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Fanfiction

Island of the lost souls - Ein Gewitter und ein Vulkan

von rodriquez

„Die Bildergalerie war unvollständig“.
„Es hat eins gefehlt?“, keuchte Ginny mit großen Augen. „Welches?“
„Ein Bild von mir und Ron.“
„Ron?“, keuchte Ginny. „Mein Bruder ist ein Idiot, und es wäre ihm zuzutrauen, aber…“
„…auch ich kann es mir nicht vorstellen“, ergänzte Hermine. „Hast du ihn in letzter Zeit gesehen? Ich muss die Vorstellung aus der Welt schaffen.“
„Tut mir Leid“, schüttelte Ginny nachdenklich ihren Kopf. „Seit deinem Auszug hat er sich kaum noch sehen lassen…“
„Wer hat sich nicht mehr sehen lassen?“
Überrascht schauten die jungen Frauen auf.
Harry war zurückgekehrt, und seine Mimik verhieß nichts Gutes.
„Ein Freund“, wiegelte Ginny ab.
„Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“, fragte Harry. „Ich möchte nicht, dass Hermine in ihre Wohnung zurückkehrt. Könntest du ihre Sachen verpacken und nach Godrics Hollow bringen?“
„Kein Problem“, zuckte Ginny mit dem Gesicht. „Wenn du mir den Zutritt gestattest, und mir sagst, wie ich dahin komme?“
„Kommt gar nicht in Frage!“, polterte Hermine.
„Du solltest nicht mehr in deine Wohnung zurückkehren“, versuchte Harry zu erklären. „Außerdem sollte ich dich auf dem schnellsten Weg zurück in die Obhut deiner Eltern befördern.“
„Nein!“, erwiderte Hermine energisch. „Auf keinen Fall werde ich davon laufen.“
„Hermine muss ich dich daran erinnern, dass du zur Erholung in Urlaub beordert wurdest?“, mahnte Harry eindringlich.
„Zwangsurlaub, den ich nicht wollte!“
„Der dir bisher aber gut getan hat“, konterte Harry. „Ich hätte dich nicht mitnehmen sollen.“
„Du hast es aber getan, und jetzt bin ich nun mal hier!“
„O-O“, gluckste Ginny. „Der erste Ehekrach…“
„Wir sind nicht verheiratet!“, keifte Hermine empört. „Wir sind nicht einmal ein Paar!“
„Eindeutig“, lächelte Ginny, und bemerkte, dass auch Harry ein Lächeln im Gesicht klebte. „Ich glaube es ist Vollkommen unbedenklich, wenn Hermine bleibt. Sie ist ohne Zweifel körperlich und geistig auf der Höhe.“
„Hermine könnte aber in Gefahr sein?“, versuchte Harry vorsichtig zu erklären.
„Wegen einem Wichser?“. Schrie Hermine, so laut, dass Mrs. Weasley mit leuchtenden Wangen aus der Küche ins Wohnzimmer gestürmt kam.
„Alles in Ordnung, Mom“, winkte Ginny ab.
„Kommt ihr essen?“
„Ja, gleich.“
Während des Essens war Hermines Ärger noch nicht ganz verraucht. Missmutig vermied sie jeden Blick mit Ginny, aber auch Harry strafte sie mit Missachtung.
„Wie willst du weiter vorgehen?“, fragte Ginny an Harry gewandt, während sie die Platte mit den Würstchen an Hermine weiterreichte. Natürlich nicht, ohne eine weitere Bemerkung. „Mrs. Potter?“
Die Folge waren weitere giftige Blicke, und ein kräftiger Tritt ans Schienbein.
„Was?“, fragte Ginny unschuldig.
„Ein Besuch bei Teddy ist überfällig“, erwähnte Harry schmatzend, ohne auf das kleine Scharmützel zu achten. „Außerdem müsste ich im Ministerium vorbeischauen.“
„Kingsley wird sich bestimmt freuen mich zu sehen“, keuchte Hermine.
„Sollten wir ihn treffen, könntest du ihm deine Pläne mitteilen“, näherte sich Harry vorsichtig an. „Du könntest aber auch hier bleiben?“
„Das kannst du mal schnell wieder vergessen. Ich werde ganz sicher mitkommen“, sagte Hermine mit neuer Empörung, aber immerhin war sie auf seinen Annäherungsversuch eingegangen. „Welche Pläne?“
„Du weißt, welche ich meine“, erwiderte Harry. „Bereust du etwa doch, mitgekommen zu sein?“
„Nein, Harry“, schüttelte Hermine ihren Kopf. „Je eher ich das Unangenehme hinter mich bringe, desto freier wird mein Kopf werden. Ich bin lange genug vor mir selbst davon gelaufen.“
„Heute ist Sonntag“, sagte Molly. „Da werdet ihr aber im Ministerium kaum Jemanden antreffen.“
„Sonntag?“, verwundert blickte sich Hermine um. „Sonntag?“
„Ja“, erwiderte Ginny trocken. „Das ist ein Tag nach Samstag, und ein Tag vor Montag, und würde bedeuten, dass ihr noch ein Bett für heute Nacht brauchen würdet.“
„Genau“, betätigte Hermine, die Ginnys Witz nicht als solchen verstanden hatte, und sich wieder an Harry wandte. „Du warst gestern in Athen“.
„Ja“, schüttelte Harry ahnungslos seinen Kopf. „Allerdings bin ich gestern auch aus Athen zurückgekommen, das ist etwas anderes.“
„Athen?“ Ginny schüttelte sich ratlos und runzelte die Stirn.
„Wir haben die Eltern von Markus Flint aufgegriffen. Die Verhandlung über ihre Auslieferung fand in Athen statt“, erklärte Harry, hielt aber seinen Blick auf Hermine gerichtet. „Die arbeiten auch an Samstagen“.
„Wir?“, wiederholte Ginny.
„Und was hast du den Rest des Tages getrieben?“
„Spielt das eine Rolle?“
„Ja das spielt eine Rolle“.
„Wir?“, wiederholte Ginny ein weiteres Mal, weil sie unbeachtet zwischen die Fronten geraten war, und mit raschen Blicken ihre Augen zwischen Harry und Hermine kreisen ließ. „Höre ich da etwa…?“
„Nein hörst du nicht!“
„Über was regst du dich dann auf?“
„Ich rege mich nicht auf!“
„Nein tust du nicht“, schüttelte Harry den Kopf und schob einen Löffel Eintopf zwischen die Lippen.
„Hörst du jetzt mal auf zu essen“, schrie Hermine, und trommelte mit ihren Händen gegen seine Schulter, so dass Harry vor Schreck den Eintopf über den Tisch spie. „Du bist erst am späten Abend zurückgekehrt!“
„Sagte die Frau zum gehörnten Ehegatten“, murmelte Ginny grinsend.
„Nicht hinter jeder Abwesenheit steckt eine Verschwörung“, schmatzte Harry aufs Neue. „Ich verstehe deine Aufregung nicht?“
„Harry, das ist doch klar, wie Kloßbrühe“, mischte sich Ginny ein. „Und ihr wollte kein Paar sein?“
„Sind wir nicht“ – „Sind wir nicht!“
Eine Stimme laut, eine schwach.
„In deinem unbegründeten Ärger übersiehst du, dass ich eigentlich früher als angekündigt zurückgekommen bin…“
„Und Harry gibt nach“, seufzte Ginny.
„Ich bin nicht blind!“
„Doch. Blind vor Liebe“, plapperte Ginny unverständlich.
„Entschuldige Bitte“, murmelte Hermine verlegen, als sie die Augen aller Anwesenden auf sich spürte. „Ich bin wohl doch etwas durcheinander, wegen dem Einbruch…“
„Und Merlin hat Hämorriden“, grinste Ginny, die aus Eigenschutz nur unverständlich vor sich hin brummelte. „Und es ist doch Eifersucht.“
„Ach, halt die Klappe“, schnauzte Hermine zurück, war aber längst wieder auf dem Weg die Palme herunter zu klettern.
In einem unbeobachteten Moment, Ginny war Richtung Toilette verschwunden, flüsterte Hermine. „Es tut mir Leid, Harry. Ich habe wohl etwas überreagiert.“
„Ich habe mit Minerva zu Mittag gegessen“, erklärte Harry. „Ich hab dir davon erzählt, danach war ich spazieren, weil ich über das Besprochene nachdenken wollte, und weil ich nicht zu früh zurückkehren wollte, um nicht in die erhoffte Aussprache mit deiner Mom zu platzen.“
„Ist schon okay“. Flüsterte Hermine, die sich misstrauischen Blicken von Mrs. Weasley ausgesetzt sah. „Ich weiß nicht, was gerade in mich gefahren war, doch in einem Punkt hat Ginny recht…“
„In einem Punkt?“, wiederholte Harry mit Betonung auf dem mittleren Wort und dessen Bedeutung, die er wohl damit anzweifelte.
„Wir sollten uns wirklich um eine Schlafgelegenheit für die Nacht kümmern“, fügte Hermine hinzu, bekam aber keine Antwort, weil Ginny zurückkehrte, und scheinbar auch Harry keine Lust auf weitere bissige Kommentare hatte.
Hermine übergab Ginny schließlich doch den Schlüssel zu ihrem Appartement, den sie zuvor mit ihrem Zauberstab neu präpariert hatte, nachdem Ginny Anstalten machte sich zu verabschieden, um sich für ein Rendezvous zu stylen, wie sie sich ausdrückte.
Am Nachmittag verbrachten die Freunde eine unbeschwerte Zeit mit Teddy.
Ein langer, ausgiebiger Spaziergang, bei dem Ginny sicherlich ihre hämische Freude gehabt hätte.
Abwechselnd schoben sowohl Harry, als auch Hermine den Kinderwagen mit einem neugierigen und scheinbar fröhlichen Kind, dessen Haare im Minutentakt die Farbe wechselten.
Als sie Teddy zu seiner Großmutter zurückbrachten, dämmerte es bereits, und am Himmel zuckten vereinzelte Blitze.
Besorgt blickten Beide gen Himmel.
Die Küstenregion entlang der englischen Ostküste ist leider nicht gerade dicht besiedelt.
Das Binnenland bildet eine Moorlandschaft, und läuft nicht selten Gefahr durch die oft raue und stürmische See überschwemmt zu werden. Dementsprechend wollten die Freunde so rasch, wie möglich der Einöde entkommen, und zwar bevor das immer näher kommende Gewitter, eine Abreise vollkommen unmöglich machen würde.
„Wohin“, fragte Hermine nervös, und Harry zuckte nur fragend mit seinem Gesicht.
„Wir brauchen dringend eine Unterkunft für die Nacht“, überlegte Hermine. „Warum nicht hier, bevor wir in einer Absteige, wie dem Tropfenden Kessel landen?“
„Hier?“, naserümpfend versuchte Harry entlang einer einzigen, aus dem kleinen Ort herausführenden Straße etwas zu erkennen.
Früher Abend, kein Fahrzeug zu sehen, das Licht der Straßenlaternen schwach, und die Birnen in den Laternen kurz vor ihrem letzten Atemzug, die Lichter flackerten. In keinem der vereinzelt stehenden Häuser brannte Licht.
„Sollten wir nicht lieber zusehen, dass wir aus dieser Umgebung so schnell wie möglich wegkommen?“
„Nein“, zuckte Hermine unter einem neuerlichen Blitz. „Es ist gefährlich, während eines Gewitters Magie anzuwenden. Magie bündelt Blitze, besonders beim Disapparieren.“
Das auf den Blitz folgende Donnergrollen kräftig, laut und gefährlich nahe.
Mit schnellen Schritten marschierten sie entlang dieser einzige Straße der Umgebung, bis sie endlich doch Licht an einem Haus erkennen konnten, ein beleuchtetes Schild über dem Eingang, noch dazu ein Gasthaus mit dem wohlklingenden Namen MOONFLEET COTTAGE.
Nur noch wenige Schritte waren sie davon entfernt, als ein weiterer, greller Blitz nahe ihren Körpern vorbeizischte, und mit lautem Getöse der Himmel seine Pforten zu öffnen begann.
Sie waren bereits Klitschnass, bevor sie das urige, alte Gebäude betreten konnten.
Eine zahnlose Wirtin strahlte die Fremden an, bevor sie sie misstrauisch beäugte.
„Das Gewitter hat uns überrascht“, übernahm Harry die Initiative, während Hermine unter der Türglocke stehen geblieben war, und ihre nassen Haare ausschüttelte. „Hätten sie Zimmer für uns?“
„Eines hätt’ ich noch“, kicherte die Alte.
„Eines?“, wiederholte Harry, und blickte nervös zu Hermine, die von alledem nichts mitbekam, weil sie immer noch mit ihren Haaren beschäftigt war.
„Hauptsaison, Jungchen. Sie können froh sein, dass ich überhaupt noch eines zur Verfügung habe.“
Es wird das Einzige sein, höhnte Harry gedanklich.
„Dreißig £ Jungchen.“
„Und Frühstück?“
„Inklusive“
„Wir nehmen das Zimmer“, stimmte Harry zu.
„Name?“, summte die Alte.
„Po…“
„Portman“, vervollständigte Hermine, die zu Harry aufgeschlossen hatte. „James und Lily Portman“.
„Treppe hoch, erstes Zimmer links“, sagte die Alte und drückte Hermine den Schlüssel in die Hand. „Verheiratet, Schätzchen?“
Hermine starrte die Alte an, als würde sie ihre Erinnerungen verändern wollen.
„Soll mir egal sein“, sagte schließlich die Alte, nachdem Hermine ihr eine Antwort schuldig blieb.
„Eine gute und eine schlechte Nachricht“, erwähnte Harry, nachdem sie die Treppe erreicht hatten. „Wir haben ein Zimmer für die Nacht.“
„War das die Gute oder die Schlechte?“, fragte Hermine.
„Freie Auswahl“, antwortete Harry und wedelte mit dem Zimmerschlüssel vor ihrer Nase herum. „Es gab nur ein Zimmer“.
„Oh“, sagte sie. „Also werden wir ...“
„…uns wieder einmal ein Zimmer teilen müssen“, beendete er ihren Satz.
„Oh ...“
„Ja ...“
„Wir werden es überleben“, sagte sie und nahm den Schlüssel an sich. „Wir sind brave Kinder, richtig?“
„Richtig“, murmelte Harry, und war froh, dass sie überzeugend klang, denn im Gegensatz zu ihr, hatte er keine Ahnung, wie er diese Nacht überstehen sollte. Keinen blassen Schimmer, wie er eine ganze Nacht mit ihr alleine in einem Zimmer verbringt sollte...
Die letzten Nächte war es ihm gelungen, dieser Traumvorstellung aus dem Weg zu gehen.
„Du kannst alles, was du dir wünschst erreichen, wenn du deinen Verstand richtig einsetzt“, murmelte Hermine, für Harry unverständlich.
„Was sagst du?“, fragte Harry, der wenige Stufen hinter sie zurückgefallen war.
„Nichts“, winkte Hermine ab. „Mir ist nur gerade ein Spruch meiner Mom eingefallen.“
Dass Hermine in Wirklichkeit sehr viel nervöser war, als er vermutet hätte, war Harry zu ihrem Glück noch nicht aufgefallen. Bei ihrer Antwort versuchte sie mit fester Stimme zu antworten. Beim letzten Wort versagte sie und fiel in ein Krächzen.
Okay, Hermine.
Es ist eine Nacht.
Lediglich eine Nacht…
Wir haben das schon einmal überstanden.
Eigentlich nur ein paar Stunden.
Ein paar Stunden klingt viel besser als eine ganze Nacht.
Könnte es aber nicht auch sein, dass du es herbeisehnst?

„Hermine?“
Das ist nur eine neue Herausforderung für mich, eine neue Prüfung.
Ich werde sie auch dieses Mal bestehen.
Ich muss sie bestehen.
Ich habe sie schon bestanden. Wir…
Ein Zimmer!
Bestimmt hat es zwei getrennte Betten.
Es muss zwei getrennte Betten haben.
Mein Gott, es muss.
Wie soll ich sonst die Nacht überstehen?
Halt, es waren ja nur ein paar Stunden.
Was ist nur mit mir los?
Was ist anders im Vergleich zu den vergangenen Nächten.

„Hermine?“
Welch eine Lappalie!
Ich sollte ganz andere Sorgen haben. In meine Wohnung wurde eingebrochen. In meinem Bett hat sich Jemand Selbstbefriedigt.
Warum sollte ich also die Krise bekommen, wegen einer neuerlichen Nacht, nein, ein paar Stunden in einem Zimmer mit meinem besten Freund, einer Wiederholung?
Wenn es das nur wäre!
Da ist plötzliches etwas Unbeschreibliches.
Der Freund, der zu dem Mann aus deinen jüngsten Träumen wurde!
Feuchte Träume, in Dads Worten ausgedrückt.
Sehnsüchte sind erwacht.
Du wirst heute Nacht nicht seelenruhig neben ihm liegen!
Überhaupt was sollte vorhin die saublöde Bemerkung: Magie bündelt die Blitze.
So einen Blödsinn habe ich selbst noch nie gehört, und ich spreche aus, was sollte das?

„Das Zimmer ist hier!“
Hat Harry das wirklich geschluckt?
„Entschuldige, was?“, sagte Hermine verwundert und aus wirren Gedanken gerissen.
Überrascht drehte sie sich um, und bemerkte, dass Harry einiger Meter hinter ihr in einem Flur, den sie unbeachtet betreten hatte, stehen geblieben war, und auf eine Tür am Anfang des Flures zeigte.
Sie spürte die unnatürliche, rote Farbe ihrer Wangen, und war froh, dass das Licht im Flur sehr schwach war.
Drei Türen stand sie bereits von ihm entfernt.
Wie lange stand sie nun einige Meter von Harry entfernt?
Hatte sie etwa laut gedacht?
Wo, um alles in der Welt liegt eigentlich das Problem?

Seufzend machte sie auf dem Absatz kehrt, und stand vor dem nächsten Problem.
Ihre Hand zitterte so stark, dass sie das Schlüsselloch nicht traf.
„Dunkel“, murmelte sie aufgewühlt, als Harrys beruhigende und warme Hände, ihre Hand mit dem Schlüssel sanft umschloss, und zur richtigen Stelle führte.
„Du bist eine hübsche junge Frau geworden“.
Du bist Niemandem Rechenschaft schuldig.
Du bist frei und ungebunden.
Bin ich das?
Was, wenn sich Ron noch nicht damit abgefunden hat?

„Bereitet dir das Gewitter solche Angst?“
Gewitter?
Welches Gewitter?

Ein lautes Krachen und Poltern erinnerte sie jäh daran, was Harry meinte.
Ein Donnerschlag, bei dem man glauben konnte, er hätte direkt im Nachbarzimmer eingeschlagen und dort alles zerstört.
„Ich habe nie eine Angst bei dir bemerkt.“
Harry glaubt, dass ich mich wegen dem Gewitter, wie ein vollkommen bescheuerter Idiot benehme.
„Immer schon“, antwortete Hermine mit einer halben Notlüge.
Sie hatte wirklich gehörigen Respekt vor Gewittern, aber die Antwort war wunderbar passend, und diente der perfekten Ablenkung.
„Es wird schon gut gehen, Hermine“, flüsterte Harry. „Wir sind in Sicherheit und im Trockenen. Du bist nicht alleine.“
Da ist es – mein eigentliches Problem.
„Außerdem ist das harmlos“, sprach Harry weiter. „Du solltest die Winterstürme auf Symi erst einmal erleben…“
Super, dachte Hermine, zu den Sorgen wegen dem Zimmer, kamen nun auch noch die Ängste wegen dem Unwetter zurück.
Von wegen harmlos…
Ununterbrochen zuckten Blitze, denen kräftige Donnerschläge folgten, die Fenster im ganzen Haus klapperten, und schienen kurz vorm Bersten zu stehen.
Unterdessen hatten sie das Zimmer betreten, und Harry verriegelte die Tür.
Während sie den Lichtschalter betätigte, legte Harry sanft seine Hand auf ihre Schulter.
„Ich werde niemals zulassen, dass dir etwas passiert ... Du vertraust mir, oder?“
Hermine nickte.
Es gab nicht viele Dinge, denen sie im Moment Vertrauen geschenkt hätte, außer dem, was ihr gegenüberstand und dessen Augen sie anstrahlten.
Ja, ich vertraue dir, ob ich weiß nicht, ob ich jetzt mir vertrauen würde…
O Mein Gott, es kribbelte in ihrem Bauch, als würden tausende von Schmetterlingen gleichzeitig losflattern.
Der kurze Moment der Entspannung war spätestens vorbei, als Harrys Blicke sich dem Zimmer zuwandten. Hermine folgte dem Weg der smaragdgrünen Pupillen, und glaubte ihr Herz würde stehen bleiben.
Und das lag nicht an den grellen Lichtblitzen, die im Fenster ihr Licht brachen, es lag auch nicht an der rustikalen altertümlichen Einrichtung, die sogar den tropfenden Kessel in den Schatten gestellt hätte. Im negativen Sinne…
Ein recht kleines Zimmer, dessen Wände in hässlichen, ockerfarbenen Tönen gehalten wurden, dazu bordeauxfarbene Vorhänge, keine Fensterläden. In der Ecke ein kleiner, runder Nussbaumholztisch, dazu zwei passende Stühle, und eine Kommode mit einem uralten Röhren-TV-Gerät.
Noch immer spürte sie Harrys Hand an ihrer Schulter, sie konnte sich nicht bewegen, sie brachte kein Wort über die Lippen.
Ihre Augen klebten auf einem Französischen Bett in der Mitte des Raumes... dem einzigen Bett, es gab nicht einmal eine Couch.
Nur ein Bett, keine Couch, kein Sofa, nicht einmal einen Sessel.
Und doch…
Während draußen die Welt untergehen zu drohte, schien sie ihre komplette Daseinsberechtigung in diese engen vier Wände verlagert zu haben.
Der Regen peitschte gegen die Scheiben eines kleinen Fensters. Grelle Blitze erhellten das Umland. Das Peitschen der See war deutlich zu hören. Donnerschläge, die man mit Kanoneneinschlägen vergleichen konnte.
„Ein bisschen klein“, rümpfte Harry die Nase. „Machen wir das Beste draus, im Endeffekt können wir froh sein, es überhaupt bekommen zu haben.“
Hermine lächelte verlegen. „Es ist okay, wirklich. Ich habe keine großen Ansprüche.“
Ich bin keine verwöhnte Prinzessin die Komfort benötigt, aber wir haben nur ein Bett!
Hast du es schon bemerkt?

Harry löste die Hand von ihrer Schulter, und lief an ihr vorbei, Richtung Fenster.
Einen kurzen Moment starrte er hindurch, bis ein weiterer, greller Blitz ihn zwang die Vorhänge zu schließen.
„Wir sollten die nasse Kleidung ausziehen, bevor wir uns erkälten“.
WAS? SCHRECK LASS NACH!
„Ich habe nichts zum Wechseln dabei“, murmelte Hermine kleinlaut. „Im Eifer des Gefechts habe ich das völlig vergessen. Eigentlich wollte ich in meiner Wohnung etwas in meine Tasche stopfen.“
„Wir müssen die nassen Sachen aber wechseln“, beharrte Harry. „Magisch trocknen, ist wohl nicht…“
„Wieso?“
„Vorhin hast du mir erklärt, dass man bei Gewitter Magie vermeiden sollte“
Riesengottverdammtescheisse.
Wie blöd kann man eigentlich sein?

„Hab ich das?“
„Warum gehst du nicht ins Badezimmer“, fragte Harry schmunzelnd. „Dort kannst du die Sachen ausziehen, dich zudem warm abduschen, und ein Handtuch um dich werfen. Darin hast du doch Erfahrung.“
Wenn es in diesem Loch überhaupt warmes Wasser gibt, geschweige denn ein Handtuch…
Wortlos folgte Hermine Harrys Aufforderung, weil es durchaus Sinn machte.
Diesen nassen Klamotten mussten runter von ihrem Körper. Sie war bis auf die Haut durchnässt, und auf Grund der Wärme der letzten Tage eine Sommergrippe nicht weit.
Zu ihrem Erstaunen gab es tatsächlich warmes Wasser in einem sehr kleinen Badezimmer mit einem Waschbecken, einer Toilette und einer Duschwanne.
Kaum Platz sich zu drehen, aber besser als Nichts, und angenehm wurde es allemal.
Das warme Nass war eine Wohltat auf der nasskalten Haut, auch weil sie für einen Moment ihre Sorgen vergessen konnte.
Allerdings fuhr beim Verlassen der Dusche einer neuer Schreck durch ihre Glieder.
Nervös kramte sie in ihrer Tasche, obwohl sie wusste, nichts Brauchbares darin vorzufinden.
Vorsichtig öffnete sie die Tür, die sie momentan von Harry trennte.
„Harry, könntest du bitte das Licht ausmachen?“, fragte sie, nur ihr Gesicht war zu sehen, den Rest ihres Körpers hielt sie versteckt hinter der Tür.
„Warum?“
„Frag nicht, mache es einfach.“
„Ich verstehe nicht…“
„Lösch einfach das Licht, ich bin nackt, könntest du bitte in der Kommode nach einem Handtuch suchen?“
Warum können diese billigen Absteigen ihre Handtücher nicht einfach da platzieren, wo sie hin gehören. Im Badezimmer?
„Das stört mich nicht“, rief Harry grinsend, löschte aber das Licht und hielt ihr ein Handtuch entgegen, das er bereits entdeckt, und für sich gerichtet hatte. „Dieses Outfit ist mir schon bekannt.“
Das ergab Sinn, und doch war es zu früh, etwas, zudem sie nicht Nein sagen würde, so rasch voranzutreiben. Was oll Harry denken, wenn sie nach Sekunden aufreizend an ihm vorbeimarschiert?
„Und genau weil es dich nicht stört, sollst du ja das Licht ausmachen“, schnaufte Hermine. „Danke.“
Im Eiltempo rubbelte sie ihren Körper trocken, und räumte das Badezimmer für seinen nächsten nackten Gast.
Nackt?]i]
Harry war an ihr vorbeigehuscht, ein Handtuch überm Arm, aber ansonsten….
Nicht viel zu sehen, viel zu dunkel…
Harry war in der Tür stehen geblieben und sah ihr hinterher.
Zu seiner Freude, brachte das Löschen des Lichts nicht wirklich etwas.
Die unzähligen Blitze hellten das Zimmer mehr auf, als das ausgeschaltete zwanzig Watt Funzellicht.
Fünf Minuten später kehrte Harry zurück, sehr zu ihrem Leidwesen mit einem Handtuch um die Hüften.
Sie selbst war unter die Bettdecke geschlüpft, behielt das Handtuch aber an ihrem Körper, und zog die Decke bis zum Kinn.
Harry tastete sich zum Bett, und Hermine hörte in einem der wenigen, völlig dunklen Momente, ein Handtuch zu Boden fallen. Dann vibrierte die Matratze unter ihr, an der Decke, die sie krampfhaft versuchte festzuhalten, wurde gezerrt, bis ihre Hände den Halt verloren.
Sie lehnte sich zurück ins Kissen.
Unaufhörlich peitschten unzählige und riesige Regentropfen gegen das Fensterglas, Hermine versuchte die Anzahl der Tropfen gedanklich zu zählen. Der Wind pfiff durch alle Ritzen. Das Fenster klapperte.
[i]Würde es dem Unwetter standhalten?

Draußen tobte ein Sturm. Im Zimmer dagegen war es seltsam still geworden. Keiner rührte sich, keiner wagte zu sprechen, beide verkrampften.
Ein erneutes Donnergrollen ließ Hermine zusammenzucken.
Hermine rutschte unweigerlich näher zu Harry.
„Wir sollten etwas tun, was dich von dem Unwetter ablenkt“, flüsterte Harry, der seinen ganzen Mut bündelte.
Ich wüsste schon was, dachte Hermine und erschrak über ihre Gedanken.
„Und was schwebt meinem Held vor?“
„Nicht das, was du jetzt denkst“.
„Woher willst du wissen, was ich denke?“
„Wenn du nicht willst, dass man deine Gedanken mitbekommt, dann solltest du lernen dein Schnäbelchen kontrolliert zu bewegen.“
„Ich habe gerade laut gedacht?“
„Nicht nur gerade“.
„Warum hast du nichts gesagt?“
„Weil ich dich nicht in Verlegenheit bringen wollte“.
„Aber über mich lustig machen…“
„Wo oder wann habe ich das getan?“
„Hast du nicht?“, staunte Hermine kleinlaut. Die ganze Zeit dachte ich tatsächlich er hätte es nicht bemerkt: Das schäbige Zimmer für eine verwöhnte Prinzessin…
„Habe ich wirklich nicht“, sagte Harry. „Weil ich viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt war.“
„Wieso?“
„Denkst es du etwa, es ist nur für dich kompliziert?“
Mit einer Hand unter der Wange drehte sich Harry ins Seitenprofil und starrte Hermine an, deren Haut plötzlich an allen Stellen zu jucken begann.
Sie fühlte sich sichtlich unbehaglich.
„Ein Zimmer. Ein Bett. Nasse Kleider, die wir nicht mehr tragen dürfen. Nackt“, zählte Harry auf. „Seit Tagen spielen wir ein gefährliches Spiel miteinander, necken uns, versprühen gegenseitig erotische Signale.“
Hermine murrte, blieb aber stockstief auf dem Rücken liegen, und vermied den direkten Augenkontakt.
„Schon auf der Treppe hatte ich Angst vor dem, was kommen könnte. Ich halte krampfhaft meine Hände auf Abstand, eine eingeklemmt unter meinem Körper, eine unter meiner Wange. Meine Finger jucken, am Liebsten würde ich sie mir abhaken, wenn ich es könnte.“
„Tu es nicht“, keuchte Hermine mit leiser, zitternder Stimme.
„Du bist wunderschön, das wunderschöne Mädchen aus meinen Träumen. Wir liegen quasi nackt neben einander in einem Bett. Du bist aber auch die Freundin unseres besten gemeinsamen Freundes. Nein, Hermine. Es ist nicht einfach, und nicht nur du hast gegen deine Gedanken zu kämpfen.“
Das Schlucken fiel ihr schwer, trotzdem schaffte sie es ihm ihr Antlitz zuzuwenden.
Unauffällig entfernte sie unter der Decke das hinderliche Handtuch.
Harry hatte Recht.
Nicht nur sie musste kämpfen.
Wie musste sich Harry fühlen?

„Ich bin auch in Athen geblieben, weil ich nachdenken musste, weil ich meine Gedanken woanders hinlenken musste. Es ist mir nicht gelungen.“
Grüne und braune Augen verschmolzen miteinander.
„Tatsächlich ist dir gelungen, mich von etwas abzulenken, vor dem ich Angst habe.“
„Das Gewitter ist längst am abklingen“, lächelte Harry, behielt aber seine Pupillen starr auf die Ihrigen gerichtet.
„Das meinte ich nicht“, hauchte Hermine und berührte zärtlich seine Lippen mit den Ihrigen. Einige Augenblicke spielten sie wieder miteinander.
Jeder mit seinen Reizen.
Ihre Lippen berührten sich nur hauchzart, blieben aber stets in Bewegung, bis Beide seufzend die Augen schließen mussten.
„Sondern das“, stöhnte Hermine, bevor sie die Vereinigung der Lippen mit aller Kraft vollendete.
Heiß, innig und leidenschaftlich.
Der Wille, die Hände aufzuhalten war gebrochen, Harry löste seine verkrampften, eingeklemmten Hände, die, unter seiner Wange vergrub er in Hermines immer noch feuchten Haaren, während er gleichzeitig seinen Körper anhob, und damit Hermine vollständig in die Rückenlage zurückführte, die Hand unter seinem Körper begann zärtlich über den Körper der Partnerin zu streicheln.
Sachte tastete sich die Finger dieser Hand voran, verursachten Gänsehaut, als sie sich langsam von Hermines Nacken abwärts tasteten.
Alles geriet außer Kontrolle.
Eine Welle nie geahnter Gefühle brach aus beiden Akteuren aus.
Die Leidenschaft und die Erregung hatten Beide gepackt.
Nichts hätte sie jetzt noch aufhalten können, keiner wollte es aufhalten.
Es gab nur noch den Wunsch den Anderen zu lieben.
Ihr Spiel wurde inniger, fordernder, willenloser.
Die Umgebung und die Komplikationen lösten sich in einer nichtigen Luftblase auf.
Harry wollte sie nur noch spüren, sie berühren, sie lieben.
Und Hermine fühlte synchron, längst hatte sie eine Hand in seinem Nacken, und presste damit sein Gesicht ganz fest gegen ihre Lippen.
Eine weitere Hand streichelte sanft mit den Fingernägeln seine Wirbelsäule abwärts, bis sie in der nackten Haut zu verschwinden schienen.
Harry keuchte und fühlte sich stimuliert mutiger voran zu gehen. Genau das, war auch ihr Wunsch, ihr Plan, ihr Ziel mit dieser Tat.
Hermine war zu allem bereit, und sie gab ihm das Zeichen dass es keine Tabus geben würde.
Sie wollte es. Sie wollte ihn.
Im nächsten Moment spürte sie seine Zunge sanft über ihre Lippen streichen, und sie öffnete bereitwillig ihren Mund.
Ihre Zungen umgarnten sich, bis beide für ein heißes Duell bereit waren.
Die Erregung stieg ins Unermessliche.
Hermines Körper bebte vor Verlangen, während Harry seine Muskeln anspannte.
Zärtlich streichelten seine Finger durch die Mitte ihre Rundungen, bis er endlich die Ansätze ihrer weichen Brüste berührte, und ihre Knospen umspielte, und freute sich, dass sie sich unter seinen Fingern aufrichteten.
Ein Seufzen rutschte über Hermines Lippen, als Harry auch noch ihr feuchtes Paradies mit seinen Fingern erforschte.
Die erste Berührung ihrer Perle der Lust löste ein wahres Feuerwerk in ihrem Körper aus.
Sie revanchierte sich, indem sie den gar nicht mehr kleinen Harry fest im Griff hatte und zärtlich massierte.
Seine Begeisterung war offensichtlich und wunderbar hart.
Jedoch begann Hermines Körper langsam zu verkrampfen.
Das Umspielen ihrer Perle, entfachte das Feuer eines Vulkans im Inneren ihres Körpers.
Harrys Finger liebkosten ihre intimste Stelle, und trieben sie an den Rand des Wahnsinns. Völlig aufgewühlt schlug sie ihm auf die Finger, und führte den Zeigefinger der Lust eigenhändig zurück, als er sie verbotenerweise vom Hauptlustzentrum entfernen wollte.
Der Vulkan stand ganz kurz vor dem Ausbruch.
Schon unter der nächsten Berührung beschleunigte sich ihr Atem, während die Wellen der Erregung sich langsam über ihren ganzen Körper ausbreiteten.
Ganz nahe hatte sie den kleinen Harry zu ihrem Paradies herangeführt.
Seine pulsierende Männlichkeit nur noch Millimeter von der ersehnten Vereinigung entfernt.
Weil sie jedoch just in diesem Moment von einer nie zuvor erlebten Welle des Glücks überrollte wurde, musste sich der kleine Harry noch ein klein wenig gedulden.


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