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Fanfiction

Island of the lost souls - Ein großer Irrtum

von rodriquez

„Also müssen wir unsere Abreise verschieben?“, seufzte Hermine, doch Harry konnte nicht erkennen, ob es Ärger über eine aufgeschobene Urlaubsfortsetzung, oder Freude über ein weiteres bevorstehendes Drama war. Oder umgekehrt?
Kingsley schüttelte nur ungläubig seinen Kopf, als das Paar sein Büro betrat.
„Noch keine fünf Minuten wiedervereint, und schon ist die Kacke am dampfen“, sagte er zunächst mit ernster Stimme. „Du hast Urlaub, Hermine“, mahnte er als Nächstes. „Aber ich sehe auch, dass dir Harry gut tut, und unser Plan aufzugehen scheint.“
„Welcher Plan?“, antwortete Hermine mit spitzer Zunge. „Der, uns zu verkuppeln, oder der mich aufzupäppeln?“
„Der, aus dir wieder einen Menschen mit Bedürfnissen zu machen“.
„Ein Anstandsbesuch ist nicht der einzige Grund, warum ich heute zu dir wollte“, erwähnte Hermine zwar mutig, aber dieses Mal etwas vorsichtiger.
„Minerva hat mich bereits informiert, und ich befürworte deine Wahl“.
„Die, die ich erst vor wenigen Minuten getroffen habe?“
„Und die seit der Veräußerung feststeht“, korrigierte Kingsley. „Die Akten in deinem Büro sind auf sieben Personen verteilt worden, und noch immer schweben einige unbearbeitet durch das ganze Stockwerk. So viel zum Thema. Und nun zu euch…“
Harry ahnte, was folgen würde, und bereitete sich gedanklich auf eine Ausrede vor.
„Auch wenn ihr von dem aktuellen Vorfall direkt betroffen seid, werdet ihr hier an Ort und Stelle eure Nachforschungen einstellen…“
Harry setzte zu einer Erwiderung an, doch der Minister war ebenso vorbereitet, und winkte ab. „…und da ich weiß, dass ihr das gebührend übersehen werdet, werde ich es euch befehlen. Harry, du bringst Hermine heute noch in den Erholungsurlaub zurück!“
„Das ist für mich Erholung!“, beschwerte sich Hermine.
„Bei dem ihr Beide wieder einmal fast draufgegangen wärt.“
„Aber…“
„Nichts aber, Harry“, beharrte Kingsley. „Ich habe schon ein Aurorenteam in den Grimmauld Platz geschickt, der Ring ist im Labor, und ein weiteres Team kümmert sich um Ron.“
„Der Ring gehörte den Blacks, und er ist ganz sicher verflucht, dazu brauchst du kein Labor. Ron wird mit deinen Auroren nicht sprechen, nicht bevor er es mit uns getan hat, und im Grimmauld Platz werdet ihr nichts finden“, erwiderte Harry trotzig. „Das Loch ist selbst für Ratten unbewohnbar.“
„Ratten?“, wiederholte Kingsley aufmerksam.
„Wurmschwanz“, sagte Harry. „Peter die Ratte Pettigrew.“
„Wie kommst du darauf?“
„Vieles deutet darauf hin“, erklärte Harry. „Das stinkende Rattenloch Grimmauld Platz“.
„Ist das alles?“
„Nein“, erwiderte Harry, „da sind schon noch ein paar Dinge, denen…“
„…ihr nicht auf den Grund gehen werdet!“, unterbrach Kingsley eindringlich.
Es klopfte an der Tür des Ministers.
„Ja?“
Drei Auroren traten ein, und beim Anblick des Anführers, eines hageren jungen Mannes mit schütterem, weißblondem Haar, brachen bei den Freunden alte Wunden und Erinnerungen auf.
„Draco“, grüßte Harry neugierig.
„Potter, Granger“, grinste Draco Malfoy hämisch. „Wie konnte ich nur eine Sekunde zweifeln … Ihr seid zurück, und in der Zaubererwelt knallt es gewaltig…“
„Tja, man tut was man kann“, grinste Harry. „Ich habe ein Image zu verlieren…“
„Nichts, Kingsley“, erklärte Draco. „Absolut nichts. Das Haus ist eine Müllhalde, abbruchreif und müsste dringend desinfiziert werden. Wir haben nicht einmal eine Spinne angetroffen.“
Harry rieb sich nachdenklich das Kinn, schließlich drehte er Kreise um Draco. „Was weißt du über Wurmschwanz?“
„Die feige hässliche Ratte?“, antwortete Malfoy. „Das letzte Mal, als ich ihn sah, sah er ziemlich Tod aus.“
„Tod?“, wiederholte Harry. „Bist du sicher?“
„So sicher, wie man nur sein kann“, nickte Draco. „Ich habe ihn eigenhändig aus unserem Keller entfernt, und mir dabei die Nase zugehalten. Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass die Ratte etwas damit zu tun haben könnte?“
„Warum nicht?“, zuckte Harry. „Eine feige Ratte, wie du selber bestätigst. Und eine Tat, die andere für ihn ausgeführt hätten.“
„Das ist Richtig“, bestätigte Draco. „Aber dem stehen zwei wichtige Punkte gegenüber. Punkt Eins würde schon ausreichen: Die Ratte hat das Zeitliche gesegnet. Aber auch Punkt zwei möchte ich dir kurz erläutern. Wie hätte Jemand, der noch nicht einmal zum Scheißen die Toilette findet einen solchen Plan ausarbeiten sollen?“
„Schluss jetzt, Harry“, unterbrach Kingsley, und winkte auffordernd zum Gehen „Abflug!“
„Wie geht’s deiner Mom und dem alten Lucius?“, überging Harry die Anordnung.
„Mom geht’s richtig gut, sie ist wie neu geboren. Sie wirkte noch nie so befreit, wie jetzt, und Dad … Du kennst ihn. Er versucht ein normales Leben zu führen, aber gelegentlich bricht der alte Lucius durch. Aber ich glaube, dass er trotzdem froh ist, auch wenn er es nie zugeben würde.“
„Und du?“
„Ich?“, lachte Draco. „Dank dir ist mein Ruf vollkommen versaut“.
„Na, dann hatte es ja doch was Gutes“, grinste Harry zurück.
„Nein, im Ernst Potter. Ich sage es nicht gern, und das weißt du sicher am Besten, aber leider habe ich dir sehr viel zu verdanken, nicht nur mein Leben, sondern auch das, was ich jetzt bin.“
„Wow“, grinste Hermine. „Ein verstecktes Danke von Draco Malfoy. Das ich das noch erleben darf…“
„Freunde werden wir wohl keine mehr werden, aber ich denke es ist schon ein guter Schritt, dass wir Beide gelernt haben einander zu respektieren.“
Ein lautes Dröhnen kündigte eine Nachricht an.
Über eine Rohrleitung wurde ein Pergament direkt auf Kingsleys Schreibtisch geweht.
„In einem Punkt hattest du Recht, Harry“, sagte Kingsley, während er die Nachricht verinnerlichte. „Auf dem Ring lastete ein Fluch…“
Hermine stockte der Atem, sie krallte sich an Harrys Arm.
„Es ist zwar nur ein vorläufiger Bericht, endgültige Untersuchungen stehen noch aus, aber so wie ich den Entwurf verstehe, sollte der Ring seinen Träger gefügig machen, und die Zunge lockern.“
„Harry?“, fragte Draco grinsend, sein Blick klebte auf der angenäherten Situation. „Läuft da was, was ich wollten sollte?“
„Da läuft was, dass du nicht wissen solltest“, erwiderte Hermine grinsend.
„Der arme Peeves wird seine Mistelzweige fortan an Ostern aufhängen, wenn er das wüsste. Pottiiii und Hermiiii“
„Wir verraten auch Niemand, dass du Harry gerade versehentlich mit Harry angesprochen hast. Aber es klingt gut, das aus deinem Mund zu hören.“
„Euer Portschlüssel“, beharrte Kingsley nachdem sich die kleine Versammlung aufzulösen drohte.
„Harry?“, flüsterte Hermine, doch er hatte das, was sie bedrückte längst eingeplant.
„Siebzehn Uhr“, antwortete Harry dem Minister, der unmissverständlich auf eine feste Uhrzeit wartete. „Du möchtest noch einen Krankenbesuch machen“, vermutete Harry mit Blick zu Hermine.
„Ron ist mittlerweile im Fuchsbau“, erklärte Kingsley, der bereits ein weiteres Pergament in Händen hielt. „Und er möchte euch tatsächlich nur mit euch reden.“
Ein heimliches Grinsen huschte über Harrys Gesicht. Es tut so gut, Recht zu behalten.
Bei der neuerlichen Ankunft im Fuchsbau herrscht ein reges Treiben.
Bis auf Charlie waren alle noch lebenden Weasley Kinder in ihrem Elternhaus, inklusive der schwangeren Fleur.
Molly war wieder einmal mit der Essenszubereitung beschäftigt, und die beiden Neuankömmlinge schienen den Grund zu erahnen.
Betütern eines Sohnes, der nicht so krank war, als man das hätte tun müssen.
Ron schaffte es immer schon, etwas mehr zu leiden, als notwendig war.
Kaum gedacht bestätigte Ginny die Theorie.
„Der arme Ron leidet ja so“, seufzte sie und verdrehte genervt die Augen. „Mom kocht ihm extra sein Lieblingsessen … Ihr esst doch mit?“, grinste sie.
„Heute nicht“, antwortete Hermine.
„O – da wird Mom aber traurig sein…“, grinste Ginny selbstgefällig.
„Auf uns warten Gyros, Tzatziki und Ouzo“, fügte Harry hinzu.
„Ihr seid schon auf dem Sprung?“
„Auf direktem Befehl des Ministers.“
„Es war gut, dass du mich hinzuziehen wolltest“. Bill näherte sich den Dreien. „Allerdings war der Fluch vollkommen aufgehoben. Er soll sich nur noch etwas ausruhen, und, Er verlangt ausdrücklich nach euch. Ronald will nur mit euch sprechen.“
Harry nickte, und gemeinsam folgten sie dem ältesten Weasley ins Wohnzimmer, wo Ron zugedeckt bis zum Hals mit einer Decke auf der Couch ziemlich wehleidig und offensichtlich simulierte.
Sofort erhob er sein Gesicht, und lehnte seinen Kopf seitlich gegen die Rückwand der Couch.
„Ich lasse euch dann mal alleine“, sagte Bill und starrte von Ron zu Harry.
„Was will die hier?“, schimpfte Ron, als er seine Schwester erblickte. Sie stand zwischen Harry und Hermine, die sich jeder einzeln in einen Sessel niedergelassen hatten.
Ron runzelte die Stirn, als seine Schwester nicht gewillt war den Raum zu verlassen, sondern eisern stehen geblieben war, und die Gesten ihrer gemeinsamen Mutter imitierte.
Strenger, energischer Blick, Hand vor der Brust gekreuzt.
„Ihr reist heute noch ab?“
Scheinbar war Ron verzweifelt auf der Suche nach einen Einstieg in das zu finden, was er eigentlich wollte.
„Der Portschlüssel ist auf siebzehn Uhr eingestellt“, antwortete Hermine.
Ausgerechnet Hermine, und das war wichtig, denn klar und deutlich löste sich die Verkrampfung.
Ron begab sich in die sitzende Position und legte die Decke beiseite.
Er bot sogar seiner Schwester einen Platz neben sich auf der Couch an.
Das Angebot nahm Ginny bereitwillig an.
„Ich hätte es mir natürlich auch in Harrys Schoss bequem machen können“, grinste sie gehässig.
„Bevor ich beginne“, legte Ron los, „möchte ich, und das ist mein Hautpanliegen, ich möchte, dass ihr wisst, dass mir das alles furchtbar Leid tut. Alles, was geschehen ist“.
„Das warst nicht du, Ron“, schüttelte Harry seinen Kopf.
„Trotzdem“, beharrte Ron. „Ich habe den Zauberstab gegen meinen besten Freund erhoben, und ich wollte ihn töten. Und Hermine … es tut mir Leid, alles, was ich dir angetan habe. Deine Wohnung. Dein Bett. Der schamlose Antrag. Der verfluchte Ring. Überhaupt tut es mir Leid, dass es überhaupt soweit kommen musste. Ich hatte keine Ahnung, dass es dir so dreckig ging.“
„Diese Ahnung hatte nicht einmal ich“, lächelte Hermine gequält.
„Es sollte nicht sein“, schüttelte Ron seinen Kopf und hielt sein Blick auf Hermine aufrecht. „Wir sind zu verschieden, wir haben kaum Gemeinsamkeiten.“
„Ich hätte dich lieben können…“
„Aber für wie lange?“, fragte Ron, und jeder im Raum wusste, dass er die Wahrheit, die keiner sehen wollte, ausgesprochen hatte.
Hermine errötete und schwieg.
„Wir hätten reden sollen. Über uns. Unsere Vorstellungen. Unsere Pläne. Ich war feige…“
„Du warst gekränkt“, korrigierte Hermine.
„Ja, das war ich“, bestätigte Ron, „aber aus einem anderen Grund. Nicht, weil du nicht die Beine gespreizt hast“, dabei senkte er beschämt seinen Blick, „sondern weil wir nur eine Zweckbeziehung führten, uns gegenseitig nur duldeten. Nicht du hast dich von mir, sondern ich mich von dir entfernt. Ich glaubte deine Überlegenheit mit Bosheiten ausgleichen zu können, und dir nur so ebenbürtig zu sein, und natürlich war ich gefrustet, weil im Bett nichts lief, welcher Kerl wäre das nicht?“
Niemand antwortete, selbst Ginny unterdrückte einen bissigen Kommentar.
„Wenn ich ehrlich bin habe ich nur auf den Moment gelauert, bis du mich auf Harry ansprechen würdest, nur um dir eine schlimme Szene zu machen. Die Ansprache hatte ich vor dem Spiegel schon geübt, in jeder erfolglosen Nacht habe ich sie abgeändert, und sie ist von mal zu mal boshafter geworden.“
„Ron“, unterbrach Hermine beschwichtigend, doch er winkte ab.
„Bitte lasst mich erst ausreden“, sagte er. „und zunächst das, was mir auf dem Herzen liegt. Ich weiß, dass ich nicht fair zu dir war. Ich war es nicht einmal zu mir selbst, weil ich dich, wie einen Triumph, einen Siegerpokal gesehen habe, den ich natürlich nicht wieder aus den Händen geben wollte. Mein Verhalten ist unverzeihlich, und damit meine ich nicht meine Taten unter dem Imperiusfluch, sondern die, die lange davor stattgefunden haben. Ich bin dir nicht einmal treu gewesen…“
Hermine keuchte, aber zog es vor zu schweigen.
„Nach meinem unverzeihlichen Auftritt kurz vor Weihnachten hatte ich eine Affäre. Ich kann nicht einmal erklären, warum ich es getan habe. Aus Enttäuschung? Wut? Lust und Laune? Ich weiß es nicht.“
Die Enttäuschung bei Hermine war spürbar, aber sie blieb immer noch überraschend ruhig.
„Es tut mir Leid, dass ich nicht ehrlich zu dir war. Aber bitte glaube mir, ich wollte niemals, dass es dir schlecht geht.“
Ginny kauerte neben ihrem Bruder auf der Couch, und hörte ebenso schweigend, wie Harry den Worten von Ron zu.
„Das war mein Hauptanliegen, aber ich habe auch noch Informationen für euch, und deswegen wollte ich nur euch hier haben, und auch nur mit euch sprechen.“
Ein Seitenhieb gegen die Schwester, aber offenbar hatte Ron ihre Anwesenheit mittlerweile geduldet.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass es unsere liebe, säuselnde Kröte Dolores Umbridge war, die mich verflucht hat.“
„Um…Umbridge?“, keuchte Hermine, und blickte nervös zu Harry, der überraschend regungslos blieb.
„Was habe ich getan?“, fragte Ron. „Wie kann ich das jemals wieder gut machen?“
Rons Offenheit, die er ehrlich und aufrichtig vortrug wurde durch Schweigen und nicht durch boshafte Gegenattacken belohnt.
„Und noch etwas möchte ich euch mit auf den Weg geben“, sagte Ron und schaute seine besten Freunde aufmerksam an. „Ich kann es in euren Augen sehen. Sie leuchten voller Glück. Und es ist gut so. Ihr gehört zusammen. Ich wünsche euch von Herzen alles Gute, und das meine ich Ernst.“
„Wer?“, fragte Hermine
„Lavender“, antwortete Ron ohne zu überlegen, „Sie stand plötzlich im Laden, lächelte, strahlte mich an, wir haben uns unterhalten, geflirtet. Wir sind in ein Pub im Eastend, und … was soll ich groß Drumherum reden, an diesem Abend sind wir im Bett gelandet.“
„Die Frau in meinem Bett“, fragte Hermine. „War das … war es Lavender?“
Ron nickte. „Ich befürchte es, bin mir aber nicht sicher“.
Einen weiteren Unterbrechungsversuch brachte er mit einem Fingerzeig zum verstummen.
„Ich möchte wenigstens jetzt aufrichtig sein, also hört mir einfach zu, und macht euch dann ein Bild von Allem“
Harry überkreuzte die Beine, Hermine lehnte sich zurück, und Ginny drehte ihren Körper seitlich, so dass sie ihren Bruder anstarren konnte, ohne aufdringlich zu wirken, ein Bein hing zu Boden, eines legte sie ihrem Bruder in den Schoss.
„Lavender war die Einzige. Es ist nicht bei der einen Nacht geblieben, wir Beide wollten es. Der Sex war fantastisch, und die Treffen wurden regelmäßiger. Obwohl wir eine unausgesprochene Vereinbarung, Sex ohne Tabus und Verpflichtungen hatten, ist mittlerweile … mehr daraus geworden. Eines Abends, meldete sie sich bei mir, wir haben das so gehandhabt, wenn einer von uns Bedürfnisse hatte, reichte ein kurzer Kontakt. Ich habe sie von einer öffentlichen Telefonzelle aus angerufen, sie kam meistens in den Laden, es bedurfte keiner Worte. Eines Tages jedoch spürte ich, schon während ihres Auftretens, dass sie nicht wegen einem Fick zu mir gekommen war. Es wurde zu unserem ersten Treffen in gewohnter Umgebung. Wir haben uns Pizza bestellt, und saßen die ganze Nacht vollkommen angezogen auf meinem Bett und haben geredet, und das war ein wunderbares neuartiges Gefühl. Für mich war diese Nacht, der Wendepunkt. Ich habe ihr zugehört, ihr Mut zugeredet, und spürte, wie gut es tat. Nicht nur ihr. Schon am nächsten Abend hatte ich das Bedürfnis das neue wundervolle Gefühl aufzuarbeiten und zu wiederholen. Ich fühlte mich schlecht und verantwortlich an Hermines Blackout. Sie hat mich getröstet, und auch in keinster Weise schlecht über dich geredet. Im Gegenteil, sie war immer noch beeindruckt, dass du ihr während der entscheidenden Schlacht selbstlos das Leben gerettet hast. Sie muss gespürt haben, dass ich bereit war, etwas zu beenden. Sie hörte mir zu, und ich schaffte es mich von Hermine zu lösen, mich frei zu sprechen. Es gab somit für mich keinen Grund Befriedigung bei anderen zu suchen. Da unsere Treffen vorher nie am selben Ort stattfanden, meist in einer billigen Absteige, ahnte sie in der Nacht in deinem Zimmer auch nicht, dass es dein Bett war, indem wir uns gerade vergnügen. Zu diesem Zeitpunkt stand ich aber schon unter dem Einfluss eines Fluches, daher ist nicht mehr alles vollkommen nachvollziehbar. Ich glaube mich zu erinnern, dass sie mich hinterher seltsam angestarrt hatte, es muss für sie, wie ein Rückfall in die Anfänge unserer Beziehung gewesen sein. Ich glaube, ich war gefühlskalt und nur am schnellen Sex interessiert. Es ging schneller als sonst, sie schaute mich ausdruckslos und sichtlich enttäuscht an, bevor sie sich anzog, und ging. An mehr kann ich mich nicht erinnern, außer einem Bild, das ich irgendwie in meinen Händen sehe. Ein Bild von Harry.“
„Du hast dich in sie verliebt“, stellte Hermine fest.
„Und jetzt muss ich ihr erklären, was ich getan habe, und warum ich in dieser Nacht so gefühlskalt war. Ich hoffe sie wird es verstehen.“
„Dann viel Glück“.
Zur Überraschung aller, war es Ginny, die diese Aussage tätigte.
Überhaupt hörte sie der Beichte ihres Bruders sehr aufmerksam zu. Es gab keine ihrer üblichen sarkastischen Zusätze.
„Aus deinen Schilderungen hört man heraus, dass scheinbar auch Lavender mehr empfinden könnte, als nur reinen Sex mit dir haben zu wollen“, sprach Hermine Mut zu. „Du hast ihr offenbar das Gefühl gegeben, dass es war Ernstes werden könnte.“
„Werden könnte“, betonte Ginny. „Hoffentlich verbockte er es nicht.“
„Du hast aber noch eine ganz andere Frage, die dich beschäftigt, habe ich Recht?“ glaubte Ron zu wissen, der nun einen doch bissigen Kommentar seitens Ginny ignorierte. „Die Frage nach dem Wann?“
„Wann hat es begonnen, Ron?“, bestätigte Hermine seine Vermutung.
„Es wird dir nicht gefallen“, antwortete Ron. „Ich hoffe, wir können Freunde bleiben.“
„Natürlich wird es ihr nicht gefallen“, äußerte Ginny, „aber wenn nicht jetzt, wann willst du es ihr dann sagen? Außerdem ahnt sie es doch längst. Du musst nur aufrichtig sein, und es selbst erzählen.“
Ron blickte hinüber zu Hermine, und konnte sehen, wie sie in aller Stille, Ginnys Worte zustimmte.
Das Gesicht des braunhaarigen Mädchens ging nach dieser Erkenntnis in die Höhe.
„Ginny hat Recht, Ron. Ich war auch nicht fair zu dir, weil ich dich über lange Zeit spüren ließ, dass ich eigentlich einen Andern vermisse, ohne aber zu wissen, dass dieses Vermissen eine andere Bedeutung zukommen könnte. Es war keine bewusste Liebe, die ich für Harry empfand, und aus diesem Grund ist vorher auch nie etwas zwischen uns gelaufen.“
Ron keuchte, atmete tief durch, bevor sich wieder seine Lippen bewegten.
„Es mag unsensibel klingen, denn ich habe einen geliebten Menschen, meinen Bruder verloren. Aber nichts desto trotz, war Voldemorts Tod für mich, wie der Hauptgewinn in einer Lotterie. Ich hatte endlich Ruhe, Frieden. Mir wurde ein großartiger Job angeboten. Ein Traum wurde wahr, so brauchte ich nicht lange zu überlegen, um das Angebot als Teilhaber im Scherzartikelladen einzusteigen anzunehmen. Endlich hatte ich was Eigenes vorzuweisen. Ich konnte Hermine etwas bieten. Und ich hatte Hermine. Der Sommer war wundervoll. Wir hatten Zeit für uns. Heiße Küsse, wir kamen uns körperlich näher. Es wäre vielleicht in diesem Sommer schon geschehen, wenn nicht Mom andauernd als Sittenwächter ins Zimmer geplatzt wäre. Vielleicht daher auch die Enttäuschung, dass danach alles vorbei schien. Harry stand nicht dauernd zwischen uns. Erste Zweifel kamen, als Harry und Ginny ihre Trennung bekannt gaben, und die Zweifel erreichten ihren vorübergehenden Höhepunkt, als es darum ging, Hermines verschollene Eltern in Empfang zu nehmen. Ausgerechnet Harry. Natürlich“, winkte Ron einen Unterbrechungsversuch ab, „…natürlich hätte ich mich von mir aus anbieten und mitkommen müssen. Natürlich wäre es meine Aufgabe gewesen, sie ungefragt zu begleiten. Doch ich hoffte, sie würde mich fragen, weil ich immer mehr das Gefühl bekam, schon damals, sie würde sich meiner schämen. Ich konnte sehen, wie Hermine sich glücklich wähnte, Harry dabei zu haben. Danach verbrachte sie viel Zeit mit ihren Eltern, ohne mich. Nie fragte sie, ob ich sie begleiten würde. Nie kam der Gedanke mich ihren Eltern vorzustellen. Unser Verhältnis veränderte sich noch in diesem Sommer drastisch, als Harry einfach ging. Für mich ein Segen, für Hermine ein Fluch, aber ich wollte es nicht sehen. Dann kam der Tag der Rückkehr nach Hogwarts. Ein halbes Jahr Trennung. Weihnachten im Fuchsbau, aber wieder keine Vorstellung ihres Freundes bei ihren Eltern. Auf eine vorsichtige Nachfrage bekam ich zur Antwort, dass ihre Eltern glaubten sie würde Weihnachten in Hogwarts verbringen. Es wurde Frühjahr, und die Zeit schien gegen uns zu sein. Ich brauchte einen Grund, eine Idee. Und so machte ich mich auf die Suche nach einer Wohnung. Der Plan schien aufzugehen. Hermine gab mir das Gefühl stolz auf mich zu sein. Eine eigene Wohnung, ein toller Job. Endlich etwas Kohle in der sonst klammen Kasse. Die Ernüchterung kam schneller zurück, als ich mich über den Gedanken freuen konnte. Trotz eigener Wohnung sahen wir uns nur selten. Hermine arbeitete bis zum letztendlichen Umfallen. Oft begegneten wir uns nur zufällig in der Dunkelheit des Schlafzimmers. Manchmal wusste ich nicht einmal, ob sie überhaupt drinnen gelegen hatte, zu erkennen war es nur an einem zerwühlten Laken auf ihrer Seite des Bettes. Ein neuer Plan musste her. Ich wollte endlich mehr von ihr. Gemeinsame romantische Abendessen zogen bei Hermine einen verletzten Zahn, aber sie wirkte dennoch immer völlig überarbeitet, und übermüdet. Selbst die Hoffnungen auf freie Wochenenden zerplatzten, wie Seifenblasen. Aus dem Gespräch mit Lavender wurde mir klar, dass ich nur an mich dachte, aber nie Hermines Probleme berücksichtigt habe. Nie kam mir der Gedanke, dass sie einen Job haben könnte, der sie mehr belastet, als man vermuten könnte. Ein Mädchen mit ihrer Intelligenz, mit ihren Fähigkeiten? Das nächste Weihnachtsfest stand vor der Tür, und ich überlegte, was ich tun könnte. Die Aussicht auf freie Tage stimmten mich glücklich, verhießen ein Hochgefühl. Ein gut ausgetüftelter Plan, für den ich mich selber lobte, schien die Erfüllung meiner sexuellen Phantasien werden zu können. Ich suchte lange nach dem richtigen Ort, dem richtigen Ambiente. Der Tag vor Heiligabend schien perfekt geeignet. Die Aussicht auf freie Tage, auf etwas Erholung, war ideal. Harry kehrte zurück, und bremste damit zunächst meine Euphorie. Sie würde ihn sehen wollen, nach der langen Zeit, der Abend könnte wieder ins Wasser fallen. Doch dann eröffnete Harry gegenüber George und mir, dass er nur wegen Teddy und wegen den Umbauarbeiten an seinem Elternhaus zurückgekehrt wäre, und dass er eigentlich schon auf dem Weg zu Teddy wäre, aber auf Jedenfall an einem der Festtage im Fuchsbau vorbeischauen würde. Ich versuchte eine heile Welt zu inszenieren, und tätigte die leidlich Aussage um Harry eindrucksvoll zu vermitteln, dass er sich heute von mir und Hermine fern zu halten habe. Ich wusste nicht, dass Hermine schon zuhause war, wusste nicht, dass sie sich auf den Abend freute, wusste nicht, dass sie bereits dabei war sich vorzubereiten. Ich sah nur ihren Rücken, der mit Lichtgeschwindigkeit im Schlafzimmer verschwand. Ich hörte den Schlüssel klicken. Die Augen hat mir Lavender geöffnet, denn ich war so auf meine eigenen, wieder einmal zerstörten Bedürfnissen fixiert, dass ich Hermines Verhalten auf Harrys Erscheinen zurückführte.“
„Ich habe nicht einmal bemerkt, dass Harry bei euch war“, sagte Hermine. „Mir ging es in diesem Moment wirklich nur um deine Aussage. Ich habe mich wirklich auf den Abend gefreut.“
Ron nickte. „Das habe ich nun verstanden. Harry sah mich fragend an, sagte aber nichts. George druckste herum, und beschloss in die Winkelgasse zurückzukehren. Harry folgte ihm. Unterdessen hoffte ich, Hermine würde sich beruhigen, doch sie öffnete mir nicht, bat mich zu gehen. Mir lief die Zeit davon, die Mittagspause war längst überschritten, also beschloss ich meine Bemühungen am Abend fortzusetzen, machte mir aber keine großen Hoffnungen auf einen erfolgreichen Abend. Ich war den ganzen Mittag mit meinen Gedanken ganz woanders. Die Enttäuschung war grenzenlos. Dann stand Lavender vor mir. Ich habe sie erst gar nicht registriert, doch sie strahlte mich an, sie wäre auf der Suche nach einem Geschenk für ihre Nichte. Eins kam zum Andern. Die Ablenkung gelang, wir haben geflirtet, und sie fragte mich zum Abschied, ob ich für den Abend schon etwas vorhätte. Ich brauchte nicht lange zu überlegen, die Rachegelüste hatten längst Überhand genommen, und der Tisch am Piccadilly Circus war nun einmal reserviert … Die Idee hat funktioniert, nur anders, als geplant.“
„Am gleichen Abend?“, schluckte Hermine, und war und dennoch sichtlich getroffen.
„Es tut mir Leid, Hermine.“
„Immerhin ist er wenigstens jetzt Manns genug und ehrlich“, fügte Ginny an.
„Umbridge?“, fragte Harry, der die ganze Zeit ruhig geblieben war, und nun aber spürte, dass die Richtung des Gespräches verändert werden musste.
Ron nickte, weil er den Wink richtig verstanden hatte. „Ich hatte eine sexuelle Beziehung zu Lavender, jedoch wurde ich dennoch von Hermines Auszug überrascht. Ein letztes Mal raffte ich mich auf, um etwas zu retten, was längst nicht mehr zu retten war. Ich schaffte es nicht auf Hermine zuzugehen, weil ich feige war. In diese Zeit fiel auch die Veränderung zwischen Lavender und mir. Die Gespräche, die plötzlich zwischen uns stattfinden hatten einen anderen Ron zum Vorschein gebracht. Hermine war schon ein paar Wochen weg, es hatte sich nichts verändert, weil wir vorher schon kaum Zeit füreinander hatten. Lavender ermunterte mich ein klärendes Gespräch zu suchen, sie wollte nicht wieder nur ein Notnagel sein. Du solltest ins Reine mit dir kommen, sagte sie zu mir. Rede mit ihr, mach dich frei oder kehre zu ihr zurück. In der Zwischenzeit sollten wir uns nicht sehen.“
„Wann war das?“, fragte Hermine. „Du bist nicht gekommen.“
„Ich war da“, sagte Ron. „Aber es war zu spät. Du warst nicht zuhause. Ich wollte nicht, dass mich Ginny sieht, deswegen versuchte ich mein Glück im Ministerium. Deine Bürotür stand offen, aber schien verlassen. Ich konnte es mir nicht erklären.“
„Du bist nach Godrics Hollow, weil du das Gefühl hattest, sie könnte bei mir sein“, glaubte Harry zu wissen.
„Nicht direkt, erst suchte ich an einem anderen Ort. Ich hörte deinen Namen“, nickte Ron. „Es war Kingsleys Stimme, die sich mit Ginny unterhielt.“
„Godrics Hollow erwies sich als ein Irrtum“, spann Harry den Faden weiter.
Wieder nickte Ron. „Ich lauschte dem Gespräch zwischen Kingsley und Gin, so erfuhr ich von Hermines schlechtem Zustand, und dass sie wohl Urlaub machen müsste. Ich verstand aber nicht alles, was sie sagten. Ginny übergab einen Schlüssel, und immer wieder fiel Harrys Name, ohne dass ich den Zusammenhang verstand.“
„Du dachtest, es wäre der Schlüssel für Godrics Hollow?“
Ron nickte.
„Du musst sie ganz knapp verpasst haben“, erwähnte Ginny. „Den Schlüssel habe ich erst kurz nach ihrem endgültigen Blackout vorbeigebracht. Kingsley hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, und ich habe ihm ohne Umwege den Schlüssel gebracht.“
„Nach dem Misserfolg in Godrics Hollow kehrte ich in die Winkelgasse zurück und unterlag dem nächsten schweren Irrtum“, sagte Ron. „Ich glaubte Umbridge erkannt zu haben, und folgte der Frau, die eher Ähnlichkeit mit einem Bettler hatte, als mit unserem hässlichen, rosa Plüschtier. In der Hoffnung unerkannt zu bleiben schlich ich von Häuserfront zu Häuserfront. Der Weg führte in die Nokturngasse. Was dann geschah, bekomme ich nur noch Bruchstückhaft zusammen. Aber eines weiß ich mit Sicherheit. Ihr Gesicht werde ich niemals vergessen, und es war ganz nah vor mir. Von ihr bekam ich auch den Ring.“
Ron verkrampfte. Er zog sich vollkommen zurück, drückte seinen Körper in die Couch, winkelte die Beine an.
„Du musst Harry Potter finden. Du musst in töten. Er ist dein böses, zweites Ich. Er nimmt sich deine Freundin. Du musst ihn töten. Der Weg zu ihm führt nur über Hermine!“
Eine unheimliche Stille lag über dem Wohnzimmer der Weasleys.
Jedem, der die Worte hörte, lief Gänsehaut über Arme und Rücken. Jedem lief es eiskalt den Rücken herunter.
Schließlich war es Harry, der das Schweigen brach und Bills Namen rief.
Der älteste Weasleyspross betrat kurz darauf das Wohnzimmer.
„Sag Kingsley, dass es Dolores Umbridge war“, klärte ihn Harry auf. „Sag ihm, Ron konnte sich bei einer Befragung an sie erinnern. Erwähne aber bitte nicht, dass Hermine oder ich diesem Gespräch beigewohnt haben.“


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck