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Fanfiction

Ginny Weasley und der geheimnissvolle Unbekannte - Begegnung

von G_we@sleygirl

@Jpellert: Danke :) es ist toll, dass du auch versuchst mich aufzumuntern :) hat geklappt! außerdem weiß ich ja jetzt, dass ich treue leser habe :)
@Miss.Malfoy.: danke danke dir :P ich hatte auch nicht vorgehabt aufzuhören :) danke, dass du mich da so unterstützt ;)


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Dunkelheit legte sich über mich, doch schlafen konnte ich noch lange nicht. Dazu war der Tag einfach zu aufregend gewesen. Die Suche nach Harry, die Einkaufstour, die Autogrammstunde und dann eine Schlägerei zwischen Dad und Mr. Malfoy. All diese Ereignisse ließ ich mir noch mal durch den Kopf gehen und ich kam zu dem Schluss, dass die meisten Sachen wirklich toll waren.

Schon seit zwei Stunden lag ich hier in meinem Bett, schlaflos. Mum meinte immer, wenn man nicht schlafen kann, sollte man lesen. Das ermüdete die Augen. Also stand ich auf und tapste barfuß durch mein Zimmer auf den Kessel mit meinen Schulbüchern zu. Er stand direkt am Fenster, weshalb ich noch einen kurzen Blick hinaus warf, bevor ich mich meiner Lektüre widmete. Aber welches Buch sollte ich nur lesen? Es waren doch so viele. Kurzfristig entschied ich mich dazu, erst mal alle Bücher auszuräumen und dann zu entscheiden.

Gerade wollte ich das nächste Buch in die Reihe legen, als mir auffiel, dass das kein Schulbuch war. Dort stand kein Titel, kein Autor und auch sonst stand dort nichts. Weder auf dem Cover noch auf den Seiten. Wie kam das Buch in meinen Kessel? Wir hatten doch gar nicht so ein Buch gekauft und auch sonst hatte ich es noch nie gesehen. Vielleicht war es versehentlich zwischen meine Schulbücher geraten. Aber Moment mal! Das war kein richtiges Buch, sondern ein Taschenkalender. Die Daten oben rechts in der Ecke bewiesen es. Warum sollte man einen alten Taschenkalender verkaufen?
Ich konnte ja mal Mum fragen. Sie war bestimmt noch wach. Ich erhob mich und lief auf die Tür zu, doch da überlegte ich es mir anders. Mum würde mir diesen Taschenkalender abnehmen und darauf bestehen ihn in den Laden zurückzubringen. Aber wenn ich das gar nicht wollte? Ich meine, ich hatte jetzt einen leeren Taschenkalender. Klar, er war alt, aber das waren alle meine Sachen.

Endlich hatte ich ein neues Tagebuch! Mit neuer Energie sprang ich auf meinen Schreibtisch zu, zündete eine Kerze an und tunkte eine neue Feder in ein Tintenfass.

30.08.1992
Liebes Tagebuch,
ich bin echt froh, ein neues Tagebuch zu haben. Lange hatte ich ja keins und in dieser Zeit habe ich mich echt einsam gefühlt. In den letzten Tagen habe ich so viel erlebt, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll...
Ich glaube, ich werde erst mal meine Gedanken ordnen, bevor ich mit irgendeinem Ereignis anfange.
Ginny
[/b]

Das war doch echt verrückt. So lange hatte ich mich nach einem Tagebuch gesehnt und jetzt, wo ich eins besaß, wusste ich nicht, was ich schreiben sollte. Gerade wollte ich das Buch zuklappen, als die Buchstaben langsam verblassten und schließlich ganz verschwanden. Die Seite war nun wieder so leer, wie vorher. Das konnte doch nicht sein! Ich blätterte alle Seiten durch um zu schauen, ob die Tinte nicht vielleicht durchgelaufen war, aber das war sie nicht. Ich blättertee auf die erste Seite zurück und erschrak heftig. Da standen doch tatsächlich neue Sätze, welche eindeutig nicht von mir geschrieben waren. Auch sonst war mir die Schrift vollkommen unbekannt.

Hallo Ginny,
es ist schön deine Bekanntschaft zu machen. Ich heiße Tom Riddle und möchte nicht als Tagebuch bezeichnet werden, wenn das für dich in Ordnung ist. Es tut mir sehr leid, dass du dich einsam gefühlt hast, aber jetzt bin ich ja da.
Es ist gut, wenn du deine Gedanken erst mal sammelst. Wenn du Hilfe brauchst, stehe ich dir gerne zur Verfügung.
Tom

Ein Taschenkalender, der zurückschrieb. Von so etwas hatte ich ja noch nie gehört. Aber nützlich war es schon. So oft hatte ich mir gewünscht, dass mir mein Tagebuch antwortete und da fand ich einen Taschenkalender, der es konnte. Das war doch wunderbar! So würde ich mich erst recht nicht mehr einsam fühlen. Aufgeregt zückte ich die Feder ein weiteres mal.

Hallo Tom,
ich freue mich auch deine Bekanntschaft zu machen. Ich gebe zu, ich habe mich am Anfang echt erschreckt. Von einem Taschenkalender, der antwortet habe ich nämlich noch nie gehört. Aber das ist irgendwie echt toll, weißt du? Denn ich habe sechs Brüder und mit denen kann ich über nichts außer Quidditsch reden. Es ist schön, wenn du mir helfen willst. Ich brauche manchmal echt den Durchblick.
Ginny


Toms Antwort ließ mich nicht lange auf sich warten.

Ginny, es tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe. Das war nicht meine Absicht. Sechs Brüder zu haben stelle ich mir furchtbar anstrengend vor. Bist du das einzige Mädchen?
Tom

Ja, ich bin das einzige Mädchen. Ich bin sogar die jüngste überhaupt. Das hat echt den Nachteil, dass meine Mum mich die ganze Zeit behütet. Das nervt wirklich total. Naja, die drei ältesten sind in Ordnung, da zwei von ihnen bereits ausgezogen sind, aber die anderen drei sind die totalen Chaoten. Du müsstest die echt mal kennenlernen, dann weißt du was ich meine.
Ginny


Es ist doch aber ein Vorteil so behütet zu werden. Da bekommt man doch immer, was man will. Warum bist du da so unzufrieden? Um mich hatte sich niemand so wirklich gekümmert.
Tom


Als ich das las, war ich traurig. Es tat mir leid, dass Tom keine schöne Kindheit hatte. Da hatte ich es ja doch besser als er.

Das tut mir wirklich leid Tom!

Das war das einzige was ich schrieb. Gerne hätte ich Tom noch mehr erzählt, aber jetzt war ich ziemlich müde. Mit einem Gähnen setzte ich schnell noch ein „Gute Nacht!“ darunter. Die Antwort wartete ich gar nicht mehr ab. Leise schlich ich ins Bett zurück.

Bevor mir die Augen zufielen, dachte ich noch, was für ein Glück ich habe, dass mir mein Taschenkalender antwortete.

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