von A. K. Snape
Chapter 6:. Sewuwus als Daddy
" Vorfall?! Zwischen Goyle und Eileen? Was soll das denn bedeuten? " Sah Snape noch ernster drein als zuvor.
" Ich glaube Sie sollten sich erst mal setzen, Professor...
Ich habe Sie vom Schulleiter hierher zitieren lassen, weil Sie der Hauslehrer von Slytherin und somit von Goyle sind... Als ich unsere Kleine auf dem Flur... Momentmal entschuldigen Sie mich, aber ich habe Hermine, Harry und Ron vollkommen vergessen!
Ach, du Schei... Ähm, es sind Kinder anwesend.. Chrm... Ich muss den drei einen Patronus schicken... Sie machen sich bestimmt furchtbare Sorgen... " Fiel es ihr plötzlich wieder ein, da sie an den Grund dachte, weshalb sie überhaupt durch den Gang gegangen war.
" Sie beherrschen den Patronus-Zauber? " Fragte Snapes Stimme ruhig.
" Ja... Wäre auch schlecht wenn nicht, oder? Schließlich kann sogar Ron einen Patronus herauf beschwören..."
" Nur mächtige Zauberer sind dazu in der Lage..."
" Ich konnte den Zauber auch schon in meinem dritten Jahr wie Harry auch, die Anderen haben den Zauber in der DA gelernt... jedenfalls muss ich meinen Freunden jetzt einen schicken ", zückte sie ihren Zauberstab in Eile.
Es dauerte nicht lange, da kam auch schon ein silberner Schein in Form eines Löwen zum Vorschein und verschwand aus dem Fenster.
Für Albus war das natürlich nichts neues, aber Snape war doch sehr erstaunt.
" Ein Loewe? "
" Sieht zumindest so aus ", lachte Ana leise.
" Sehr witzig ", blickte Snape griesgrämig.
" Ja, nicht?"
" Genug... Jetzt erzählen Sie schon von dem Vorfall. Sie verlieren doch sonst nie den Faden ", meinte Snape und setzte sich.
" Sie haben Recht... Nun, ich wollte in mein Zimmer um meine Sachen abzulegen und mich umzuziehen, damit ich mich danach mit Hermine und den anderen im Gemeinschaftsraum treffen konnte...
Plötzlich hörte ich Goyles Stimme... Am besten ich zeige Ihnen einfach meine Erinnerung ", schlug sie vor.
" Das ist gar keine schlechte Idee..." Erhob sich das Genie namens Albus Dumbledore und ging zum Denkarium rüber.
" Könntet ihr beiden kommen?"
Beide erhoben sich und gingen zum Schulleiter rüber.
" Darf ich dir deine Erinnerung an den Vorfall entnehmen? " Fragte Dumbledore sicherheitshalber noch mal nach.
" Ja, dürfen Sie ", nickte sie und ließ ihn ihre Erinnerung entnehmen und ins Becken des Denkariums legen.
" Während Sie beide sich die Erinnerungen ansehen, passe ich auf die Kleine auf", beschloss Ana und ging zu Eileen, die sie beobachtet hatte.
" Bist du jetzt meine neue Mom? " Sah Eileen zu ihr auf.
" Wenn du das möchtest... Ich würde mich freuen, wenn du mich Mom nennst... Wie du willst ", strich sie ihr eine Strähne aus der Stirn.
" Gut, dann bist du ab jetzt meine Mom... Der Gorilla macht das nie mehr, oder?" Fragte die Kleine und zog die Augenbrauen zusammen.
" Nein, ich werde nicht zulassen, dass dir etwas zustößt und Prof. Snape auch nicht... "
" Profettor... was? Das ist doch dieser Sewuwus? " Legte die Kleine ihren Kopf leicht schief.
" Ja, Prof. Snape heißt auch Severus, da hast du Recht... "
" Und ist er auch ein Slytherin? " Fragte die kleine Prinzessin misstrauig.
" Ja, er ist sogar das Oberhaupt, also der Chef von den Slytherins, aber er wird dich beschützen..." Strich Ana ihr behutsam über die Wange.
" Ist Sewuwus nett? Magst du ihn? " Erklang das zarte Stimmchen wieder.
" Hm... In gewisser Weise ist er nett, ja... Und ich mag ihn sehr, das solltest du auch ", lächelte Ana liebevoll.
" Mal sehn... Bis jetzt finde ich, ist er ganz in Ordnung... Bist du in ihn verliebt? " Glubschte das Prinzesschen aus ihren ehrlichen Kinderaugen.
" Du stellst aber Fragen... " Grinste Ana und kitzelte sie, bis sie los lachte.
" Miss Freitas, beantworten Sie denn nicht sonst auch alle Fragen konkret? " Ertönte Snapes Stimme hinter ihr.
Ein Schreckensschrei entkam der Kehle der jungen Frau.
" Müssen Sie mich erschrecken, verdammt?!"
" Stellen Sie sich nicht so an und kommen Sie zum Tisch zurück, es besteht Redebedarf ", zog er seine linke Augenbraue hoch.
" Sewuwus! " Sah die Kleine zu ihm auf.
Seine Lippen kräuselten sich.
Er musste sich eingestehen, dass sie ziemlich niedlich war und sie tatsächlich seine Tochter hätte sein können... Sie schien sich bei Ana sehr wohl zu fühlen.
" Ja? " Fragte seine männliche Baritonstimme.
" Du bist jetzt mein neuer Dad? " Er zögerte kurz, nickte dann aber doch.
Ihre kleine Hand nahm seine große Hand.
Er sah auf sie runter.
Was hatte sie vor?
" Was hat die kleine Dame denn vor? " Fragte er warnend.
" Wir sollen doch zu Onkel Albus, hast du gesagt? Zum Tisch."
Nach kurzem überlegen, nickte er ihr zustimmend zu und führte sie zum Tisch.
Als er sich gesetzt hatte, sprang sie auf seinen Schoss.
Man konnte sich denken, dass er überrumpelt war, doch er ließ sich nichts anmerken.
" Du würdest eine gute Lehrerin abgeben ", lächelte Dumbledore die jüngste der Ordensmitglieder an.
" So? Das ist nicht das erste Mal, dass ich das höre, aber was verleitet Sie zu dieser Annahme?"
" Ziemlich professionell wie du gegen Mr. Goyle vorgegangen bist... Autorität steckt jedenfalls in dir und die Intelligenz fehlt auch nicht... Aber nun zu dir, Eileen... Was ist denn nun passiert? Ana kam ja erst später dazu."
Eileen machte es sich auf Snapes Schoss gemütlicher und begann zu schildern.
" Alsooo... Madam Pomfri, ah nein, Pomfrey hatte mich kontolliert..." Sie machte ein schmatzendes Geräusch und fuhr fort.
Innerlich schüttelte Ana den Kopf.
Ai, ai, ai, das R hatte sie wieder vergessen.
„Als sie fertig war wollte ich da weg und bin weggelaufen.
Als ich gerade abbiegen wollte, bin ich gegen den Gorilla gerannt.
Der böse, böse, Blödmann hat mich auf den Boden geschmissen.
Als ich wieder aufgestanden bin, hat er mit seinem Zauberstab auf mich geschossen!
Ich bin immer von den bunten Blitzen weg... und dann kam Mom."
" Du bist also den Flüchen ausgewichen? Das hast du sehr gut gemacht, Eileen ", lobte Dumbledore.
" Dieser verdammte Idiot! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Ich würde ihn der Schule verweisen, wenn sein Vater nur kein Anhänger des dunklen Lords wäre! " Schien Snape sichtlich um Beherrschung zu ringen.
" Alles wird sich regeln, Severus..."
" Bitte bestraf ihn nicht zu sehr, Daddy!
Er muss nur lernen, dass man netter sein muss... aber er hat auch ein Herz ", warf Eileen ihrem neuen Vater einen treuherzigen Blick von unten zu.
Ana war gerührt.
So jung und doch so großherzig.
Jedes andere Kind würde darauf brennen, dass der Übeltäter bestraft würde, aber dieses Mädchen nicht.
" Du bist ein ganz besonderes Mädchen, mein Schatz ", war alles was Ana sagte.
Sie hatte bereits jetzt das Kind in ihr Herz geschlossen.
" Warum? " " Weil du ein gutes Herz hast, sehr klug und meine süße Prinzessin bist."
" Danke. " " Nichts zu danken, es ist nur die Wahrheit."
" Ich werde ihn nicht ZU sehr bestrafen, auch wenn er es verdient hätte ", sah er sich eine ihrer Strähnen genauer an.
Sie hatte wirklich schönes Haar... und sie konnte ihn scheinbar schon jetzt um den kleinen Finger wickeln, verdammt!
" Dankeschön ", schmiegte Eileen ihren Kopf an seine Brust.
Zaghaft legte er seine Arme um sie und drückte sie leicht.
Es war so ungewohnt...
" Das mit Mr. Goyle überlasse ich euch...
Gibt es sonst noch ein Anliegen? " Erkundigte sich der Schulleiter und sah über seine halbmondförmigen Brillengläser hinweg zu ihnen.
" Ich hätte da noch eine sehr wichtige Frage...
Wenn Tom und seine Anhänger von Eileen erfahren... ist er dann nicht in Gefahr? Und wenn nicht er, dann könnte doch auch Eileen in Gefahr geraten? " Äußerte die Gryffindor ihre Bedenken.
" Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht lange dauern wird, bis Tom von dem Mädchen erfahren wird, das ist also nur eine Frage der Zeit.
Wie er handeln wird weiss ich allerdings nicht.
Entweder er wird ihren Tod verlangen, oder er wird sie als unwichtig empfinden und sie einfach nicht beachten.
Allerdings fürchte ich um Severus.
Vielleicht wird er auch dazu gedrängt werden, das Mädchen in schwarzer Magie zu erziehen, oder sonstiges in der Richtung... Was immer Tom verlangen wird, es wird nichts gutes sein, wenn er etwas verlangt...
Ihr seid ab jetzt Eileens Eltern, handelt wie Eltern es für ihre Kinder tun...
Liegt euch sonst noch eine Frage auf dem Herzen?"
" Ich zweifle stark daran, dass Eileen heute Nacht einfach so schlafen können wird.
Sie hat den Tod ihrer leiblichen Eltern mitangesehen...
Ich würde es sehr begrüßen, wenn ich heute Nacht bei ihr bleiben könnte...
Hätte das Ihr Einverständnis?
Ich möchte, dass sie uns beide hat.
Nicht nur Sie, nicht nur mich, sondern uns beide... " Sprach sie zu Snape, der seinen Blick weiterhin auf seiner "Tochter" ruhen ließ.
" Ich denke, das kann ich nachvollziehen... Sie haben die Erlaubnis heute in meinen Räumlichkeiten zu verweilen. "
" Und noch etwas... Ab wann habe ich keinen regulären Unterricht mehr?"
" Selbstverständlich ab morgen.
Du bist jetzt Mutter, aber ich weiss, dass du es mit Leichtigkeit schaffen wirst, dir selbst alles an Wissen anzueignen.
Du hast nun nur Pflege magischer Geschöpfe und Kräuterkunde zu besuchen, da Severus zu diesen Zeiten keinen Unterricht zu leiten hat und so für Eileen da sein kann.
Du bekommst selbstverständlich den Lehrplan aller Fächer, sodass du dir das Wissen selbst aneignen kannst.
Damit du benotet werden kannst, wirst du die Prüfungen mitablegen."
" Sie scheinen alles gut durchdacht zu haben... Ich bin zufrieden mit der Absprache... Aber wie ist das mit dem Ministerium... Man darf Kinder doch nur adoptieren, wenn man verheiratet ist?"
" Das wollte ich noch ansprechen, wenn ihr keinerlei Fragen mehr habt...
Es ist so... Ihr müsst heiraten.
Es bleibt euch überlassen wann, wie und wo, aber ihr müsst bis spätestens Januar verheiratete Leute sein."
" Prof. Dumbledore... Ich meine... Ich bin noch keine siebzehn und somit, laut magischem Gesetz, nicht volljährig."
" Wenn das deine einzige Sorge ist, kann ich dich beruhigen.
Das Ministerium hat dieser Bindung zugestimmt und sich einverstanden erklärt, eine Ausnahme zu machen."
" Sie ist meine Schülerin! Wissen Sie was Sie von uns verlangen?
Den Rest unseres Lebens gemeinsam zu verbringen!
Sie würde dadurch gefährdet werden, dass ich ein Spion bin!
Und warum hat das sonst so kritische Ministerium ausgerechnet unsere Bindung besegnet?"
" Weil es eine Prophezeiung gibt.
Was diese Prophezeiung besagt, werdet ihr irgendwann erfahren.
Wann, das steht noch nicht fest.
Und jetzt solltet ihr vielleicht in die Kerker gehen und euch einrichten ", empfahl Dumbledore und sah zu Eileen, die an Severus Brust eingeschlafen war.
Snape räusperte sich.
" Ich denke, das sollten wir tatsächlich ", hob er Eileen auf die Arme und stand auf.
" Ah, bevor es noch in Vergessenheit gerät:
Euch steht natürlich offen, ob ihr in euren Räumlichkeiten essen wollt, oder doch in die Halle kommt.
Falls ihr in die Halle kommen solltet, darfst du, Ana, aufgrund der Situation, am Lehrertisch neben Severus speisen... dies gilt natürlich auch für Eileen.
Du kannst aber genauso gut mit Eileen, oder ohne, am Gryffindor-Tisch essen ", teilte der offensichtlich glückliche Zauberer ihnen mit.
" Danke... Ich denke heute werden wir in den privaten Räumlichkeiten speisen. Bis morgen, ich wünsche Ihnen noch eine gute Nacht."
Es war bereits 17.45 Uhr wie Ana bei einem Blick auf die Uhr bemerkte.
" Einen guten Abend wünsche ich euch ebenfalls."
Und schon war die neu zusammengestellte Familie aus dem Büro und stieg die Treppen hinab.
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