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Fanfiction

Island of the lost souls - Sie ist wunderschön

von rodriquez

Der Tarnumhang hing noch zur Hälfte über ihren Körpern, als das Paar auf Symi eintraf.
Harry streifte ihn ab, legte einen Arm unter Hermines Nacken und den Zweiten unter ihre Kniekehlen. Im Anschluss trug er sie auf die kleine, unbequeme Couch seines Büros. Sie zitterte, hatte weiche Knie, und war kurz davor ohnmächtig zu werden.
„So können wir deinen Eltern auf keinen Fall unter die Augen treten“, lächelte er besorgt, nachdem sich ihre Augen langsam wieder öffneten. Er lief zum Waschbecken, nahm ein Handtuch und hielt es unter den Wasserhahn.
Vorsichtig säuberte er die blutende Wunde an Hermines Arm, bevor er eine Paste aus einer kleinen Dose aus einem Arzneischrank darauf schmierte.
Auf Symi dämmerte es bereits.
Der Mond hatte die Sonne abgelöst.
Auf Grund der Zeitverschiebung zeigte die Uhr zwei Minuten nach Neunzehn Uhr.
Behutsam bedeckte Harry die Wunde mit Diptam, und wartete auf das Ergebnis, das recht schnell eintrat.
Die Wunde verschloss sich rasch, und Harry konnte erleichtert den Arm seiner Freundin vom restlichen Blut säubern.
Hermine sah erschöpft aus, doch die blasse Farbe ihres Gesichtes bildete sich langsam zurück, dennoch verharrte sie einen Moment in der liegenden Position und rieb mit der flachen Hand über ihre Stirn.
„Bist du okay?“, fragte Harry.
„Nur noch ein kurzen Moment zum verschnaufen“, antwortete Hermine seufzend.
Harry lief zum Kühlschrank und führte eine Flasche mit Mineralwasser an ihre Lippen.
Hermine trank begierig, und rappelte sich danach in die sitzende Position.
„Wie konntest du nur auf diesem unbequemen Teil schlafen?“, fragte sie kopfschüttelnd, „da spürt man ja nach einer Minute seine Knochen nicht mehr.“
Harry zuckte lächelnd mit dem Oberkörper.
„Das wirst du ab sofort unterlassen“.
„Soll ich mir etwa eine Brücke suchen?“
„Ich erwarte dich heute Nacht in meinem Bett!“
„Soll ich mich über das Fenster reinschleichen?“
„Offiziell durch die Tür!“
„Und deine Eltern?“
„Sie werden es verstehen, und keine Einwände haben.“
„Werden sie es auch verstehen, wenn du wieder so laut, wie letzte Nacht stöhnen solltest?“, grinste Harry. „Ich kann für nichts mehr garantieren, vor allem nicht, dass ich meine Finger still halten kann.“
„Das will ich doch hoffen“, grinste Hermine. „Und wozu gibt es den Muffliato?“
„Hmmm“, räusperte sich Harry. „Ist das nicht der Zauber, den eine gewisse Person jahrelang verpönt hatte?“
„Man muss Prioritäten setzen“, grinste Hermine. „Was hattest du eigentlich vorhin so intensiv mit Ginny zu tuscheln?“
„Eifersüchtig?“, lächelte Harry hämisch.
„Würde dir das gefallen?“
„Du hast dich ja auch sehr intensiv mit Ron unterhalten…“
„Eifersüchtig?“, revanchierte sich Hermine.
Harry ging nicht darauf ein, sondern beantwortete ihre eigentliche Frage: „Ginny war neugierig. Sie meinte ein schmutziges Grinsen erkannt zu haben…“
„Red nicht weiter“, winkte Hermine energisch ab. „Ich will gar nicht wissen wie detailliert du ihr den Grund geschildert hast.“
„Der wurde recht schnell zur Nebensache, weil Ginny noch eine andere Frage stellte, … etwas, dass sie bedrückte…“
„Ob ich euch böse sein könnte, weil ihr mir etwas verschwiegen habt?“, erkannte Hermine folgerichtig, und schüttelte den Kopf. „Ich habe verstanden, warum ihr es getan habt. Und ich bin mittlerweile überzeugt, dass es wirklich die beste Lösung war.“
„Du bist uns also nicht böse?“
„Warum?“, erwiderte Hermine. „Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen, weil mich das Wissen über Rons Affäre nur noch schneller zu Blackout geführt hätte.“
Hermine lächelte gequält, ein Zeichen für Harry, dass sie dabei wäre, die Sache herunterzuspielen, aber noch nicht ganz geschluckt hatte.
„Können wir endlich los?“, fragte sie schließlich.
Harry nickte.
„Ich habe Hunger, wie ein Bär, und möchte aber erst noch duschen.“
Hand in Hand machte sich das Paar auf den Weg zum Appartement. Natürlich hätten sie auch Apparieren können, doch die frische Luft sollte den letzten Rest Unruhe wegspülen.
„Wenn sie es geschickt anstellen“, sagte Harry, „dann kann Ron zum Helden des Tages werden.“
„Sie werden es wissen“, lächelte Hermine. „Auch Kingsley…“
„Er kann uns nichts nachweisen“, unterbrach Harry. „Gönnen wir Ron das Bad im Mittelpunkt.“
Ein bewundernder Pfiff kam über Hermines Lippen unmittelbar nach Betreten des Appartements.
Ihre Mom wartete perfekt gestylt im Wohnzimmer in einem Traum von Abendkleid.
Offenbar hatte sie auch einen Friseurbesuch hinter sich.
„Ihr seid zurück?“, strahlte Susan.
„Was ist denn mit euch los?“, fragte Hermine mit einem Leuchten in den Augen, als auch noch ihr Dad elegant gekleidet mit einem nur zur Hälfte zugeknöpften, weißen Hemd unter dem die Brusthaare richtig machohaft zur Geltung kamen, und einer Khakihose aus dem Schlafzimmer marschiert kam.
„Dein Dad hat mich eingeladen“, lächelte Susan glücklich. „Kommt doch mit?“
„Was habt ihr vor?“, fragte Harry.
„Zuerst wollen wir gemütlich dinieren und danach in so einen Club am Hafen, den wir gestern Abend bei einem Spaziergang entdeckt haben“, erklärte Paul.
„Das Oracle?“, fragte Harry.
„Was ist das?“, wollte Hermine wissen.
„Eine recht angenehme Club Diskothek, die nicht nur den modernen Quatsch spielt, nicht so verraucht, wie andere Clubs ist, und mit einer angenehmen, ansprechenden Atmosphäre, bei der man sich sogar noch unterhalten und Billard oder Darts spielen kann.“
„Klingt sehr verlockend“, schnalzte Hermine mit der Zunge. „Vor allem hängt mein Magen in der Kniekehle, aber ich sollte mich vorher noch etwas frisch machen und vor allem passende Kleidung anziehen.“
„Dann ist es abgemacht“, freute sich Susan. „Ist das Blut auf deiner Bluse?“
Erschrocken starrte Hermine auf mehrere rote Flecken an den Seiten ihrer Kleidung.
Der freudige Blick wurde sofort Ernst.
„Erdbeeren“, fiel Harry zum Glück sofort ein. Dankbar schloss Hermine ihre Augen.
„Champagner, Erdbeeren und hemmungsloser Sex“, tönte Paul.
„DAD!“, schrie Hermine empört.
„Was denn?“, übertönte Paul seine Tochter. „was glaubt ihr wohl, was bei uns letzte Nacht abgelaufen ist?“
Mit stolzer, nach vorne gedrückter Brust marschierte Paul an die Seite seiner Frau, nahm sie in den Arm und kniff ihr in den Hintern.
Die blitzenden, empörten und tödlichen Blicke seiner Frau ignorierte er in scheinbar jahrelanger Erfahrung.
In weniger als zehn Minuten waren sowohl Harry, als auch Hermine geduscht und umgezogen.
Harry kam gerade aus dem Bad, als er mitansehen musste, wie Susan die Haare ihrer Tochter auf Vordermann brachte.
Zu seiner Überraschung trug Hermine hochhackige Schuhe mit Pfennigabsätzen, in denen Harry sie nie vermutet hätte.
Das ausgewählte Kleid war in einem dunklen Blauton gehalten und endete in Höhe der Kniekehlen.
Obwohl es ihr nach der letzten Nacht eigentlich nicht peinlich sein dürfte, errötete Hermine unter Harrys schmachtenden Blicken. Die Mom lächelte stolz über ihre hübsche frauliche Tochter.
Dass die Wahl des Kleides auf eine Auswahl Ginnys fiel, störte Hermine weniger, als die schmachtenden Blicke ihres Freundes, dessen Zunge bildlich die Fliesen reinigte.
„Meine Haare…“, stammelte Hermine, nachdem Harrys Kiefer nicht mehr zuklappen wollte.
„Sind wunderschön“, seufzte er.
„Und dieses Kleid...?“, vermutete Hermine. „Ist es nicht ein bisschen zu gewagt…?“
„Perfekt“, antwortete Harry. „Einfach umwerfend.“
„Könnt ihr das Turteln auf heute Nacht verschieben“, seufzte Paul gelangweilt. „Könnten wir dann endlich los?“
Schnell hatten Harry und Paul einige Meter Vorsprung, Hermine hatte sichtliche Mühe Schritt zu halten, und wirkte auf ihren Stelzen sehr unsicher.
„Könnt ihr ein wenig langsamer gehen“, rief sie Harry und ihrem Dad hinterher. „Wir sind nicht bei den Olympischen Spielen.“
Harry drehte sich um und lächelte. „Probleme beim Laufen?“
„Du kennst mich genau, und müsstest wissen, dass ich so was normalerweise meinen Füßen nicht zumute.“
„Ich könnte dich schultern“, erwähnte Harry. „So könntest du deine Füße schonen.“
„Ja genau, und mein Hintern strahlt den Mond an, wo ihn jeder sehen kann! Nein danke. Geht lieber ein wenig langsamer.“
Da Hermines Lügen nie unter einem günstigen Stern standen, überließ sie Harry die Schilderung der Erlebnisse in der Heimat.
Der Einbruch in seinem Elternhaus stellte sich als blinder Alarm heraus, erklärte er, die Verwüstung von Hermines Wohnung, verschwieg er bewusst. Einen Besuch bei den Weasleys und bei Teddy fügte er an, ebenso lenkte der Besuch im Ministerium von den lieber zu verschweigenden Episoden ab, und er schloss den Bericht mit dem Grund, warum sie erst heute zurückkehrten. „Der Portschlüssel musste noch aktiviert werden, und gestern Abend wurden wir zudem von einem schweren Gewitter überrascht, das uns zum Bleiben zwang.“
Zum Glück vermied Paul die Nachfrage nach der Übernachtung, was ihm aber sichtlich auf der Zunge kribbelte.
Alles in Allem schienen sich Hermines Eltern mit Harrys leicht abgewandelter Version zufrieden zu geben.
Der Abend jedenfalls wurde zu einem vollen Erfolg, und zu einem angenehmen Urlaubsfeeling.
Die Diskothek erwies sich als genial, um müde alte Knochen aufzurütteln.
Pauls Bein bewegte sich des Öfteren vibrierend im Takt der Musik, egal ob AC/DC, Black Sabbath oder eher etwas Langsames von den Dire Straits.
„Warst du öfter hier?“, fragte Hermine.
„Gelegentlich“, beantwortete Harry die Frage, für Hermine wohl unzureichend.
„Mit dieser Alexandra? … Habt ihr euch hier verabredet?“
„Einmal“, antwortete Harry mit gleichgültiger Stimme. „Sie ist eine dieser aufgetakelten Discothekenmäuse, viel Kleister im Gesicht, aber wenig im Oberstübchen, das war nicht meine Welt. Sie wollte nur über die Tanzfläche fegen, und hatte zudem Hummeln im Hintern.“
Hermine stutzte.
„Argh“, winkte Harry ab. „Das war mir alles zu anstrengend. Von einer Ecke in die andere hetzen, unbekannte Leute begrüßen, abschmatzen, labern, das ist nichts für mich, lieber gemütlich im Sitzen ein Bierchen, oder so…“
Hermine ließ sich zu einer Runde Darts überreden, während ihre Eltern auf der Tanzfläche zu rockigen Klängen ihre Köpfe schüttelten. Paul hatte sich tatsächlich aufgerafft und zelebrierte auf der Tanzfläche ein sensationelles Luftgitarrensolo mit anschließendem Drumsolo.
Listig schaute Harry seine Partnerin an. „Muss ich es dir beibringen, oder weißt du, wie es geht?“
„Du kannst es ja mal versuchen“, schmunzelte Hermine.
„Also gut, mein sportlich betagtes Mädchen, dann werde ich versuchen es dir beizubringen“, nickte Harry, während die Bedienung ein Bier und ein Glas Rotwein auf einen kleinen runden Tisch neben ihnen abstellte.
Zunächst besorgte Harry für jeden von ihnen drei Pfeile, die er fein säuberlich aufgereiht neben den Getränken stapelte, im Anschluss reichte er Hermine drei dieser Pfeile mit den Worten, „eher leicht oder schwer?“
„Leicht oder schwer?“, wiederholte Hermine, während Harry Kunststoffspitzen auf die Pfeile schraubte.
„Drei Pfeile für jeden“.
„Ah ja.“
„Lass uns spielen“, sagte Harry, ohne weiter auf das Gewicht der Pfeile einzugehen. „Ladies First ...“
„Okay“, nickte sie lächelnd. „Was muss ich machen?“
„Als Allererstes, solltest du dir die richtige Position auswählen“, sagte er und stellte sich in ihren Rücken. „Stell deine Füße etwas auseinander, ungefähr so…“, mit beiden Händen fummelte er an ihren Waden herum, drückte ihre Beine sanft auseinander, „hinter die Markierung auf dem Boden, und sei entspannt, nicht so steif. “
Harry befummelte den Rest ihrer Beine, drückte sie hinter die Markierung, umfasste ihre Hüfte, bevor er eine Hand flach und sachte gegen ihren Bauch drückte, und dadurch ihren Körper leicht zurückdrückte, so dass ihr Rücken an seiner Brust anlehnte. Dann griff er unter ihre Arme, und drehte leicht ihre Schulter, bevor seine Hände wieder ihre Beine, ihre Schenkel berührten.
Harry schien sichtlich Spaß bei der Erklärung zu haben, kurzzeitig wanderten seine Hände sogar unter ihr Kleid, berührten nackte Haut oberhalb ihrer Knie.
„So ist es perfekt. Nun nimmst du einen der Pfeile...“, Hermine nahm den Pfeil etwas ungeschickt in ihre Hand, während Harry ihr versuchte zu zeigen, wie sie ihre Finger positionieren musste. „Umschließe den Pfeil mit deinen Fingern … ungefähr so ... genau, und der Daumen und die ersten zwei Finger dorthin. Perfekt.“
Im Anschluss beschrieb er Sinn und Zweck des Spieles, und erklärte die Bedeutung der unterschiedlichen Ringe. „Im farbigen Kreis außen zählen die Felder doppelt, im inneren farbigen Kreis dreimal die entsprechende Zahl. Der Mittelpunkt des Boards, das Bulls-eye … roter Punkt, zählt 50 Punkte, der grüne Ring darum 25 Punkte.“
Hermine unternahm ein paar Probewürfe, stellte sich dabei aber sehr ungeschickt an, so dass sie das Board zweimal verfehlte, und beim dritten Mal nur im Schneckentempo immerhin das Board erreichte, der Pfeil aber nicht stecken blieb.
Geduldig marschierte Harry nach vorne, sammelte die Pfeile ein, und sagte. „Ein klein wenig kräftiger sollte es schon sein. Glaubst du trotzdem es verstanden zu haben?“
Hermine nickte und schien das Darts-Board hypnotisieren zu wollen.
„Heißt das, wir fangen jetzt an?“
„Ziel des Spiels ist es, vor dem Gegenspieler 0 Punkte zu erreichen, wobei wir bei 501 beginnen und rückwärts zählen. Leg los, wenn du bereit bist“, forderte Harry sie auf, nahm seine eignen Pfeile in die Hand und nahm einen kräftigen Schluck seines Bieres.
„Du wirst es brauchen“, kicherte Hermine still vor sich hin. „Double In?“
Harry nickte und glaubte sich verhört zu haben. „Äußerer Ring zum Beginn des Zählens“, plapperte er.
Sie nahm Aufstellung, wobei sie Schritt für Schritt Harrys Anleitung befolgte, und gelegentlich mit dem Hintern wackelte, um die Position zu korrigieren.
Ihr Lächeln wurde breiter, als sie sich weiter nach vorne lehnte, und in Profimanier den ersten Pfeil abfeuerte. Mitten in den äußeren Ring der 19.
Wieder einmal klappte Harrys Kiefer auf, und es lag nicht einmal daran, dass Hermines Kleid sich aufreizend nach oben schob, während sie das Board fixierte. Dreifach 19, dreifach 20.
Harry schluckte schwer, und versuchte seinerseits vergeblich ins Spiel zu kommen, alle seiner drei Pfeile verfehlten den äußeren Ring. Erneut nahm Hermine Aufstellung, ihr Grinsen so breit, dass die Mundwinkel an den Ohrläppchen endeten, immer wieder kundschaftete sie die richtige Position aus, und setzte einen hohen Treffer nach dem Anderen, danach wanderten ihre Augen zurück auf Harry.
Die dritte Runde, und er war noch nicht einmal ins Spiel gekommen, während bei ihr bereits die Zahl 50 aufleuchtete.
„Was?“, fragte Hermine unschuldig, weil Harry sie fassungslos anstarrte.
„Nur schade, dass wir nicht einen Preis ausgehandelt haben“, grinste sie. „Da hätte ich meine kühnsten Träume erfüllen können.“
„Ich fühle mich wie ein Idiot und du bist schuld daran ...“, seufzte Harry verlegen.
„Ich habe den Unterricht sehr genossen“, erwiderte Hermine. „Du hast wohl geglaubt, du könntest mich dabei ein wenig unsittlich befummeln, warum sollte ich da nicht mitspielen, wenn es sich angenehm anfühlt?“
Hermine beugte sich nach Vorne und versenkte den nächsten Pfeil im Bulls-Eye, ohne dass Harry überhaupt ins Spiel gekommen war.
Der Automat dudelte eine sehr laute Siegermelodie, und Harry sah sich verlegen nach Zuschauern um, weil Hermine auch noch einen Freudentanz vollführte.
„Ich hätte dich wohl vorwarnen sollen“, lachte Paul, der sich gerade näherte. „Ich habe seit Jahren eine Scheibe in unserem Keller hängen, früher kam sie nie davon los. Außerdem solltest du die sehr ruhige Hand meiner Tochter kennen…“
Harry zog es vor, das nächste Duell zu Gunsten Vater-Tochter abzutreten, stattdessen bestellte er ein Bier nach dem Anderen.
Dennoch konnte er den ganzen Abend kein Auge von Hermine lassen, die sich nun selbstsicher auf ihren Stelzen mit ihrer Mom auf der Tanzfläche bewegte.
„Sie ist wunderschön“, sagte Paul, sehr zu Harrys Verwunderung, nachdem er die Beobachtungen des jungen Mannes an seinem Tisch bemerkte. „Meine Tochter ist in wenigen Tagen zu einer glücklichen, jungen Frau gereift. Und das ist einzig und allein dein Verdienst.“
Das Objekt der Begierde wirkte glücklich, bewegte sich im Rhythmus der Musik an der Seite ihrer Mutter.
Noch dazu auf einer Tanzfläche in einer Diskothek. Eigentlich kaum vorstellbar, und trotzdem trieb es Harry Stolz und Bewunderung einer wunderschönen Frau in die Augen.
Hermine, die plötzlich zu seinem Mädchen geworden war.
Ihr Körper steckte in einem aufreizenden Kleid, das das Herz jeden Mannes höher schlagen ließe. Schuhe mit hohen, dünnen Absätzen. Ihr Gesicht strahlte eine solche Freude aus.
Harry schmunzelte, denn Niemand würde ihm glauben, was seine entzückten Augen an diesem Abend zu sehen bekamen.
„Sie ist atemberaubend“, keuchte Harry.
„Warum gehst du nicht rüber zu ihr?“, lächelte Paul stolz.
„Weil ich neben ihr blass aussehen würde“, erwiderte Harry. „Ich bin chronischer Nichttänzer, und sollte wohl erst noch ein Bier und einen Ouzo bestellen, bevor ich mich vollends blamiere.“
„So habe ich auch einmal gedacht“, lachte Paul. „Aber wie könnte man sich mit so etwas Aufreizendes blamieren?“
Harry genehmigte sich einen weiteren kräftigen Schluck.
„Du hast nichts zu verlieren“, sprach Paul Mut zu. „Jeder, der seine Augen auf sie richtet, wird dich beneiden, dass du es bist, für den sie nur Augen hat. Das sollte dich stolz machen, und nicht die Frage nach deinem Outfit, das übrigens perfekt ist, aufwerfen.“
Harry atmete tief durch.
„Warte noch einen Moment“, bat Paul. „Der Song ist gleich zu Ende, und ich vermute Susan wird dann zurückkommen, dann ist der Weg für dich noch einfacher.“
Harry Herz pochte an seinem Hals.
„Im Übrigen“, sprach Paul weiter. „Ich weiß, dass ihr uns nicht Alles erzählt habt, was zuhause geschehen ist. Solange du mir aber meine Tochter so glücklich zurückbringst, und sie auch noch so herzerweichend zur Schau stellst, möchte ich diese Dinge auch gar nicht wissen“.
Paul sollte Recht behalten.
Unmittelbar nach dem Ausblenden eines rockigen Songs, der zum Mitsingen anregte, Radar Love, nahm Susan Kurs zu ihren Plätzen. Sogar Harry hatte lautstark mit eingestimmt.


No more speed, I'm almost there
Gotta keep cool now, gotta take care
Last car to pass, here I go
And the line of cars drove down real slow
And the radio played that forgotten song
Brenda Lee's comin' on strong
And the newsman sang his same song
Oh one more radar lover gone
When I get lonely and I'm sure I've had enough
She sents her comfort comin' in from above
We don't need no letter at all

We've got a thing that's called Radar Love
We've got a light in the sky
We've got a thing that's called Radar Love
We've got a thing that's called
Radar Love
Radar Love - (Composer & Lyrics: George Kooymans, Barry Hay – Performed by Golden Earring)


Wie erwartet war Hermine auf der Tanzfläche geblieben, hatte Harry aber den Rücken zugewandt, und schien erwartungsvoll in Richtung des Discjockeys zu schauen.
Auf halbem Weg begegneten sich Harry und Hermines Mom, sie schmunzelte, und für einen kurzen Moment schaute Harry über seinen Rücken zurück.
Er konnte gerade noch sehen, wie Paul einen nach oben gerichteten Daumen wieder absenkte.
Sanfte Klänge kamen aus den riesigen Lautsprechern, als Harry bei dem wunderbaren Mädchen eintraf.
Sanft tippte er auf ihre Schulter, und sie drehte sich mit leuchtenden, strahlenden Augen um, und schlang ihre Arme um seinen Nacken.

These mist covered mountains
Are a home now for me
But my home is the lowlands
And always will be

Some day you'll return to
Your valleys and your farms
And you'll no longer burn
To be brothers in arms
Brothers in Arms - (Composer & Lyrics: Mark Knopfler – Performed by Dire Straits)


Ganz dicht drückte sie sich an Harrys Körper.
Sie schien ihn verschlingen zu wollen.
Ihr Gesicht lag in seinem Nacken, die Füße machten sich selbstständig auf den Weg.
Harry verspürte ein flaues Gefühl in Magen und Darm, und er hörte das unaufhörliche Hämmern seines Herzen.
Doch schon nach wenigen Augenblicken war alles um ihn herum in Vergessenheit geraten. Alle Bedenken lösten sich in einem Nichts auf. Alles was jetzt noch zählte hielt er in seinen Armen.
„Bleib einfach locker Harry. Konzentriere dich nur auf mich, ich werde dich führen“, flüsterte Hermine. Ihr heißer Atem ließ seine Nackenhaare abstehen und benetzte seine Haut.
Er fühlte sich von einer Sekunde auf die Andere so leicht.
Die Umgebung war unwichtig geworden, alles drängte in den Hintergrund, wurde zur Nebensache, selbst die Musik spürte er in seinem Blut, ohne auf den Fortgang des Textes zu achten. Harrys Herz pochte immer stärker, immer lauter, unpassend zur gespürten Melodie.
Soviel Wärme, soviel Liebe ging von ihr aus, und erreichte jede Pore seines Körpers.
Sie rückte immer näher, ging auf Tuchfühlung, löste eine Hand aus seinem Nacken und platzierte sie an seiner linken Schulter, die Andere beließ sie in seinem Nacken.
Harry verlor den Boden unter seinen Füßen, Sterne kreisten in seinem Kopf, vor seinen Augen begann sich alles zu drehen, er hatte das Gefühl zu schweben.
Automatisch, als hätte er nie etwas anderes getan, wanderten seine Arme um ihre Hüfte, wo er seine Hände überkreuzte. Eine Pflicht, denn eine Hand war dabei sich selbstständig zu machen, und näherte sich gefährlich ihrer Pobacke.
Hermines Hand in seinem Nacken machte ihn wahnsinnig. Wahnsinnig, aber angenehm verrückt.
Sie glühte und verbrannte seine Haut, als würden ihre Hand und sein Nacken, eins miteinander werden.
Ihre Haare kitzelten überhaupt nicht unangenehm an seiner Wange, im Gegenteil, sie stimulierten ihn.
Ihr Herz pochte mit seinem im Gleichschritt um die Wette.
Ihre wunderbar weichen Rundungen lagen angenehm, und völlig angepresst durch ihr schweißgetränktes Kleid auf seiner nackten Haut zwischen den offenstehenden Seiten seines Hemdes.
Sie seufzte, und Harry spürte, schwer atmend, wie sich ihre Knospen aufrichteten, sich in seine Haut drückten und ihm den Verstand vollends raubten.
Er sog den angenehmen Duft ihres Parfüms ganz tief ein, spürte ihren Körper, sogar ihre Haut, durch das Kleid hindurch. Und er hatte das Gefühl die Besinnung, die Kontrolle zu verlieren, in seine Lende war längst Bewegung gekommen, er spürte die Enge in seiner Jeans. Hermine kraulte seine Nackenhaare, ihre auf und ab wandernden Wimpern kitzelten an seiner Schulter.
Er spürte wie sie die Lippen spitzte, dann spürte er ihre heißen brennenden Lippen auf seiner Haut, und wie sie sich ansaugten, und sich nicht mehr lösen wollten.
Er spürte ein wunderbar hartes, aufgerichtetes Etwas, das gegen Hermines Unterleib pulsierte. Und er spürte, wie sie es überhaupt nicht, als Unangenehm empfand, sich sogar noch fester dagegen drückte, als er peinlich berührt, die Umarmung lockern, und die gewisse Stelle zurückziehen wollte.
Es sollte nicht der letzte Tanz dieser Nacht bleiben, und sie war auch noch lange nicht zu Ende.
Später traute sich Harry sogar zu Rockhymnen auf die Tanzfläche, die nicht einmal ein gemeinsames Tanzen erforderlich machten.
Es war so einfach, und Harry fühlte sich so leicht, so unbekümmert, wie nie zuvor in seinem Leben.
„Smoke on the water“, grölte er nass geschwitzt, selbst als das Lied längst zu Ende war.
Immer wieder standen neue Getränke auf ihrem Tisch, als würden sie sich magisch füllen.
Erst als Niemand mehr auf der Tanzfläche war, und sie die letzten Gäste im Lokal zu sein schienen, freuten sie sich auf ein angenehmes, weiches Bett.
Der Himmel über ihnen war bereits Rot von der aufgehenden Sonne, als sie versuchten unfallfrei den eigentlich kurzen, zehnminütigen Heimweg anzutreten.
Wie lange sie wirklich gebraucht haben war nicht mehr nachzuvollziehen.
Nach wenigen Metern zog Hermine ihre Schuhe aus, weil sie die starke Vermutung hatte, ihre Geradeauslaufprobleme könnten damit zusammenhängen.
Sie musste sich eines Besseren belehren lassen, nachdem sie mehr seitwärts als vorwärts voran kam.
Harry packte ihren Arm und legte ihn stützend über seine Schulter.
Wenige Meter vor dem Ziel stand Hermine plötzlich ein breites Grinsen im Gesicht. „Hoppala“, lallte sie, als ihre Füße wieder seitwärts in Richtung der Büsche gehen wollten.
Scheinbar glaubte sie ihren schwankenden Körper an einer Häuserwand abstützen zu können, nur leider war die Wand noch sehr weit entfernt. Zu weit, sie flog über eine hüfthohe, undefinierbare Hecke.
Auf der anderen Seite der Hecke krachte und polterte es gefährlich.
„Nüscht paschiert“, war von der anderen Seite der Hecke zu hören, und es bot sich ein Bild für Götter.
Hermine schaffte es nicht aus eigener Kraft aufzustehen.
Mehrfach stützte sie sich vom Boden in halbe Körperhöhe, dann rutschte ihr Körper wieder zu Boden.
Paul und Harry gelang es schließlich in Gemeinsamkeit das Mädchen wieder aufzurichten.
Sie musste von Beiden gestützt werden, weil sie sich vollkommen in Harrys Körper fallen gelassen hatte.
Endlich hatten sie das Appartement erreicht.
„Wehe du verpischt disch wieder, Botter“, säuselte Hermine, und Paul schob die Beiden jungen Leute mit aller Kraft in deren vorgesehenes Schlafquartier.
„Meine Tochter ist so breit“, hörte Harry Paul lästern, „da wird nichts mehr laufen. Die braucht nur noch einen Gute-Nacht-Anschmieg-Teddybär“.
Hermine fiel vornüber der Länge nach auf das Bett, das einige Zeit nachfederte.
Lächelnd machte er sich daran seine Freundin von ihrer vom Schweiß auf der Haut klebenden Kleidung zu befreien.
Es war ein schweres Unterfangen im Liegen, so richtete er ihren Oberkörper auf, der aber sofort wieder selbstständig in die Laken zurückfiel, nachdem er eine Hand von ihrer Schulter entfernte, um den Träger des Kleides zu lösen.
Immerhin schaffte sie es unter einem heftigen Schluckauf ihren Körper wieder aufzurichten, und ihre Arme in die Höhe zu recken.
Harry schälte das Kleid über ihre Knie, die Ankunft an ihrem Hintern quittierte Hermine mit einem neuerlichen Schluckauf, und einem leichten Anheben des Gesäßes, so dass sich Harry langsam nach oben vorarbeiten konnte.
Endlich war es vollbracht und das schweißgetränkte Kleid fiel zu Boden.
Sie trug darunter keinen BH, dafür aber einen sehr aufreizenden String.
Vom Kleid erleichtert fiel Hermine von Geisterhand umgestoßen zurück ins Kissen.
Harry ließ sein Hemd und seine Jeans dem Kleid folgen und rutschte an Hermines Seite.
Sie rollte seufzend seitwärts, schlang einen Arm über seine Brust und fand einen idealen Platz für ihr Gesicht in seinem Nacken.
Harry bekam sogar noch seinen Gute-Nacht-Kuss und ein paar undefinierbare Worte, die nach: „Heute Nacht brauchen wir keinen Muff-Muff-Muffdingensliato“, klangen.
Sekunden später vernahm Harry gleichmäßige Atemzüge.

Morgenstund hat Gold im Mund, eine Redewendung, die leider nicht auf Hermine zutraf.
Der eigentliche Morgen begann mit einem Paukenschlag.
Urplötzlich war Hermine aufgesprungen, richtete ihren Körper gerade und hielt würgend die Hand vor den Mund.
Im Eiltempo rannte sie in Richtung Toilette, von wo aus sogleich üble Laute durch das ganze Appartement schallten.
Harry war ihr gefolgt, und fand Hermine kniend mit dem Kopf über der Toilettenschüssel vor. Zärtlich streichelte er beruhigend über ihren Nacken.
„Alles in Ordnung“, signalisierte Harry einer besorgt im Nachthemd aus der zweiten Schlafzimmertür spitzelenden Mutter einer Tochter.
Harry schleppte Hermine mit einem ihrer Arme über seiner Schulter zurück in ihr eigenes Schlafzimmer.
Susans Blicke klebten auf der nackten Haut ihrer Tochter, die lediglich etwas tiefer ein Höschen mit so gut, wie gar keinem Stoff am Körper hatte, das auch niemals ihre bei jedem Schritt, nackten und wackelnden Pobacken bedecken würde, und die von einem jungen Mann, ebenfalls nur mit Unterhose bekleidet in ein Schlafzimmer geführt wurde.
Susan verdrehte die Augen und murmelte beim Anblick zweiter blanken Pobacken: „Ich werde wohl langsam alt.“
Als die sich plötzlich alt fühlende Frau das Schlafzimmer das nächste Mal verließ läutete die Uhr im Wohnbereich die Mittagszeit ein.
Geradewegs marschierte sie ins Badezimmer, und musste bei ihrer Rückkehr feststellen, dass das Wohnzimmer bereits besiedelt war.
Mit angewinkelten Beinen und an einer Kaffeetasse nippend begrüßte sie Harry mit einem müde klingenden „Guten Morgen“.
Er begab sich zur Kaffeemaschine und bereitete Hermines Mom eine Tasse zu, die sie dankend entgegennahm.
„Hermine?“, fragte sie, und wirkte ebenso sehr verschlafen.
„Schläft wie ein Murmetier“, schmunzelte Harry, der dieses Mal zumindest Shorts am Körper trug. „War wohl ein bisschen viel auf einmal“
Susan nickte zustimmend. „Sie ist das nicht gewohnt. Ich habe meine Tochter kaum wiedererkannt. Sie blüht richtig auf. Endlich beginnt sie ihr Leben zu genießen“.
Ein lautes Schnarchgeräusch ertönte aus dem Zimmer der Eltern.
„Allerdings scheint sie nun doch nach ihrem Vater zu schlagen“, grinste Susan, wurde aber gleich darauf melancholisch. „Die Woche ist schon fast vorbei, eigentlich schade, aber in dieser einen Woche ist soviel passiert. Das Wichtigste aber, wir haben unsere Tochter wieder, obwohl wir sie direkt auch wieder verloren haben. Ich danke dir, Harry, dass ich trotz des Verlustes mit einem beruhigenden Gefühl nach Hause fahren kann. Hermine blüht endlich auf, sie lebt ihr Leben, und ich weiß, sie ist glücklich lieben zu können und geliebt zu werden.“
„Die Woche?“ stutzte Harry.
„Ja, Harry“, antwortete Susan. „Wir haben beschlossen es ist besser nach Hause zurückzukehren.“
„Aber ihr wolltet doch zwei Wochen bleiben?“
„Das, was wir mit unserem Besuch erreichen wollten, haben wir geschafft“, antwortete Susan. „Du weißt das genauso gut, wie ich. Ihr solltet den Rest eines Urlaubs, der nun zu einem gemeinsamen Urlaub geworden ist, genießen. Zeit für euch. Zeit um sich besser kennenzulernen. Zeit um euch aneinander zu gewöhnen.“
„Wir leben schon Jahre zusammen“, erwiderte Harry. „Ich glaube nicht, dass es eines Kennenlernens bedarf.“
„Glaub mir, du lernst in der Liebe immer wieder neue Dinge kennen.“ Susan schmunzelte. „Hermine kann sehr anstrengend werden. Bisher war es nur Freundschaft in euren Augen, die euch verbindet. Auch wenn du glaubst sie zu kennen. Wahre Liebe ist intensiver als freundschaftliche Liebe.“
„Wollt ihr es euch nicht doch überlegen“, warnte Harry vorsichtig. „Die Besuche werden sich nämlich nicht häufen.“
„Dieses Mal kann ich es verkraften, und mich freuen, wenn sie wirklich zu Besuch kommt. Mit dir.“
„Sie braucht nicht zum Verstellungstermin erscheinen, wir haben jetzt schon alles fix gemacht.“
Susan zuckte gleichgültig mit dem Oberkörper. „Das war mir klar. Ich habe es in ihren Augen gesehen. Die Würfel waren längst gefallen.“
„Bis zum Herbst hoffe ich mein Elternhaus einzugsbereit zu haben“, erwähnte Harry. „Unter der Woche werden uns allerdings Unterkünfte in Hogwarts zur Verfügung gestellt. Aber spätestens ab dem Herbst könnt ihr regelmäßiger mit Besuch rechnen.“
„Das ist schön zu hören.“
„Ihr wollt wirklich schon gehen?“, fragte Harry verwundert. „Ich dachte…“
„Nein, Harry“, lächelte Susan. „Habt noch ein paar schöne Tage ohne die alten Säcke. Natürlich ist es traurig, dass wir zurück müssen, aber euch geht es gut. Genießt einfach die freien Tage, die euch noch bleiben.“
So blieben nur noch wenige Stunden für Eltern und ihr flügge gewordenes Kind.
Es wurden eher ruhige, beschauliche Stunden.
Zunächst einmal dauerte es fast zwei Stunden bis endlich auch Hermine aus dem Schlafzimmer getrottet kam, und ziemlich verkatert wirkte.
Es kam zu einem Stau vor dem Badezimmer, da fast zeitgleich ihr Dad aus dem Reich der Träume zurückkehrte.
Die Beiden fanden nur einen Zettel auf dem Tisch vor: Sind am Strand…
Genau an der aufgeschriebenen Stelle grillten Susan und Harry ihre Körper in der Sonne.
Ein Rascheln auf der Düne ließ Harry kurzzeitig aufblicken, und trieb ein Lächeln auf sein Gesicht.
„Da kommen zwei Kätzchen, die Beide einen gewaltigen Kater mit sich führen“, rief er bewusst mit lauter Stimme.
„Macht ihr euch nur lustig“, erwiderte Hermine mit finsterem Blick. „Wisst ihr, wie das ist, wenn man glaubt seinen Kopf im Bett vergessen zu haben?“
„Besser im Bett, als in der Toilettenschüssel“, grinste Harry.
„Ha-Ha-Ha“.
Hermine warf lustlos ihre Strandtasche neben Harry, zog ihr Shirt aus, und warf ihren Hintern auf Harrys Badetuch, wobei sie mit Selbigem Harry zum Platz machen verdonnerte.
„Das bedeutet dann wohl eincremen?“, vermutete Harry.
„Tja“, lästerte Paul. „Zeiten ändern sich. Erwartungen aber auch.“
Harry cremte über den Rücken seiner Freundin, die eine neuerliche Verspannung vorspielte, und unter jedem festeren Griff stöhnte.
„Deine Eltern wollen übermorgen schon abreisen“, sagte Harry, und Hermine schüttelte sich energisch, so dass seine Hände ihren Körper verließen.
Mit fragendem Blick schaute sie ihre Eltern an.
Das erste Grinsen des Tages schlich auf ihr Gesicht.
„Endlich hemmungsloser Sex!“
„Also Paul, wenn du immer noch auf einen Vaterschaftstest bestehst, spar dir das Geld, oder gib es mir…“.
„Warum?“, fragte Hermine dann doch kleinlaut. „Gefällt es euch nicht? Ihr wolltet doch zwei Wochen bleiben?“
„Wir wollten uns in erster Linie vom Zustand unserer Tochter vergewissern“, erwiderte Susan. „Du bist besser drauf, als ich je erträumt hätte. Ihr solltet noch etwas Zeit für euch haben, bevor euch der Alltag einholt. Und glaub mir, das geht schneller, als du denkst.“
„Ihr stört in keinster Weise, oder Harry?“, hilfesuchend starrte sie zu Harry, der schüttelte aber seinen Kopf.
„Das habe ich schon versucht“.
„Außerdem braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, dass ihr uns stören könntet, die nächsten Tage wird mein Kätzchen sowieso nicht miauen.“
„Hermine bist du es?“, fragte Harry und bekam einen aufmunternden Klaps von Paul.
„Schwere Zeiten, diese Tage…“
Es sollte nicht die letzte Bemerkung des Tages bleiben.
Recht früh gähnte Hermine an diesem Abend, und zwar äußerst herzhaft und unmissverständlich, direkt im Anschluss steuerte sie Bad und Schlafzimmer an.
„Auf geht’s“, tönte Paul, als Harry der jungen Frau umständlich hinterher blickte. „Aber nicht vergessen, heute nur Knuddelbärtag.“
Die Zeit mit Hermines Eltern ging also zu Ende, und nach dem sie die Fähre betreten hatten, mit der sie auch angekommen waren, verblieben gerade mal noch eineinhalb Wochen, die sie ausnutzen konnten.
Strand, Taverne, Bett, ein einziges Mal trauten sie sich noch in das Oracle.
Allerdings verzichtete Hermine auf diverse Drinks, aber nicht aufs Tanzen, und Harry brauchte keinen Anstupser um ihr auf die Tanzfläche zu folgen, zumal seiner Freundin wieder einmal etliche Männerherzen entgegenschlugen.
Bevor sich die Ersten Südländer mit strahlend weiß blitzenden Zähnen sich ihr nähern konnte, sorgte er somit für klare Verhältnisse.
Aber es war nicht der Hauptgrund.
Er freute sich auf das Tanzen mit seinem Mädchen, der unglaublichen Hermine.
Überhaupt waren sie sogar ziemlich früh zuhause.
Das Tanzen war anstrengend, und weckte Gelüste, die gestillt werden mussten.
Ein Blick genügte, und die Würfel gefallen.
Bettzeit, doch ans einschlafen dachte keiner der Beiden.
Schließlich war der Tag gekommen.
Ein letztes Mal, bevor er die Haustür verschloss blickte Harry auf das letzte halbe Jahr zurück.
Ein kurzer Blick, denn es war kein Abschied für immer.
Erst Tags zuvor räumte er sein Büro und übergab die Schlüssel an seinen Nachfolger.
Das Abenteuer Ägäis war zu Ende.
Ein neuer Lebensabschnitt, vielleicht sogar der Schönste stand bevor.


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Zitat
Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz