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Fanfiction

Hüttenzauber - Tag 0

von Karla

Nein... das war falsch. Sie konnte hier nicht einfach weglaufen. Irgendetwas in ihr sperrte sich dagegen, diesen Mann einfach alleine zurückzulassen, auch wenn er tot war. WENN er tot war, aber das durfte auch nicht sein.
Dieser Mann, der immer Herr der Lage war, alles beherrschte und jeden allein durch seine Präsenz dazu zwang sich ihm zu beugen.
Sie hatte Harry und Ron zum Schloss geschickt, die hatten den Tarnumhang und würden ohne sie gut zurechtkommen. Es gab dort vorerst nichts zu tun als sich auf den weiteren Kampf vorzubereiten. Sie wollte sich den Bildern der Toten gar nicht stellen, noch nicht. Es war noch zuviel zu erledigen, sie durften einfach nicht verlieren.

Und jetzt befand sie sich auf dem Weg zurück in die heulende Hütte, um noch mal nach Snape zu sehen, der gerade vor ihren Augen von Nangini gebissen wurde und ihnen sterbend ein paar Erinnerungen für Harry übergeben hatte - in Form von Tränen.
Aber wieso? Hoffentlich hatte er Harry nicht in eine Falle gelockt und beim Denkarium wartete Voldemort bereits auf ihn.
Aber warum sollte er das tun, nachdem sein Herr ihn gerade hinterhältig umgebracht hatte. Snape war klug, sehr klug, auch wenn er auf der falschen Seite stand.
Aber warum laufe ich dann zu ihm zurück, wenn er auf der falschen Seite stand…. Mit diesen Gedanken erreichte sie die Tür zu dem unseligen Raum.

Völlig außer Atem stand sie noch kurz davor und versuchte sich zu sammeln, für den furchtbaren Anblick vorzubereiten.

*******************************

Er fühlte sich fürchterlich.
Alles tat ihm weh, er konnte seine Hand fast nicht in seine Tasche führen, um die Phiole hervorzuholen, die er mit sich trug. Wie wenn er seherische Fähigkeiten hätte, war es ihm vor Wochen in den Sinn gekommen, dass er sich vor einem Angriff der Schlange schützen müsste. Dumbledore hatte ihm Nangini als Indikator gegeben, wann es Zeit würde Potter die Wahrheit zu sagen. Also wusste er, dass er sich in deren Nähe aufhalten müsste, um die richtige Zeit zu finden.
Die Ironie dieses Gedanken entging ihm nicht… seherische Fähigkeiten… hätte er damals diese blöde Prophezeiung nicht gehört, sie nicht weitergegeben…. Aber von dem ganzen Unterrichtsfach Wahrsagen hatte er nie etwas gehalten.

Er merkte wie ihm die Sinne schwanden. Er hatte zu lange noch mit den Drei ‚Verschwundenen’ verbracht, hatte sich nicht zurückhalten können diese grünen Augen von Lily noch mal zu sehen, für den Fall, dass er jetzt wirklich sterben würde. Was auch nicht so schlimm wäre, dachte er verbittert. Aber er würde vielleicht noch gebraucht, wenn Potter sich geopfert hatte, dann würde noch jemand den dunklen Lord bekämpfen müssen, und es gab keinen Grund mehr für ihn, dies nicht selbst zu tun. Oder andere seiner Verbündeten zu schützen… seine Verbündeten, die nicht an ihn glaubten, die nichts von ihm kannten und wussten. Die in ihrer Unwissenheit das ganze letzte Jahr hervorragend mitgespielt hatten und ihn verabscheuten.

Endlich hatte er die Phiole in der Hand, öffnete sie und führte sie an seine Lippen. Er hoffte, dass die Bisse in seinen Hals nicht so tief waren, dass das Geschluckte gar wieder herauslaufen würde, bevor es wirken konnte….

Nach wenigen Minuten aber ließen die Schmerzen nach, die das Gift verursachte. Die Schmerzen der Wunden waren natürlich noch da, aber damit würde er sich später beschäftigen. Jetzt musste er erst einmal weg hier um sich wieder auf Vordermann zu bringen. Das jedoch hieß aufstehen und apparieren, denn seit dem Beginn des Kampfes waren die Schranken für alle Todesser aufgehoben. Nun, diese Übung hatte er schon mehrfach in sehr angeschlagenem Zustand hinbekommen. Wie oft war er mehr tot als lebendig zum Schloss zurückgekrochen, wo ihn Dumbledore aufgelesen und versorgt hatte.
Er robbte zur Tür, zog sich am Türgriff hoch und machte einen unsicheren Schritt zur Seite. Vor seinen Augen verschwamm alles und er musste mehrfach tief atmen.
Jetzt also los.

***********************************

Erst schien die Tür zu klemmen, als Hermine sie aufschieben wollte. Dann gab sie ein wenig nach, wie wenn etwas dahinter gelegen hätte. Wahrscheinlich sein Fuß oder so, der sich verkantet hatte.
Vorsichtig wollte sie den Spalt weiter öffnen und hineinschauen, aber dann schwang die Tür auf, sie stolperte, hielt sich an einem Arm und einer Schulter fest und wurde in den Strudel einer Apparation hineingezogen.

Als sie wieder festen Boden unter sich hatte, sah sie zuerst einmal nichts außer schwarzem Stoff und als sie sich aus dem befreit hatte, sah sie nichts als Schnee. Sie lag halb auf einer Person, die sofort versuchte sie von sich zu stoßen und dann, gebückt zwar, in Kampfhaltung ging.
Das war allerdings nicht besonders beeindruckend, denn in der Stabhand hielt sie eine Phiole und keinen Zauberstab.
Hermine machte gar keine Anstalten sich zu wehren und im nächsten Moment erkannte sie wer ihr gegenüberstand: Snape.

*************************************

Mitten in seinen Apparation hinein spürte Snape wie sich jemand an ihn krallte und mitgerissen wurde. Bei dieser Aktion ging ihm die ohnehin schwache Konzentration verloren und als er landete fiel er auf die Knie, dann auf den Rücken und wusste zuerst einmal überhaupt nicht, wo er war. Das war nun allerdings auch zweitrangig. Mit aller verbliebenen Kraft kam er auf die Füße und stellte sich dem Angreifer. Dieser seinerseits lag vor ihm auf dem Boden und sah alles andere als gefährlich aus.

Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Aber andererseits, wer hätte es sonst sein sollen: Miss Granger.

Sie war zwar in den letzten Minuten dabei gewesen, aber auch sie wähnte ihn auf der anderen Seite, konnte also jederzeit und völlig berechtigterweise angreifen. Allerdings starrte sie wie gebannt auf seine Stabhand, dass er nicht anders konnte als selbst einen Blick zu riskieren was sie dort so bannte.
Er erstarrte… wo war sein Stab. Er lies die Hand mit der Phiole sinken und griff blind in den Ärmel. Kein Stab. In der Tasche auch nicht. Er war sicher, dass er den Stab in der Hand gehabt hatte, als er los wollte.
Er musste ihm noch in der Hütte aus der Hand gefallen sein. Das und der Verlust der Konzentration, waren wohl auch der Grund, weshalb sie hier mitten im Schnee irgendwo gelandet waren.

Beide fixierten sich nun und schätzten das Risiko ab, das sie füreinander darstellten. Sie hatte anscheinend nicht vor ihn zu verhexen und er konnte sie nicht verhexen, selbst wenn er gewollt hätte.

„Stehen sie auf, der Schnee ist viel zu kalt.“
Hermine glaubte nicht richtig zu hören.
„Hören sie nicht? Potter und Weasley sind bestimmt nicht glücklich über eine Eisleiche.“
Hermine erhob sich wie in Trance. Er schien sie nicht angreifen zu wollen, oder nicht zu können. Rein körperlich wäre er ihr normalerweise um ein Vielfaches überlegen, aber im momentanen Zustand bräuchte sie vermutlich keine Angst zu haben und sie rappelte sich hoch.

„Wo haben sie uns hin appariert, wo sind wir?“ Ihr Stimme klang nicht anklagend, nur fragend.
„Ich habe uns nicht hier hin appariert. Sie haben mir den Stab aus der Hand geschlagen und sich angehängt. Wir können froh sein nicht zersplintert zu sein.“ Er war definitiv wütend, aber weit davon entfernt wie sie ihn schon gesehen hatte.
„Aber wo sind wir.“
„Woher soll ich das wissen. Im Schnee in irgendwelchen Bergen?“
„Wo wollten sie denn hin?“
„Das geht sie nichts an.“
„Ja.“
Ein kurzer weiterer taxierender Blick und beide entschieden wohl für sich, dass sie jeweils keine Gefahr darstellten. Hermine entspannte sich sichtlich.
„Ich habe keinen Stab“ gestand sie.
„Ich auch nicht…. Das haben sie ja prima hinbekommen.“
Sie reagierte nicht. Sei war einfach nur froh, dass er sie nicht angriff.

„Wir müssen nach einem Pfad oder einem Unterstand suchen.“ Seine Stimme und seine Haltung waren ganz der Professor, er hatte sich vollständig unter Kontrolle.
„Und dann?“ fragte sie verzagt.
„Dann sehen wir weiter. Erfrieren will ich nicht.“
Ohne weitere Worte begann er sich über das Schneefeld zu schleppen. In irgendeine Richtung. Es war stockdunkel, der Mond als kleine Sichel trat immer wieder zwischen den Wolken hervor und erhellte das Schneefeld gerade genug, dass sie nicht stolperten. Aber weit sehen konnte man nicht.
„Professor?“
Er hielt nicht inne.
„Professor!“
Er blieb stehen, mit dem Rücken zu ihr, völlig ungeschützt….
„Wir müssen erst ihre Blutungen stillen, sonst kommen wir zu keinem Pfad oder zu keiner Hütte.“
„Wir müssen gar nichts. Ich suche jetzt eine Hütte, sie können machen was sie wollen.“
„Haha. Jetzt bleiben sie schon stehen.“ Sie hatte ihn eingeholt und am Arm gegriffen. Lehrer hin oder her, er war verletzt.
„Lassen sie mich, wie wollen sie denn was tun, ich sehe keinen Arztkoffer.“ Pflaumte er ungehalten.
„Das heißt aber nicht, dass ich keinen habe.“
Er knurrte, blieb aber stehen und wandte sich um.

Hermine hatte ihre Tasche von der Schulter gezogen und tastete darin herum. Sie fand die kleine Flasche Diptam, die sie seit dem Einbruch in Gringotts noch bei sich trug. Einen Verband konnten sie immer noch anlegen, aber das würde zumindest mal dafür sorgen, dass er nicht mehr soviel Blut verlor. Er war zweifelsfrei ein Mistkerl, aber ein Mistkerl der im Moment ihre einzige Begleitung hier mitten in der Schneewüste auf irgendeinem Berg war.
Sie öffnete das Fläschchen, hielt es ihm unter die Nase und wollte ihn daran riechen lassen, damit er wusste, dass sie ihm nichts Böses tat.
„Tun sie ein paar Tropfen hin“ knurrte er, scheinbar ohne zu prüfen und legte den Kopf etwas zur Seite, dass sie besser sehen sollte. Allerdings war er viel zu groß und so schob sie ihn zum nächsten Schneehügel auf den sie dann stieg und ihn notdürftig versorgte.

Nach ein paar hundert Metern durch den Schnee, waren ihre Füße bereits zu Eiszapfen geworden und sie zitterte am ganzen Körper.
Ihm konnte man nichts anmerken, aber sie war sich sicher, dass es ihm ähnlich erging. Sein Umhang war vielleicht etwas wärmer als ihr Pullover, aber durch die Verletzungen war er dafür deutlich geschwächt.

In den letzten Monaten hatte sie gelernt mit Kälte, Hunger und Verzweiflung umzugehen, aber im Moment wäre sie am liebsten in Tränen ausgebrochen. Was allerdings in Anbetracht ihres Begleiters nicht in Frage kam.
Da sie direkt hinter ihm lief, sah sie nicht, dass sie auf eine Felskante zuliefen und prallte gegen seinen Rücken, als er abrupt stehen blieb um abzusichern, dass kein Angreifer dort auf sie wartete. Das war hier zwar ziemlich unwahrscheinlich, aber er konnte wohl seine Gewohnheiten auch nicht so schnell ablegen.
„Passen sie doch auf!“ Zischte er sie an.

Hinter dem hervorstehenden Felsen allerdings verbarg sich eine angenehme Überraschung in Form einer kleinen Hütte. Sie schien ungenutzt zu sein, da der Schnee rings herum unberührt war und es sich eindeutig nicht um Neuschnee handelte. Keinerlei Schuhabdrücke oder Spuren von Fahrzeugen zeugten von irgendwelchen Besuchern.

Snape ging sofort zur Tür, die wie erwartet verschlossen war. Was würde er jetzt für einen Zauberstab geben!
Hermine war neben ihn getreten und betrachtete das Schloss. Ein einfacher Bartschlüssel, das sollte doch zu schaffen sein. Sie griff sich in die Haare, die sie für die Schlacht aus dem Gesicht gesteckt hatte und förderte eine kräftige Haarnadel zutage. Kurzerhand hatte sie sie gebogen und versuchte ihr Glück. Es schien als wenn es funktionieren würde, aber sie war nicht kräftig genug an der dünnen Nadel zu drehen. Nachdem sie eine zweite dazugenommen und mit deren Hilfe das andere Ende zu einer Schlaufe gebogen hatte, klappte es. Zitternd öffnete sie die Tür, trat hindurch und starrte in die Dunkelheit des Raumes. Er war hinter ihr eingetreten und fluchte leise über den fehlenden Stab.

Sie tasteten sich an den Wänden entlang und bald gelangte Hermine an einen Tisch auf dem sie eine Kerze vorfand.
„Hier ist ein Tisch mit Kerze, aber sie haben sicherlich auch kein Feuerzeug dabei.“Sie sagte das nicht als Frage, weil es unsinnig erschien, dass ein Snape so etwas bei sich trug.
Er knurrte auch nur, kam aber zu ihr.
„Wo?“
„Hier.“ Sie hielt ihm die Kerze hin und zu ihrem größten Erstaunen flammte sie auf.
„Wie…?“
„Ein bisschen was geht auch ohne Stab.“ Knurrte er.
In der Hütte war es auch nicht wirklich wärmer. Aber es war zumindest besser ohne Wind und Schnee und die kleine Kerze war ein warmer Hoffnungsschimmer.

Im flackernden Licht konnten sie erkennen, dass sich in dem Raum der kleine Tisch mit einem Hocker und einem Stuhl, eine Anrichte und so etwas wie ein Holzherd befand. In der Anrichte fanden sie zwei ausgebeulte Töpfe, ein paar Teller, einen Becher, etwas Besteck, eine Plastikschüssel, zwei Geschirrtücher und weitere Kerzen. Sie entzündeten eine zweite Kerze, die Snape an sich nahm.
An zwei Wänden waren Fenster deren Klappläden geschlossen waren. An der dritten Wand war eine Tür durch die Snape in ein winziges Schlafzimmer blickte. Darin stand ein Bett und ein schmaler Wandschrank in dem neben weiteren Handtüchern noch etwas Seife, ein Paar Stiefel und eine Hose waren. Das Schlafzimmer war etwas kürzer als die vordere Stube, was vermuten ließ, dass von außen noch ein Raum zugänglich war.
Snape kam zurück und reichte ihr wortlos die Decke vom Bett, die er mitgebracht hatte.

„Dürfte ich mir den Schlüssel ausleihen?“ Seine Stimme klang seltsam. Der gewohnte Spott oder Zynismus fehlte, eine ganz normale Frage.
Verdattert reichte sie ihm die verbogene Haarnadel und er trat wieder hinaus in die Dunkelheit. Hermine nahm die Decke, um sie sich umzulegen, schrak dann aber auf.
Er wird mich jetzt nicht einschließen und dann gehen….

Bevor sie ihnen Reflexen folgen konnte und ihm hinterher rannte, zwang sie sich zur Ruhe. Wo sollte er hin und was hätte er davon sie hier zu lassen. Also ging sie ihm nicht hinterher, sondern hielt die Hände an die Kerze und versuchte sie zu wärmen.
Als sie sich noch mal umschaute, fiel ihr allerdings ein, dass sie vielleicht den Herd anheizen konnte, der würde deutlich wärmer machen.
Also ging sie auch vor die Tür und lief um die Hütte, auf der Suche nach Brennholz. Muggel würden doch sicher einen Stapel Scheite am Haus haben… und tatsächlich, dem Berg zugewandt war Holz. Sie nahm einige Scheite in den Arm und ging ins Haus zurück.
Warum habe ich Snape nicht gesehen?????

Sie bekam bereits wieder ein wenig Panik, denn egal wie ätzend ihr Partner sein konnte, er hatte sich bisher zurückgehalten. Wieder zwang sie sich ruhig zu bleiben und erst noch mal nach ihm zu sehen, wenn sie das Holz für das Feuer fertig gestapelt hatte.

Nach einer kurzen Zeit öffnete sich die Tür und Snape trat ein. Er hatte eine kleine Kiste in der Hand, die er auf den Tisch stellte. Dann trat er zu ihr, um zu sehen was sie machte.
„Wir sollten mit dem Feuer warten bis es hell ist, nicht dass es auffällt, wenn die Fenster erleuchtet sind.“
Damit hatte er recht, aber ihr war so kalt… .
„Wir könnten die Decke vor das Fenster hängen…“ Schlug sie vor.
Er reagierte nicht und so nahm sie die Decke wieder, wickelte sich ein und setzte sich auf den Hocker. Er hatte auf dem Stuhl Platz genommen und schaute stur an die niedrige Zimmerdecke.
Sie versuchte nicht zu starren und beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Im fahlen Licht konnte sie erkennen, dass seine Wunde noch immer feucht schimmerte, also auch noch blutete.
Es dauerte eine Weile bis sie sich traute etwas zu sagen. Und dann entschied sie sich auch dagegen nur etwas zu sagen und statt dessen einfach zu ihm zu gehen.
„Sir, ihre Wunde blutet noch. Lassen sie es mich noch mal behandeln.“

Sie hatte das Diptam schon in der Hand und nachdem er sie nicht wegschickte, zog sie eine Kerze näher heran und begann die schon etwas zusammengezogenen Ränder nochmals zu beträufeln. Sie blieb einfach stehen, wartete ab und tropfte nochmals, solange bis sich die Wunde geschlossen hatte. Es musste höllisch schmerzen, aber er verzog keine Miene. Sie schob sein Kinn auf die andere Seite und schaute auch da. Allerdings schien hier die Wunde nicht so tief gewesen zu sein, sie verheilte bereits.

Er hatte sie bei der Aktion nicht angeschaut und sie erwartete auch keinen Kommentar. Es war schon erstaunlich, dass er sie nicht zusammengepfiffen hatte.
Seine Haut was eiskalt und sie meinte auch ein leises Zittern zu spüren wenn sie den Kragen beim Tropfen beiseite hielt. Und so zog sie kurzentschlossen den Hocker heran und breitete die Decke über ihrer beider Beine aus.

„Was tun sie da? Ich denke nicht, dass ich sie um ein vertrauliches Beisammen gebeten habe.“ Er klang unwirsch, aber nicht wirklich ungehalten.
Nun, da hatte er schon schlimmer reagiert und so lies sie die Decke erst einmal wie sie war. Als Antwort wechselte sie das Thema.

„Sie haben Harry Erinnerungen gegeben, sie wissen eigentlich, dass ich ein Schlammblut bin und sie haben mich bisher nicht in irgendeiner Form beseitigt. Wo stehen Sie?“
Diese direkte Frage hatte er wohl nicht erwartet, aber er konterte:
„Sie sind die engst Freundin von Harry Potter, sie wissen was ich getan habe und sie sind in der heulenden Hütte zurückgekommen. Was wollen Sie?“
Hermine zuckte mit den Schultern.
„Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie tot sind. Und... ich musste einfach nachsehen, ob ihnen nicht doch noch zu helfen ist. Und, wo stehen sie?“
Er hatte bei ihren Worten kurz die Augenbrauen gehoben, sonst war ihm keine Regung anzusehen, aber diesmal antwortete er wenigstens.
„Das kommt darauf an, wie die momentane Situation ist. Schulleiter bin ich sicher nicht mehr.“
„Sie wissen, dass ich das nicht gefragt habe. Aber es stimmt es hängt wohl viel davon ab, was im Moment los ist. Verdammt und ich bin hier!!!“
„Nun ich denke das wird das Ergebnis nicht beeinflussen.“ Sein Zynismus kam zurück und verfehlte seine Wirkung nicht, in ihr stieg der altbekannte Zorn auf ihn hoch.

Dieser unverschämte Kerl. Natürlich war er ein viel mächtigerer Zauberer, aber sie hatte definitiv einiges beeinflusst. Aber er war es nicht wert sich darüber aufzuregen. Statt dessen begann sie verzweifelt ihre Finger zu kneten und tastete nochmal alle ihre Taschen ab, ob wie durch ein Wunder doch ein Stab da wäre.
Er lächelte süffisant zu ihr herüber und spottete dann.
„Eine richtige Frau. Alles wird wahllos in alle Taschen verteilt.“ Hermine schnappte dann doch.
„Dann passe ich ja zumindest schon mal zum Klischee.“
„Nein, sie passen auch nicht zum Klischee.“

Damit war die Unterhaltung erst einmal beendet und jeder hing den Rest der Nacht seinen Gedanken nach.


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