von dobbyswheezy
Als sie aus dem Bürö des Schulleiters in den Korridor liefen, fragte Ron noch einmal: "Und du bist sicher, dass du ihn nicht behalten möchtest, Harry? Ich meine... Harry, das ist der Elderstab!"
"Ja, ich bin mir sicher, Ron", antwortete Harry träge und gähnte. "Also, ich weiß ja nicht wie's euch geht, aber ich brauche erst mal 'ne Mütze Schlaf"
Ron gähnte ebenfalls. "Jaah, ich auch. Lass uns in den Gryffindor-Turm gehen und - "
"Ron?" Hermine klang etwas unsicher. "Könnte ich bitte mit dir sprechen? Allein?"
"Ich geh dann schon mal", sagte Harry und ging davon.
Hermine und Ron schlenderten langsam in Richtung große Halle. Eine Weile schwiegen sie, bis Hermine losplatzte:
"Ron ich muss dich etwas fragen. Ich weiß, das ist ungelegen, weil vorhin erst dein Bruder gestorben ist und alles. Ich meine nur, dass ich jetzt nicht taktlos sein will, es ist nur - "
"Hermine!", rief Ron etwas sauer, "Wenn jemand auf der ganzen Welt nicht taktlos ist, dann bist das du! Außerdem, egal was du mich fragen willst, es ist immer noch besser, als die ganze Zeit an Fred und alles denken zu müssen! Rück schon raus mit der Sprache!"
Hermine sah ihn kurz verwundert an.
"Tut mir leid", sagte Ron jetzt viel ruhiger. Er räusperte sich verlegen. "Also... was wolltest du noch mal?"
"Ron, ich... Wegen dem Kuss vorhin...", stotterte Hermine und rosa Flecken tauchten auf ihren Wangen auf.
"Jaah?", half Ron ihr weiter.
Hermine erglühte. "Hatte das irgendeine Bedeutung? Ich meine... war das bloß ein Kuss? Nichts weiter?"
Ron musste ein Lachen unterdrücken. Dann sagte er:
"Wie kann man denn bitte seine beste Freundin küssen, ohne dass das irgendeine Bedeutung hat?"
Hermine huschte ein Lächeln über die Lippen. "Heißt das, wir sind jetzt ein Paar?"
Ron sah ihr in die Augen. Wenn das stimmte, dann waren sie jetzt ein Paar. Aber sollte er ihr das sagen? Vielleicht wollte sie garnicht? Nein, das war blöd, schließlich hatte sie doch ihn geküsst!
"Ja. Ja, ich glaub schon, oder?"
Hermine strahlte. "Toll"
Ron zögerte kurz. Dann nahm er ihre Hand in seine und hielt sie fest. Er spührte wie Hermine den Handdruck erwiederte. "Toll", bestätigte er.
Sie hatten inzwischen die große Halle erreicht und standen jetzt mitten in der Eingangstür. In der Halle saßen immernoch alle beisammen und manche von ihnen erhoben sich grade um etwas Schlafen zu gehen. Hermine und Ron blieben stehen. "Wir sagen ihnen heute noch nichts davon, in Ordnung?", sagte Ron und blickte traurig auf seine Familie, die sich gegenseitig im Arm hielt.
"Einverstanden", antwortete Hermine und warf ihm ihre Arme um den Hals. "Kein Sterbenswörtchen" Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen schüchternen Kuss auf den Mund. Ron schlang seine langen Arme um Hermines Hüften, zog sie näher an sich ran und erwiederte den Kuss. Nach einer Weile begannen sie sich, ähnlich wie bei ihrem ersten Kuss, sanft hin und her zu wiegen, bis sie schließlich ganze Kreise drehten und die Welt um sich völlig vergessen hatten. Erst als jemand sie anstieß lößten sie ihre Lippen voneinander. Dean, der mit Luna händchenhaltend an ihnen hatte vorbeilaufen wollen, stand nun vor ihnen und konnte sich sein blödes Grinsen nicht vertreiben. "Soso", sagte er halb lachend, "Ist ja schön und gut mit euch zweien, aber, Ron, wenn du Hermine weiter so rumschleuderst kommt noch jemand zu Schaden! Ihr versperrt den ganzen Durchgang!"
Ron und Hermine sahen ihn leicht verwirrt an.
"Oh", machte Luna, als hätte sie erst jetzt mitbekommen, dass etwas los war. "Ihr seid jetzt also doch noch zusammen gekommen?" Sie strahlte. "Das find ich schön. Komm mit, Dean" Und mit Dean im Schlepptau, hüpfte Luna davon.
"Was war das denn grade?", fragte Ron, der endlich wieder zu sich gekommen war.
"Luna und Dean", sagte Hermine und starrte in die Richtung in die die beiden verschwunden waren.
"Mann! Ich hab das komische Gefühl, dass hier noch mehr neuer Pärchen rumlaufen", meinte Ron, ließ von Hermine ab und sah wieder hinüber zu seiner Familie. Diese wante grade die Köpfe hastig ab. "Weißt du was, Hermine?", sagte Ron und wante sich wieder ihr zu, "Ich glaube, wir brauchen nichts mehr geheim zu halten"
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