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Fanfiction

Wenn Verachtung umschlägt - Teil I – Was vorher geschah

von Odo der Held

Filius fand sein Leben toll. Besonders wenn er in Hogwarts war.

Er mochte seine kleine Wohnung, klein, weil alle Möbel so herrlich auf ihn zugeschnitten waren. Er mochte das Essen in der großen Halle. Er hatte dort seinen höheren Stuhl, vom dem aus er die Schüler beim Essen beobachten konnte.

Er mochte die Schüler seines Hauses so gerne, weil sie ehrliche, wohlerzogene Schüler waren und keinerlei Schwierigkeiten machten. Er mochte seine Arbeit. Zauberkunst war ein allseits beliebtes Fach und er hatte noch nie gehört, dass Leute es nicht mochten. Er mochte Pomona sehr gerne, weil sie eine so liebenswerte Frau war mit der er sich so oft spontan verabreden konnte. Sie gingen dann ins Kino, oder essen oder sie schmuste auch einfach gerne mit ihm.

Und besonders lag ihm Severus am Herzen. Sie kannten sich seit Severus selbst Schüler in Hogwarts gewesen war, also seit ungefähr 25 Jahren. Severus hatte damals das erste Mal die große Halle betreten und hatte nur Augen für Lilly gehabt. Severus war immer ein wenig wie ein Schützling für Filius gewesen. Und mittlerweile war er einfach ein unglaublich zuverlässiger Freund.

Eines Morgens, es war ein Montag im Oktober, Filius erinnerte sich genau, betrat Severus die Plattform des Lehrertisches und setzte sich zu ihm. Er zog seinen Teller heran und beäugte die Sachen, die die Hauselfen aufgetischt hatten. Sofort reichte ihm Filius die Butter, weil Severus Margarine nicht leiden konnte.

„Guten Morgen, Filius“, sagte Severus ganz leise.

Filius nickte nur, wusste er doch, dass Severus leicht zum Morgenmuffeln neigte und morgens nicht laut angesprochen werden wollte. Naja, eigentlich den ganzen Tag nicht.

Severus nahm ihm dankbar den Butterteller ab. Er grummelte irgendwas und Filius erlaubte sich einfach mal das als Danke zu übersetzen.

„Du siehst aus als hättest Du nicht gut geschlafen, Severus“, sagte Filius leise.

„Oh ja. Stimmt“, murmelte Severus und goss sich endlich eine Tasse Kaffee ein. „Ich habe mehr als mies geschlafen. Aber das passiert mir im Moment häufiger. Ich warte wahrscheinlich einfach darauf, dass die Woche durch ist und die Herbstferien anfangen.“

„Was hast Du vor?“

„Ich fahre nach Huxley und räum dort auf. Das habe ich mir fest vorgenommen.“

„Severus, Du warst 5 Jahre nicht in Huxley. Stehst Du das durch?“

Severus blickte Filius von der Seite an und nickte. „Ja, ich packe das. Ist nur das blöde Haus im Spinners End Nummer 37. Nicht wahr?“

Filius nickte vorsichtig. „Wenn Du Unterstützung brauchst, Severus. Du hast meine Handynummer.“

Severus lächelte nun endlich. „Ja, die habe ich. Und ich wundere mich immer noch darüber, dass Du Dir ein Muggeltelefon angeschafft hast, Filius.“

„Ja, und ich danke Dir immer noch dafür, dass Du es mir eingerichtet hast.“

„Old habits die hard, hm?“

„Du warst schon immer der Technik-Freak unter uns Lehrern“, lachte Filius leise.

Um 10 Uhr des gleichen Tages betrat Filius sein Klassenzimmer in dem die Siebtklässler der Slytherins und Gryffindors auf ihn warteten.

„Guten Morgen, Professor Flitwick!“, sagten sie so halbwegs im Chor.

„Guten Morgen zusammen.“

Dann begann er den Unterricht.

Etwa eine Viertelstunde später ließ Filius die Schüler zaubern. Es ging um das Aufblasen von Luftballons per Magie. Einige hatten den Trick bereits raus und zupften die Gummiballons clevererweise vorher auseinander bevor sie „Pangaro“ sagten. Und so waren vor allem die muggelstämmigen Schüler schneller mit Lernen durch.

Harry Potter und Hermine Granger saßen nebeneinander und Miss Granger hatte ein Mobiltelefon in der Hand. Es war nicht üblich, dass Schüler in Hogwarts Mobiltelefone hatten und Miss Granger sagte leise zu Harry Potter: „Harry, hast Du Dir Dudleys Nummer nicht eingespeichert?“

„Nein“, antwortete Potter. „Keine Ahnung wie das geht. Ich hatte bis vor 2 Monaten kein Telefon und ich habe nicht den blassesten Schimmer wie man mit so einem Ding umgeht.“

„Warte, ich zeig es Dir“, wisperte Miss Granger. „Wo ist die Nummer?“

Mr. Potter zog einen kleinen Muggelzettel aus seiner Hosentasche und legte ihn auf den Tisch. „Hier.“

„So“, erklärte Miss Granger, „Du gehst hier auf den Punkt „Kontakte“, dann auf „Neuen Kontakt erstellen“ und dann musst Du erst Dudleys Namen eingeben. Ich empfehle erst den Nachnamen, dann ein Komma und dann den Vornamen.“

„OK?“

„Gut. Dann gib jetzt mal Dudleys Namen ein.“

Mr. Potter nahm ihr das Handy aus der Hand und tippte drauf herum, beäugt von Miss Granger. Dann jubelte sie leise. „Super. Genauso. Und wenn Du jetzt nach Dursley suchst, gehst Du auf Dursley und dann hast du die Nummer von Deiner Tante und Dudley untereinander stehen. Wahrscheinlich ja erst Dudley und dann den Namen Petunia. OK?“

„Danke, Mine.“

„Kein Problem. Und jetzt leg das Telefon lieber weg bevor Professor Flitwick es sieht.“

Mr. Potter steckte das Handy in seine Rucksacktasche.

Filius saß schmunzelnd an seinem Platz. Wie Severus und ich. Miss Granger war Severus und ich bin Potter.


Genau 2 Tage später ging Filius am Gryffindortisch vorbei auf den Lehrertisch zu als er von 2 Schülern seines Hauses angehalten wurde. Miss Bertram und Miss Peckinpah erkundigten sich nach dem wöchentlichen Treff, den Filius mit seinen Schülern abhielt um allgemeine Neuigkeiten auszutauschen. Er hatte diese Tradition schon vor 10 Jahren begonnen und konnte so den Klatsch und Tratsch in seinem Haus minimieren.

Er informierte die beiden Mädchen, dass das für Donnerstag angesetzte Treffen doch stattfand und zwar um 21 Uhr und dann gingen die beiden Schülerinnen.

Filius blickte ihnen kurz nach und bekam so eine Unterhaltung zwischen Miss Granger und Miss Abbott mit.

„Mine, findest Du auch, dass mein Hals zu dick ist? Sea hat eben gesagt, ich hätte ein Genick wie eine Kuh.“
Miss Granger lachte. „Sea hat keine Ahnung, Hannah. Du hast einen schwanengleichen Hals.“

Miss Abbott blickte Miss Granger unschuldig an. „Echt?“

Miss Granger grinste. „Echt!“

Filius drehte sich grinsend weg. Mädchen!!, dachte er nur und rollte innerlich belustigt mit den Augen.

Der Weg zum Lehrertisch war nicht weit und just als Filius die Empore bestieg kam ihm Severus entgegen.

„Filius? Kommst Du gleich vielleicht mal mit an den See?“

„Wieso?“

„Hagrid und ich brauchen Dich da. Ein paar Wassernixen sind krank und die lassen ja nur Dich an mit sich sprechen. Ich muss, wir müssen, bitte versuchen sie davon zu überzeugen den Heiltrank zu nehmen.“

„Was haben sie denn?“, fragte Filius verdutzt und dachte schon an Ausschläge und Krätze.

„Drei der Wassernixen haben einen dicken Hals. Ich vermute Rachitis. Auf jeden Fall möchten sie ihre schwanengleichen Hälse wieder haben.“

Filius stutzte. Dann blickte er hinunter zu Miss Granger.

Dann wieder Severus an. Zufall. Und nickte. „In Ordnung. Treffen wir uns in einer Viertelstunde vorm Tor.“

„Perfekt!“, sagte Severus zufrieden und verschwand zur Tür raus.



In dem Moment sah er am Gryffindortisch wie Miss Granger aufstand und sich mit einem recht lauten „Perfekt“ mit Ginny Weasley abklatschte.
Verwirrt beschloss Filius die große Halle zu verlassen.

Ein paar Tage später wurde Filius Zeuge, wie der Schüler Jeremiah Norton, der bei den Lehrern bekannt dafür war, Herzprobleme zu haben und unter Poppys Obhut zu stehen, auf dem Flur vor Minervas Klassenzimmer zusammenklappte.

Filius stürzte sofort hin, aber auch Severus und noch andere Schüler waren zur Stelle. Severus war schneller beim Mr. Norton und hexte ohne zu Zögern einen „Lokomotor“ auf den armen Jungen. Mr. Norton stieg in die Luft und als Filius bei Severus war, begann Severus schon mit dem neben ihm schwebenden Mr. Norton in Richtung Krankenstation zu gehen.

Mr. Potter, Miss Persham, Miss Granger und Mr. Thomas folgten Severus. Sie unterhielten sich leise über Mr. Nortons Gesundheitszustand.

„Er hat mir gesagt, er hätte eine Erkältung“, sagte Miss Persham. „Vielleicht hat er sie verschleppt.“

„Er hatte heute Morgen Schmerzen im linken Arm“, sagte Mr. Thomas. „Vielleicht kommt das davon.“

Miss Granger kräuselte verwirrt ihre Stirn. „Mensch Leute, Jeremiah hat eine defekte Herzklappe, das wisst Ihr doch. Daher klappt er manchmal zusammen.“

Severus drehte sich zu ihr um. „Er hat es Ihnen allen erzählt?“, erkundigte er sich verblüfft.

Miss Granger nickte. „Ja. Hat er. Er sagte, falls er mal wegklappt wüssten wir wieso und könnten ihm besonnener helfen.“

„Sehr vernünftig“, bekundete Severus zufrieden.

Mit einem Mal kam aus einem anderen Gang ein Drittklässler der Slytherins angeflitzt. Als er seinen

Hauslehrer sah joggte er aufgeregt mit. „SIR, SIR, Malfoy und Parkinson duellieren sich! Was soll ich tun?“

Severus blieb stehen und blickte unwirsch von Mr. Norton zu dem Drittklässler. Filius ahnte was Severus dachte. Das Wort wäre nicht fein.

Dann sah Severus Miss Granger an. „Übernehmen Sie Mr. Norton von mir, Miss Granger, und bringen ihn schnellstmöglich zur Krankenstation!“

Miss Grangers Reaktion war formidabel, fand Filius, sie zückte blitzschnell ihren Zauberstab und sagte klar und deutlich: „Lokomotor Jeremiah“. Der Zauber traf den Jungen und in dem Moment löste Severus seinen Zauber und Mr. Norton sank nicht einen Millimeter gen Boden.

Severus wirkte verdutzt, fing sich aber und verschwand in die Richtung aus der der Slytherinjunge gekommen war.

Miss Granger hatte da aber schon den Weg zum Gang-Ende überwunden und bugsierte Mr. Norton die Treppe runter in Richtung Nordosten.

Filius blickte ihr verblüfft nach. Was war das denn? Das hatte er ja lange nicht mehr gesehen. So ein reibungsloser Übergang von Magie zwischen zwei Personen! Seltsam.


2 Tage später besuchte Filius Mr. Norton im Krankenflügel. Minerva, als seine Hauslehrerin, saß an seinem Bett und sprach mit ihm.

„Hallo, Mr. Norton“, grüßte Filius ihn.

Die beiden stoppten ihr Gespräch und Mr. Norton begann zu lächeln. „Hallo Professor.“

Da hörte Filius hinter sich eine Frauenstimme. „Hi Jeremiah!“ Alle drehten sich um. Es war Miss Granger.

„Ich habe gehört, dass Du mich in den Krankenflügel geschafft hast, Hermine“, lächelte Mr. Norton.

„Ja. Professor Snape und ich. Wir haben es als Staffellauf getarnt“, witzelte Miss Granger. Minerva, Mr. Norton und Filius schmunzelten.

„Danke schön“, sagte Mr. Norton ehrlich. „Nimm Dir von den Süßigkeiten.“ Er zeigte auf seinen vollen Nachttisch. „So viel kann ich nicht alleine essen.“

Miss Granger griff in der Tat zu und nahm sich von der Kürbispastete. „Die mag ich total gerne!“, sagte sie und biss lächelnd rein. „Wie geht es Dir?“, nuschelte sie dann.

„Super. Madam Pomfrey ist eine Heil-Göttin“, grinste Mr. Norton. „Trotzdem lässt sie mich nicht sofort gehen, sondern will mich immer noch unter Beobachtung haben.“

„Was macht sie denn mit Dir?“, fragte Miss Granger kauend.

„Sie hat einen speziellen Trank von Professor Snape“, berichtete Mr. Norton. „Er braut ihn extra für mich. Total nett.“

„Ja, so bin ich!“, sagte eine dunkle Stimme hinter Filius trocken. Alle drehten sich wieder um. Es war Severus.

„Ich bin hier um mich nach Ihnen zu erkundigen“, sagte er ungerührt, „aber wie ich sehe, haben Sie ja allerlei Unterhaltung.“

„Mir geht es gut, Sir“, sagte Mr. Norton. „Vielen Dank für die Teilnahme am Staffellauf.“

Alle lachten und Severus musste sich von Minerva erklären lassen, was er meinte. Belustigt blickte Severus Miss Granger an. „Soso“, sagte er nur.

„Nehmen Sie sich auch Süßes, wenn Sie möchten, Sir“, bot Mr. Norton freigiebig an und deutete wieder auf seinen Nachttisch.

Filius wusste, wie gerne Severus Süßes aß. Eigentlich nahm er von Schülern nichts an, aber der Nachttisch wölbte sich quasi unter dem ganzen Zuckerkram.

„Ein Stück Kürbispastete würde ich Ihnen sogar abnehmen“, sagte Severus und nahm sich eine Ecke.
Wieder blickte Filius verwundert von Miss Granger zu Severus und wieder zurück. Seltsam.

Remus Lupin hatte mal wieder das Stattfinden seiner Lieblingsveranstaltung durchgeboxt: Ein zünftiges Duell

Und Minerva hatte auch noch zugestimmt. Nun gut, der dunkle Lord war tot, aber Remus hatte eben auch nicht Unrecht damit, dass es nicht nur Nachahmer geben könnte, sondern vielleicht ja mal einen zweiten dunklen Lord.

Die große Halle war geräumt worden und sämtliche Sechst- und Siebtklässler standen inmitten der Lehrer die Remus halfen die Bande unter Kontrolle zu halten.

Eine Art Podest war wieder mal aufgestellt worden auf dem sich nun Mr. Potter und Mr. Malfoy gegenüber standen. Filius ahnte schon wie das ausging: Nicht gut für Mr. Malfoy!

Filius hatte Mr. Potter im Endkampf gesehen und so schmächtig und zurückhaltend Mr. Potter auch immer schien: Er war ein Duellierer auf Meisterniveau.

Gleich sollten sie gegen einander antreten und Filius zückte schon mal vorsichtshalber seinen Zauberstab um eingreifen zu können, denn harmlos würde das hier gleich nicht werden, selbst wenn Remus, Severus, Minerva, Aurora und er selbst anwesend waren.

In dem Moment in dem sich Mr. Malfoy und Mr. Potter verbeugten spielte plötzlich ein alter Popsong laut durch den Raum.

Filius erkannte ihn. Genau da sagte Severus neben ihm verdutzt: „California Dreamin?“

Den gleichen Wortlaut sagte Miss Granger neben Filius den Bruchteil einer Sekunde später. Dann blickten sich die beiden stirnrunzelnd an. „Woher kennen Sie das Lied, Miss Granger?“, fragte Severus sie verblüfft.

„Mein Vater hat das gerne gehört.“

Severus zog seine Nase kraus. Für Filius bedeutete das, dass Severus sich beleidigt fühlte. Und er sagte auch: „Das kenne ich noch aus meiner Jugend, Miss Granger!“

Filius lachte leise und wurde sogleich von Severus verärgert angeguckt.

Miss Granger schien peinlich berührt. „Sorry“, sagte sie und schenkte Severus ein, wie Filius fand, entzückendes, um Verzeihung bittendes Lächeln.

Severus blickte sie einen Moment verärgert an, dann lockerte sich seine Miene besänftigt und er brummelte nur noch: „Na gut.“ Dann wandte er sich ab um sich um die beiden Duellanten zu kümmern.

Filius blickte ihm hinterher. Und er blickte Miss Granger verwirrt an.


Am nächsten Tag betrat Severus zum Frühstück das Lehrerpodest in der großen Halle und stellte neben seine Kaffeetasse eine Halbliterphiole mit einem Trank.

„Was ist denn das?“, fragte Filius neugierig und versuchte das Etikett zu entziffern.

„Ein Trank, damit ich Essen in mir behalte“, knurrte Severus unzufrieden. „Magen-Darm-Probleme.“

„Ach herrje“, sagte Filius betroffen. „Ist doch nicht ansteckend, oder?“

„Nein.“

Filius aß lose weiter, beäugte Severus von der Seite und blickte dann zu den Schülern hinunter.

Miss Granger ging auf den Gryffindortisch zu und hielt sich den Magen.

„Was ist los, Mine?“, fragte Ron Weasley verdutzt.

„Ich hab‘s mit dem Magen. Entschuldigt Ihr mich gleich bei Professor Sproud? Ich geh erst zu Madam Pomfrey. Sie soll mir was geben. Wahrscheinlich habe ich nur etwas Falsches gegessen.“

Mr. Weasley nickte und Miss Granger verzog sich wieder.

Da fasste Filius einen Entschluss.

„Severus?“, fragte er. „Kann ich Dich später mal sprechen?“

„Worum geht es?“

„Nicht hier. Kann ich?“

„Na sicher. Komm nach dem Abendessen zu mir.“

Filius nickte. „Einverstanden.“



Gegen halb acht setzte sich Filius zu Severus aufs Sofa und beide blickten sich an.

„Was gibt es, Filius?“, fragte Severus ihn.

„Severus, bitte beantworte mir ehrlich eine Frage, ja?“

„Immer.“

„Hast Du was mit Miss Granger?“


Filius brauchte eigentlich keine verbale Antwort von Severus, denn dessen Gesichtsausdruck war schon Aussage genug.

„Wie kommst Du denn auf so eine hirnrissige Idee, Filius?“, fragte Severus dann doch und blickte seinen besten Freund total verwirrt an.

„Naja, heute hattest Du Magenprobleme und Miss Granger auch, dann kanntet Ihr beide dieses komische Lied, Ihr benutzt beide gerne das Lob-Wort „Perfekt“. Ihr mögt beide Kürbispastete und wenn Ihr Magie ineinander übergreifen lasst klappt das … nun ja…“perfekt“ eben. Severus, ganz ehrlich, hast Du was mit ihr angefangen?

Es wär nicht so schlimm, sie ist immerhin volljährig. Minerva würde nicht so begeistert sein, aber man könnte da vielleicht was regel…“

„Stopstopstop, Filius“, raunte Severus bitterernst. „Du malst Dir da was aus. Ehrlich. Miss Granger und ich…? Nein. Da war nie was, da ist nichts und da wird nie was werden. Das sind, wenn, alles Zufälle.“

Filius blickte seinen besten Freund immer noch misstrauisch an. „Und Du lügst mich nicht an?“

„Ich würde Dich niemals anlügen, Filius“, sagte Severus ernst und blickte Filius tief und ehrlich in die hellgrünen Augen.

Filius gute Meinung über Severus gewann. „Na schön. Ich glaube Dir. Aber Du musst zugeben, dass das schon wirklich seltsam ist, oder?“ Filius hatte einen unglaublichen Einfall. „Oder!“, triumphierte er, „oder sie ist Deine Tochter, Severus!!“

Severus starrte ihn an als hätte sich Filius gerade in einen Zirkusclown verwandelt. „Jetzt spinnst Du völlig, Filius.“

„Könnte doch sein! Sie ist 19 Jahre jünger als Du und Du hast mir mal erzählt Du hättest da schon Geschlechtsverkehr gehabt. Vielleicht ist ja eine der Frauen schwanger geworden.“

Severus blickte Filius immer noch entsetzt an. „OH NEIN!“, sagte er und schüttelte vehement den Kopf. „Als Miss Granger 12 war, war ich vor ihrer Einschulung bei Ihren Eltern. Ich kannte ihre Mutter bis dato nicht. Ergo: Miss Granger ist nicht meine Tochter. Du solltest Deine Phantasie zügeln, Freund.“

Filius musste lächeln. Wenn Severus ihn Freund nannte war das meist als liebevolle Zuneigung zu verstehen. „Na schön, Freund“, antwortete Filius deswegen. „Kannst Du mir das trotzdem erklären?“

„Kann ich nicht. Ich muss aber gestehen, dass ich bei dem magischen Übergang genauso gestutzt habe wie Du. Ja, es ist selten, aber es kann ja durchaus mal vorkommen.“

„Vielleicht haben Miss Granger und Du so eine Verbindung, wie Caracas in seinem Buch: „Die 11 Weltwunder“ beschreibt. Über Jasmina und Julius, die diese Magie der Stäbe hatten.“

Nun zog sich bei Severus langsam aber sicher stetig eine Augenbraue hoch. „Filius?“, fragte Severus ihn, „hast Du wieder an meinem Alkoholserum genippt wie vor 2 Jahren?“

Filius entfuhr ein Schnauben. „Jetzt veräppelst Du mich, Severus. Aber ich meine das durchaus ernst.“

„Tja. Aber ich glaube nicht an diesen Caracas-Mist. Tut mir leid, da musst Du mit leben.“

„Dass Du mir das mit dem Serum immer noch vorhältst“, maulte Filius und trank von seinem Rotwein.

Severus lachte. „Das werde ich auf immer und ewig tun, Sir.“

Dann war das Thema beendet.


Als Severus am nächsten Morgen vor seiner Klasse stand hatte er das Gefühl irgendwie auf Miss Granger gepolt worden zu sein. Er beobachtete sie.

Als die Klasse am Brauen war setzte er sich an seinen Platz und blickte auf die Schüler.

Bei dem Trio Potter, Granger und Weasley gab sie eindeutig den Ton an. Aber sie hatte auch Ahnung von der Materie (was Severus nie zugeben würde). Potter und Weasley taten mehr oder weniger was sie sagte.

Genau dieser Punkt ärgerte Severus nicht, nein, es beruhigte ihn, dass Miss Granger statt seiner Potter und Weasley auf die Finger schaute. Miss Granger war Anfang des Jahres mal eine Woche krank gewesen und sofort hatten Potter und Weasley aus Versehen Severus‘ Klassenzimmer fast in die Luft gesprengt. Sie war wirklich eine gute Brauerin. Fast schon schade, dass sie zu Gryffindor gehörte.

Wenn Filius recht hatte, mochten sie und er selbst sich relativ ähnlich sein.

„Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher“, sagte Miss Granger gerade zu Potter.

Severus erstarrte. Seine Mutter hatte das immer gesagt.

„Das ist nicht von mir, Harry“, antwortete Miss Granger dann recht hoheitsvoll, „das ist von Voltaire.“

Im Gegensatz zu Potter schien Weasley den Mann nicht zu kennen, denn er lachte leise. „Wer ist Voltaire?“, fragte er.

„Ein französischer Schriftsteller, Ron“, antwortete Harry blitzschnell und er merkte nicht, dass Miss Granger ihn bewundernd anblickte.

„Ahso“, brummte Weasley und blickte in den Kessel. „Mine, soll das Zeug grün sein?“

Miss Granger sprang entsetzt auf. „Nein nein nein“, rief sie leise. „Gelb. Es soll gelb sein. Wie viel Echsenkot ist das drin, Ron?“

„10 Gramm.“

Miss Granger beruhigte sich. „Ok. Und wie heiß ist das Feuer?“

Weasley zuckte mit den Achseln.

Miss Granger verdrehte die Augen. „Messen, Ron. Miss es doch! Grrr… Mensura.“ Über Miss Grangers Zauberstab erschien eine 80. Sie drehte das Feuer höher.

Potter und Weasley sahen ihr wie immer hilflos beim Arbeiten zu.


Severus begriff, dass es Potter und Weasley nicht half, wenn Miss Granger für sie die Arbeiten übernahm.
Und so schritt er ein und wies Miss Granger in Zukunft einen eigenen Kessel zu.

Potters und Weasleys Gesichtsausdruck war bezeichnend: Völlig fassungslos.

Severus hörte noch wie Weasley Miss Granger leicht panisch fragte: Aber Du hilfst uns doch weiter, Mine, nicht?“

Die Antwort bekam Severus nicht mehr mit, da Parkinson scheinbar mit Brauen fertig war und halblaut jubelte.

Trotz seines stets übervollen Kopfes und seiner vielen Arbeit, die er zu tun hatte, fand sich Severus am gleichen Abend auf seinem Sofa sitzend wieder und er dachte vorsichtig über Miss Grangers Zukunft nach.

Sein erster Impuls war, dass er sich wünschte, Miss Granger würde nicht sofort heiraten und schwanger werden. Sie sollte der Zauberergemeinschaft mit ihrem Wissen nutzen und nicht eine zweite Molly Weasley werden.

Dann las er noch ein paar Seiten und ging schlafen.


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