von A. K. Snape
Chapter 104.: Wetten?!
Nachdem sie ein Bad genommen hatte, war sie ins Schlafzimmer gegangen und hatte sich ein Hemd von Severus angezogen. Genießerisch hatte sie ihre Nase in den Bettlaken vergraben und seinen Geruch in sich aufgesogen.
Sie hatte ihn wirklich schmerzlich vermisst und sie hoffte, dass sie nie wieder ein solches Desaster durchmachen mussten.
Nur in seinem schwarzen Hemd bekleidet, das ihr bis fast zur Mitte der Oberschenkel reichte, ging sie ins Wohnzimmer und beschwor ihren Patronus herauf, den sie dann zu Molly und Arthur schickte.
Die beiden sollten wissen, dass sie sich wieder mit Severus ausgesöhnt hatte, und dass sie darauf hoffte, dass die beiden ihr per Flohnetzwerk ihren Koffer zukommen lassen würden.
Tatsächlich traf ihr Koffer eine Halbestunde später ein, indem der Kamin grün aufflammte und der Koffer sich darin befand.
An dem Koffer war ein Blatt Pergament befestigt.
~" Liebe Ana, es hat uns wirklich gefreut dich und Eileen bei uns gehabt zu haben.
Es freut uns zu hören, dass ihr beiden Sturköpfe euch wieder versöhnt habt und wollen, dass ihr wisst,
dass wir immer für euch da sind.
In Liebe, Molly." ~
Lächelnd nahm Ana das Blatt Pergament an sich und begann damit den Kofferinhalt wieder auszupacken.
Die Uhr läutete dreiundzwanzig, als die Wohnungstür sich öffnete und der Zaubertrankmeister eintrat.
Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte er seine Verlobte, die in ihrem Sessel saß und in einem dicken Buch las.
" Mein Hemd steht dir außerordentlich gut," knöpfte er sich den Gehrock auf und legte ihn über die Rückenlehne der Couch.
" Und bequem und luftig ist es auch noch," lächelte die junge Verlobte.
" Ich musste gerade die recht zügige Verbreitung des Fluches bei Katie Bell verhindern," erzählte er ihr von seiner Tätigkeit, der er in seiner Abwesenheit nachgekommen war.
Die Gryffindor legte das Buch zur Seite und machte es sich noch bequemer im Sessel.
" Geht es ihr wieder besser?" Severus schüttelte langsam den Kopf.
" Sie wurde gerade ins St. Mungos eingeliefert... Sie hatte Glück, dass nur eine kleine Fläche ihrer Hand das Halsband berührt hat, andern Falls wäre sie jetzt tot... Sie wird wieder genesen, auch wenn es anzunehmen ist, dass es lange dauern wird," setzte er sich ihr gegenüber in seinen Sessel.
" Die Hauptsache ist, dass sie überlebt hat," wirkte Ana erleichtert.
" Ja, da stimme ich dir zu", lehnte er sich zurück.
" Nächsten Samstag findet das Qudditch-Spiel gegen Slytherin statt", freute sich die Gryffindor augenscheinlich.
Wie kam sie denn nun auf dieses Thema?
" Ja?" Dehnte er die zwei Buchstaben.
" Gryffindor gegen Slytherin... Wie wäre es mit einer Wette?" Stand sie von ihrem Sessel auf und setzte sich auf seinen Schoß, wo sie sich fest an ihn schmiegte und ihm ihre Arme um den Nacken legte.
" Hm... Mit dir zu wetten könnte gefährlich werden... Wenn du gewinnst, was verlangst du von mir?" Sah er ihr kritisch in die Augen, was sie zu einem kleinen Lächeln veranlasste.
" Ich hätte unter anderen Umständen eine Zutaten-Exkursion gefordert, aber da wir hier unentbehrlich sind, weil wir kurz vor einem Krieg stehen, denke ich, dass ich mich mit etwas anderem werde begnügen müssen...
Sollte ich gewinnen, möchte ich von dir, dass du auf dem Weihnachtsball mit mir tanzt und du mir Nachhilfe in Zaubertränke gibst," legte sie ihren Kopf an seine Schulter, da sie senkrecht auf ihm saß.
" Nachhilfe in Zaubertränke? Seit wann benötigst du den Nachhilfe?" War er mehr als irritiert.
" Na ja, Nachhilfe ist vielleicht der falsche Begriff... Begabungsförderung trifft es wohl eher.
Ich möchte, dass du mich tiefer in die Braukunst einführst," bat sie.
" Dir ist aber bewusst, dass ich das auch so tun würde, wenn du mich darum bätest?
Mal ganz abgesehen davon... Wie hat das mit dem Brauen des Verarbeitungstrankes funktioniert?", strich er ihr über den Oberarm.
" Es war schwer, alles exakt zu beachten und nicht einen Millimeter mehr oder weniger von Zutaten hinzuzufügen, aber sonst ging es eigentlich," antwortete sie schulterzuckend und genoss seine Aufmerksamkeiten.
" Du bist dir darüber im klaren, dass der Verarbeitungstrank erst im dritten Semester des Tränkestudiums vermittelt wird?"
Müde nickte sie. " Ja, das ist mir klar... Aber es hat doch eigentlich ganz gut geklappt. Ich meine, sooo schwer war er nun auch nicht, nur diese massive Genauigkeit hat mich ein wenig aufgebracht, sonst lief alles wie am Schnürchen.
Schmunzelnd strich er weiterhin abwesend über ihren Arm.
" Und was soll das mit dem tanzen? Ich tanze nicht in der Öffentlichkeit."
" Severus, ich bin in der Regel kompromissbereit, aber was das tanzen anbelangt, da werde ich nicht diskutieren.
Mit mir als Frau, wirst du dich eben daran gewöhnen müssen, in der Öffentlichkeit zu tanzen.
Ich verlange von dir ja nicht, dass du einen Steetdance hinlegst und auf die Musik von 50 Cent rapst, sondern nur ein oder zwei langsame Lieder mit mir tanzt," gähnte sie herzhaft und hielt sich eine Hand vor den Mund.
" Und was bekomme ich, wenn ich gewinne? Meine Slytherins sind Sieger, das ist nicht zu leugnen!" Hielt er kurz in seiner Streicheleinheit inne.
" Nicht zu leugnen ist auch, dass sie unfair spielen und dabei viele verletzen!" Konterte die Gryffindor.
" Das ist Ansichtssache... Also, was bekomme ich als Gewinn?" Überging er ganz schnell ihre Vorwürfe.
" Such dir etwas aus", nickte sie schon fast an seiner Brust ein.
Ein fieses Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
" Sollte ich gewinnen, dann wirst du für mich strippen... an einer Poledance-Stange," schnurrte er an ihrem Ohr.
Müde lächelte sie. " Da lohnt es sich ja fast darauf zu hoffen, dass du gewinnst... Aber ich weiß, dass Gryffindor gewinnen wird, also... Trotzdem, ich denke über die Verwirklichung deines kleinen Wunsches nach," versprach sie.
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