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Fanfiction

Ginny Weasley und der geheimnissvolle Unbekannte - Mitleid

von G_we@sleygirl

„Der arme Junge.“, sagte Mum ein weiteres mal mit einem Seufzen, „Harry muss bei seiner grässlichen Muggelfamilie seinen Geburtstag feiern.“ „Molly, Harry schafft das schon. Du vergisst, was er alles durchgemacht hat...“ „Ja“, rief Fred und unterbrach Dad somit, „Er hat den Avada Kedavra überlebt.“ „Und letztes Schuljahr hat er Du weißt schon wen daran gehindert den Stein der Weisen zu bekommen!“, ergänzte Freds Zwillingsbruder George. „Da wird ihn ein Geburtstag bei Muggeln doch nicht aus der Bahn werfen.“, sagten nun beide im Chor. „Ihr habt ja Recht. Aber bedenkt doch mal, dass er dort nicht gut behandelt wird und sicherlich keine Geschenke bekommt.
"Ron, Schätzchen, hast du Erol mit der Geburtstagskarte losgeschickt?“, fragte Mum an Ron gewandt. Dieser hob seinen Kopf von der Haferbreischüssel, wo er still vor sich hin gegessen hat, um zu antworten. „Mum“, setzte er leicht genervt an, „Das habe ich schon vor einer Woche getan und jeden Tag fragst du mich aufs Neue...“ Prompt wurde er von Fred und George unterbrochen:
„Och, unser Ronniespätzchen ist also kein Kind mehr. Kann schon selbstständig einen Brief abschicken.“ Ron packte seine leere Schale und warf sie quer über den Frühstückstisch nach den beiden, die geschickt auswichen und die Attacke mit einer vollen Schale erwidern wollten, doch durch einen Schlenker mit dem Zauberstab brachte Mum sie davon ab. „Ja Ron, was wolltest du noch sagen?“, hakte sie nach. „Ich meine, wenn Harry meine vorherigen Briefe nicht erhalten hat, warum sollte er also meine Geburtstagskarte bekommen?“ „Harry hat die Briefe nicht erhalten?“,
platze ich heraus , neugierig jede Information über den berühmten Harry Potter, zu erfahren.
Alle schauen mich an, weil ich mich in das Gespräch einmische, da ich ja die ganze Zeit still vor mich hin gegessen habe und recht unbeteiligt wirkte (hoffe ich jedenfalls). Denn eigentlich habe ich mit wachsendem Interesse zugehört. „Nein Ginny, hat er nicht. Sonst wäre ja wohl eine Antwort von ihm angekommen, oder?“ Man macht sich Ron wieder wichtig. Und das nur, weil Harry sein bester Freund ist und Ron glaubt deshalb besser zu sein als ich oder unsere Brüder. „Wie? Harry weiß nichts davon, dass wir ihn zu uns holen wollen?“, fragt Mum von der Spüle aus, wo sie dem Geschirr mit dem Zauberstab den Befehl gibt sich selbst zu waschen. „Nein Mum.“ „Arthur, Arthur!“ Als Dad nicht reagiert, weil er in einer Muggelautozeitschrift ließt, stupst ihn ein von Schaum triefender Kochlöffel an der Schulter an, wovon Dad sofort wieder anwesend war. „Was denn Molly?“ „Da Harry die Briefe mit den Einladungen zu uns nach Hause nicht bekommen hat, schlage ich vor, dass wir ihn am Freitag selbst abholen.“ „Ja Molly. Ich werd´ schauen, was ich tun kann. Aber jetzt muss ich erst mal ins Ministerium.“ Er steht auf, fährt meinen vier Brüdern durch die Haare, küsst Mum und mich auf die Wange und verschwindet aus der Tür. „Mum, ist es wahr, dass ihr Harry abholen wollt?“, am Ende des Satzes machte meine Stimme einen kleinen Hüpfer,
was wohl daran liegt, dass ich mich innerlich tierisch darüber freue. Auf einen Seitenblick zu Fred und George kann ich sehen, dass ich meine Freude nicht so gut habe verbergen können, denn die Beiden grinsten wissend.

Schnell lief ich aus der Küche in mein Zimmer. Hier war ich allein und ungestört von meinen Brüdern. Ron kam sowieso nicht oft her, aber Fred und George schon, um an mir ihre neuen Tricks auszuprobieren. Immer wenn Mum davon Wind bekam, haben die Beiden
totalen Ärger und Strafarbeiten bekommen. Manchmal finde ich es nervig die Kleine zu sein, doch wenn ich etwas anstelle, bekommen immer meine Brüder die Schuld. Ich habe zwar noch nicht oft etwas angestellt, stelle mir aber oft in Gedanken vor, was ich alles machen könnte.
Da mein Zimmer ziemlich klein ist und nur mein Bett, ein Schrank und ein Schreibtisch herein passen, bin ich mit wenigen Schritten bei meinem Kleiderschrank, krame ein bisschen herum und
ziehe mein Tagebuch zwischen ein paar T-Shirts hervor. Ich liebe es, das Leder unter und die Seiten zwischen meinen Fingern zu spüren, denn dann weiß ich, dass ich jemanden meine Geheimnisse anvertrauen kann. Mein Tagebuch hat mich letztes Jahr begleitet, als ich niemanden hatte, mit dem ich hätte reden können. Klar, Mum und Dad waren da, aber sie sind eben meine Eltern. Denen erzählt man so was nicht. Wie zum Hundertsten mal dachte ich daran, wie ich es zum Geburtstag bekommen habe. Es war bisher der einzige Gegenstand, der kein Nutzgegenstand ist, wie ich sie sonst immer geschenkt bekomme.
Aus meiner Schreibtischschublade hole ich eine Feder und ein Tintenfass und beginne zu schreiben.

31.07.1992

Liebes Tagebuch,
heute ist Harry Potters 12. Geburtstag! Ron vermutet, dass Harry seine Briefe nicht bekommen hat, da Harry nicht geantwortet hat. Deshalb macht sich Mum schreckliche Sorgen. Sie und Dad wollen ihn am Freitag abholen, wenn er sich bis dahin nicht gemeldet hat. Das finde ich genial! Denn so kann ich mir ihn mal ganz ihn Ruhe anschauen. Denn vor einem Jahr konnte ich nicht viel von ihm erkennen, damals am Bahnhof King´s Cross. Ich freue mich total und kann mich vor Aufregung nicht mehr halten!!!
Ginny


„GINNY!“, rief Mum von unten, „KOMM UND HILF MIR IN DER KÜCHE!“ Na toll, gerade wenn man mal Ruhe vor seinen Brüdern hat, soll man der Mutter in der Küche helfen, denke ich verstimmt. Hoffentlich ist Mum nicht so, wenn Harry bald bei uns ist.
Schnell verstaue ich mein Tagebuch wieder im Schrank und laufe nach unten um Mum zu helfen.

„Mum?“, setze ich eine Frage an. „Ja Ginny Schatz?“, fragte sie von der Spüle aus. „Mum, ist es wirklich ernst gemeint, dass ihr Harry Potter herholt, wenn er sich bis Freitag nicht gemeldet hat?“ „Ja, der arme Junge kann doch nicht seine ganzen Sommerferien bei Muggeln verbringen, die ihn nicht leiden können. Harry hat es doch letztes Schuljahr so schwer gehabt.“ Ich erwidere nichts und stelle mich zu meiner Mum an die Spüle, nehme mir ein Messer und beginne die Kartoffeln per Hand zu schälen.
Durch das Fenster kann ich Fred und George sehen, wie sie sich auf ihren Besen Äpfel zuwerfen und versuchen sie zu fangen. Sie üben Quidditsch, der beste Zauberersport der Welt. Die beiden spielen in der Gryffendorhausmannschaft als Treiber. Von Percy, meinem drittältestem Bruder habe ich erfahren, dass sie sehr gut spielen. Ich möchte auch mal in der Hausmannschaft Quidditsch spielen, aber ich finde die Jäger oder den Sucher besser als die Treiber. Manchmal, wenn Fred und George in ihrem Zimmer beschäftigt sind, klaue ich ihre Besen aus der Besenkammer und fliege selbst ein bisschen.
„Ginny, wenn du im September nach Hogwarts kommst, werden wir für dich die Bücher und all das gebraucht kaufen müssen. Das ist alles unheimlich teuer und wir haben das Geld nicht.“ Natürlich habe ich damit gerechnet, dass ich gebrauchte Sachen bekomme, habe aber trotzdem immer gehofft durch ein Wunder doch neue Bücher zu bekommen. Selbst einen neuen Zauberstab. Ich habe von vielen Leuten gehört, wo sich der Zauberstab den Zauberer aussucht und genau das habe ich mir auch immer gewünscht, nur dass es bei mir nicht würde funktionieren. Ich hasse es arm zu sein!
Nicht mal einen neuen Zauberstab bekomme ich. Das sind ja tolle Aussichten auf mein allererstes Schuljahr in Hogwarts. Alle werden mich wegen der gebrauchten Sachen auslachen, aber das schlimmste ist, dass Harry Potter so nie auf mich aufmerksam wird.

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bitte lasst viel Kommis da! Die brauch ich als Rückmeldung, wie es euch gefällt. das ist ja meine erste FF ;)


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