von A. K. Snape
Chapter 18:. Verlies Nummer 283
Auf den Strassen der Winkelgasse, wusste Eileen gar nicht wohin sie als erstes hinsehen sollte, sie war überwältigt von den ganzen neuen Dingen die sie zu sehen bekam.
" Wow!"
Ana lächelte zu ihr runter.
" Ja, so habe ich auch geguckt, als ich zum ersten Mal in der Winkelgasse war..."
" Wie alt warst du da? Auch drei?"
Ana schüttelte den Kopf und sah wieder geradeaus.
" Nein, ich war elf."
Ein Stückchen weiter, konnte man schon Gringotts sehen.
" Siehst du da? " Zeigte Ana genau auf die Magierbank.
" Das ist Gringotts, der wie Hagrid immer zu sagen pflegt `sicherste Ort, außer vielleicht Hogwarts'."
" Und was ist Gringkotz? " Sah Eileen sie aus ihren großen dunklen Augen an.
Ana musste sich ein Lachen verkneifen und beließ es bei einem belustigten Schmunzeln und einem Glucksen.
" GringOTTS ", betonte sie, " ist eine Zaubererbank, eine sehr große Zaubererbank, um genauer zu sein."
Sie waren gerade an den riesigen Türen Gringotts angekommen und traten ein.
Sie liefen durch die Reihen einer großen Eingangshalle, an denen Kobolde auf hohen Podesten arbeiteten. In der hintersten Ecke blieben sie stehen.
Ein Kobold blickte den beiden misstraurig entgegen.
Ohne seinen Ausdruck zu beachten, sagte Ana dem Kobold was sie wollte.
" Ich begehre Einlass in das Verlies von Severus Snape."
Der Kobold sah überheblich auf sie herab und warf einen kurzen Blick auf Eileen, die ihn kritisch beäugte.
" So? Wünschen Sie das? Haben Sie denn auch einen Schlüssel für das Verlies? " Schnalzte der Kobold einmal mit der Zunge.
" Ja, haben wir ", kam es von Eileen.
Sie wirkte einwenig übermutig, was Ana wirklich amüsierte, da sie, nach Erzählungen ihrer Mutter, auch so gewesen war.
Ana holte den Schlüssel aus ihrer Hosentasche, stellte sich auf die Fußspitzen und reichte dem Kobold den Schlüssel.
Der Schlüssel war klein, silberfarben und bestand am Griff aus einem breiten, edlen Muster.
" Warum besitzen Sie den Schlüssel zu Mr. Snapes Verlies? " Fragte der Kobold viel zu misstraurig für Anas Geschmack.
Natürlich verstand sie ihn, schließlich würde sie an seiner Stelle genauso reagieren, aber SO misstraurig?
" Mr. Snape gab mir den Schlüssel, damit ich ein wenig Geld entnehmen kann ", erklärte sie.
" Und warum, sollte er das tun? " Schien er sie mit seinen Blicken zu röntgen.
" Bei allem Respekt, aber ich wüsste nicht, was Sie das anginge ", erwiderte Ana in geduldigem Ton.
Der Kobold sah sie abwägend an, winkte dann aber doch mit der Hand nach einem Kobold, der die beiden zum Verlies führen würde.
" Und jetzt? " Fragte Eileen, als sie in einen Wagen stiegen.
" Jetzt fährt uns der Herr Kobold zum Verlies von Daddy ", flüsterte Ana ihr zu.
" Was ist ein Verlies? " Fragte die Kleine wissbegierig.
" Es gibt viele Arten von Verliesen, aber wo wir jetzt hinwollen, ist das Verlies ein großer Raum mit Geld."
Sie versuchte es so zu erklären, dass Eileen es auch wirklich verstand.
" Aha ", nuschelte Eileen und sah sich in dem Wagen um.
Plötzlich setzte der Wagen sich in Bewegung und hielt wieder an.
Die Fahrt hatte nicht mal zwei Sekunden gedauert, was Ana vermuten ließ, dass der Wagen mit einem Zauber belegt war.
" Herr Kobold? " Sprach sie den Kobold an, der aus dem Wagen stieg.
" Ja? " Er wandte sich zu ihr um und musterte sie.
Dieser Kobold schien freundlicher gestimmt zu sein, als der an dem Schalter.
" Kann es sein, dass ein Zauber auf dem Wagen liegt?"
" Ja. Der Zauber dient dazu, dass niemand sich den Weg zu einem Verlies merken kann... Allerdings ist das nur bei manchen Verliesen, aufgrund Anordnung der Fall."
" Das heißt, man wird sozusagen in Schnelldurchlauf gefahren, sodass man es schon als Biemen bezeichnen kann? " Hob sie Eileen aus dem Wagen.
" Sie haben es erfasst ", drehte der Kobold sich wieder zu der riesigen Tür des Verlieses zu.
Die Tür war schwarz und hatte silberne, in einander verschlungene Muster darauf.
Die Verliesnummer 283 prangte ebenfalls ins Silber auf der Tür.
Der Kobold steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn, wodurch die schwere Türe langsam zur Seite schwang.
" Hier wären wir. " Erklang die Stimme des Kobolds, die sich so anhörte als wäre er erkältet.
Ana trat mit Eileen an der Hand ins Verlies und blieb baff stehen.
Mengen an Galleonen sammelten sich dort.
Es war an seinem Verlies nicht zu verkennen, dass Severus Snape wohlhabend war, wenn man nicht sogar behaupten konnte, er seihe reich.
Viel Geld sammelte sich hier, sehr viel Geld und eine Kette aus Smaragden.
Für Ana hatte Geld noch nie eine große Rolle gespielt.
Sie war immer der Meinung gewesen, es müsse nur soviel da sein, dass man überleben und sich ab und an mal etwas leisten konnte, aber es war doch erstaunlich, dass ihr Professor und zukünftiger Mann so wohlhabend zu sein schien.
Sie nahm zwanzig Galleonen, verstaute sie in ihrer Brieftasche und ging wieder aus dem Verlies.
Eileen war die ganze Zeit über fasziniert gewesen und hatte einfach alles beobachtet.
Der Kobold schloss wieder die Tür, übergab Ana den Schlüssel zurück und stieg in den Wagen, dicht gefolgt von Eileen und Ana.
Als die beiden wieder aus Gringotts raus waren, steuerte Ana direkt auf Madam Malkins Laden zu.
" Und jetzt kaufen wir dir erst mal etwas schönes zum Anziehen ", lächelte Ana und hob sie auf den Arm.
Ein leises Glöckchen signalisierte Madam Malkins Kundschaft, als Eileen und Ana eintraten.
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