Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Island of the lost souls - Blackout

von rodriquez

Enttäuscht versteckte die zierliche junge Frau mit dem braunen Haar ihr Gesicht in den Kissen ihres Bettes. Sie schluchzte, und es dauerte nicht lange, bis die ersten dicken und heißen Tränen aus ihren Augen kullerten.
„Hermine?“
Ganz vorsichtig spürte das Mädchen die Hand der Freundin in ihren Haaren.
„Hermine?“
Die angesprochene junge Frau richtete sich auf, rutschte schniefend ganz zurück gegen das Gestell am oberen Bettende, winkelte die Beine an, und presste ihren Körper in eines der Kissen, das sie nicht loslassen konnte.
„Was ist los mit dir?“, fragte Ginny besorgt, als sie die verweinten, blutunterlaufenen Augen mit dunklen Rändern entdeckte. „Das Arschloch ist es nicht wert…“
Hermine blinzelte, wischte mit dem Handrücken über die feuchten Wangen und senkte langsam ihre Augenlider.

Die, von Ginny in den Adelstand der unteren Körperregionen erhobene Person war jedoch Hermines kleinstes Problem.
Im Beruf unterfordert und doch völlig überlastet.
Seit mehr als einem Jahr schuftet sie ununterbrochen. Manchmal sogar an den Wochenenden, und das obwohl sie ihr Beruf mental nicht ausfüllte.
Aber physisch wurden ihr die Grenzen aufgezeigt.
Nach Beendigung des letzten Schuljahres ging alles rasend schnell, und schon damals hatte sie das Gefühl, es könnte ihr über den Kopf wachsen.
Sieben Jahre Angst.
Sieben Jahre unter Strom.
Sieben Jahre immer an der Seite ihrer Freunde.
Nur Hermine kehrte nach Tom Riddles Tod nach Hogwarts zurück.
Harry nahm sofort seine Arbeit im Ministerium auf, und Ron stieg im Scherzartikelladen der Zwillinge ein.
Das Schuljahr war langweilig, trist und öde, ohne die Beiden.
So brauchte man sie nicht lange zu überreden, ob sie denn frühzeitig die Arbeit aufnehmen könnte. Der zum neuen Minister für Zauberei ernannte Kingsley musste es ihr angesehen haben
Schon am Tag nach Bekanntgabe der Abschlussergebnisse stand sie im Ministerium quer bei Fuß.
Natürlich war sie Jahrgangsbeste, und Professor McGonagall, die die Schulleitung übernommen hatte, betonte mehr als einmal, dass es in der Geschichte Hogwarts noch niemandem gelungen war, ein solches Ergebnis abzuliefern.
Hermine wurde im zweiten Stock des unterirdischen Gebäudes, der Abteilung für Magische Strafverfolgung ein Büro zugewiesen.
Auf ihrem Schreibtisch stapelten sich recht schnell die Akten.
Daran hat sich bis heute nichts verändert, und manchmal hat sie sogar das Gefühl, dass noch Akten aus den Anfängen unter dem Berg wären.
Freie Tage gönnte sie sich nur selten, nie am Stück, und nur, als sie mit Ron eine eigene, gemeinsame Wohnung bezog.
Eitel Sonnenschein, Glück, Freude. Liebe?
Hört sich sehr gut an, es schien auch alles perfekt anzulaufen.
Doch schon nach wenigen Tagen wurde ihr klar, dass sie für den Schreibtisch nicht geboren war. Es gab keine Möglichkeit kreativ zu sein.
Jede Akte nach dem gleichen Muster, dem gleichen Schema. Eigeninitiative, die sich erhofft hatte war nicht gefragt.
Gewiss gab es auch Dinge, die ihr Freude bereiteten, die sie interessierten, aber sie hatte nicht die Zeit, sich diesen Dingen über einen längeren Zeitraum zu widmen. Die restliche Arbeit stapelte sich. Immer mehr Papier kam hinzu.
Die Abende im Büro wurden lang und länger, und wenn sie nach Hause kam, sägte Ron vor Erschöpfung massenweise Holz für den Winter.
Liebesleben gleich Null.
Nur anfängliche Harmonie, an manchen Tagen sahen sie sich überhaupt nicht.
Bis hin zum ultimativen Knall, vor wenigen Wochen.
Mit dem Ergebnis, dass sie ihre Sachen packte, und in die gerade freigewordene Wohnung gegenüber der Schwester des Freundes einzog.
Eine kleine, aber immerhin saubere Zweizimmerwohnung im Norden Londons. Ungeahnt von den Eltern, die immer noch glaubten, sie wäre glücklich mit ihrem Freund zusammen.
Dieses Malheur war längst zweitrangig.
Die unerfüllte Arbeit hat sie gnadenlos überrollt.
Die Bitte um gelegentliche Außeneinsätze wurde stets verworfen.
Entweder wurde die Erlaubnis, wegen fehlender Aurorenausbildung verweigert, oder sie verpasste den Absprung.
Meetings, Ausarbeitungen, bei denen sie regelmäßig in Verzug kam, und die Zeit vergaß.
Auch hier war der ultimative Knall vorprogrammiert.
Es war nur eine Frage der Zeit.
Dieser Tag war gekommen.
Ein Meeting kurz vor der Mittagspause, bei dem sie einen Vortrag über statistisch geordnete Auslandeinsätze und deren fehlerhafte Abrechnungen führen sollte, wurde nach wenigen Minuten zu einem unerklärlichen Supergau.
Die erste Seite ihrer Präsentation vor Augen und Gedanken an einen Dauer-Auslands-Eingesetzten ließen Hermines Gemüt wanken.
Die ersten Worte kamen noch fließend über ihre Lippen, doch dann verhaspelte sie sich, wurde nervös, weil unzählige Augen auf ihr ruhten, und weil der Minister höchstpersönlich zugegen war.
Buchstaben verschmolzen miteinander, bis das Pergament sich pechschwarz färbte, ihre Augen drehten sich im Kreis, ihr wurde übel, die schwarze Farbe griff auf den ganzen Raum über.
Als es endlich wieder Licht wurde, wunderte sie sich, dass sie sich in der Waagerechten befand, und unzählige Augenpaare zu ihr herunter starrten.
Der Minister Kingsley Shacklebolt höchstpersönlich hob sie vom Boden in die Höhe und trug sie in ein Krankenzimmer, wo man einen instabilen Kreislauf, Bluthochdruck und einen rasenden Puls diagnostizierte, dabei hatte sie das Gefühl, alles hätte sich verlangsamt. Eine Heilerin sprach mit einer Baritonstimme, wobei jedes Wort extrem in die Länge gezogen, wirkte, als würde man eine Schallplatte mit halber Geschwindigkeit abspielen.
Hermine wehrte sich mit Händen und Füßen gegen die schlichtweg irrsinnige Diagnose.
Ob sie schwanger wäre?
Dazu müsste sie erst einmal Sex haben!
Ob sie schon längere Zeit mit dem Kreislauf Probleme hätte?

Die Heilerin blieb unerbittlich, gab ihr eine Packung mit Pillen, die fluchend und unbeachtet in Hermines Jackentasche verschwanden.
Anlass zu einer Revanche, frei nach dem Motto, wer nicht hören will…
Giftige, bedrohliche Blicke und eine dicke fetten Spritze in den Oberarm.
Nachdem Hermine seufzend und laut fluchend das Krankenzimmer verließ, wartete zu ihrem großen Glück auch noch der Minister auf sie, und zitierte sie umgehend in sein Büro.
Auf dem Weg dahin folgte sie schweigend ihrem Chef und Freund.
Ihre Gedanken malten ein neues Horrorszenario, die in eine Kündigung aus Unfähigkeit mündeten.
„Du hast dir wohl etwas zuviel zugemutet“, hörte sie Kingsleys tiefe Stimme in ihrem Kopf.
Sie brachte den Gedanken, das Ministerium mit einem Tritt in den Hintern zu verlassen, nicht zu Ende, denn just in diesem Moment hatten sie das Büro des Ministers erreicht, und Kingsley schloss vorsichtig hinter ihr die Tür.
Sie glaubte vorbereitet zu sein, und war auf alles gefasst.
Was hätte sie jetzt noch schocken können?
„Du hast dir wohl etwas zuviel zugemutet“, sagte Kingsleys reale Stimme, und Hermines Augen begannen sich erneut im Kreis zu drehen.
„Du solltest dich besser hinsetzen“, erwähnte er besorgt, griff ihr unter die Arme und half ihr in die sitzende Position auf einem Stuhl, mit Blickkontakt zu seinem Schreibtisch.
„Ich bin okay“, nuschelte Hermine, die ihre Felle davon schwimmen sah, glaubte aber selber nicht, was sie sagte.
Meine Eltern, dachte sie nur noch. Wie soll ich ihnen erklären, dass ich Freund und Arbeit verloren habe?
Ich habe sie enttäuscht, sie werden sich Meiner schämen!

„Seit einem Jahr schuftest du ununterbrochen“, setzte Kingsley nach einer kurzen intensiven Beobachtung fort. „Du bist reif für die Insel.“
Hermine stöhnte.
„Und das meine ich wort-wörtlich!“, beharrte Kingsley eindringlich. „Ich biete dir eine rettende Insel, und du wirst ohne Widerrede annehmen!“
Wieder stöhnte Hermine. Es war mehr ein schwaches Keuchen.
„Dir stehen dreißig Tage Urlaub zu“, setzte Kingsley unerbittlich fort. „Das wären dann, abzüglich genommener Zwei, Achtundzwanzig, zuzüglich dreihundertzweiundsechzig Überstunden, wären das Summa Summarum aufgerundete siebzig Tage.“
„Willst du damit andeuten, dass ich in meinem Job eine Null bin?“
„Hast du mir überhaupt zugehört?“
„Wirfst du mich raus?“
„Wenn du es so willst, dann werde ich das tun“, beharrte Kingsley. „Ich biete dir mindestens sechzig freie Arbeitstage zur sofortigen Verfügung.“
„Was ist los?“, keuchte Hermine niedergeschlagen. „Das ist unmöglich, auf meinem Schreibtisch…“
„Also gut“, unterbrach Kingsley. „Du weigerst dich mir zu zuhören, also werde ich es anders ausdrücken. Hermine Granger, du begibst dich ab sofort in einen Sechzig Arbeitstage andauernden Urlaub. Das ist ein Befehl.“
„Ich soll mehr als zwei Monate untätig in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im grauen, trostlosen England herumsitzen?“
„Nein“, sagte Kingsley kopfschüttelnd. „Ich sagte du wirst einen Sechzig Arbeitstage andauernden Urlaub antreten. Du hörst mir einfach nicht zu.“
„Ich erkenne in unseren Aussagen keinen Unterschied“, antwortete Hermine trotzig.
Kingsley erhob sich mit ernster Miene aus seinen Drehstuhl. Mit langsamen Schritten marschierte er an Hermine vorbei, die ihn keines Blickes würdigte. Das Schlurfen seiner Schritte ebbte ab, und nun drehte sich Hermine doch neugierig um.
Kingsley neigte sich über eine überdimensionale Weltkugel, er drehte sie zu einer bestimmten Stelle, und legte einen Finger auf ein Fleckchen, das Hermine als Britannien identifizierte. Kingsley drehte die Kugel weiter, sein Finger wanderte südöstlich, und stoppte nach einer Vierteldrehung.
Hermine brannte vor Neugier, doch sie schwieg, obwohl sie den gewählten Standort nicht zuordnen konnte.
Mittelmeer, Ägäis, Griechenland oder Türkei, weitere Vermutungen traute sie sich nicht anzustellen.
Wozu auch?
„Die Insel Symi“, sagte Kingsley schließlich.
„Was soll damit sein?“, fragte Hermine gelangweilt, und hatte aus Trotz großes Interesse an ihren abgeknabberten Fingernägeln.
„Dein Domizil für die nächsten Tage und Wochen.“
Das Interesse ließ nach, sie warf heftig ihren Kopf zurück. „Du spinnst“.
„Symi ist eine griechische Insel, liegt aber in Wirklichkeit nur wenige Kilometer vor der türkischen Küste“, erklärte Kingsley.
„Und weiter?“, Hermines Aufmerksamkeit war wieder in Desinteresse umgeschlagen.
„Lange war Symi ein Geheimtipp“, erklärte Kingsley unbeirrt. „Im Winter mildes Klima. Im Sommer heiß und doch angenehm durch die Gebirgskette. Ein wunderbarer Ort zum erholen, und zu neuen Kräften zu kommen. Der Aufenthalt wird dir gut tun.“
„Und wie sollte ich das anstellen?“
„Mir gehört ein kleines Appartement“, nickte Kingsley, und erstmals sah ihn Hermine lächeln. „Nicht groß, aber ausreichend. Schlafzimmer, Wohnküche, Bad. Ich bin nur selten dort, und wenn, in den Wintermonaten dort, dir steht alles zur freien Verfügung. Ich erwarte lediglich, dass du darauf aufpasst und es wieder ordentlich verlässt. Ich vertraue dir voll und ganz.“
„Was soll ich dort, so ganz alleine?“
„Ausflüge?“, zuckte Kingsley mit dem Oberkörper. „Schau dir die Landschaft, nimm dir ein Boot, Inseln der Ägäis, Museen, Bücher, oder du liegst einfach nur am Strand, und genießt endlich mal das Leben…“
Bevor Hermine antworten konnte, spürte sie, wie ihr Widerstand brach.
Das Angebot klang wirklich verlockend.
„Die griechischen Inseln, die Türkei … alles mit dem Boot erreichbar. Die Insel ist nicht vom Tourismus überlaufen, ideal zum entspannen und abschalten. Ich erwarte dich erholt zurück, das ist meine einzige Anforderung.“
„Und wann…“, keuchte Hermine.
„Geh nach Hause packen“, antwortete Kingsley. „Bis morgen habe ich alles geregelt. Den Portschlüssel kannst du direkt bei mir abholen. Er liegt bis morgen Mittag für dich bereit.“
Hermine senkte den Blick und schluckte mehrfach.
„Du entlässt mich also nicht?“
„Wieso sollte ich meine beste Kraft entlassen?“, staunte Kingsley. „Nur nutzt mir die beste Kraft nichts, wenn sie körperlich und geistig am Ende ist.“
„Dein Angebot klingt verlockend“, seufzte Hermine. „Trotzdem…“
„Trotzdem wirst du die Reise antreten“, ermahnte Kingsley. „Ich werde heute noch meinen Verwalter informieren, damit du problemlos die Unterkunft beziehen kannst.“

„Ab in den Süden“, euphorisierte Ginny mit strahlenden Augen. „Also wenn mit Jemand den Befehl erteilen würde, ich ließe mich nicht zweimal bitten.“
„Du bist aber nicht Ich“.
„Nahtlose Bräune“, schwärmte Ginny. „Heiße südländische Typen, braungebrannt, blitzendweiße Zähne, enge kurze Hosen, die alles detailgetreu abzeichnen…“
Ginny marschierte träumend über den Flur hinüber zu ihrem Appartement. Hermine vernahm das Knarren einiger Türen, und stellte sich bildlich vor, wie Ginny ihren Kleiderschrank verträumt nach Tops, Bikinis und sonstige figurbetonte Kleidung absuchte.
Immer noch nachdenklich warf sie lustlos ihren Reisekoffer aufs Bett, öffnete ihn, und nach dem Anblick der gähnenden Leere klappte sie ihn enttäuscht wieder zu.
„Auf, Auf“, polterte Ginny bei ihrer Rückkehr. „Ich will was sehen.“
Hermine rollte ihre Augen, doch Ginny blieb beharrlich.
„Modenschau!“ Ginny vollkommen euphorisch, ließ die Augenbrauen tanzen und vergrößerte neugierig die Augen. „Ich will viel nackte Haut sehen“, keuchte sie angeregt.
„Da wirst du wohl Pech haben“, schockte Hermine. „Mein Kleiderschrank ist eher konservativ und dünn besiedelt für deine Verhältnisse.“
„So geht das aber nicht!“, schrie Ginny entsetzt. „Das … das und das, der Rest kommt gar nicht in Frage.“.
Zwei dünne Blusen und ein paar Shorts landeten auf dem geschlossenen Koffer.
„Nachttisch? Wäsche? Bikini?“
Ginny war voll in ihrem Element und ziemlich euphorisch.
Doch nachdem Hermine nicht reagierte, ereilte sie der nächste Schreck.
Ginny wagte sich selbst an Hermines Intimwäsche, zog die Nachttischschublade auf, und imitierte eine Ohnmacht.
Slips mit Wochentagmotiven, völlig indiskutable BH’s, die entweder alles verschluckten, was darin Platz finden sollte, oder die so knapp saßen, dass es den Verschluss sprengte.
„So geht das aber nicht…“
Hastig starrte Ginny auf die Uhr. Früher Nachmittag. „Zeit genug“, murmelte sie, und rannte wider zurück in ihr Zimmer.
„Zeit wofür?“, rief Hermine mit einer dunklen Vorahnung hinter ihr her.
Zu hören war aber nur ein lautes Rascheln, ein knarren von Türen, quietschen vom wieder verschließen.
Ginny kehrte zurück mit einem Stapel Sommerkleider auf dem Arm. „Anprobieren“, befahl sie mit einem Unterton, der keine Widerrede erlaubte.
„Ginny, du spinnst“, schüttelte Hermine ihren Kopf. „Ich habe so etwas noch nie angezogen, und werde das auch nie, weil das nämlich nicht Hermine ist, die darin stecken würde, und sich unwohl fühlt, und die sich blamiert.“
„Einen solchen Quatsch habe ich ja noch nie gehört“, winkte Ginny ab. „Laber keinen Scheiß und steck deinen geilen Körper da rein, damit die Kerle dort richtig heiß laufen. Dich kennt dort kein Mensch, vor wem würdest du dich blamieren?“
Hermine gehorchte, schien aber nicht überzeugt, und nach einer knappen halben Stunde Anprobe schafften es gerade mal zwei Sommerkleider, drei Tops, zwei Blusen, sowie zwei Röcke und Khaki Bermudas in Hermines Koffer.
„Und den Rest organisieren wir bei einer Mädelstour.“
„Wie bitte?“, wunderte sich Hermine.
„Shopping“, tönte Ginny lauthals kichernd.
Ein voller Erfolg, wie Hermine später am Abend neidlos zugeben musste, nur mit der Aussprache haperte es noch.
Der einzig Leidtragende war ihr Geldbeutel, aber das Ergebnis war durchaus ansehnlich, nicht ganz billig, aber man gönnt sich ja sonst nichts, und langsam füllte sich ihr Koffer.
Ginny dachte einfach an Alles.
Kleidung für Strand, Haus und das öffentliche Abendlotterleben in irgendwelchen Bars.
Hermine traute sich nicht zu widersprechen, denn immerhin war Ginny euphorisch genug um an alles zu denken.
Sogar Badelatschen fanden den Weg in die Tüten.
Slips, von denen Hermine nicht einmal wusste, wie man sie anzieht, oder was hinten und vorne ist. Ein schmaler störender Streifen, der sich schon beim Anschauen zwischen ihren Pobacken verfing. Die Größe der Slips nach perfekt geschultem Augenmass a là Ginny.
Zwei neue Bikinis fanden den Weg in die Tüten, da sie zuhause bisher nur mit Badeanzug ganz wenig Haut zur Schau stellte.
Nur mit einem kräftigen Schaudern, und unter Ginnys eindringlichen Blicken, gelang es Hermine einen weiteren, sündhaften Bikini in den Koffer zu stecken. Vergeblich hoffte sie, dass dafür kein Platz vorhanden wäre.
Eigentlich hatten sie den Laden schon verlassen. Eigentlich heißt, sie stand draußen. Ginny nicht…
„Pass, Geld?“, überlegte Ginny zu fortgeschrittener Stunde. Hermine nickte und deutete auf ihre Handtasche.
Langsam schien es Ernst zu werden, und schon meldete sich auch wieder ihr nervöser Magen, und ein schlechtes Gewissen.
Dankbar blickte Hermine der Freundin ins Gesicht. Für ein paar Stunden hatte sie tatsächlich alles verdrängt, und sie gestand sich sogar ein, dass der Shoppingbummel ihr sehr viel Spaß bereitet hatte
„Was würde ich nur ohne dich tun?“, versuchte Hermine ein wenig Dankbarkeit zu zeigen.
„Lass gut sein, Hermine“, winkte Ginny ab. „Ich habe es gerne getan, und es war auch nicht uneigennützig“, lächelte sie mit leuchtenden Augen auf ein paar eigene Einkaufstüten. „Ich vermute du wirst Ron nichts von deinen Plänen erzählen?“
„Wieso sollte ich?“, erwiderte Hermine. „Seit Wochen musste ich nicht einmal mehr an ihn denken.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wir hatten es sehr, sehr gut als Kinder - wir bekamen massenhaft Bücher.
Joanne K. Rowling