie haben Zauber auf sie gelegt. Da waren überall Lichtstrahlen. Aber es hat nicht geholfen. Sie ist … einfach gegangen. Sie hat mich nicht einmal gesehen.“
Und dann verbirgt er sein Gesicht in seinen Händen. Er beginnt laut zu schluchzen.
Ich kann das nicht glauben. Das kann nicht wahr sein. Das darf es nicht.
Ich sehe, wie auch Ginny Tränen die Wangen hinunter laufen. In ihrem Gesicht steht pures Entsetzen geschrieben.
Fred und George haben je einen Arm um Mums Schultern gelegt, die wie Harry ihr Gesicht in ihren Händen verborgen hält.
Ich starre einfach nur aus dem Fenster. Unfähig etwas zu sagen. Unfähig zu weinen.
Einige Minuten ist nur Harrys Schluchzen zu hören, doch dann schaut er geradewegs mich an. Seine Stimme ist gebrochen, aber dennoch liegt mehr Leben darin als zuvor.
„Ron, ich war bei ihr. Die ganze Nacht. Sie … sie war nicht allein. Ihre Eltern sind heute morgen gekommen. Ich habe sie nicht allein gelassen. Aber … ich konnte nichts machen. Sie ist tot, weg. Wir werden sie nicht mehr sehen. Nie mehr.“
Erst jetzt kommen auch mir die Tränen. Erst jetzt verstehe ich, was das alles zu bedeuten hat.
Und plötzlich steht die ganze Welt still.


~Harry~

Die Stille, die in diesen Augenblicken in dem kleinen Wohnzimmer herrscht, wird plötzlich von einem lauten Knall unterbrochen. Etwas ist gegen das Küchenfenster geflogen.
Mrs Weasley erhebt sich von dem Sofa und schaut nach, was es wohl gewesen ist. Es dauert nur Sekunden, bis sie wieder zurückkommt. Im Arm hält sie Errol. Was ein dummer Vogel, denke ich, doch dann sehe ich die kleine Rolle, die an sein rechtes Bein gebunden ist.
Es ist ein hellblaues Pergament, in den Ecken sind kleine, dunkelblaue Blüten aufgemalt. Ich erkenne es auf den ersten Blick und aus dem Augenwinkel sehe ich, wie auch Ron versteht.
Es ist das Pergament, welches Hermine immer verwendet.
Mrs Weasley schaut einen kurzen Moment fragend in die Runde und versteht unsere Blicke sofort. Sie löst die kleine Rolle von dem Bein der Eule und reicht die Ron hin, der sie vorsichtig in der Handfläche liegen lässt, als wäre das etwas, was jeden Augenblick zerbrechen könnte.
Ganz langsam rollt der den Brief auf. Die schnörkelige Schrift ist unverwechselbar und ich bekomme Gänsehaut. Ron rückt ein Stück näher zu mir, damit auch ich lesen kann, was sie geschrieben hat.

Hallo Ron,
ich hoffe deine Ferien sind besser verlaufen als meine. Es ist etwas passiert, von dem du erfahren solltest.
Ich habe mir ein neues Buch in der Winkelgasse gekauft und zu Hause sofort begonnen, es zu lesen. Doch ein Fluch ist aus ihm herausgeschossen, direkt in meine Brust hinein. Ich bin sofort ins St. Mungos geflogen worden.
Mir geht es wirklich nicht gut. Ich habe Schmerzen und die Heiler wissen noch nicht, was es für ein Fluch war und wie er sich weiter auswirken wird.
Ich habe furchtbare Angst. Bitte komm mich besuchen, ich muss euch sehen.
Harry werde ich gleich anrufen, vielleicht kann er noch heute kommen. Ich hoffe es.
Wenn du kommst, bringe doch bitte auch Ginny mit. Es würde mich wirklich freuen.
In der Hoffnung euch bald zu sehen,
Hermine


Wieder beginnt sich alles zu drehen.
Einerseits ist es wunderbar, Hermines Schrift lesen zu können. Zu sehen, dass noch etwas von ihr bei uns ist. Doch andererseits macht es mich unendlich traurig.
In der Hoffnung euch bald zu sehen.
Ron hatte sie nicht mehr gesehen. Und das wird er auch nie wieder können. Genau wie ich.
Neben mir sehe ich, dass Ron erneut begonnen hat, zu weinen. Er legt den Brief auf den kleinen Tisch vor dem Sofa. Dann nimmt er mich in den Arm.
Wir halten uns so fest es nur geht. Tränen strömen unsere Gesichter hinab.
Es ist wirklich wahr. Hermine ist nicht mehr.

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Titel:


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