Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Island of the lost souls - Alte Zeiten

von rodriquez

Lange hat Hermine nicht mehr so gut geschlafen, und vor allem, so schön geträumt…
Was war das eigentlich für ein Traum heute Nacht?
Ach ja, sie wäre ganz alleine in Urlaub gefahren und hätte sich mit Harry Potter amüsiert.
Sie haben sich sogar geküsst.
Genüsslich räkelte sie sich, eine dünne Decke verrutschte und offenbarte ihre unbedeckten Brüste.
Ihre Haut fühlte sich warm an, wenn nicht sogar heiß.
Was ist das überhaupt für ein Bett, und überhaupt, warum ist sie fast nackt?
Für gewöhnlich schläft sie nie in dieser Aufmachung.
War es am Ende etwa gar kein Traum?
Trotzdem fühlte sie sich wunderbar. Trotzdem hatte sie herrlich geschlafen. Trotzdem störte sie der Gedanke Harry Potter geküsst zu haben überhaupt nicht.
Was ein klein wenig Ablenkung doch ausmacht.
Zum ersten Mal freundete sie sich mit dem Gedanken an, dass der Urlaub die beste Idee sein könnte, seit ihrem Entschluss sich einem elfjährigen Jungen namens Harry Potter als Freund anzuschließen.
Der gleiche Junge aus ihrem Traum, nur andere Umstände.
Nein, nur etwas älter, nur etwas weiter, nur etwas gewohntes. Ein Gefühl, ein Gedanke, eine Vorstellung von Ehrlichkeit, Hoffnung und Gemeinsamkeiten. Aufrichtigkeit, Sorge. Liebe?
Es waren leise Schritte und das Schließen der Haustür, die sie aus den Träumen riss.
Sie stellte sich vor, wie Harry mit Laufschuhen und Shorts durch die Hitze traben würde, wie sein Körper vor Anstrengung schweißgetränkt wäre, und wie er sich bei seiner Rückkehr vollkommen entkleiden könnte und wie er unter der Dusche verschwindet.
Nein, Letzteres brauchte sie sich nicht vorstellen. Dieser Augenblick hatte sich für ewig in ihre Gedanken gebrannt.
Es kribbelte auf unerklärliche Weise in ihrem Körper einfach aufzustehen und unachtsam ins Badezimmer zu marschieren. So wie gestern, als sie Beide nackt und schüchtern übereinander purzelten.
Hermine erschrak über Gedanken, die sie so noch nie erlebt hatte, und vermutete zur Ablenkung vom wahren Grund, den sie sich nicht eingestand, dass die Sonne ihr Hirn ausgetrocknet haben könnte.
Schließlich hörte sich doch das Rascheln unter der Dusche, und die Gedanken kehrten auf brutale Weise zurück.
Mit aller Gewalt musste sie ihren Körper im Bett halten, um nicht schwach zu werden.
Es war ein grausames Spiel, das ihre Gedanken mit ihr spielten.
Ein Spiel, das sie verlieren könnte. Ein Spiel, das sie vielleicht sogar verlieren wollte. Ein Spiel, das längst begonnen hatte.
Aber die Fortsetzung … bitte nicht heute, nicht am ersten Tag, nach der ersten Nacht.
Überrascht bemerkte Hermine den erbitterten Kampf in ihrem Kopf.
Erst müssen wir über unsere Freunde sprechen. Sie musste erfahren, was Harry über das vergangene dachte.
Das Kleid, Ginny. Eine traurige Erinnerung?
Sie musste es wissen.
Sei vernünftig. Man setzt zehn Jahre Freundschaft nicht so einfach aufs Spiel!
Warum jetzt?
Ihr war sehr wohl bewusst, was dieses Gedanken bedeuten, doch sie versuchte es zu verdrängen.
Noch vor ein paar Stunden dachte sie alles verloren zu haben. Die Arbeit, die Gesundheit. Ein wunderschöner Tag noch einer gefühlten Ewigkeit. Das Wiedersehen. Ein Gefühl, wie es vorher noch nie vorhanden war. Ein Blitz hatte mit aller Gewalt eingeschlagen.
Es könnte auch nur das plötzliche Hochgefühl sein.
Wann war sie das letzte Mal frei im Kopf?
Wann hatte sie das letzte Mal Gefühle offenbart?
Nein, sie wollte nicht vernünftig sein.
Das Spiel war verloren, bevor sie den Startschuss geben konnte.
Mit einem Ruck sprang sie aus dem Bett.
Zu spät.
Die sich schließende Haustüre beendete ihre überraschende Euphorie.
Enttäuscht starrte sie ins Leere.
„Du hättest wenigstens nach mir schauen können, du Arsch!“
Wollte sie zuviel, und alles gleich und sofort?
Sie atmete erleichtert durch, der Frust war raus.
Zeit die Gedanken zu sammeln und zu sortieren.
Bedeuten sie wirklich das, was sie glaubt, dass sie bedeuten?
Heute Abend wird sie der Sache auf den Grund gehen, und versuchen ihre Neugier zu stillen.
Die Zeit sprach für sie.
Die Zeit war zum ersten Mal in ihrem Leben auf ihrer Seite.
Auf dem kleinen Tisch mit den zwei Stühlen fand sie eine Tüte mit frischen Brötchen, und sofort erhellten sich wieder ihre Augen.
Sie erledigte ihre Morgentoilette, zog sich ein dünnes Top über, und gönnte sich die erste Tasse Kaffee des Tages.
Während sie sich ein Brötchen belegte, und eine Tasse Kaffee an die Lippen führte, überlegte sie, was sie mit dem angebrochenen Tag anfangen könnte.
Der Reiseführer, den sie sich vor ihrer Abreise zugelegt hatte, kam ihr den Sinn.
Doch zu ihrer Überraschung schaffte sie es nicht sich zu konzentrieren.
Ihr Kopf war randvoll gefüllt mit neuartigen Dingen, Fantasien und Träumen.
Zudem wurde es wärmer im Zimmer, sie musste es abdunkeln.
Bei dieser Gelegenheit nutzte sie einen weiteren spontanen Gedanken für ihre Zwecke.
Ein Besuch im Nachbarzimmer.
Es war nicht verschlossen, obwohl sie damit gerechnet hatte.
Harry vertraut mir, puschte sie sich wieder auf.
Vielleicht will er dich aber auch nur testen?
Die Läden waren geschlossen, das Laken glatt, das Kissen aufgewühlt, die Decke sorgfältig darüber geschlagen.
Kaum zu glauben, das ein Mensch in diesem Bett durchgeschlafen haben sollte.
Ob ihn die Träume noch besuchen?
Oder hatte er heute Nacht undefinierbar, aufwühlende Gedanken?
War er vielleicht noch einmal weg?
Sie wedelte kurzzeitig mit ihrem Zauberstab. Die Läden klappten auf, frische, aber warme Luft strömte herein. Das Kissen schüttelte sich auf, und die Decke rollte zurück. Das Bett war noch körperwarm, sie musste mit ihren Fingern danach fühlen.
Das Zimmer ein Spiegelbild ihrer Unterkunft.
Nein nicht ganz. In ihrem Zimmer, das eigentlich seines war gab es Bilder. Aufgebahrt, wie bei ihr zu Hause in der kleinen Wohnung gegenüber von Ginny.
Harry hatte die Bilder heute Nacht noch mit umgezogen.
Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf die eingerahmten Bilder auf der Ablage hinter dem Nachttisch.
Ganz links außen ein Bild von Ginny. Es war die Ginny, wie sie Hermine noch aus der Schulzeit kannte. Im Hintergrund das Schulgelände und der Quidditchwurf.
Das nächste Bild zeigte Ron in typischer Manier. Augen zu und durch. Fehlte nur ein aufgemaltes z in einer Sprechblase.
Hermine fühlte nichts. Keine Reue, keine Genugtuung.
Sie schien es wirklich und endgültig überwunden zu haben.
Am rechten Rand eine typische Luna. Lachend und direkt, daneben Neville in Siegerpose. Der Tollpatsch, der zum Helden mutierte mit Gryffindors Schwert in Händen.
Ganz zum Schluss widmete sich Hermine dem Bild in der Mitte.
Die goldene Mitte.
Sie selbst.
Weihnachten bei ihren Eltern.
Seit Wochen hat sie sich nicht bei ihnen gemeldet.
Sie hat ihnen nicht einmal erzählt, dass sie verreisen würde. Für lange Zeit verreisen würde.
Die Fensterläden klappten zu, und Hermine kehrte aus einer Traumwelt zurück.
Das Fenster schloss die Flügel.
„Du bist schon zurück?“, fragte Hermine ohne sich umzudrehen, oder überrascht zu sein.
„Jein“, antwortete Harry. „Ich komme nur nochmals vorbei, damit du dir keine Sorgen machst.“
„Ein Einsatz?“, keuchte Hermine aufgeregt, und ihr Gesicht flog herum. Harry lehnte am Türrahmen und beobachtete sie. „Eine Mission?“
Harry nickte, und starrte auf das Bild, das Hermine in Händen hielt.
„Ich wollte nur…“, stammelte Hermine nervös. „Es war zu Warm zum Lesen, da bin ich…“
„Es ist okay“, wiegelte Harry ab. „Es stört mich nicht. Nur Lüften sollte man erst am Abend, weil da die Luft angenehmer und kühler ist.“
Behutsam stelle Hermine das Bild mit ihrem eigenen Gesicht zurück an seinen alten Platz. Ihre Hände zitterten, und fast hätte sie eine Kettenreaktion ausgelöst.
Harry war näher gekommen, und führte beruhigend ihre Hand mit dem Bild an seinen angestimmten Platz.
„Wo hast du die alle her?“, fragte sie leise. „Die sind wunderschön.“
„Ich muss los“, sagte Harry und wich ihrer Frage dadurch aus. Ob Bewusst oder Unbewusst konnte Hermine nicht erkennen.
„Harry?“, rief sie hinter ihm her. Er hatte fast schon wieder den größten Raum des Appartements erreicht.
Langsam drehte er sich um.
„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre…“, sagte er.
„Bitte“, flehte Hermine.
„Du bist erst ein Tag hier“, erwiderte Harry. „Du bist nicht fit, und du brauchst Kondition. Ich hatte anfänglich schon riesige Probleme, deswegen quäle ich mich jeden Morgen durch die Hitze.“
„Bitte“, wiederholte Hermine flehend. „Hier fällt mir schon die Decke auf den Kopf.“
Harry grinste. „Na Toll. Du bist gerade mal zwei Stunden Alleine…“
„Bitte“, wiederholte Hermine mit Schmollmund. „Ich warte schon solange auf so einen Moment.“
„Es könnte wirklich hilfreich für deine Genesung sein“, murmelte Harry, und war sich in diesem Moment bewusst, dass Hermine ihn gerade um den Finger gewickelt hatte, und dass er weich geworden war. Ebenso wusste er, dass er sich nicht mehr herauswinden konnte.
„Versprich mir sofort ein Zeichen zu geben, wenn du an deine Grenzen kommst.“
Hermines Augen leuchteten. Mit Freudentränen rannte sie in ihr Zimmer.
„Feste Kleidung“, rief Harry. „…und festes Schuhwerk“, letzteres war aber bereits so leise, weil ihm klar war, dass Hermine nicht mehr zu halten war, und dass sie genau wusste, wie schnell es jetzt gehen sollte.
Er wurde nicht enttäuscht.
Nur eine Minute später kam sie voller Eifer aus ihrem Zimmer gerannt.
T-Shirt, Jeans, Turnschuhe, Zauberstab, Perlmutthandtasche. „Ich bin soweit“, auf den Lippen.
„Wie, wo, was?“, fragte sie kurz und knapp.
„Wo, Insel Santorin“, erklärte Harry. „Was – Auf allen Inseln haben wir Alarmposten installiert. Santorin funkte heute Morgen Alarm. Ähnlichkeiten zweier Personen auf den Fahndungsplakaten. Wie? – Dazu muss ich etwas ausholen, und dich einweisen.“
Hermine stutzte und sah fragend, aber aufmerksam in sein Gesicht.
„Komm her“, forderte Harry sie mit ausgestrecktem Arm auf. Hermine umfasste seine Hand und vermutete: „Disapparieren?“
„Näher“, befahl Harry, und drehte Hermine in Position, dass sich fast ihre Nasenspitzen berührten. „Mein kluges Mädchen hat sich nie gewundert, warum oder wann Portschlüssel eingesetzt werden, oder wann und wie weit man mit Disapparieren kommt.“
Hermine wagte nicht zu unterbrechen.
„Ein Portschlüssel ist der bequemste Weg. Zersplintern ausgeschlossen, nur die Aktivierung ist zeitaufwendig, und Zeit haben wir aktuell nicht. Disapparieren funktioniert im Regelfall nur in einem klein gespannten Umkreis. Manchmal schaffst du zehn Kilometer, an guten Tagen und mit besonders guter Konzentration sind auch schon mal fünfzig Kilometer drin. Das was wir jetzt tun werden ist sehr anstrengend und kraftaufwendig und nennt sich Hopping.“
„Hopping?“
„Eine Mischung aus Disapparieren, Portschlüssel und Flohnetzwerk, nur ohne Flohpulver. Wir springen von Insel zu Insel, indem man, in einem gut gewählten Moment, oft innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde, den Namen des Zieles ausspricht … wir haben noch fünf Minuten“, beantwortete Harry die drängelnden Blicke. „Hermine!“, mahnte Harry. „Das wird kein Spaß, sondern erfordert eiserne Konzentration, und vor allem ist es wirklich enorm kraftaufwendig. Also bitte … halte dich sehr gut fest. Du musst, auch wenn es dir widerstrebt mich führen lassen, und vor allem solltest du das tun, was ich dir sage.“
Harry spürte ihren raschen Puls gegen seinen Arm pochen, während Hermine versuchte Blickkontakt zu halten. Sie war viel zu aufgeregt, als dass sie erahnen konnte, was ihr bevorsteht.
„Arme um meinen Hals“, forderte Harry, und Hermine folgte seiner Anweisung. „Beine um meine Schenkel … Näher“. Wie ein Klammeraffe hing Hermine an Harry.
„Hier gibt es keine versteckte Kamera mit Live-Bild in Kingsleys Büro?“
„Die Idee könnte man aufgreifen“, antwortete Harry lächelnd. „Noch näher“.
Als wären sie Eins hingen sie aneinander.
„Bereit?“
Erst als Hermine nickte, und ihr Gesicht in seinem Nacken vergrub, wiederholte Harry seine Warnung. „Gut festhalten. Wenn es nicht mehr gut, kneif mich oder beiss mir meinetwegen in den Hals.“
Zwei oder drei Sekunden herrschte Stille, dann rief Harry laut und deutlich den Namen des ersten Ziels. „TILOS!“
Noch war kein Unterschied zum normalen Disapparieren zu spüren. Dennoch verkrampfte Hermine.
„MANDRAKI!“
Der Sog war unglaublich. Hermine wurde vom Druck, der auf beiden lastete regelrecht an Harrys Körper gesaugt. Der Luftwiderstand verursachte Herzrasen, und einen flauen Magen.
„KOS!“
Immer wilder wurde die Reise. Ein ewiges Auf und Ab, kurz bevor sie glaubte auf die Erde zu knallen, rief Harry den nächsten Namen, und ihr Körper wurde durchgeschüttelt.
Bei jedem gerufenen Wort hatte sie das Gefühl mit Lichtgeschwindigkeit zur Erde zu fallen, um danach wieder in die Höhe gerissen zu werden.
Harry hatte nicht gelogen, es war unglaublich hart, aber wohl die schnellste Möglichkeit um rasch einen Ort zu erreichen.
„ASTIPALEA!“
Hermines Arme begannen zu zittern, in ihren Beinen hatte sie kein Gefühl mehr, krampfhaft versuchte sie Halt zu finden. Ihre Fingernägel krallten sich tief in Harrys Haut.
„ANAFI!“
Das andauernde Auf und Ab wirbelte ihren Magen durcheinander. Eine Horror Achterbahnfahrt im Dauerlooping.
Hermine würgte, biss aber die Zähne zusammen, um nicht in Versuchung zu kommen Harry in den Nacken zu beißen und zum Abbrechen zu bewegen.
Sie wollte es so sehr.
Sie hatte ihre Abenteuer so vermisst.
Aber der Druck auf ihren Körper wurde immer schlimmer, sie verspürte höllische Schmerzen. Ihr Körper schien zu schrumpfen, ihre Muskeln fühlten sich schlaff an.
„SANTORINI! – ANAFI!“
Endlich! dachte Hermine und spürte endlich wieder festen Boden unter den Füssen, allerdings waren ihre Beine so weich, dass sie sich nicht aufrecht halten konnte. Kein Muskel schien mehr an seinem Platz zu sein. Das Atmen fiel ihr schwer. Sie hörte Harrys Stimme, doch sie klang kilometerweit entfernt.
„Es ist keine Schande sich beim ersten Mal zu übergeben…“
Ihr blieb keine Zeit um darüber nachzudenken.
Sie kotzte sich die Seele aus dem Leib.
„Bist du okay?“, fragte Harry behutsam, strich ihr die Haare aus dem Gesicht, und legte einen Arm um ihren Nacken. „Trink das“, fordert er sie auf, und reichte ihr ein Flasche stilles Wasser. Mit einem Tuch wischte er über ihre Lippen.
„Ihr erster Hopper?“, vernahm Hermine eine fremde Stimme und blickte auf. Ein Mann im Gegenlicht der gleißenden Sonne.
„Hermine Granger, Leiterin der Abteilung für magische Strafverfolgung im Zaubereiministerium London, Theofanis Mitroglu, stellvertretender Leiter des griechischen Ministeriums“, stellte Harry die Beiden einander vor.
Hermine winkte zur Begrüßung, beließ aber aus Sicherheitsgründen eine Hand vor ihrem Mund, denn noch immer rebellierte ihr flauer Magen.
Theofanis, ein kleiner untersetzter Einheimsicher mit Dreitage Bart und einem betörenden Lächeln, bei dem ultraweiße, perfekte Zähne im Glanz der Sonne blitzten.
Ein südländischer schleimiger Charmeur.
„Wir befinden uns auf Anafi“, erklärte Harry. „Etwa zwanzig Kilometer östlich von Santorin“
Hermines Blick klarte langsam auf.
Erstaunt versuchte sie erste Eindrücke zu gewinnen.
„Trink“, forderte sie Harry ein weiteres Mal auf.
„Mein Posten hat die beiden in der Nähe des Hafens entdeckt“, erklärte der Mann vom griechischen Zaubereiministerium in gebrochenem Englisch. „Sie waren auffällig, weil sie ungewöhnliche Kleidung für Einheimische oder Touristen trugen, und möglicherweise Zauberstäbe in ihren Taschen tragen. Mein Mann hat sie bis zur venezianischen Burg verfolgt, und sich von dort gemeldet.“
Die ursprüngliche Farbe war zurück in Hermines Gesicht, was Harry veranlasste ihre Hand zu greifen und zu Disapparieren.
Ein normaler Vorgang, der die Suchenden auf eine kleine Anhöhe brachte, von wo aus man einen herrlichen Blick über das Meer und die angrenzenden, kleineren Inseln hatte.
Doch viel Zeit für Sightseeing blieb nicht.
Schon von weitem, versteckt hinter einem Felsen winkte ein jüngerer Mann mit dichtem, schwarzem, langen Haar. Ein typischer südländischer Typ mit braungebrannter Haut.
„Es sind Zwei“, erklärte er den Ankömmlingen. „Und sie sind weiter zu den Ruinen.“
„Etwas weiter östlich gibt es griechische und römische Ruinen, die teilweise unter Wasser liegen und im Winter bei Stürmen manchmal freigeschwemmt werden“, erklärte Theofanis.
„Unter Wasser?“, fragte Hermine. „Heißt das wir müssen schwimmen um sie aufzuspüren?“
„Sieht ganz so aus, als hätten sie ein Behausung unter der Wasseroberfläche gefunden“, erklärte Harry. „Es gibt Räumlichkeiten, die durch Luftblasen mit Luft versorgt werden, und obwohl sie unter der Wasseroberfläche liegen, nicht überschwemmt wurden.“
Im Schutz von Felsbrocken und einiger einzelner Bäume kämpfte sich das bunt zusammen gewürfelte Aurorenteam langsam abwärts. Behutsam darauf bedacht nicht zu früh entdeckt zu werden.
Nach etwa fünf Minuten erreichten sie die Meeresoberfläche, und über eine kleine beckenförmige Ruinenöffnung stiegen sie leise ins Wasser. Die beiden Griechen voraus, gefolgt von Hermine, die von Harry im Auge behalten wurde.
Ihr Weg führte abwärts, sie tauchten einige Meter durch das kristallklare Wasser unter einer ausgehöhlten Wand hindurch. Auf der anderen Seite tauchten sie auf, und holten Luft für den nächsten Tauchgang.
Diese Art der Fortbewegung wiederholte sich noch weitere zweimal, bis sie unter Wasser den Eingang einer Höhle entdeckten.
Einige Augenblicke verharrte das Quartett regungslos an der Wasseroberfläche.
Alle Augen klebten gebannt auf den Eingang der Höhle.
Hermine hatte eine Hand an Harrys Schulter liegen, um besseren Halt zu haben.
„Egal was geschieht“, flüsterte er in ihr Ohr. „Du hältst dich zurück!“
Die Anspannung war greifbar.
Das Wasser beruhigte sich nur langsam von den Schwimmzügen mehrerer Personen.
Doch dann herrschte Stille, das Meer war ruhig und friedlich. Keine Luftbläschen waren zu erkennen.
Der junge Grieche nickte, gab den anderen ein Zeichen, dass sie ihm eine Minute Vorsprung geben sollten, und tauchte durch die Öffnung.
Harry zählte still die Sekunden.
„Eins, Zwei, Drei…“
Hermine knabberte vor Aufregung an ihren Fingernägeln. Etwas, dass sie immer tat, wenn sie nervös war.
Harry schmunzelte, weil er an alte Zeiten erinnert wurde.
„Neunundzwanzig, Dreißig…“
Theofanis wirkte aufgeregt, riskierte immer wieder einen Blick unter Wasser.
„Achtundvierzig, Neunundvierzig…“
Hermines Lippen bewegten sich synchron mit denen Harrys.
Noch bevor Harrys leise gemurmelte Zahlenreihe die sechzig erreicht hatte, tauchte Theofanis los.
Im Sekundentakt folgten Harry und dann Hermine.
Ein langer, dunkler Tunnel.
Die Schwimmzüge hastiger und schneller.
Die Luft wurde langsam knapp.
Endlich Licht am Ende des Tunnels.
Schwer keuchend stieg Harry in die Höhe, und zog Hermine mit aus dem Wasser.
Sie würgte Wasser aus ihren Lungen, hustete und spuckte.
Theofanis blieb äußerst ruhig und gelassen, Harry folgte seinem Blick und erkannte eine leblos auf dem Wasser treibende Gestalt, Gesicht nach unten.
Der stellvertretende leitende Auror drehte das Gesicht der Gestalt und erbleichte.
Sein Kollege war offenbar ertrunken.
Äußerliche Verletzungen oder Gewalteinwirkungen waren nicht zu erkennen.
„Kümmere dich um ihn“, sagte Harry entscheiden und unternahm einen weiteren Tauchgang mit Hermine im Schlepptau. Er hatte sie einfach am Arm gepackt und war untergetaucht.
Dieses Mal war der Weg kürzer, und für die letzten Meter genügten normale Schwimmzüge an der Wasseroberfläche.
Überrascht stiegen sie an der gleichen Stelle aus dem Wasser, wo sie auch hineingestiegen waren.
„Wir sind im Kreis geschwommen!“, keuchte Hermine, doch Harrys Augen folgten längst dem kleinen Hang aufwärts zur venezianischen Burg.
Auf halber Höhe wurde er fündig, und mit einem Ruck sprang aus dem Wasser.
„Stehen Bleiben!“ schrie er, sah erschrocken zur Seite, weil Hermine den gleichen Gedanken hatte und mit ihm Schritt hielt.
Lichtblitze surrten, undefinierbare Flüche, unerkennbare Farben.
Hermine warf sich zur linken, Harry zur rechten Seite.
Beide fanden Schutz hinter einem kleinen Felsvorsprung, und gaben sich gegenseitig Zeichen. „Auf DREI!“ zeigte Harry mit seinen Fingern, Hermine nickte und erhob den Zauberstab.
Daumen, Zeigefinger … LOS!
„Auf Drei!“, schrie Harry empört hinter ihr her.
Trotz der Gefahr grinste sie frech in sein Gesicht.
„STUPOR!“
„EXPELLIARMUS“
„LOCOMOTOR MORTIS“
Aus den Zauberstäben der Freunde flogen Lichtblitze, wie aus einer Maschinenpistole.
Hermine hatte knappe Zweimeter Vorsprung, die Vermeintlichen Todesser in Reichweite, wussten gar nicht, wie ihnen geschieht.
Ein, zwei Flüche konnten sie noch über ihren Rücken zurückzuwerfen.
Kurz vor Erreichen der Ruine fiel eine Gestalt regungslos auf den steinigen Boden.
Die Beine seltsam verdreht, wie nach einem Beinklammerfluch.
„Mein Treffer“, strahlte Hermine stolz, während Harry im Hechtsprung die zweite Gestalt einholte und zu Boden riss.
Zwei kräftige Hiebe mit der Faust in das Gesicht und der Todesser ergab sich in sein Schicksal.
Hermine sank erschöpft in die Knie, und atmete tief durch.
Ihre Seite schmerzte, und sie fühlte sich kraftlos und ausgelaugt, doch sie fühlte sich auch schon lange nicht mehr so glücklich.
Mit seinem Zauberstab hielt Harry die Gefangenen in Schach, riskierte aber einen sorgvollen Blick auf seine Begleiterin.
„Hatte ich dir nicht befohlen, dich zurück zu halten“, schrie er Hermine an. „Gut gemacht.“
Sie lächelte, während Harry seinen Zauberstab energischer auf die Gefangenen richtete.
„Nicht!“, hörten sie die Stimme von Theofanis. „Alexis hat sich unter Wasser nur verausgabt, er ist wieder bei sich.“
Aus seiner Tasche zog Harry das Fahndungsplakat, und verglich die Gefangenen mit den Abbildungen.
Er benötigte nur wenige Sekunden bis er schließlich nickte.
„Chase und Suzie Flint“, sagte er schließlich. „Sie sind angeklagt Verbrechen an Muggeln und der Zauberergemeinschaft verübt zu haben, als Anhänger, Todesser von Lord Voldemort“.
„Wir haben nichts getan“, wimmerte die Frau. „Wir sind geflohen, weil wir unsere Ruhe haben wollten. Niemand wäre etwas geschehen.“
„Das wird das Gericht entscheiden. Theofanis?“
Der Auror nickte. „Wir nehmen sie mit.“
„Sind sie die Eltern von Markus Flint?“, fragte Hermine.
„Haben sie etwas von unserem Jungen gehört?“, flehte die Frau aufgeregt.
„Markus hat vor zwei Jahren seinen Abschluss gemacht. Zu diesem Zeitpunkt ging es ihm gut“, antwortete Hermine.
„Danke“, nickte die Frau. „Dann können wir endlich nach Hause zurückkehren.“
„Das wird das Gericht entscheiden“, erwiderte Harry, und sah zu wie Theofanis und seine Kollege die Flints abführte.
„Wie in alten Zeiten“, nuschelte Hermine überglücklich und gesellte sich erschöpft an Harrys Seite.
Ihr Gesicht fiel in seinen Nacken. Einen Arm schlang sie in seinen Nacken, einen um seine Hüfte. Ihre Füße überkreuzte sie hinter seinen Waden.
„Können wir jetzt nach Hause?“
„Was gibt das, wenn es fertig ist?“, lachte Theofanis.
„Muss ich nicht…?“
„Nein“, grinste Harry. „Du musst nicht, aber du kannst. Die Hand würde aber reichen.“
„Wieso?“
„Ein weiteres Hopping würdest du heute nicht überleben, und wir haben es nun auch nicht mehr eilig, wir können ganz normal Disapparieren und einige Augenblicke auf den Inseln verweilen. Vielleicht gehen wir auch irgendwo noch etwas essen.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Robert Pattinson ist die Rolle Cedrics praktisch auf den Leib geschrieben; er ist ein typischer Engländer mit dem attraktiven, gut geschnittenen Gesicht eines Privatschulzöglings.
Mike Newell